vcrzulegenden württcmbergischen Eisenbahnnetzes mitgetheilt habe, weder für verpflichtet, noch es für zweckmäßig halte, auf nähere Details einzugehen, doch könne er versichern, daß die obere Neckar- ihalbahn von Horb aus im Thal fortgesetzt werde. Mittheilungen über die Verhandlungen mit den Nachbarstaaten würde er um so mehr für nackthcilig halten, als sie bereits in ein Stadium getreten sind, das einem baldigen Abschluß entgegen sehen lasse. Zeller erklärt sich durch diese Mitiheilung nicht für befriedigt, indem mehrere Bezirke des Sckwarzwaldes nicht berücksichtigt erscheinen. Minister v. Varnbüler: Wenn er die schwebenden Verhandlungen mit den Nachbarstaaten aufdecken würde, so würbe er.seine Pflichten als Minister nicht erfüllen. Er werde, die Versicherung könne er geben, genau die verschiedenen Rücksichten prüfen, welche zur Sprache kommen werden, wenn er seine Eisenbabnvorlagen machen werde Ob er mit dem Eisenbahnnetz, welches er der Kammer vorlegen werde, auf die Eisenbahnphantasiecn des Abgeordneten der Stadt Stuttgart eingehen, ob er bas jüngste Kind der Laune desselben berücksichtigen werde, vermöge er nicht zu sagen, aber so viel könne er sagen, daß ihm die Schrift Zellers''wenig Erwartungen von den Eisenbahnkenntnissen desselben eingeflößt habe^ Zeller antwortet, daß er wohlüberlegte Plane und nicht PhantS- siegebilde über Mknbechnen gemacht habe; übrigens hab^'er in seiner Schrift «Wdmcklich gesagt, daß seine Vorschläge nicht unfehlbar seien, WMHtin der Minister im Stande sein werde, mit einem besseren,Mwftkte aufzutreten, dann werde er sich gerne bescheiden. Die Anfrage des Abg. Eralh wegen Fortsetzung der obern Nräarthalbahn von Eyach aus beantwortet der Minister dahin, daß er deren Fortsetzung auf Grund des bestehenden Eisen- bahngesetzes beginnen werde, sobald die Bauzeit es gestatte, worauf Eraih den Wunsch ausspricht, daß der Minister die gleiche Bereitwilligkeit für ,den Bau des übrigen Schwarzwaldeisenbahnnetzes zeigen möchte. — Tie Tagesordnung führt auf das neue Pensionsgesetz. Art. 1 des Entwurfs soll in der Berathung zurückgestellt werden und die Kammer geht daher auf Art. 2 über, der bestimmt,
und seit 1863 das Militärbudget fast um 3 Millionen erhöht habe, und da alle früheren Verständigungsversuche der Regierung den Verzicht des Hauses auf Las Grundrecht der Geldbewilligung verlangten. Die Budgeiberalhungen seien ausgenommen und in willkürlichem Schalten abgebrochen worden. Gegen Wagener's Entwurf betont Twesten: die absolutistische Prärogative sei mit Verfassung und Volkssreiheil unverträglich und trenne die Krone vom Volk, dagegen sei die Majorität darüber einig, daß eine Adresse nnnöthig sei. — Nach kurzer Debatte wurde der Adreß- eniwurf Reichensperger's mit 275 gegen 24 Stimmen abgelehnt, ebenso der Entwurf Wagener's ohne namentliche Abstimmung.
— Wien, 25 Jan. Eine kaiserliche Entscheidung verfügt, daß das ungarische Organisationswerk zu beschleunigen und dem ein- zuberusenden Landtag als königliche Proposition vorzulegen, auch die Aufhebung des Kriegsprovisoriums vorzubereiten sei. — Ein Pariser Telegramm der Neuen freien Presse meldet, Graf Rüssel habe sich in einer Depesche nach Berlin gegen eine Annexion der Herzogthümer ausgesprochen, wegen eventueller Ansprüche Frankreichs auf Kompensation. Es sprechen Gründe für die Glaubwürdigkeit dieser Nachricht.
Schweiz. Bern, 23. Jan. Einer der Angeklagten des Genfer Prozesses hat dieser Tage wieder von den Waffen gegen einen Gegner Gebrauch gemacht; er feuerte auf offener Straße eine Pistole gegen denselben ab. Die Sache sollte geschlichtet werden, aber der Staatsanwalt klagt, wohl abermals umsonst.
Frankreich. Paris, 25 Jan. Der „Moniteur" von heute Abend berichtet, Laß Senat und gesetzgebender Körper auf den 15. Februar einberufen sind. — Ter russische Thronfolger ist in Nizza sehr bedenklich krank.
