auch denjenigen, welcke sich bis jetzt noch nicht zu dieser Einsicht jU erheben vermögen, dürfte es zum Trost gereichen, zu hören, Laß, den erwähnten Staalsbeitrag, sowie den namhaften Zuschuß von Leiten des hiesigen Turnvereins abgerechnet, die Stadtgemeinde mit einem Aufwand von 35004000 fl. ein Eigenthum im Werth -von 10,000 ft. erwirbt, somit auch von der finanziellen Seite betrachtet ein gutes (Geschäft macht.

Nach einer Bekanntmachung des Ministeriums des Innern findet die Wiedereröffnung der vertagten Ständeversammlung am

Korresp. der Hamb. Böcs.H. ist bis jetzt die einzige Quelle dieser Erzählung geblieben. Tie Sendung des Prinzen Johann von Dänemark hat in Kopenhagen Unwillen erregt. Flyveposten tröstet:Es ist Grund, anzunehmen, Laß die Reise des Prin­zen Johann nur einen Besuch beim Könige von Griechen­land zum Zwecke hat, wo er einen mehrmonatlichen Aufenthalt nehmen wird." Ein Rostocker Schiff ist von Len Dänen ge­sungen und nach Kopenhagen gebracht worden. Demnach hat die Seeräubern gegen Schiffe solcher deutschen Staaten, die sich nicht

12. d. M. im Saale der Kammer der Abgeordneten durch Se. im Krieg gegen Dänemark befinden, wieder begonnen. Königliche Majestät Höchstselbst Statt. Die Mitglieder! Kolding, 4. Juli. Wie energisch die Geheimhaltung der der Ständcversammlung versammeln sich Vormittags halb 12 Uhr! oberbesehlshaberischen Plane durchgeführt wird, möge die That- daselbst zu einer gemeinschaftlichen Sitzung. Tie Gallerien des suche beweisen, daß hier in Kolding nicht nur die Annahme aller Ständcsaals werden um halb 11 Uhr geöffnet und sobald Seine lauf Truppenbewegungen re. Bezug habenden Telegramme verwei- Königliche Majestät im Ständehaus angekommen sind, geschlossen, gert wird, sondern Laß man jetzt auch den Postverkehr für Briefe

an Privaten siktirt hat. Die hanisek!-Nm't als

Die Lertheilung von Eintrittskarten geschieht auf die bisher üb- liebe Weise; jnur Männern in anständiger Kleidung wird der Eintritt gestattet. (St.-A.)

Darmstadt, 7. Juli. Die zweite Kammer lehnte heute nach kurzer Verhandlung den Gesetzentwurf wegen Bildung einer Landesreserve, wodurch die Militärdienstzeit um 2 Jahre erhöht werden würde, mit 34 gegrfi 5 Stimmen ab.

Frankfurt, 7. Juli. Die Bundesversammlung beschloß

heute auf Antrag des holsteinischen Ausschusses, Oldenburg um beschleunigte Darlegung der Successionsansprüche des Großherzog' thums an die Elbherzogthümer zu ersuchen. Der Protest des Prinzen von Noer wurde vorgelcgt. (Fr. A)

Berlin, 8. Juli. DerKreuzzeitung" wird unterm Gest­

rigen aus Randers (Jütland) gemeldet, daß Tags vorher vom Militärgouverncment ein jütischer Geistlicher, ein Zeitungsredak­teur und ein Rabbiner als Repressalie für die auf der Insel Sylt von den Dänen entführten Schleswiger in Festungsarrest abge- führt wurden. (Fr. A)

Wien, 6. Juli. In den letzten Tagen sind von hier nicht unbedeutende Ergänzungstransporte nach dem Kriegsschauplatz ab- gcgangen. Auch Munitionstransporte werden noch immer beför­dert. Tie für die Flotte bestimmte Verstärkung dürfte, wenn nicht unvorhergesehene Hindernisse eintreten, zwischen dem 15. und 20. d, an ihrem Bestimmungsort anlangen. (Schw. M.)

Wien, 9. Juli. Der Botschafter enthält die Analyse des Schlußbcrichts von Beust, der schließlich betont, ein wie ganz an Leres Resultat erzielt worden wäre, hätte der Bund bereits ein Centralorgan und ein Bundesparlament.

Innsbruck. Hier hat es am 30. Juni so stark geschneit, daß Berge und Thäler in einer weiten Umgegend mit Schnee bedeckt waren. In der Stadt trägt man allgemein die Winter- kleidung. Auch in Gastein ist sußtiefer Schnee gefallen und alle umliegenden Berge mit frischem Schnee bedeckt. (Fr. A.)

Hamburg, 8. IM. Nach einem Privatbrief der Hamb.

Börsenh. aus Tendern den 6. Juli haben österreichische Jäger in der Nacht vom 5/6. die Insel Föhr (eine der Westsee Inseln, zu­nächst Sylt) genommen. (Schw. M.)

