Mittwoch, den 8. Juni 1988
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tausch der gegenseitigen KriegZeriunernngen sei selbstverständlich sehr eindrucksvoll gewesen. Udet sei unbestreitbar einer der tüchtig st en Flieger, damals während des Krieges und auch jetzt. Die groß.' Stärke der deutschen Fliegerei liege heute darin, daß sie von wahren Fliegern geleitet werde, die Erfahrungen unter Einsatz des eigenen Lebens gesammelt hätten und diese Erfahrungen in den Dienst ihres Vaterlandes stellten. Die deutsche Lustfahrt stehe unter direkter Leitung des Generalfeldmarschalls Göring. der ebenfalls ein großer KriegSflieger sei. Als einer seiner engsten Mitarbeiter könne Udet angesehen werden. Indem er, Fonck, persönlich Generalmajor Udet. seinen ehemaligen und loyalen Gegner, zu der neuen beachtenswerten Leistung beglückwünsche, hoffe und wünsche er, daß diese auch für Frankreich nützlich sei und Frankreich die Augen für die Wirklichkeit öffne.
Der Flugsachverstündige des „Jntransi- geant' unterstreicht ebenfalls die hervorragende Leistung Udets, die man als einen der sensationellsten Erfolge der Fliegerei bezeichnen müsse. Die Leistung des Generalmajors Udet sei deshalb außerordent. lich beachtenswert, weil sie beweise, daß oie Hindernisse, die sich den Ingenieuren aus dem Gebiet des Apparate- und des Motorenbaues entgegenstellten, nacheinander überwunden würden und daß der Mensch fähig s>i, selbst in einer Haarnadelkurve ein Flugzeug mit über 600 Kilometer Stundengeschwindigkeit mit sicherer Hand zu führen.
Sapans Piloten mit Sarakiri Dolchen
Neuer Bombenangriff auf Kanton
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eg. London, 7. Juni. Englischen Zeitungs- meldnngen zufolge sind alle japanischen Flieger mit Harakiri-Dolchen ausgerüstet worden, da man erwartet, daß sie sich s e lo st t ö t e n, wenn sie gezwungen sein sollten, mit dem Flug, zeug hinter den feindlichen Linien niederzugehen. Diese Feststellung wurde von einem lapanischen Regierungsvertreter in Schanghai gemacht, als er die chinesische Regierungsmeldung dementierte, daß in dem kürzlichen Luft- kampf über Hankau 14 japanische Flugzeuge abgeschossen worden seien. Vor allem sei die Meldung falsch, daß ein japanischer Pilot sich . mit dem Fallschirm aus seinem Flugzeug > gerettet habe. Japanische Piloten haben kerne Fallschirme bei sich, erklärte der japanische Diplomat. Sie wissen, daß sie das Schicksal ihres Flugzeugs zu teilen haben, für das sie dem Kaiser persönlich verantwortlich sind. Der japanische Soldat betrachtet die Gefangen-
haben öo japanische Flugzeuge am Montag einen neuen Angriff auf Kanton durchgefuhrt, der überaus schweren Sachschaden zur Folge hatte. Einige Bomben sollen das französische Hospital in Kanton getroffen haben, wobei ein französischer Arzt verwundet worden fei. lieber 100 hochexplosive Bomben wurden abgeworfen. Es werden im ganzen 1000 Totes?) und 2000 Verwundete geschätzt. Nach englischen Meldungen handelt es sich um den größten Luftangriff auf Kanton, der in den letzten Tagen vorgenommen wurde. Der eng- lische Konsul hat bei den japanischen Behörden rn Horwkong gegen die Ueberfliegung der Kan- toner Fremdenkolonie Schamiin protestiert.
