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Ein Einstcher

für das in Stuttgart garnisonirenre 2. In­fanterie-Regiment wir» auf »en Rest non 2 Jahren gejucht. Näheres bei der Redaktion,

Eine schwarze dänische Dogge,

2'/- Jahr alt (Rüde, verkauft

Friedr. Schnaufer, Rothgerber.

Bei der Unterzeichneten sind wieder

gute Gewand - Schuhe

zu haben und bittet um gefällige Abnabme, Elisabeth«' Wolter, geb. Förderer, wohnh, bei Tuchmacher Zahn.

Uulcrieichneier hat zu verkaufen

40 Simri gute Aepfel.

Löffler in Teinach. 2)2. Agenbach.

Säger-Gesuch.

Ein tüchtiger Säger, mit guten Zeugnissen versehen, findet auf der hiesigen Sägmühle auf Martini d. I, .eine Anstellung.

Calw.

Eine schöne Auswahl Uhren

vorzüglicher Qualität ist wieder angekommen und kann solche unter Garantie abgeben.

Ci Böttinger in der Badgaffe.

150 fl. Pfleggeld

hat gegen gesetzliche Cich«rheit auszuleihen Andreas Lu; in Suniiwcheim.

Stamm heim

Waaren-Empfchlung.

«I« . s 9, IO und

!2 kr. per Elle, Napotitaiue, eine grö­ßere Partbie ü 12 und 13 kr. , Ikips von >3 kr. an, Luffre, 18, 21 und 23 kr., ThibetS, ganz wollene, von 3 t kr. an, Zi'ze, braun ü 12 kr,, schwarz I t kr , rosa und lila, 1618 kr., Baumwollbiber III allen Farben ü 13 kr., Manchester u, englisch Leder, schwerste Qualität, ä 28 und 30 kr., verscdiedcne baumwollene Ho­senstoffe, ü 1520 kr. per Elle, baum­wollene, halb- Und ganzwollene, halb- un d ganz­seidene Ftvrisentücher nnd Westen­stoffe in 'hübscher Auswahl und zu sehr bil­ligen Preisen empfiehlt

M. Kuder.

Für Bettnässer.

Ein sehr probates Mittel gegen daS Bettnässen (nicht Medizin) für beide Geschlechter, die wenigstens daS 10. Lebensjahr zurülkgelegt haben, besitze ich und versende dasselbe durch Briefe unter Ka r a n- tie für 2 fl. 20 kr.

Zeugnisse über Abhilfe auS beinahe allen deutschen Bundesstaaten bin ich bereit, unter Verschwiegenheit durch frankirle Briefe ein- sehcn zu kaffen, da mir nicht erlaubt ist, die­selben speciell zur Veröffentlichung zu bringen.

Franz Träger, erster Mädchenlchrer in Hardheim,

3)3. Amts Walldürn (Baden )

Tmn-Versammlung

nächsten Dienstag.

Calw.

Schöne junge Trauerweide^

>u« Versetze» tauglich, verkauft billig

C. Böttinger in der Badgaffe.

2 ) 2 .

Verkauf.

Bei der Unterzeichneten sind billig zu haben:

1 groß r schöner terkiger eiserner Ofen mit oeer ohne schönem eisernem Aufsatz und Bratkaebel.

1 großer eiserner Kunstherd mit 6 »roßen Häfen, I Wasscrschiff, Bratofen, Eaffe- role rc mit zwei Feuerungen, für Wirlhe oder größere Oeconomen besonders tauglich.

1 kleiner eiserner Ofen für ein kleineres Zimmer.

Preise billig.

Zur Einsichtnahme ladet höflichst ein

Weil die Stadt, 15. Okt. 1863.

Kfm.^Franz Pav. Deck er'S Wtw

425 fl. Pflegschaftsgeld

bat gegen »esctzliche Sicherheit zu 3'/- Pro« cenl auf Manuii auSzul eiben

Wilhelm Wagner.

> 4 schöne schwere Gänse.

sind zu verkaufen. Näheres bei ver Nev.

Festrede bei dem Bankett am 18. Oktober,

gehalten von Herrn L. Horlacher.

Deutsche Männer nnd Jünglinge!

