größer , wurde das Unglück durch das viele Holz, das man auf fragte ihn Jemand in der Gesellschaft: „Ob er sich habe malen den Flüssen Ssakmara und Ural nach Oreuburg geführt und we-j lassen? Man wünsche allgemein sein wohlgetrefscnes Bild zu be- gcn des seichlcn Wassers nickt batte weiter transportiren könncn,! sitzen," Sack antwortete: „Die Lust, mich konterfeien zu lassen.

Pol.c». Warschau, 5, Aug. Am heutigen Tage spielte in habe ick für immer verloren, seit mir darin etwas vielleicht sonst

Warschau das traurige Drama des polnischen Ausstandes zu Ende, nie in der Art Erlebtes begegnet ist,"

Der letzte Cbcf der noch vor Kurzem so gefürchteten Nationalre- j „Vor einigen Jahren besuchte ich einen lieben, alten Freund gicruug und vier Mitglieder derselben endeten beute am — Galgen; auf dem Lande uno fuhr mit ihm bei heiterer Witterung in einem

" " "" ' ^ offenen Wagen nach Freyenwald. Als wir aus das Feld kamen,

bemerkten wir einen vor uns vergehenden, in kurzem Wamse arm

Namen und Stand der unglücklichen Opfer sind': Romuald Trau- gutt, verabschiedeter russischer Oberst, Krajcwski, Baubeflissener,

Joseph Toczhski, Buchhalter bei der Cbausseeverwaltung, Zulincki,! gekleideten Mann, Sehen Sie, sprach Hr. v. N. N. zu mir, wie Lehrer am Gymnasium, Johann Jezioranski, Revisor der Tabaks-i seltsam hat^der Mensch seine Beinkleider hinten geflickt; was mag regle. Lauter junge Leute, keiner über 30 Jahre alt, Ursprüng-! das sein? Das sieht ja närrisch aus. Als wir näher l erankamen, lick waren vom Kriegsgerichte 22 Männer und 4 Frauen, zusam-! ließ er halten und fragte den Bettler: „was das für ein Gesicht men 26 Personen zum Tode verurtheilt, von welchen der Statt^ sei, das er seinen Beinkleidern eingenäht habe?"

Halter 17 Männer und alle 4 Frauen begnadigt und nur von den. Wer aber beschreibt das Erstaunen und den Unwillen dcS bezeichnten 5 Personen das Todesurtheil bestätigt hatte,. Die Hrn, v. N, N, als er bei näherer Betrachtung in diesem aus Begnadigten werden jedoch auch nicht auf Rosen gebettet sein, da! dem Gesäß eines Vagabunden angebrachten Bilde das Porträt sie tbeils zu langjährigen Strafen in den sibirischen Bergwerken,! seines eigenen Großvaters erkannte,

^ ..Mensch, rief er empört aus, wie kommst Du zu diesem Bilde

und wie ist es an diese Stelle geraihcn?

Ach, gnädiger Herr, mir hal's ein Mann in Neustadt geschenkt. Wie hat der's erhalten?

Bor mehreren Jahren hat der Verwalter zu B. B,, als der selige Herr v. N, N. starb, viele alte Schilderten und Cbarteken aus der Rumpelkammer verkaufen lassen. Darunter befand sich auch dieß Porträt; und da gerade die Leinwand, worauf der Kops abgemall, noch am festesten war, so flickte meine Frau, weil wir keine anderen Lappen hatten, damit meine zerrissenen Beinkleider, und da ist das Bild nun gerade auf's Gesäß gekommen.

Da kann es aber nicht sitzen bleiben! siel Hr, v, 4t. N. ein. Mensch! es ist das Bild meines Großvaters. Ich gebe Dir zwei Thaler; schneide es aus! — Ließ geschah denn auch sofort und der Bettler entfernte sich trotz seiner defekten Beinkleider höchst vergnügt, indem er meinte, wenn er nur noch mehr solcher be­malter Leinwandstücke sür seine Blößen und ebenso generöse Enkel finden könnte.

So, schloß Sack, kann es Einem gehen, wenn man sich ma- len läßt.

theils zu kurzer Festungsstrafe ebenfalls nach Sibirien verwiesen 'worden sind. Aber dock sind sie am Leben und können-hoffen,

Türkei. Konstantinopel, 5. Aug. In der Nähe von Bagdad ist ein Aufstand unter den Arabern ausgcbrochen. Die türkischen Truppen wurden geschlagen und ihnen sechs Kanonen abgenommen,

Schweiz. In Lausanne bat vorletzten Sonntag der Me­chaniker einer die Oronbahn befahrenden Lokomotive sich durch seltene Pflichttreue ausgezeichnet. Es war Abfahrtszeit, und die Lokomotive brauste heran, um eingehängt zu werden, als der ein zige aus derselben befindliche Mann ein Geräusch auf den Schie­nen zu hören glaubte und beim Hinauslehnen seines Körpers zwischen dem Durchlaß fürchterlich zerquetscht wurde; das rechte Auge wa- aüsgcdrückt, der linke Kiefer uebrocken und alle Zähne ausecnssen, das ganze Gesicht eine Wunde, ein Arm zerbrochen.