Leon Slum schmeichelt Sala-ier
„Die Volksfrontpolitik hat Fehler begangen"
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8>. Paris, 7. Juni. Eigentlich wollte L6on B l u m schon am Pfingstmontag beim sozial- demokratischen Parteitag sprechen. Schändlicherwelse ,edoch hat es mehrere Zwischen, fälle gegeben und zuletzt wurde sogar noch die Stromzufuhr unterbrochen, was den Ex-Ministerpräfidenten dazu bewog, seine Rede auf Dienstag zu verschieben. Sie ! erwartet, keine Sensationen ge-
bracht. Blum stellte fest, daß seine Partei von einem ..gewissen Unbehagen' befallen ler und gab sogar zu. daß unter seiner Amts, perwde d'e Volksfrontpolitik Fehler ge- wieder scheint auch er lichte Momente zu haben, wenn er meinte, daß viele Schwierigkeiten vermieden worden waren, wenn man eine Revision der Pariser ! beizeiten vorgenommen
hatte. Nachdem er seinem Mißfallen an den ..autoritären Negierungen' Ausdruck ver- hatte, mußte er doch bekennen, daß die Achse Berlin-Rorn von Dauer sei. Im übrigen habe die französische Negierung, der das gonnerische Zeugnis ausstellte, daß sie sich bemühe, die Wirtschaft anzu- auch sonst im großen und gan- befriedige, wie 1914 zwischen Moskau und England zp vermitteln, um engere Be. ziehiingen herzustellen, d. h. also. Deutsch.
- Das ist nun weniger nett von Herrn Blum, aber es gefällt seinen ^^^''nden. Md darauf muß ein ..Demokrat auch sehen . . .
Drei Monate Arrest für SMtravKer
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ntholzigaretten war strafbar, da
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ek. Wien, 7. Juni. Aus den Aktenschränken des Systems ist jetzt ein Schriftstück aus dem Jahre 1934 an die Oeffentlichkeit gelangt, das ein neues Schlaglicht auf die Methoden wirft, deren sich der Terror eines vvlks- fremden Regiments zur Unterdrückung der verhaßten Nationalen bediente. Der Akt stammt aus der Hand des berüchtigten Gendarmerie-Kommandanten und Sicherheitsdirektors der Steiermark. Oberst Tell- burg-Ziwnis und ordnet radikalste Be- kämpsiing des von Nationalsozialisten organisierten R a u ch e r st r e i k s an. Dazu sollten die Trafikanten eingespannt werden, die aufgesordert wurden, alle Namen der Kunden. die keine Tabakwaren mehr einkauften, anziigeben. um sie dem Nächerarm der Systempolizei auszuliesern. Drei Monate Ar- rest und Geldstrafen bis zu 1000 Schilling sollten die staatsfeindlichen Nichtraucher tres- sen. die auf solche Weise ausfindig gemacht wurden. Den Trafikanten aber, die .ich an der Angeberei nicht beteiligten, drohte Entzug des Geschäfts. Schon der Verkauf von
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er nach Ansicht Schuschniggs eine deutliche Sympathieerklärung mit den verhaßten „Nazis' bekundete.
Da aber die Trafikanten als Spitzel offenbar doch nicht recht zuverlässig erschienen, versuchte man wenigstens in den öffentlichen Betrieben die Uebeltäter in flagranti zu schnappen: der interessante Akt enthält die Weisung, alle Beamten, die man nicht mit dem Glimmstengel im Munde traf, unverzüglich zurAnzeige zu bringen, um sie der gerechten Strafe Zufuhren zu können. Wehe dem Mann, der aus Neigung, vielleicht gar aus Sparsamkeit oder seiner Gesundheit zuliebe sich des Rauchens entschlug. Die nicht vorhandene Zigarette gab seine schlechte Gesinnung kund, also hinaus mit ihm! Daß sie es dennoch geschasst haben, die „Nichtraucher' — an dem Herrn Sicher- heitsdirektor hat es nicht gelegen. Der Mann tat. wie aus diesem Akt ersichtlich, an Unterdrückung. an Brutalität, an raffinierten Verfolgungsmethoden sein Bestes!
AMfreude hinter Wirelirmimn
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posant als volkstümlich gestalten würden. Ganz so unrecht mag er nicht haben; auch das Volk von Paris wird Verständnis , da- für haben und bescheiden in den Hinter- grund treten. Da es sich aber um brave De. mokraten handelt, möchte es doch wenigstens seinen Kindern das nun fast schon seit 70 Jahren entbehrte Schauspiel des Einzugs eines Monarchen bieten, weshalb denn auch der ..Jour' sich zum Sprecher dieser republikanischen Regungen auswirft und bescheiden bei der Polizeiverwaltung anfragt, ob denn nicht wenigstens die Schulkinder ungestört von den Polizeiketten das königliche Paar sehen dürsten.
