Donnerstag, den 9. Juni «933
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ansprncht die „tschechische Nation" in großtönenden Worten und mit überlauter Reklame die alte deutsche Kunst dieser Stadt alseige u- stes Kulturgut. Tie wenigen Kunstfreunde aus aller Welt, die jetzt trotzdem nach Prag gekommen sind, wissen diese neuerliche tschechische „Annektion" entsprechend zu würdigen.
Auf derselben Ebene, wenn auch mit gewalttätigeren Mitteln» wird die Entnationalisierung deutschen Bodens und deutschen Besitzes durchgesührt. Auch hierfür nur ein Beispiel. Im sudetendeutschen Randgebiet liegt die kleine Waldgemeinde Stecken. Dieser Ort wird in der Hauptsache von Arbeitern bevölkert, die bei der ehemaligen Hohenzollern-Sigmaringischen Herrschaft be- chäftjgt waren. Nach dem Tode des Fürsten ollte eine deutsche Waldgenossen» chaft als Erbin den Betrag von 24 Millionen Tschechenkronen Erbschaftsgebühr bezahlen. Die armen, deutschen Waldbauern brachten solche Summen verständlicherweise nicht auf. So trat an. ihre Stelle eine tschechische Waldgemeinfchaft, die Grund und Boden nur an Tschechen verteilte und somit zwei Fliegen auf einmal traf. In rein deutschem Gebiet wurden in kürzester Frist einige hundert deutsche Menschen brotlos — eine Ersatzindustrie gibt es nicht — und zum andern konnten eine große Zahl tschechischer Familien sich an fiedeln. Im Verlauf einiger Jahre wurden die deutschen Beamten ausgewechselt — und jetzt anläß- lich der Gemeindewahl wurde erstmals eine tschechische Mehrheit festgestellt. Dar. ob große Freudenfeste ln Prag. Mit großen Schlagzeilen kündeten die Negierungs-Zeitungen den „Fall des Ortes Stecken", dem bald viele andere folgen würden« Zur besseren Unterrichtung sollen nur noch einige Zahlen über die Bevölkerungsbewegung Steckens dienen. Vor dem Weltkriege gab es 1077 Deutsche und etwa 160 tschechische Saisonarbeiter. Schon 1922, nach der „lieber- nähme" des Hohenzollern - Besitzes standen 618 Deutschen 586 Tschechen gegenüber und bei der jetzigen Gemeindewahl zählte man 415 Stimmen für die tschechische und nur noch 335 Stimmen für die deutsche Liste. — Diese ausführliche Darstellung mag dazu dienen, die Größe der Gefahr und zugleich die Not der deutschen Menschen verständlicher zu machen.
Konrad Henlein stellte in Karlsbad u. a. auch die Forderung auf, daß die Schäden. die dem Sudetendeutschtum seit 1918 zugefügt wurden, wiedergutzumachen seien. Die Tschechen fühlen sich hier selbst im Un- recht. Dieses Schuldbewußtsein aber steigert nur ihren Haß gegen die eigentlichen Besitzer dieses herrlichen Perglandes, die Sudetendeutschen.
