densverhandlungen erhalten haken. Tie Instruktionen sollen, Sitzung des Votksthings stellte Herr Bickedal folgende Interpol- Nachfolgen. Die Ankunft des Königs von Preußen wird am 15. Darion:Hält das Gesammtministerium es für gesetzlich, daß Schics- August erwartet. >wig ohne Zustimmung der Landesvectretung abgetreten wurde,

Tie am 1. August in Wien von den Vertretern Preußens, I unv ist das Conseil überzeugt, daß ein derariiger Friedensschluß Oesterreichs und Dänemarks Unterzeichneten Fried enspräli mi-f nicht den Königsthron erschüttern könnte?" 6. Aug. Heute narien lauten nach dem preußischen Staatsaiueiger also: 1)!fa»d die Neichsiagseröfsnung Lurch den König statt. Wenngleich

Se. Maj. der König von Dänemark verzichtet aus alle seine Rechte über die Herzvgthümer Schleswig, Holstein unv Lauenburg

die Verhältnisse eine sofortige Vertagung des Reichstages erfor­dern sagte der König in seiner Rede so fühle er doch den

zu (Künsten II. MM. des Königs von Preußen und des Kaisers Drang in sich, die Erwählten des Volkes um sich zu sehen. Er

von Oesterreich, indem er sich verbindlich macht, die Verfügungen, beklage schmerzlich die Opfer, welche trotz der Tapferkeit der Flotte welche die besagten Majestäten in Bezug aus diese Herzvgthümer! und des Heeres, trotz der Bereitwilligkeit des Volkes, gebracht treffen werden, anzuerkennen. 2) Die Abtretung des Herzogthums ! werden müßten. Von Europa verlassen, habe man der Uebermaebt Schleswig begreift ebensowohl alle zu diesem Herzoqthum gehör!- nachgeben und den Krieg beendigen müssen, dessen Fortsetzung

gen Inseln, wie das aus dem Festlande gelegene (Lebtet in sich. I fernere Verluste nachgezogen hätte. 7. Aug. Der Reichstag ist

Um die Feststellung der Grenze zu vereinfachen und den Ungele-!bis zum 3. Oktober vertagt worden.Berlingike Lid." mel- genheiicn ein Ende zu machen, welche aus der Lage der jütischen det, daß die später aus 15 Millionen ermäßigte Zwanzigmillio- Gcbietstbeile entspringen, die schleswig'sche Enklaven sind, tritt nen-Anleihe auf 12 Millionen herabgesetzt wird, worunter die Se. Mas. der König von Dänemark II. MM. dem König von! für die schwebende Schuld geforderten 6 Millionen inbegriffen, Preußen und dem Kaiser von Oesterreich die südlich von der Süd- daher von vorgetachten 12 Millionen zurückzuzahlen sind.

grenze des Distrikts Ribe, wie diese auf den geographischen Kar­ten verzeichnet ist, gelegenen jütischen Besitzungen, nämlich Las jütische Gebiet von Mögeltondern, die Insel Amruin, die jütischen Theile der Insel Föhr, Sylt und Roemoe u. s. w. ab. Dagegen geben II. MM. der König von Preußen und der Kaiser von Oesterreich ihre Zustimmung, daß ein äquivalenter Theil Schles wigs, der außer der Insel Ärroe das Territorium jn sich begreift, welches dazu dient, die Verbindung des oben erwähnten Distrikts von Ribe mit dem übrigen Theil von Jütland zu bilden und die Grenze zwischen Jütland und Schleswig aus der Seile von Kol­bing zu berichtigen, von dem Herzogthum Schleswig abgetrennt und in das Königreich Dänemark einverleibt werde Die Insel Arroe wirb nur in Betracht ihres FläLenraums in der Kompen­sation einbegriffen sein. Die Einzelheiten der Grenzbestimmnn- gen werden durch den definitiven Fricdensvertrag regulirt wer­ben. 3) Tie für spezielle Recknung konirahmen Schulden, sei es für Dänemark, sei es für eines der Herzoglhümcr Schleswig, Holstein und Lauenburg, bleiben zu Lasten jedes der respektive« Länder. Die für Rechnung der dänischen Monarchie kontrahirten Schulden werden zwischen dem Königreich Dänemark einerseits und den abgetretenen Herzogthümern andererseits nach dem respek- tiven Bcvölkerungsverhäklnisse der beiden Theile repartirt. Von dieser Stipulation sind ausgenommen: u) die Anleihe, welche im Dezember 1863 von der dänischen Negierung in England kon- trahirt worden, und welche zu Lasten des Königreichs Dänemark bleibt; li) die Kricgskosten der alliicten Mäckle, deren Rückzah­lung die Herzcglhümer übernehmen werden. 4) Tie hohen ton- trahirenden Theile macke» sich verbindlich, einen Waffenstillstand auf der Basis des militärischen Uli possiäetis vom 2. August ab unter den im hier beigefügten Protokoll (Protokoll über die Waffenstillstandsbedingungen) spezifizirten Bedingungen einzugehen.

8. August. Tie Berting'sche Zeitung berichtet, daß während der Waffenruhe 15 Regimenter nach Seeland, davon 5 nach Kopen­hagen, verlegt werden.