Generalprobe — Bretagnebesuch Lebruns
Die große Generalprobe für das Klappen der militärischen und polizeilichen Sicher- heitsmaßnahmen hat man inzwischen auch schon abgehalten, als nämlich Staatspräsident Lebrun vor kurzem über ein Wochenende von Paris in die Bretagne iuhr. um dort einige Denkmäler emzuweihen. Auf beiden Seiten des Lakukürvers.. stand .alle Mi die Bretonen vor unerlaubten Annäherungen an die Bahnstrecke zu war- nen. Diese werden sich allerdings Durch der- artige Maßnahmen, die man bei keinen Nei- sen des Staatspräsidenten vorgenommen hat. m ihrem Loyalismus stark gekränkt gefühlt haben. Sollten wirklich die kleinen auto- nomistischen Gruppen mit ihren Maueranschlägen solche Wirkung erzielt haben. Wenn das tatsächlich der Fall sein sollte, hat das französische Innenministerium ihnen kostenlos eine ungeheure Reklame verschafft, denn zum Schutze des Staatspräsidenten waren nicht weniger als ein Kavallerie-Regi. ment, sechs Infanterie-Regimenter. 44 Züge der Mobilgarde und ein Artillerie-Regiment aufgeboten. Wozu man die Kanonen ge- braucht hat. ist allerdings big heute noch unklar.
Daß Vorsichtsmaßnahmen immer notwen dlg sind, wird niemand bezweifeln und die Ermordung des letzten französischen Staatspräsidenten Doumergue in Paris und des Königs Alexander von Jugoslawien in Mar. seille haben gezeigt, wie sehr sich ihre Außerachtlassung rächt. Frankreich aber scheint sich jetzt auch auf diesem Gebiete ein wenig m Uebertreibungen zu gefallen. Die „Oeuvre' hat, sich deshalb den Rat erlaubt doch die Polizisten samt und sonders in Zivil zu stecken, um so den „volkstümlichen' Charak ter der Begrüßung beizubehalten.
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gl. Paris, 7. Juni. Auf den Plätzen von Paris unterzieht man zur Zeit die Marmorstatuen einer gründlichen Säuberung, damit sie in Hellem Glanz erstrahlen, wenn in einigen Wochen das englische Königspaar an ihnen vorbeipassieren wird. Man stellt täglich aufs neue mit Erstaunen fest, daß die aus ihren Demokratismus so stolzen Franzosen sich nicht scheuen, den totalitären Staaten ihre Fest- ge staltu ng, über die sie sich vor kurzem noch nicht lustig genug machen konnten, fast inBauschundBogen nachzuahmen. Sogar die Springbrunnen will man jetzt illuminieren, um der Volksfreude den notwendigen Auftrieb zu verleihen. Allerdings scheint das auch notwendig zu sein, denn angesichts der „alles in den Schatten stellenden" Polizeivorbereitungen scheint sich über dem vielgerühmten „Individualismus" des französischen Bürgers doch allmählich eine leichte Beklemmung
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soll, wenn drei Reihen Truppen und Polizisten, Schulter an Schulter stehend, dem Publikum die Aussicht versperren, daß höchstens noch die Federbüsche der Pferde zu sehen sind, darüber zerbricht man sich zur Zeit in der Presse den Kopf. „Um den Gästen zu applaudieren, muß man sie zumindest sehen können", erklärte nicht so ganz unrichtig ein Blatt. Aber so, im Kraftwagen, der überdies noch schnell fahren soll, eingerahmt von berittener Garde und un- zähligen Motorradfahrern, eingemauert zu bei- den Seiten von Militär und Polizei, wird das Volk von Paris von seinen Gästen nicht viel sehen können.
Union-Jack wenig gefragt . .