Und noch eine andere furchtbare Tatsache ist in diesem Nahmen aufzuzeigen, die katastrophale Lage der sudeten- deutschen Bäder. Marienbad, Karlsbad, Franzensbad — um nur einige zu nen. nen — stehen vor dem völligen Ruin. In Karsbad beleben einige Hunderte unvermeidliche Juden die prachtvollen Parkanlagen und besprechen bei dem morgendlichen Ouell- wasser ihre miese Lage. Dazu noch einige hundert Krankenkassenpatienten, die der tschechische Staat als Staffage hierher sandte. Am berühmten „Weißen Schwan", der vor bald 150 Jahren unseren Landsmann Friedrich Schiller als Kurgast beherbergte, sind die Verse angebracht: Wanderer hemme den Schritt — Du stehst auf geheiligtem Boden — Der hier gewandelt dereinst — Ist ein Unsterblicher uns — Keiner sang so mächtig als Schiller — Zum Herzen des Volkes — Seelenentzückend und hehr — Leuchtet sein Geist durch die Welt! — Nach den langen Jahren der Zerrissenheit und Uneinigkeit waren die Worte Henleins in Karlsbad wieder die ersten freiheit- liche,, Signale, die an den großen Deutschen vor 150 Jahren und an sein Vermächtnis erinnerten. Vielleicht werden die tschechischen Gewalthaber die Gedenktafel am „Weißen Schwan" bald entfernen. Am vergangenen Samstag verhafteten drei Gendarmen einen jungen Sudetendeutschen vor einem Karlsbader Zeitungskiosk, weil er die Schlagzeile einer tschechischen Zeitung, die vom „inneren Frieden" kündete, alseineLüge hielt. Sofort sammelten sich Hunderte Volksgenossen vor dem Amtsgebäude. Sie sind ja alle ar- beitslos und hungern zwischen den pompösen Hotelpalästen. Sie haben sich an den Anblick dickbauchiger Juden gewöhnt und wissen, daß sie vom tschechischen Staate nicht mehr als zehn Kronen (gleich einer Mark) Arbeit», losenunterstützung in der Woche zu erwarten haben. Nur wenn einer ihrer Leidensgenossen von tschechischen Gendarmen geholt wird, versuchen sie mit allen Mitteln die Verhaf- tung zu verhindern. Denn Haft und Ver- nehmung durch diese Wachleute bedeutet meistens — Hiebei So wurde die Zusam- menrottung immer bedrohlicher — bis die Ordner der SDP. erschienen und ihre deutschen Kameraden aufforderten, weiterzugehen. »
So sind diese Tage erfüllt von Not und Vi folgung auf der einen Seite, von grenzenlos Aufgeblasenheit und Waffenlärm anderersei Heute werden zwanzigOrdnerder SD niedergeschlagen, dann wird ein deutsch! Priester vom Motorrad gerissen und m samt seinen Kirchengeräten durch den Straße kot gezogen. Junge deutsche Beamte mit
Die Weihe -er Hermann Görlng-Slhule
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sen, wo eine starke Staatssührung die Voraussetzung geschaffen hat. Hier hat die Vorsehung dem deutschen Volk in einer Person alles geschenkt. nicht nur den genialen starken Staatsmann und Politiker, nicht nur ein soldatisches Genie, nicht nur den ersten Arbeiter und wirtschaftlichen Gestalter eines Volkes, sondern vielleicht als allerstärkste Eignung den Künstler Adolf Hitler.
Aus der Kunst kam er, der Kunst hat er sich zuerst verschrieben, der Kunst der Architektur, der mächtigen Gestalterin großer und unvergänglicher Bauten. Und nun ist er zum Baumeister eines Reiches geworden und in diesem Reich hat er mit als erstes den gewaltigen Bau der Kunst errichtet. Die Kunst soll wieder emporblühen, soll wieder stark und stolz sein.
Ich darf versichern, daß über alle Arbeiten der Politik und der Wirtschaft hinaus auch mein Herz in glühender Begeisterung schlägt für das Schöne und damit für die Kunst. Und nachdem die Vorsehung so unendlich Gutes mir reich geschenkt hat. empfinde ich es als meine innere Pslcht, das mei- nige zu tun, um nun auch der Kunst die Plattform zu geben, die sie haben muß. um wirken zu können. Wenn ich hier also die Schirmherrschaft übernommen habe, wenn ich diesen Bau ermöglicht habe und weiter ermöglichen werde, so ist das nichts anderes als eine tiefe Dankesschuld.
Wahre Kunst ist verständlich
Möge denn dieses Haus nun stets eine Pflegestätte ernster Kunst sein und bleiben, einer Kunst, wie sie uns im Blute liegt, einer Kunst, wie sie vom Volke verstanden wird. Denn nur
das ist wahre Kunst, was der einfache Mann deS Volkes begreift und verstehen kann. Bedarf es erst einer Erklärung, um etwas für schön zu empfinden, dann hat dieses Kunstwerk seine Zweck verfehlt. Und das ist mein zweiter Wunsch für diese Schule: Möge sie nie volkssremd werden in ihrer Einstellung und in ihrer Kunst, sondern möge sie besonders darin ihren Stolz und ihren Ehrgeiz sehen, eine Kunst zu schaffen, die im Wesen des deutschen Blutes liegt. Meine besten Segenswünsche werden die Schule stets begleiten, und ich werde meine Schirmherrschaft als eine tiefernste Verpflichtung ausfassen.
