Constitutionnel wird Frankreich auf der Konferenz allein durch den Botschafter in London, Fürst Latour d'Auvergne, vertreten sein. Die Bevollmächtigten der an der Konferenz sich belheili- genden Mächte sind >ür den 20. d. M. zu einer Zusammenkunft im auswärtigen Amt zu London eingeladen.

Italien. Turhii, ö. April. Zu Spoletto in Umbrien, un­weit der römischen Grenze, sind die Behörden einer reaktionären Verschwörung aus die Spur gekommen, welcke.den Umsturz der gegen­wärtigen Regierung anstrebte. Viele Verhaftungen wurden vorgenom­men. Die Mehrzahl der Verhafteten sind Geistliche, darunter selbst der Generalvikar von Spolelo (der Bischof selbst» ist schon seit mehre­ren Monaten gefänglich eingez»gen), ferner der Superior eines Klosters, ein Geistlicher aus der Stadt und 4 Pfarrer aus der Provinz. Als Hauptvergehen wird ihnen zur Last gelegt, daß sie im Beichtstuhl die Raiionalgarden des dem König geleisteten Ei­des der Treue entbanden und dieselben handgelübdlich verpflich tete», ihre Dienste ihrem rechtmäßigen Souverän, dem h. Vater, aufzubewahrcn.

Amcrika. New-Aork, 26. März. Die Unionisten haben das Fort Russy am rothen Fluß genommen Sie haben 600 Ge­fangene gemacht und sich 11 Kanonen bemächtigt. Dieser Erfolg hat die Uebergabe von Alexandria zur Folge gehabt. Tie con jöderirte Cavallerie geht gegen Bolivar im Norken von Tennessee vor. Die Unionisten schicken sich an, ihnen den Weg zu sperren. l. April. Abiheilungen der Rebellenkavallerie haben Paducah und Union City eingeäschert. Gerüchtweise verlautet, der Gene­ralissimus Grant habe die Generäle Mac-Clellan und Fremont wieder in Len activen Dienst gezogen. In Charleston sind be­denkliche Unruhen ausgebrochen. In Illinois liegen die Copper- heads (Demokraten) und die Republikaner einander in den Haaren.

wie der Abgrund ist, in den ich hätte fallen sollen. Die Wunde schließt mit Deinem Ende. D'rum mach' Dich schnell bereit und darum gute Nacht . . ."

Am Tage aller Seelen hatte die herbstliche Sonne noch ein­mal alle ihre Krast gesammelt, um von einem wolkenlosen Himmel herab ihre Strahlen leuchten, wärmen unv erquicken zu' lassen. Wege und Stege waren von Wanderern bedeckt, welche mit Blu­men und Jmmortellenkränzen die Stätten ihrer Verstorbenen such­ten, um sie, wehvollen Angedenkens, liebevoll ausznschmücken.

Nicht gerade ein Grab zu zieren, wohl aber eine Leidensstelle zu bezeichnen, welche emmal einem Vater und seinem Söhnlein hundertfaches Todesweh gebracht, waren am Morgen des Aller­seelentages zwei Männer aus dem Grauhorn beschäftigt, ein weit­hin sichtbares Kreuz gerade dort auszurichlen, wo am Rande des Abgrunds die früher erwähnte Föhre gestanden. Das Kreuz war in schlichter Form aus dem Holz der Föhre gezimmert, und zwar aus dem Holze gerade jener zwei Aeste, an welchen einst Volkh und sein Söhnlein den Tod erwartend gehangen

Als das Leidensholz aufrecht stand und im Boden für die Dauer wohlbefcstigt war, nagelten die Männer an den Stamm des Kreuzes noch ein Täfelchen mit der schlichten Inschrift:

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Ein Mann,

den mitsammt seinem Söhnlein

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und gute Menschen hier gerettet, errichtet dieses

zum dankbaren Angedenken in alle Ewigkeit.

Amen.