Rußland. Moska u. Im Dorfe Schapscha (Gorv. Kasan) blieb unlängst ei» Hausirer mit Schnitt- und Galauteriewaaren zur Nacht in einem Bauernhause, wo der Wirlh selbst abwesend war. Die Frau desselben, verführt durch die schönen Tücher und anderen Sachen des Hausners, erschlug diesen im Schlafe mit daß mit dem 10. Dienstjahre die Pension 40 Proz. des Gehaltes einer Axt, verbarg den Leichnam im Schuppen und die Maaren betragen, von da an aber jährlich um je 2 fl. steigen, nie aber unter dem Fußboden. Alles das hatte ihr 5jähriges Töchterchen
3000 fl übersteigen soll. Die Mehrheit der Commission stellt den Antrag, für jedes weitere Dienstjahr bei Besoldungen bis 1200 fl. jährlich um IV« Proz., aus Besoldungsbcträgcn von über 1200 fl. aber um nur I V- Proz. qu steigen Die Minderheit theilt sich; der eine Tbeil will statt 1'/- Proz des Mehrheit» anirags IV« Proz, der andere statt IV« der Mehrheit nur IV- setzen. Frhr. v. Gültlingen beantragt, den Regierungsentwurj anzunehmen und wird hierin von Frhr. v. Bissingen unterstützt Höldcr beantragt, die Minister-Pensionen ausgenommen, für die Pensionen ein Maximum von 2400 fl. anzunehmen, und bei Besoldungen bis zu 1200 fl. jährlich um I V«, bei höheren Besoldungen um jährlich 1'/« auszusteigen. Hopf, Nägele und Schwa-
derer wollen bei niederen Besoldungen die höchsten Anträge der Wald und wollte es da zurücklassen, damit es erfröre. Aber die Mindcrheitskommission angenommen, das Maximum einer Pension flehenden Bitten, die Liebkosungen und die Thronen des Kindes dagegen auf 1800 fl. festgestellt wissen. Ter Antrag des Frhrn. v 'Gültlingen wird mit 66 gegen 14 Stimmen, der Antrag der
mit angesehen. Als der Vater nach Hause kam, erzählte ihm vas Mädchen mit Entzücken, wie viel schöne Tücher und andere Sachen sie jetzt hätten, welche ihnen von dem Hausirer verblieben wären, dem die Mutter den Kopf abgehauen und den sie im Schuppen verborgen hätte. Der Wirih fuhr nun über die Frau her; Scheltwvrte und vielleicht auch Prügel gab cs in Menge; zuletzt siegte aber doch die Energie der Frau über die schwache Natur des Mannes. Ta dieser aber wohl einsah, daß die Sache nickt mehr zu ändern sei, und die Frau um jeden Preis gerettet werden müsse, ergab er sich in die Nothwendigkeit, sich von dem einzigen Zeugen des verübten Verbrechens, seinem Töchrerchen, zu befreien. Er führte dieses noch in derselben Nacht in den
waren so überwältigend, daß das Herz des Vaters nickt widerstehen konnte und er das Kind wieder nach Hause brachte. Die
ersten Minderheit mit 56 gegen 25 Stimmen, der der eventuellen Mutter zeigte jedoch größere Festigkeit. Sie heizte am folgenden
Commissionsmehrbett mit 52 regen 29 Stimmen abgelehnt, da-> Tage den Ofen stärker nnd verbrannte darin das Kind. Das
gegen wird der Antrag der zweiten Ccmmissionsminderheit miE Visikwechen kam schon am folgenden Tage heraus. Tie Polizei
68 gegen 13 Stimmen angenommen, ebenso wird der Antrag der verhaftete die Mörderin, den Vater fand sie bereits erhängt. Commissionsmehrheit, das Maximum der Pensionen aus 3000 fl. festzustellen, mit 60 gegen 21 Stimmen genehmigt.
— Berlin, 24. Jan, In der heutigen Sitzung des Abgeord netenhauses, die bei überfüllten Tribünen stattfand, wurde zunächst ein Antrag auf Vertagung der Adreßdebatte wegen Erkrankung des! Pistolen Abgeordneten Rcichensperger abgelehnt. Der Referent Twesten ! Fc-edrichsd'-r
Frankfurter Gold-Cours vom 24 Januar.
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erstattete hierauf Bericht: die Minoritätsanträge auf Erlaß einer > Holland lv st.-Ktüm-f 9 4S'/,-46 Adresse seien nach der Geschäftsordnung nicht zu beseitigen. Er- rwnd-?ukntcn - - ' sahrungsgemäß seien die Adressen nur erfolglos und wirkten er- 20 -FranKcnflücke bitternd; übrigens entspreche der Reichensperger'sche Entwurf theil-Sovcr-ing« . - weise den Anschauungen der Majorität. Die auswärtigen Erfolge i Auss. Imperiales . haben die Stellung des Hauses nicht verändert; eine Ausglei-j Gottesdienste, chuug sei zwar , wünschenswerth, aber hoffnungslos, da die Regie-^ .amverleiire mit den Sühnen 2 . ^uvg die Anerkennung der unveränderten Heeresreform verlange! Heiser Schmidt._—
^^ " ' .^Nedigirt, grdruLl und verlegt von A. Velschläger.
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der I». u>. Staatskaflen-Verwaltuus für Goldmünzen.
Unveränderlicher 15. ourS : Wmlr Dukaten . . 5 fl 45 kr.
Veränderlicher Courö:
Dukaten.5 fl. 31
Preufl. Pistolen . 9 ff. 54
'.'lndcre ditto . . - - 9 ff. 39 20-FrankenstücN. . . 9 fl. 2t
Stnttqart. 15. Januar 18K5 K. Staatsdassenverwaltung.
onntaq, 29. Jan. Vorm. (Predigt) : Hr. Dekan " Claffe. — Nachm. (Predigt): H>.