Göring auf Burg Bogelsang
Am Nachmittag besuchte Ministerpräsident Generalfeldmarschakl Göring in Begleitung der Gauleiter Grohs (Gau Köln- Aachen) und Florian (Gau Düffeldorf) die Ordensburg Vogelfang. Er wurde von Neichsorganisationsleiter Dr. Ley begrüßt. Ministerpräsident Göring - richtete an die Mannschaft der Burg eine kurze Ansprache und nahm anschließend unter Führung des Reichsorganisationsleiters eine eingehende
Besichtigung der gesamten Burganlagen vor.
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Am Tag vorher besuchte der Generalfeld- marschall die Erste Internationale Handwerksausstellung in Berlin. Er wurde von Tr. Lev empfangen besichtigte dann eingehend die Leistungsschauen der einzelnen Länder, wobei ihm Ehrengeschenke überreicht wurden, und sprach den Veranstaltern seinen Dank aus.
Geplatzter Versuchsballon Elmmberlains
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g. London, 9. Juni. Vor einiger Zeit hat die englische Presse einschließlich der „Times" und des „Daily Telegraph", übereinstimmend und ausführlich die politischen Pläne der britischen Regierung für die nächste Zeit dargelegt. Darnach soll in Spanien ein Waffenstillstand geplant sein und nach dem Zustandekommen der Einigung zwischen Prag und den Sudetendeutschen sofort die Verhandlungen zwischen England und Deutschland über ein allgemeines europäisches Abkommen ausgenommen werden.
Dieser diplomatische Aktionsplan Cham- berlains hat großes Aufsehen erregt, weil er übereinstimmend in allen englischen Zeitungen erschienen ist, was den Schluß nahelegt, daß er lanciert worden war. Die weitere Entwicklung hat aber gezeigt, daß es sich dabei von vornherein um einen regelrechten Versuchsballon gehandelt hat, der die Reaktion auf diese Pläne Chamberlains auskundschaften sollte. Denn nachdem diese Reaktion wie erwartet ziemlich negativ ausgefallen war — vor allem hat Italien auf den tendenziösen Waffenstillstand in Spanien ablehnend reagiert — soll es sich Plötzlich um eine mißverständliche Nachricht der englischen Presse gehandelt haben.
Man erklärt heute in Kreisen, die der englischen Negierung nahestehen, daß sich Chamberlain lediglich in der Wandelhalle des Unterhauses unverbindlich zu englischen Journalisten über seine künftigen außenpolitischen Linien ausgesprochen haben soll und daß diese die in weiter Ferne liegenden Perspektiven bereits als ein reales Sofortprogramm aufgefaßt hatten.
Was auch hinter der ganzen etwas geheimnisvollen Sache stecken mag, sicher ist, daß die Stimmen aus Spanien und Italien hier auch die größten Illusionen geheilt haben. Man r at es deutlich vernommen, daß General Franco sich den Sieg nicht im letzten Augenblick wird aus der Hand nehmen lasten und die Nachrichten über eine angebliche stillschweigende Zustimmung Mussolinis zu diesen Waffenstillstandsplänen in Spanien, haben sich als Bluff entpuppt. Die englische Opposition behauptet numehr, daß dieser Versuch Chamberlains, das englischitalienische Abkommen durch eine neuartige „Lösung" der spanischen Frage zu retten, vollständig mißlungen sei. Jedenfalls hat der französische Botschafter in London, Corbin, als er sich im Foreign Office nach diesen Plänen erkundigte, die Auskunft erhalten, daß die britische Regierung nichts davon wiste ...
Spaltung -er franz. Sozial-enr-kraten
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Paris, 8. Juni. Nachdem sich schon am ersten Tag des Sozialdemokratischen Partei- tages in Royan Zwischenfälle ereignet hatten, die Löon Blum zwangen, seine „große" Rede zu verschieben, ist es nun am Mittwoch zu einer offenen Spaltung der Sozialdemokratischen Partei gekommen. Der Parteiführer konnte bei der Abstimmung über eine Entschließung zur politischen Lage nur eine bescheidene Mehrheit erringen. Nach der Auszählung wurde bekanntgegeben, daß die Mitglieder des linken revolutionären Flügels aus der Partei austreten. Dieser Flügel will eine neue Partei gründen, die sich „Sozialdemokratische Arbeiter- und Bauernpartei" nennt und den Klastenkampf vertritt. Seltsamerweise erwähnte der Wortführer der revolutionären Linken von der durch Manifest verkündeten Neugründung nichts, sondern betonte lediglich, daß seine
uffd 30 Jahren werden zwangspensioniert. Deutschen Arbeitern wird jede Stunde auf ihrem Arbeitsplatz erklärt, daß sie doch gelegentlich totgeschlagen werden. Anderswo schießt man auf tschechische Arbeitslose, weil sie im Sprechchor riefen: Gebt uns Arbeit oder wir lasten Hitler herein! Um eine Schuldicner stelle in einer sudetendeutfchen Kleinstadt bewerben sich u. a. sechs arbeitslose deutsche Professoren!... Und zwischen diesen Menschen, die mit ihrer letzten Kraft um ihr Lebensrecht ringen, stolzieren tschechische Soldaten mit aufgepflanzten Bajonetten!