In diesem Zustand hätte der Mechaniker wohl, wie man zu sage» pflegt, den Kopf verlieren können, und dann war ein fürchterlicher Zusammenstoß unvermeidlich; aber den braven Mann verließ das Gefühl seiner großen Verantwortlichkeit nicht, er ergab sich dem eigenen Schmerze nickt eher als bis er seiner Maschine Meister geworden war, dann sank er nach Hilfe rufend zusammen. Eine solche That verdient cs, dem Gcdäcktniß der Menschen erhallen zu bleiben; der sie getban, ist ein deutscher Schweizer, ein Vier­ziger und seit einem Monat vcrheirathet. Er liegt im Spital, erträgt sein Unglück mit Geduld, und es ist möglich, daß er gerettet wnd.

Amerika. New-Dork, 26. Juli. Der Verlust Sherman's in der letzten Schlackt wird auf 2500, der der Consödcrntcn aus 6000 Mann angeschlagen. Man versickert, Genera! Rousseau habe Mcntgrmery in Alabama besetzt und alle Eisenbahnverbin­dungen mit Atlanta abgeschnitten. — 27, Juli Tie Ccnföderirten baben Marlinsburg besetzt und zerstören die Baltimore-O Hio-Babn,

Der Unions General Smith schlug den General Forrest fünfmal.

Der Finanz Minister Fesseuden beantragt eine Volks-Anleihe von 200 Millionen Dollars gegen 7'/«Prozentige Schatznoten mit Gold- Zinscnzablung und einlösbar nach drei-Jahren: — 30. Juki', Unions-General Sherman zieht seine Linien um Atlanta zusammen.

Der Nebelst ngkneral Lee griff Butler bei Bermuda-Hundreds an, wurde jedoch zurückgeschlagen. Grant ist mit zwei Koips von seiner Armee auf die Nordseite des JamesflusscS vorgerückt, und hat sich 10 Meilen von Richmond vrrschanzt. Tie Belagerung Petersburgs soll aufgegeben sein. Tie Rebellen sind bei Cham- FnedriOd'or

— Folgende wörtlich getreue Bittschrift sandte ein Vater, dessen Sohn Soltat werden sollte, an den König von Preußen: „Thrä- nenverehrlester Herr König! Eure Majestät werden güligst verzeihen, wenn ich ihren Thron besteige. Ick bin Seidenwirker. Voriges Jahr brachte ich meinen Sohn zu Gott (wurde consirmirt) dieses Jahr zum Tischler Mein Sohn soll drei Jahre dienen, es könnte mit einem Jahre abgemacht sein und wied schon gehen. Eure Majestät haben ja schon bei mancher Gelegenheit ein Auge zuge- drückt, drücken Sie noch einmal ein Auge zu "

In Wien bat sich zum Schrecken rer Bierbrauer und zur 'Freude der Biertrinker eine Bierjuiy ausgethan, ein Vehmgericht, welches die Eigenschaften der einheimischen und der fremden Biere jedes Schanihauses in der Zeitung veröffentlichen will.

2 V-Frankenkückc Engt. Sovereings . Prniß, Kassenscheine

bersburg wieder in Pensylvanicn eingefallen:

Afrika. Nachrichten aus Tunis melden, daß am 26. Juli vand-DuKatcn zwischen dem Bey und den Aufständischen Friede geschloffen wurde.

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Das Por t r ir t. - >

Unter drn Geistlichen war und blieb Biscköf TrsiSack lange ZcL die erste Notabilität in Berlin. Er war zikgkeicks der ange­nehmste Gesellschafter; was er sprach, war mit-attischem Salze gewü zt und in heiterer Stimmung verschmähte er es Sicht, lustige Arükdoten auf die angenehmste Art jzu eHäbstn. ^Eines Abends

Frankfurter Gold-Cours vom 10. Anglist.

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Motcn . , . S 40'/, 4t'/- S 5«-5?

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S S4 35 s SV'/, SB , N 52 SV 1 45-45°/«-/-

Holland lü fl.-Stück-

C o n rs

der k. w. Staatsk-ilsen-Verwattuns für Goldmünzen.

u n V e.r ä »d e r I: ch e r t!our<: Wmtt Dn'aten . . 5 fl 45 kr. Veränderlicher Courö:

Dukaten.5 fl. 32

Vrenfl, P staken . 8 fl. 55

N der- ditto . . . . 8 fl. 38 20 -ifrankenstneke . . 9 fl. 2t

Ltottqa't. 1. Unlust 1864.

K. Staatskassenverwaltung.

Gottesdienste. Sonntag. 14 . August Vorm, (Prcd,): Herr Helfer Schmidt — Kindeilehre mit den'Sühnen 1 . Gaffe. — Nachm. (Bibelstunde): Herr Helfer S ch,»i d t.

Nagoldwärme, 11. August 14,9- k. 12. Aug, 13,7° L.

Uedigirt, gedruckt und verlegt von A. Vetsckläger