Erklär u n g.

Allerlei Gerüchte, welche schon seit ge­raumer Zeit über meinen büufigen Umgang mit einem bicsigc» Mädchen, M. R, in rer Stadt umliefen, babe ich b,S jetzt mit Still schweigen übergangen, weil ich Im selben nur der leicht erregbaren Einbildungskraft des meist nicht näher prüfenden Publikums zuschneb.

Nachdem ich jedoch die Erfahrung gemacht, daß diese Gerüchte von einer gewissen Seite her unter dem Schein frommer Pflicht absicht lich genährt werde», um meinem guten Na- men bei meinen Mitbürgern >u schaden, will ich mich vor Letzter» über den falschen Per dacht aussprechen, welcher durch jenen Ber­kehr auf mir liegt.

Ohne daß ich eS jemals suchte, ist mir in diesem und in mehreren früheren Fällen ein Verderben und in Folge dessen eine gei fl'ge und leibliche Noth vor die Augen ge­kommen, welcher ich, wollte ich nach Gewissen und Ehristcnpflichl handeln, nicht auS dem Wege gehen durfte. Ich bade in ähnlichen Fallen wie bei dem speciell genannten unter Mitwissen und hilfber.uer Tkeilnahmc meh­rerer christlicher Freunde mit Naib, Trost und den Heilmitteln der Religion, auch nach mei ner schwache» Kraft mit äußerer Hilfe, zur Heilung der vorhandene» Schäden einzuwir ken gesucht. Wollen nun andere christ­lich gesinnte Glieder der hiesigen Gemeinde bei diesem guten Welke miihelfen, so kann mir das nur erwünscht sein, nickt sowohl für die, welchen bis sitzt einige Hilfe geleistet wurde, >rlö für weitere vorliegende Fälle, die nicht weniger dringender Abhilfe bedürftig sind, in­dem das Verderben wie überall, so auch in unserer Stadt, tiefer eingedrungeu und w.uer verbreitet ist, als man gewöhnlich glaubt. Eine solche Mitwirkung wäre mir aber um so lie­ber, weil dadurch mein bisheriges Verhallen einer offenen Prüfung unterzogen und sich Herausstellen würde, daß es das Licht nickt zu scheuen hat.

Wenn ich ganz wider meine Neigung ließ mein Thun zur Sprache brachte, so ge schab eS nicht, um mich ru rühmen, denn ick, wie die Andern, die mir beistandcn, war nur ein Werkzeug in der Hand dessen, der keines seiner Geschöpfe verloren gehen lassen will i aber ich war verpflichtet, zu reden, weil der böse Schein, der in solchen Fällen Nickt im Mer vermieden werden konnte, llnkundigen iu»> Aergcrmß gereichen mußte.

Zur Steuer der Wahrheit berufe ick mich außer mehreren Freunden, welche von der Sacke Kenntniß nahmen, »ach cingeholter Einwilliguiiq, zunächst auf zwei der Sacke Näberstehende, den Herrn Doktor G Widen- m a n n in Teinach, und Herrn I. C. B re isch, welche mich und ken Sachverhalt genau prüften.

Wer prüfen w tl. kann eS mit Hilfe dieser Freunde z wer nickt rrüfk und trotzdem sorlfäbrt, inick zu verdächtigen, der hat eS tick selb» zuznsckreibcii, wenn ick ihn für einen Verleumder halim und als solchen be­handeln muß.

Ealwcr Walkmühle, Mitte Febc. >863.

Jobs. Kohle

gov fl. Pfleggeld

hat auSziileihtn LuNv. Bau her.

Omnibus nach Neuenbürg.

Nächsten Donnerstag fäbrt mein Omnibus

nach Neuenbürg.

Abfahrt in Ealw früh -1 Uhr, Abends retour.

Preis hi» und her 48 kr.

»Krln«.

Empfehlung.

Bei herannabenkem Frübjabr erlaube ich mir meine schon längst bekannte

Seiden und Kleider Färberei

der Stakt und Umgegend wiederholt bestens .zu empfehlen, mit dem Bemerken, daß ich im Ltandc bin, jede Farbe auf jeden Stoff nach der neuesten Methode und Appretur aüf'S Schnellste und Billigste darzustellen

Indem ich noch besonders bemerke, ,daß Agenten, Bot » re. angcmessenen Ra­batt erhalten, bitte ich, mich mit recht zahlreichen Aufträgen zu beehren

___Au g»st Welling.

Calw.

Markt-Anzeige und Empfehlung.

Ich zeige hiermit ergebenst an. daß ick kommenden Markt mit meinem bekannte» Mode, Shawls- und Ellenwaaren Lager beziehen werde, welches in den neue­ste» FrühjahrSartikcln auf's Schönste assortirt ist. Durch meine zur Zeit gemachten gro­ßen Einkäufe bin ich in den Stand gesetzt, weit nnier den jetzigen Ankaufspreisen ver­kaufen zu können und lade deßhalb zu zahlreichem Zuspruch böflichst ein Mein Stand befindet sich auf dem Marktplatz in der Nähe des Acker'scheu Hauses mit Firma ver- seh en. _ B May er aus Wildbad.

Marktanzeige °für Stadt nnd Land.

Johannes Eberle

befindet sich wieder hier auf dem F-ükjahrSmarki m:l seinem Kurz-Wa -.rcn-Lager und ver­kauft spottbillig, aber z» festen Preisen, wie folgt:

25 Stück englische Nähnadeln 3, 4-6 kr.

25 Siück englische Sioppnareln 6 kr.

>0 Stück stählerne Stricknadeln 3 kr.

100 Siück Haften und Haken 34 kr.

50 Stück Haarnadeln 2 kr 6 Dutzend Hemicnkiiöpfe 34 kr.

1 Dutzend großen Kartenfaien mit 80 Ellen k2 kr. t Dutzend leinene Euefellitzen 6 kr.

1 Dutz-nd halbseidene Stiefellitzen 1012 kr.

100 Stück CarlSbadcr Stecknadel:, 34 kr, und noch viele in mein Fach e:nscklagenie Arttkel

MM" Mein Stand bcfinkel sich wie gewöhnlich in der hintern Reihe gegenüber dem Hukmacher Zehnter'schen Hause mit Firma versehe».

_ Johannes Cberle aus Carlsberg.

Unterzeichneter besucht den hiesigen Markt wieder mu omer großen Auswahl

Sonnen und Regenschirme

iu den neuesten Arten und sichert hei dauerhafter Arbeit die billigsten Preise zu. Der Stand ist wie immer neben Herrn Conditor Dreiß.

Fr. Wöhrn, Schirmfabrikant ans LndwigSburq.

Ellenwaaren-Ausvcrkauf.

Auf bevorstehenden Jahrmarkt empfehle ich noch eine sehr schöne AuSwabl von Beil« und Kleidrrzei,gl.n, Hosenstoffen und sonstigen Baumwollwaaren zu äußerst billigen Prei­sen. Zugleich empfehle lch meine Schlips und Crapalten, von denen ich wieder eine neue j Senkung erhallen habe. ' I. Keller

> im vormals Carl Dreiß'scheii Hause beim untern Marktbrimnen.

Lehrlings-Gesuch.

Eui wohlcriogencr junger Mensch, w>l- cher die Flascbnerei grüiiklich erlernen will, wird in kie Lehre genommen; wo? ist zu er- fragni bei der Redaktion.

C a.l w.

Aechter Seeländer Leinsamen,

Klee- »nd Hanfsamen

ist wieder zu habe» bei

Grüner, Seiler.