1°

Damit war das Werk der Männer vollendet und sie knieten nun die Ersten vor dem Leidensholze hin und verrichteten eine kurze stille Andacht; hierauf erhoben sie sich wieder, ergriffen ihre Werkzeuge, warsen noch einen schaudernden Blick nach dem Ab­grund und der Eine sagte:

Komm, ich kann» an diesem Ort nicht langer ertragen. Mir bricht Las Herz, wenn ich an Volkb und seinen Knaben Lenke.

Ja", erwiederte der Andere,die haben mehr gelitten, als Menschen ertragen tonnen. Ter Himmel hals sie retten,^aber auch ihr Leid überwinden . . . Jst's wahr, Laß ein schnelles Ster-

in anderer Tell.

(!in Bilo and Leu, Wildereelebc».

(Fortft-tzmisi.l

Eine Stunde später wurde Föhner der zwar gütige Be- wirthung und Ansprache, aber die ersehnte Unterredung nicht ge­sunden mit aller Schonung und Milde an sein Wägelchen geleitet. Er stieg mit Hilfe seines Knechtes auf dasselbe und suhr gebeugter, als er gekommen war, von dannen . . .

Und wieder eine Stunde später der Mond ging eben aus und warf seinen Silbcrscbein aus einen breiten Waldweg im Ge- birg trat ein Waivmann aus dem Gebüsche und setzte sich wartend aus einen neugesälltcn Baumstamm. Ter Waidmann

verfiel in Gedanken und horchte von Zeit zu Zeit nach der von hen über die Wilderer hereingebrochen?" unten kommenden Straße. >Sie sollen fallen wie die Mücken, bald soll von ihnen keiner

Da ließ sich endlich das Rauschen eines Wagens hören; der mehr am Leben sein!"

Waidmann erhob sich wieder und trat in das Gebüsch zurück. Der Möge sie der Abgrund haben, der tiescr ist als dieser da!

Wagen kam langsam die Windungen des Weges herauf und be- Erreicht die Strafe Einen so muß sie gerechter Weise Alle wegte sich noch eine Weile so weiter. Dann bog er rechts ein ergreifen . . . Gebe der Himmel nur Volkh noch glückliche Tage! in der Richtung, wo der Föhnhof lag. Mer hat sich den Frieden ehrlich erkämpst! Segen über ihn und

Es war das Gefährte Föhner's. Der Knecht lenkte in Ge- die Seinen!" danken seinen Falben. Der Herr, von tiefer Zerknirschung durch-f Mit diesen Worten hatten sich die Männer kaum entfernt, wühlt, saß wortlos und wankend aus seinem Platze. 'als hinter einer Felswand ein Waidmann hervortrat, Angesichts

Ta wo sich der Wald zu lichten beginnt und einer umsang- des neu ausgerilbteten Kreuzes einen Augenblick stille hielt, sckau- reichen Waldwiese Platz macht, erschien der Waidmann wieder aus drrte dann einige Schritte weiter vorging niedertniete nutz

dem Wege, trat knapp an den Wagen heran und grüßte Föhner f weinte . . .

ernst, doch freundlich j Cs war Volkh.

Föhner zuckte wie aus einem Traum auf. Er erkannte die --

Stimme Volth's und sagte erschüttert: frankfurter G o d-Cours

Bist T u es. Volkh, und kommst Du um mich zu hören?", ^ ,

Tu bist mein Gast gewesen," erwiederte Volkh.Ich habe ^ ^

Dich von ferne begleitet unc beschützt nun bleibt mir nichts

mehr als zu sagen: Gute Nackt!"

Gute Nackt und nicht auch Friede Versöh­nung zwischen uns?" sagte Föhner mit zuckender, von Rüh­rung erstickter Stimme.

Was sinnst Tu noch aus Nebendinge, Föhner?" sagte Volkh. Mit Jenem reckne ab, den Tu neck mehr beleidigt hast a!s mich . ..Du folgst den Andern Sie waren Deine Gesellen, D» warst Ihr Meister . . . Seit ich ans jener Föhre gehangen, hat die Ehre der Welt eine Wunde erhalten, so tief und breit

Apn!

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Pistolen . . - Fricdeichsd'or . . .

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(Forts, folgt.)

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Gottesdienste.

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Nerigiit, gedruckt und verlegt von A. Dclschtäger.