Rußland. Die Kuppel der Vcrklärungskirche in St. Pe­tersburg ist am 21. Juli eingestürzt und hat Hunderte von Menschen unter ihren Trümmern begraben. Nachdem eine der 4 Granitsäulen, welche jene Kuppel trugen, gebrochen war, und zwei Arbeiter durch das Einstürzen der Untergewölbe zerscknret- tert wurden, hat die Unvorsichtigkeit des Publikums dieses Un­heil zu einer gräßlichen Katastrophe gestaltet. Der Andrang von Neugierigen war so groß, daß die Polizei nicht mehr die Ord­nung aufrecht erhalten konnte. Im Moment, wo die Masse am dichte­sten gedrängt stand, krachte es im Innern des eingebrocheucn Baues; Entsetzen ergriff die Menge, und dieser Menschenknäuel wälzte sich nun aus der Kircke heraus Alsbald waren alle Aus­gänge verstopft und Plötzlich brach sodann, durch den furchtbaren Andrang dieser Tausende, die ganze Kirche zusammen. Die Zahl der Opfer ist noch unermittelr.

Türkei. Konstantinopel. 30. Juli. Die Frage wegen der protestantischen Missionare ist zwischen dem englischen Sir L. Bulwer und der Pforte geregelt worden. Die Anstalten wurden mit einigen Beschränkungen wieder eröffnet, die Convertiten vor­läufig nach den Provinzen geschickt.

Italic». Turin, 3. Äug. Wir haben hier eine anhaltende und drückende Hitze, die alles auf das Land und in die Berge treibt, was nur immer dem glüdenden Pflaster Turins zu ent­rinnen vermag In Süditalien ist die Hitze völlig unerträglich geworden. Aus Tropea (Untercalabrien) wird geschrieben, daß dort die Hitze in den Tagen des 13. und 14. Juli einen fast nie erlebten Höhengrad erreichte Es war, nach der Versicherung der dortigen Blätter, nicht der bescheidenere Sirocco, der fick ein-

5) Sofort nach Uiuerzeiebnung dieser Friedenspräliminarien wer -1 gestellt halte, sondern der wirkliche Samum der Wüste. Der Ther- dcn die hohen lonteahirenden Mächte in Wien zusammentreten, mometer zeigte im Schatten 30 Grad Reaumur, und zwar um

um über einen desinttiveu Friedensvertrag zu unterhandeln

Berlin. Dem Vernehmen nach soll die preußische Re­gierung die Kriegstosten des Feldzugs in den Elbherzogthümern auf 16 Will. Thlr. veranschlagt haben. Da bekanntlich Oester­reich 10 Mill. Thlr. verlangt, so beträgt hiernach die Gesammt- summe der Kriegskostcn 26 Mill. Thlr.

Berlin, 9. Äug Der König wird erst Anfang Septem­

ber nach Berlin zurückkehren und sich Ende September zum Ge­burtsfest der Königin nach Baden begeben (St.-A.)

Flensb u r g, 8. Aug. Auf 3 Dampfern sind beute 1000 aus dänischem Dienst entlassene Sckteswiger unter dem Jubel von Tausenden Wartender gelanget. Die Freigewordenen sangen Na- tivnallieder und brachten Horn aus das Vaterland und die Befreier dcssolben ans. Die 7 weggeschleppten Shlter sind eingetroffen.

Rander 8, 5. Aug. Die Amlszeitung ent! ält eine Bekannt­machung des Militärgouveeneurs v. Falkenstein vom 2. August, wonach während der WqsfenstillstanLsdauqr der Kriegszustand in Jütland unverändert sorlbcsteht.

Tülicmaik. Kopenhagen, 5. Aug. In der gestrigen

7 Uhr Morgens. Die Weinberge, die Oliven, namentlich aber der Mais, haben viel gelitten, und auch menschliche Opfer sind zu beklag-n. Neapel, 1. Aug. Eine furchtbare Geißel er­füllt seit Eintritt der gegenwärtigen abnorm heißen Temperatur die Stadt mit unheimlicher Trauer. Es ist die Wasserscheu und deren schreckliche Folgen, welche nun täglich mehr Opser hinweg­rafft. Grauenhast ist es aber, Laß die Wuthanfälle der Unglück­lichen bänfig aus offener Straße statlfinden. So sprang gellem im Sladllheile Carmine ein rüstiges Frauenzimmer aus einem ebenerdige» Fenster, dessen Gitter es gewaltsam ansgenssen hatte, auf den Marktplatz und raunte halb nackt, zähnefletschend und mit entstellten Zügen umher, bis man cs mit Stricken einfing und fest­hielt. Heute wurden wieder zehn Wuthverdächtige in das Beob- achtungszimmcr unserer städtischen Heilanstalt abgeführt. Indessen hat das Municipium an öffentlichen Plätzen allerlei aus die Hunde bezügliche Anordnungen und Vorsichtsmaßregeln anschlagen lassen, welche aber wie gewöhnlich von Niemanden befolgt werden.

Nngvldwärme 9. August 16,8° k. 10. Aug. 16,6° R.

Urdigirl, gevruLt und vcrlcg! von A. Gcts-dlägrr.