Es ,st daher auch nicht verwunderlich, daß die Pariser aus die „Freude'-Aufforderun- gen der Behörden bisher nicht recht reagieren wollen. Wre der ..Jour' dieser Tage fest- llEe, haben die Fahnenhändler sich zwar reichlich mit Union-Jack-Flaggen eingedeckt, aber der gewünschte Kilometer- verkauf hat bisher noch nicht eingesetzt. Wor. auf der Berichterstatter sich in seinem Pes- srmlsmus zu dem etwas unvorsichtigen Aus- ruf hmreißen ließ, daß die Maßnahmen der Polizei wahrscheinlich dieses Fest mehr im-
Sabotage in brasilianischen Erdölbohrungen
Wegen Sabotage an Erdölbohrarbeiten wurde Allset. der mit Komplizen nord- Uationalität zusammenarbeitete.
ein Mann ver ameritauischer
Wirtschaft hat dem Volk zu bienen
Kontinentaler Reklamekongreß in Wien Wien, 7. Juni. Im großen Festsaal der Wiener Hofburg wurde am Dienstagvormit- tag mit einem eindrucksvollen Auftakt der Reklamekongreß ^ ° 8 eröffnet, an dem rund 1000 Vertreter des Werbewesens aus 15 Staaten des Kon- tments teilnahmen. Der Präsident des kon- tinentalen Reklameverbandes. Maillard- Paris, übergab das Präsidium dem Vertre- ter Deutschlands. Stabsleiter Hugo Fischer. Dieser stellte den gemeinsamen heraus, durch Mitteilung und Aus- tausch der Erkenntnisse der werbewiffenschaft- lichen Forschung auch auf dem Wiener Re- ^omekongreß des Kontinents die wirtschafts- politischen Aufgaben der Völker nach besten Kräften zu unterützen. „In unseren Händen liegt die geistige und materielle Führung und Gestaltung der Wirtschaftswerbung.'
Minister Dr. Glaise . Horstenau uberbrachte dem Kongreß die Grüße des Reichsstatthalters und gab anschließend eine kurze Darstellung des kulturellen und Wirt»
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schaftlichen Niedergangs Deutsch-Oesterreichs. Der ständige Vertreter des Präsidenten des Werberates der Deutschen Wirtschaft. Pro- or Dr. Hunke. erinnerte daran, daß ,on auf dem kontinentilen Reklamekon- greß im November 1936 in Berlin die Grundlinien der Umgestaltung der deutschen Wirt- schaft festgelegt worden waren, und daß sich seither tatsächlich ein neuer Stil, eine neue Wirtschaftsgesinnung und ein neues Können in der Wirtschaftswerbung durchgesetzt hat. „Wir spüren alle heute die Kräfte, die aus der Totalität und aus dem Bewußtsein der Volksgemeinschaft erwachsen. Wir alle hul- digen wieder der Totalität des Le- bens, indem wir in allen Fragen als die höchsten Richter allein die Interessen der ge- samten Nation anerkennen. Alle Wirtschaft lebt im Volk, wird von ihm geschaffen, und hat damit auch dem Volke zu dienen. Die Wirt- schaftswerbung hat ein Dreifaches zu beachten: Die Achtung vor der Volksgemeinschaft. den notwendigen Takt gegenüber dem Mitbewerber und Wahrheit und Klarheit gegenüber dem Verbraucher."
WasM-Ä/armimchrichien'
Die Präger Oberstoutsonwolkschafl hal eine neue Zensuraniveisung hernnsgegeben. die zum Gegenstände einer gemeinsamen Protestansrage der Sudetendeulschen Partei und der magyarischen Parteien wurde.
In der Zensnranweisnng wurde angeordnet, daß alle Nachrichten, die Zweifel an den Bündnis- wert Frankreichs Sowjetrußlands und der Staaten der Kleinen Entente aufkommen lassen, oder die den Eindruck machen, daß diese Staaten der Tschechoslowakei im Ernstfall nicht zur Hilfe kommen könnten, als A l a r m n a ch r i ch t e n unterdrückt werden müssen. Vom gleichen Standpunkt aus sollen auch die Nachrichten über die -altnng Englands und der Bereinigten Staaten «urteilt werden.
Armer tschechischer Psrops. der du doch alles glauben mußt, was du liest! Wahrhaftig. Sowjet- rußlanb muß für dich ein Paradies sein. Wie fühlst du dich stark den wehrlosen Sudetendeulschen gegenüber, denn du mußt es ja glauben, daß Frankreich und deine Verbündeten dir zu Hilfe kommen. Für dich tschechischer Durchschnitts- mensch. müssen die zwei verbündeten Staaten wahrlich der Inbegriff des Friedens sein von einem Streik in Frankreich oder von der Erschießung hoher Generäle in Sowjetrußland hörst du ja kein Wort. Was weißt du über den Blutterror Stalins und über die Haltung der Kleinen Entente von der niemand nur einen einzigen Menschen sür deine Schandrepublik opsern würde. Lebe einstweilen ruhig weiter in deiner Weltabgeschlossenheit, einmal mußt ja auch du die Wahrheit erfahren und sehen, wie dich deine Presse informiert hat. Renne dann aber nicht so weit nach hinten in deiner angeborenen Feigheit! Du könntest in die Klauen deines .-Verbündeten Sowjetrußland geraten, der dir dann sehr deutlich sagt, wie es um des ..Paradies' wirklich steht.