Altona, 9 Juli. Das Verordnungsblatt enthält folgende

an Privaten sistirt hat. Die dänische Post, als solche, ist suspen- Lirt; die beiden Felbpostcomptoirs nehmen nur Briefe an Sol­daten oder Behörden an. Den Aufbruch des Prinzen Fried­rich Karl von Apenrade erwartet man jeden Augenblick und dürfte ein solcher Aufbruch den Beginn überraschender Ereignisse auf dem Kriegsschauplätze bezeichnen. Aus Aal borg kommt eine gute Botschaft. Die Preußen haben wieder einmal scharfe Wache am Limsjord gehalten und sieben Kauffahrteischiffe nebst 20 Booten, welche jütische Güter nach Fühnen wegschmuggeln wollten, an die Kette gelegt und als gute Prise erklärt. Mir Ausschreibung der Requisitionen wird bitterböser Ernst gemacht. So ist dem Amt Veile, wozu bekanntlich Kolding gehört, vom 1. Juli ab inner­halb 10 Tagen eine Lieferung von 500 Ochsen und außerdem täglich 500 Flaschen Wein, dann Mehl, Reis, Kaffee, Cigarren, Rauchtabak in augenblicklich nicht bekannten Quantitäten bei streng­ster Exekution aufgetragen. Die bisherige Arroganz und Indo­lenz der KolLinger har denn auch seither einer äußerst gedrückten Stimmung Platz gemacht. (St.-A.)

-- Habe rsle den, 5. Juli. In dem geschmückten Salon des Bürgervereins zu Augustenburg (auf der Insel Alsen) ist heute der Herzog Friedrich als Landesherr proklamirt worden.

Dänemark. Kopenhagen, 6. Juli. Berling'sche Ztg.: Im Landsthing wurde ein Adreßvorschlag eingebracht, welcher schließt: Bei der traurigen Nolhwendigkeit, Opfer zur Gewinnung des Friedens zu tringen, möge der König lieber etwas von seinen Kronrechten aufgeben, als in ein Schleswig-Holstein einwilligen; Ließ würde bürgen, daß das fernere Unterhandlungsziel ein von Deutschland unabhängiger, freier Staatszustand sein werde; Ließ vorausgesetzt, wird die Unterstützung des Landsthings zügesichert. Nach Tagbladet ist im Folkething ein gleichlautender Adreßvorschlag eingebracht worden. Ein eingcsanLter Artikel an der Spitze des Dagbladet erkennt die Waffenüberlegenheit und die umsichtige Führung des Gegners an, während die dänische Kriegführung sy­stemlos gewesen sei; er fordert dazu auf, die Truppen aus Jüt­land und Fühnen zurückzuziehea, die Blokade aufzuheben und die Kriegsschiffe zur Vertheidigung von Seeland und Kopenhagen zu- rüchurufen, da Gefahr drohe, daß die Verbündeten aus Panzer­schiffen von Arhuus aus eine Landung aus Seeland bewerkstel-

Bekanntmachung: Die preußische Regierung beabsichtigt mit Ee-Uigen. 7. Juli. Ein Leitartikel des heutigen Dagbladet schließt

nehmigung der Bundeskommissäre das Nivellement des Eisenbahn­baus von Rendsburg nach Kiel. Eisenbahnbau-Jnspektor Schwabe ist mit den Vorarbeiten beauftragt. (Schw. M.)

Schleswig-Holsteinische Angelegenheiten. Der württcmbergischeStaatsanzeigcr" schreibt:Tie Anzeichen meh­ren sich, daß der in Kopenhagen geübte und seit der Einnahme von Alsen noch verschärfte Druck auswärtiger Mächte nicht ohne Erfolg geblieben ist. Und nicht bloß der König, sondern auch der Pöbel fängt an, kleinmütxig zu werden und auf eine ehren­volle Beendigung des Krieges zu denken. So vernünftig hätte Dänemark schon, früher sein sollen, es waren ihm sehr günstige Friedensbedingungen geboten, der Krieg konnte seinem Lande die Hälfte von Schleswig erhalten, viel kostbares Blut wäre gespart worden. Jetzt aber, und mag der König von Dänemark selbst nach Carlsbad gehen, wird die Theilung Schleswigs nicht mehr zugestanden werden. Die Geschichte von den 400 nicht pardonir- ten schwedischen Freiwilligen hat sich in keiner Weise bestätigt. Eine

sich dem gestrigenEingesandt" an; derselbe gesteht die Jsolirtheit Dänemarks ein, bezweifelt die Zweckmäßigkeit einer Vertheidigung Fühnens und hält, nachdem .die alliirte Flotte der dänischen bald überlegen sei, für nothwendig, Laß die Regierung und der Reichs­rath erwäge, ob es nicht rathsam sei, daß Dänemark direkt bei den Gegnern Waffenstillstand und Frieden nachsuche oder den Krieg auf Tod und Leben sortjühre; er f»rdert unverzögerten Entschluß. (Schw. M.)

Frankreich. Paris, 6. Jul». Die Nachrichten aus Mexiko lauten sehr trübe für die Freunde der Kaiser!. Majestäten. Pri­vatbriefe (vom 28. Mai) ans Veracruz bestätigen vollkommen die Gerüchte von der kalten, fast feindseligen Aufnahme, welche der Kaiser Max gefunden hatte. 3. Juli. Aus Algier vom 5. Juli wird gemeldet, daß die Ruhe in Algerien vollständig wieder­hergestellt ist. (Schw. M.)

Ntugolöwäcme

11. Juli'l 4,2° k.

9. Juli 1l,1° II. 10. Juli 12,5° k.

vcdigirt, gedruckt und verlegt von A. Ve l fck lag er.