In dieser feierlichen Stunde, wo an lausend und aber tausend Orten deutsche Männer vereinigt sind, um das Gedächtniß einer herrlichen deutschen That zu feiern, in dieser Stunde waltet auch in diesen Räumen, die schon so manche erhebende Feier gesehen haben, der deutsche Geist, der vor 50 Jahren die Kraft unserer Ahnen zur Siegeskraft gestählt hat, der Geist, der uns heule die ungleich leichtere, friedliche Thal der Erinnerungsfeier begehen läßt, und der die Herzen Aller mit der reinen Flamme des ächten Pa­triotismus, des erhabensten Nationalgefühls, so Gott will, nicht blos für diese Stunde erwärmt, sondern für alle Zukunft, für die Zeiten der That. die auch unserem Geschlechte nicht werden vorenthalten bleiben, nachdem die Zeit der Worte 50 Jahre und länger gewährt.

Es ist eine vaterländische Feier, die wir heute begehen, eine Feier, wie sie noch ans keinem Blatte unserer Geschickte steht, eine Feier einer so gewaltigen That, wie sie weder von unserer, noch von andern Nationen je gethan worden. Und es war Liese That nicht blos das Werk des über alle Maßen gereizten edlen Zornes eines ganzen in Schmack, Schande und Knechtschaft niedergetrete­nen Volkes, nicht veranlaßt durch den Ausruf der bedrängten Herr­scher, nickt gewagt, u i, die versprochene Freiheit und Unabhängig­keit als Kampfpreis si'i - r>n schweren Sieg sich zu verdienen; nein, nicht von eigennützig-» nickt von der unsickern Hoffnung

auf die zweifelhaften Zusagen rer in ihrer Existenz bedrohten Herr­scher war diese That eingegeben, sondern sie ist herausgewachsen aus der höchsten aller Lugenvcn, aus der Tochter des Himmels, auS der edelsten Vaterlandsliebe, aus dem heiligsten Gefühle, das je eines Menschen Brust sckwellen kann. Dem Vaterlande galt zu allen Zeiten und bei allen Völkern die höchste Verehrung, und das Vaterland nicht zu ehren und zu lieben, war einst in Rom ein todeswürdigcs Verbrechen; und als leuchtendes Beispiel davon, was dieser heilige Begriff schon unfern Altvordern war, nennt uns

die Geschichte diei Heldenthat Her.manns, an dessen Heldenmuth und Tapferkeit sich Roms zügellose Eroberungssucht brach, und dessen Name heute noch einer der glänzendsten Sterne ist in dem Strahlenkränze, den die Geschichte um die Häupter deutscher Hel­den geflochten hat.

Meine Herren! Es gibt eine sittliche Weltordnung, ein er­habenes Gesetz des Weltengeistcs, das die Nationen als gleickbe- rcchtigre Glieder der großen Völkersamilie neben einander stellt. Diese hohe sittliche Weltordnung zu brechen, einzngreifen in die vernünftige Entwicklung der Völkergcschichte, hat wohl säst in allen Jahrhunderten einmal der übermülhige Menschengeist, den Gesetzen der Vernunft und Moral Hohn nnd Verachtung bietend, zu ver­suchen gewagt; aber die rächende Nemesis der Geschichte, die das Weltgericht" ist, hat auch nie verfehlt, mit ihrer strafenden Hand den Störer des Völkersriedens zu erfassen und das Walten des göttlichen Geistes in der Weltgeschichte zur Anerkennung zu bringen. Und so hat die blutige Rache auch den französischen Eroberer an jenem Tage erfaßt, an dem die in den Staub getretenen, in ihren heiligsten Gefühlen und Interessen verletzten Völker mit ihm zu Gericht gingen. Recht und Gesetz war ein leerer Begriff gewor­den, das Heiligthum der Familie war geschändet, das Eigenthum War der Raubgier hungriger Eroberer Preis gegeben, der heimische Heerd war nur umringt von weinenden Weibern, die den Mann, von Kindern, die den Vater verloren, der in gezwungenem Dienste seinen Arm der unersättlichen Eroberungssucht des sremden Herr­schers leihen mußte, der Bruder mußte gegen den Bruder, der Sohn gegen den Vater, der Deutsche gegen den Deutschen kämpfen, alle edlen und heiligen Begriffe waren ans der Menschenbrust ge­rissen und der hohe NameVaterland" war nur mehr ein hohler Schall. Ihn nur zu nennen war ein Verbrechen, das freie Wort war in Fesseln geschlagen, und der edle Mannesmuth, der diese Fesseln zu sprengen wagte, führte dem sichern Tode entgegen, wie einst den hochherzigen Palm, dessen Andenken für alle Zeiten ge­ehrt sei. Wo so die sittliche Weltordnung auf den Kopf gestellt war, da konnte die Strafe nicht mehr ferne sein, und es bedurfte, wi? ich schon gesagt, nicht der Appellation der Fürsten an die Vater-