Eowietmilltürköche wechseln täglich
Immer wieder Fleischvergiftungen
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rp. Warschau, 7. Juni. Durch einen Tages- beseht des Kriegskommissars Woroschilow an die Rote Armee wird angeordnet, daß bis auf weiteres die Küchenbesatzungen sämtlicher Truppenteile täglich gewechselt werden müssen. Diese aussehenerregende Anordnung steht in Verbindung mit der Tatsache, daß die Mannschaften sehr vieler Truppenteile verdorbenes Fleisch und verfaulte Fische erhielten. Dies hatte zu einer unübersehbaren Fülle von Beschwerden, aber auch zu Meutereien und Aufständen geführt. Fleisch- und Fischvergiftungen kamen außerordentlich häufig vor. Da diese Vorfälle, die auch oft Todesfälle zur Folge hatten, trotz ihrer Zahl meistens nicht geklärt werden konnten, so schob man die Schuld der angeblichen „Opposition" innerhalb der Roten Armee zu. Auch Woroschilow benutzt diesen bequemen Ausweg und betont, daß sein« MWttyWWblösun^es
unheilvollen Einfluß auf die Verpflegung der Mannschaften dauernd auszuüben.
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Chemiker tagen in Bayreuth
^Die 51. Hauptversammlung des Vereins deut- scher Chemiker findet vom 7. bis 11. Juni in Bayreuth statt. 1200 Chemiker aus deni ganzen Reich sind eingetroffen.
Zwei polnische Kommunisten zum Tod verurteilt
Bei einem Prozeß gegen 11 Kommunisten, die einen Kommandanten des Schützenverbands ermordeten. weil er kommunistische Zellenbildung verhinderte, wurden zwei der Mordbuben zum Tode und die übrigen zu lebenslänglichem Zucht- Haus verurteilt.
Betrügerisch« Sowjetfunktionäre
57 Funktionäre der Moskauer staatlichen Mine- ralwasservertriebs-Gesellschaft wurden zu Gefäng- msstrafen verurteilt. Sie hatten nur gegen Be» stechiingsgelder Personalanstellungen Vorgenom, men. Das Personal seinerseits suchte sich dann durch Betrügereien an den Kunden schadlos halten.
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Sstmark-Wngstverkebr wie noch nt»
Allein IV« Millionen Wiener unterwegs
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sst. Wien, 7. Juni. Das prächtige Pfingst- Wetter hat in der Ostmark einen Reiseverkehr gebracht, der den des Osterfestes um ein Vielfaches überstieg. Es wurden Zahlen errechnet. wie sie selbst zu den WeihnachtS- feiertagen der Vorkriegszeiten, die zu den beliebtesten Feiertagen rechneten, nicht erzielt worden sind. Nach den ersten vorsich, tigen Schätzungen wurden allein 1'/« Millionen Wiener außerhalb der Stadt während der Pfingstfeiertage gezählt, während IbOOOauswärtigeGästedie Donau- Metropole besucht haben. Der Kraftwagen- Verkehr überwog bei weitem, doch waren auch die Reichsbahnen überaus stark in An- pruch genommen, so daß auf den Haupt- linien Sonntags und Montags in ganz kur- sen Abständen ein Sonderzug nach dem an- deren eingesetzt werden mußte. Geradezu überladen war der Verkehr auf derDonau. Die gesamte Flottille der Donau-Schiff- ahrtsgesellschasten war aufgeboten und selbst die alten Dampfer, die in aller Eile auf ihre Tauglichkeit hin geprüft worden waren, mußten wieder Dienst tun. um die Menschen- masten zu befördern. Alle zwischen Wien, der Wachau und Linz verkehrenden Schiff« waren bis auf den letzten Platz mit 1400 bis 2000 Personen besetzt. ^