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Die vermöge ihrer balsamischen Bestandtheile so höchst wohlthätig, verschö­nernd und erfrischend einwirkcnde MG" Gebrüder Leder'sche balsamische Erdnaßöl-Seife ist Stück mit Gebr,-Anweis, 11 kr. 4 Stück in

einem Paket ü 36 kr, fortwährend zu haben bei W Ensli».

Brust-Syrup.

Den von nur selbst ver fertig» n und >aul ärztlichen, Z-ugmß leni von Mayer i» BreSla» in mckks nachäekenrcn weißen Brust- Syiup bringe icb in Eri»»eruug, Derselbe wird in G äsern Ä 9, >8 nnb 2-1 kr,, und offen >u jedem beliebigen Preis abgegeben, per Sckopveu s 30 tr. Ebenso empseblc iw für Liebhaber folgende feine Liqueure: NkaraSqumo, Eurayao, Magenbitter, sowie ich auch einen reinen ächien Weinefß«; empfehle.

2)2, Friedrich Demmler, Cvuritor.

Allburg

Wagner Fenchel verkauft Montag, den 18, d. M., Nachmittags l libr,

ungefähr 8090 Stück Birken,

Wornmer ancb zu Schleifleögen längliche nnb. Zns.imnienkunfi aiif der Aliburger Höne,

Ein ordenilicher junger ^ Mcnseb, ier Luit bar, die Bäckerti zu erlerne», finde! eine Sl-lle; wo? sagt die Redaktion 2)l.

Et» Allmandstücklc

wird verpachtet: von wem? sagt die .Red

Ein Logis

bestehend auS 3 lapeiieri n Zimmern, Küche, Speisekammer und Platz zu Hol«, ist eurer mielben; bei wem? sagt die Redaknon,

Ich bin beauflragt, ein ordentliches

Logis

von 2 Zimmern, I Küche und Holzlege, für eine geordnete Familie obne Kinder zu sn- chen, und erbitte mir g-fällige Ansiräge.

Baßler, Apprett»Meister, Znselgaffs.

Eiiien noch gut erhabenen

runden Auszugtisch

von Nußbaum Mit 5 Einlegbläitcrn Hai auö Auftrag billig zu verkaufe»

Hermann, Schreiner.

Duughaare. Lg',

haare zu verkaufen. 2)l,

4 Paar getragene lange Stiesel

hat zu verkaufe!,

Schuhmacher Wild breit.

Alle Sorten Setzlinge

empfiehlt hestens

Garnier Klöpfer's Wiliwe.

Pürger-Gcseltschnft.

Heute (Samstag) Abend ist halbjähr­liche Generalversammlung und Abstimmung. Die Mitglieder werden zu zahlreichem Er­scheinen eingeladen Der Ausschuß.

Mein oberes Logis

je nach Wunsch aut 1-6 Zimmern, habe ich bis Jakobi zu vermietben.

Rosine Göppinger.

Ein Gartenhaus,

noch im besten Znstanve und leicht trans­portabel, ist zu verkaufen.

Nähere Auskunft criheilt 2)2. C F. Würz.

Mein oberes Logis,

bestehend in 1 ineinandergehenden Zimmern, Kucke, Speisekammer und sonst noch edfvr- derlicheiu Platz ist hiS Jakobi zu v,r»uethen. 2)2- Earl Bozen Hardt, Rvthgerber.

Teinach.

Schmiedmeister Echwemmle hat

ein einspänniges Wägele

mit guten eisernen Achsen aus Aufirag zn verkaufen.

^ babe itbr ^ ^ tzule Knrieffeln, das

Simri zu 18 kr., >u verkaufe». Auch wer­den solche rierlingweise abgegeben.

Fuhrmauu Lodbolz,

Tagesereignisse.

Stuttgart, t3. April. Wie wir hören, ist vom k. Ge-

hcimenrath der Entwurf eines Slaatsvertrags mit Preußen über die Erbauung einer Eisenbahn von Tübingen nach Hechingen ge­nehmigt worden. Als Voraussetzung sei dabei ausgesprochen, daß Preußen auch den Anschluß der würtiemb, Bahnen bei Sigma­ringen gestatte. (Schw, Ehr,)