Doch steht über allem Leid der unterdrückten Nationalitäten in der CSR. die große Hoffnung, daß die Welt doch noch einmal zu einer besseren Einsicht kommmen möge und diesem Schrecken ein Ende bereitet.
Freunde „die notwendigen Schlußfolgerungen" ziehen würden.
Der revolutionäre Flügel der Sozialdemokraten ist mit der Haltung Blums gegenüber Daladier und besonders mit seiner Spanienpplitik unzufrieden. Leon Blum wollte beschwichtigen und drosch seine alten Phrasen von der „kollektiven Sicherheit" und dem „Wert der Genfer Entente" herunter. Er wandte sich dann ziemlich scharf gegen das Kabinett Daladier. das auf die Dauer keine Besserung bringe, führte jedoch im gleichen Atemzug an, daß die Sozialdemokraten sich vor den „etwaigen Gefahren eines Regierungssturzes" beugen müßten. Ein echter Parlamentarier, dieser Herr Blum, der schon des öfteren Gelegenheit hatte, die Geschicke seines Landes zu lenken, jedesmal an seiner Unfähigkeit scheiterte, nun die neue Negierung angreift, und doch selber aber zu feige ist, die Verantwortung zu übernehmen. Ein Gaukelspiel, das uns Deutschen wie ein Märchen aus längst vergangenen Zeiten vorkommt . ..
Syrischer Protest in Pari-
Jerusalem, 8. Juni. Die syrische Negierung übermittelte dem französischen Oberkommissar am Mittwoch eine Denkschrift über die S am ds ch a ks r a g e zur Weiterleitung an den Quai d'Orsay und an das Genfer Sekretariat. Die syrische Regierung teilt darin mit, daß sie sich weigere, die aus die Sandschak-Wahlen ausgeübte Einwirkung mit ihren zwangsläufigen Folgen anzuerkennen. Syrien protestiere formell gegen die französisch-türkischen Vereinbarungen, durch die der Sandschak an die Türkei ausgelieseri würde. Frankreich müsse die vertragsmäßigen Rechte seines Mandatsmündels Syrien achten und verteidigen. Sofern die sranzö- fische Antwort unbefriedigend oder mit Re
Sie tropische Hitze ist fchu/b
Man kann es jedem nachfühlen, daß er in diesen Tagen der große» Hitze nicht gerade besonders dazu aufgelegt ist. mit kühnem Elan eine komplizierte Arbeit zu leisten. Daß aber die Hitze so-, gar in die gekühlten Konferenzzimmer in Washington kriecht und Wirtschaftspolitikern Beschwerden verursacht, die hochwichtige Verhandlungen zum Abbruch zwingen, das hat man denn doch nicht geglaubt. Jetzt bitte ernst bleiben: Die englisch-amerikanischen Wirtschaftsverhandlungeu. die schon einige Zeit gehen, sind plötzlich abgebrochen und auf Herbst vertagt worden. Welche Schwierigkeiten dabei eingetreten sind, das ist nicht bekannt. Auf jeden Fall ist es nie ein Zeichen von übereinstimmendem Verhandlungsverlaus, wenn man vertagt — siehe Genfer Liga, die nur von Vertagungen lebt und seit ihrer schweren Geburt noch nie eine anständige Lösung, noch viel weniger eine Leistung vollbracht hat —. Womit erklärt man nun diesen Washingtoner Mißerfolg? Mit der tropischen Hitze, die derzeit in Washington herrscht! Das hat man sich recht einfach gemacht, dabei jedoch vielleicht vergessen, daß durch Bekanntgabe der übergroßen „Hitzempfindlichkeit" der Wirtschaftler ein etwas schiefes Licht aus den Arbeitseifer der Verantwortlichen geworfen wird. Ist das nicht vielmehr eine einfältige Ausrede für einen offensichtlichen FehlschIag? Der Pariser „Figaro" schreibt, daß man die amerikanischen Wahlen abwarten will und entweder die Opposition der amerikanischen Industriellen oder die britischen Dominien, die die amerikanische Konkurrenz fürchten, für den Mißerfolg verantwortlich sind. Im Herbst setzt man sich wieder an den Tisch. Bis dahin sind vielleicht die Gegensätze leidlich überbrückt, ist die Wahlschlacht geschlagen und — darauf muß es ja den Konferenzteilnehmern besonders ankommen — bis dahin ist es etwas — kühler...
serven versehen ausfallen sollte, würde die syrische Negierung zurücktreten unter Ablehnung jeder Verantwortung. — In diesem Zusammenhang hat der syrische Ministerpräsident die angekündigte Reise nach Paris vertagt.
Neue Luftangriffe auf Kanton
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eg. London, 9. Juni. Kanton ist nach englischen Blättermeldungen auch im Laufe des Mittwoch von 20 japanischen Flugzeugen heftig bombardiert worden. Das Elektrizitätswerk wurde durch mehrere Bomben stillgelegt, so daß die elektrischen Warnungssignale, die sonst das Nahen feindlicher Flug, zeuge ankündigten, außer Betrieb gesetzt wurden. Wie verlautet, soll auch die Lingham- Universität, die aus einer Insel im Kantonfluß liegt, durch eine Bombe getroffen worden sein.
Shnelorge hilft SesterrMs Postlern
Fünf Millionen für Instandsetzungen
Berlin, 8. Juni. Reichspostminister Dr.» Jng. e. h. Oh ne sorge hat nach seiner Rückkehr auS Oesterreich an seinem gestrigen Geburtstage folgende weiteren Sofortmaßnahmen. der Deutschen Reichspost für das Land Oesterreich angeordncht und mit nachstehendem Telegramm nach Wien mitgeteilt:
1. Ich habe für das laufende Rechnungsjahr fünf Millionen Reichsmark für die baulichen Instandsetzungen von Post- dienstgedäuden im Lande Oesterreich, für Er- frischungsräume, sanitäre Anlagen und für die Gestaltung der Dienst- und Arbeitsräume nach den Gesichtspunkten „Schönheit der Arbeit" bereitgestellt.
2. Außerdem stelle ich. nachdem ich zur Be- seitigung der größten Not bereits einen Be- trag von 200 000 NM. zur Verfügung gestellt habe, für 1938 einen Betrag von zwei Millionen Reichsmark bereit, der zur Gewährung von Unterstützungen an in Not geratene Gefolgschaftsmitglieder und Empfänger von Renten- und Versorgungsgenüssen dienen soll.
3. Ich habe ferner angeordnet, daß die Erholungsfürsorge der Deutschen Neichspost für das Land Oesterreich etwa in dem doppelten Umfang durchgeführt wird wie im Altreich, so daß im Jahre 1938 rund 1800 Gefolgschaftsmitglieder der Deutschen Neichspost im Lande Oesterreich einen zeh n- tägigen Erholungsurlaub genießen können.
Der Führer und Reichskanzler hat Neichspostminister Dr.-Jng. e. h. Ohnesorge zur Vollendung des 66. Lebensjahres telegraphisch seinen Glückwunsch ausgesprochen.
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Dr. Goebbels in Wien
Zur Eröffnung der fünften Reichstheaterfestwoche in Wien trifft Dr. Goebbels bereits am 11. Juni dort ein. Er wird voraussichtlich auch beim kontinentalen Neklamekongreß sprechen.
Kulturlager der HI. eröffnet
Am Mittwoch wurde in Weimar das dies- jährige Kulturlager der Reichsjugendführung durch den Chef des Rundfunk- und Kulturamtes der RIF. eröffnet.
Altersversorgung der Not-Kreuz-Schwester»
Bei der Tagung der Schwesternschaften deS Deutschen Roten Kreuzes in Kiel wurde mit- geteilt, daß nun auch die Altersversorgung aller Roten-Kreuz-Schwestern auf eine gesicherte Grundlage gestellt werden konnte.