In Bibern ob haben die Schwurgerichlssitzungen des ersten Quartals am 3l. v, M ibrcn Anfang genommen. Die Verhand­lung der ersten Anklagcsaehe nahm 2 Tage in Anspruch. Ter ledige, 31 Jahre alte Dienstknccht Jos, Singcr von Blönried, OA, Saulgau, war beschuldigt, den Küfer Frik vou Habsthal, Kreisg, Sigmaringen, mit dem er in einem Wirlhshaus zu Mengen 'gezecht und eine Flasche Wein heeausgewülfett hatte, die Ersterec bezahlen mußte, Nachts, als Letzterer in stark betrunkenem Zustande auf dem Heimweg begriffen war, angefallen und seines in der Ho­sentasche befindlichen Geldes im Betrage von etlichen Gulden be­raubt zu haben. Der Angeklagte gestand die an dem Frik ver übte Thättgkeit zu, leugnete aber den ihm zur Last gelegten Raub, und behauptete, Frik werde das Geld verloren haben. Die Ge­schworenen vielten denn auch den Scbuldbeweis bezüglich des Raubs für nicht genügend erbracht und verneinten die hierauf gerichtete Hrage, worauf der Angeklagte, da eine Klage wegen Körperverletzung nicht vorlag, sreigcsproet-en wurde, Am 2, d, M. saß der durch Konlumazialerkenntniß vom 1, April v, I, wegen gewerbsmäßigen, den erslenRückfall begründenden, mittelst Fälschung öffentlicher Urkunden verübten Betrugs zu Ijährigem Zuchthaus verurtheilte Schreibereigehilse Aloys Kolb von Bieerach auf der Anklagebank. Er hatte sich ^on kor Wiitwen- und Waisenkasse der Geistlichkeit LesKantons Schaffhausen mittelst falscher Pfandscheine, in welchen er die Unterschriften der Untcrpjandsbehörde und des Oberamtsgerichts nachgemacht hatte, ein Anlehen von 5000 Franken zu verschaffen gewußt, wovon er 3000 Franken baar erhielt und den Rest wenige Tage später erhalten sollte, als durch seine wach­

sende Frechheit^ indem er von derselben Verwaltung noch ein Anlehen von 80<>0 Franken zu erschleichen suchte, was nähere Er­kundigungen vcranlaßie, der Betrug entdeckt wurde und ihn zur Flucht veranlaßte. Er wandte sich nach Italien und trat, sich , einen österreichischen Deserteur ausgehend, in die Armee Victor Emanuels, war bei der Affaire von Äspromoitte Garidalci'scher Freiwilliger und trat später in die Fremdenlegion ein. Auf einer Reise in das venetianische Gebiet wurde er im Juli v. I. von der österr, Militärbehörde verhaftet und nach Bregenz gebracht, woselbst er wegen fortwährend falscher Angaben über Rainen und Heimathort 7 Monate in Haft saß, und, endlich erkannt, im Febr. nach Biberach eingeliefert, Er legre ein unumwundenes Geständniß seiner Schuld ab, verzichtete aus eine Verhandlung vor den Ge­schworenen und wurde zu siebenjährigem Zuchthaus verurtheilt. Der dritte Fall, die am Montag den 4, verhandelte Anklage­sache gegen die 22jährige Dienstmagv Christine Stoll von Holz­gerlingen, OA, Böblingen, wegen Kinvsmords, endigte mit einer Freisprechung, da die Verhandlung ergab, daß kein Beweggrund zum Kindsmord vorlag, die Angeklagte vielmehr ein großes In­teresse daran halte, daß das Kind am Leben bleibe und rie Ge- richtsärzte die Möglichkeit zugaben, daß das nicht ganz reife Kind nach der Geburt ein so schwaches Leben gehabt habe, daß die An­geklagte die Zeichen desselben, wie Athmen n, s, w,, in der dunkeln Kammer nicht bemerkt und das vermeintlich todte Kind da"N unter die schwere Bettdecke gelegt, wo es wahrscheinlich dann erst seinen Tod gefunden habe. Der vierte und letzte Fall ist Ne Anklagesache gegen Gabr. Pfeiffer von Mühlheim wegen Mords. Derselbe ist zweier Mordthaten angeklagt. Der Fall macht sowohl hier als in den Bezirken Wangen und Ravensburg, wo die Ver­brechen verübt wurden, sowie'im Oberamt Tuttlingen, welches seine Heimath ist, großes Aussehen. Der Anklageakt enthält l5l enggeschriebene Seiten, Die Verhandlungen haben am 6, d, M. begonnen; sie werden frühestens am Samstag den 16, d, M, ibr Ende erreichen. Der vorgeladenen Zeugen sind es 106,