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Stuttgart, 7. Okt. In der heutigen Sitzung der Stutt­garter Handelskammer wurde hauptsächlich die Frageberathen, ob dem zu wählende» Abgeordneten für tnn Münchener Han­delstag eine Instruktion bezüglich seines Verhallens bei den Be- rathungen über den französisch-preußischen Handelsvertrag ertheilt werden soll. Tiefe Frage wurde verneint, die Wahl ftlbst aber, welche auf Hrn. Karl Desfner von Eßlingen siel, zeigte, daß die Mehrzahl der Handelskammer an der in ihrem Gutachten nieder­gelegten Erklärung, welche bekanntlich dahin ging, daß sie dem pro­jektieren Tarife ihre Zustimmung nicht zu ertheilen vermöge, auch jetzt sesthalte. Die in der Sitzung gemachte Mittheilung, daß die baieriscke Regierung Anträge auf Zollkonferenzen stellen werde, welche Modifikationen des französisch-preußischen Tarifs und die von Oesterreich gestellten Anträge berathcn sollen, und eine Aeußerung, daß die süddeutsche Industrie auch Opfer nicht scheuen werde, um eine Verständigung anzubahnen und einer Sprengung des Zollver­eins vorzubeugen, fanden allgemeinen Anklang. (Schw. M.)

Rotkweil. Am 30. Scpt. haben die schwurgerichtlichen Ver­handlungen des dritten Quartals begonnen. Den ersten Fall bil­det die Anklagesache gegen den 43 Jahre alten, seither gut plädi­erten, verheirateten und ziemlich vermöglichen Maurermeister Ja­kob Koch von Troßingen, O.A. Tuttlingen, welcher als Zchntrech- ner der Gemeinde Troßingen !in den Jahren 185l/54 in fortge­setzten Handlungen eine Kasseuveruntreuung in bedeutendem Be­trage sich zu Schulden kommen ließ, die in gewagten, im Mißver- bältniß zu .seinem eigznen Vermögen stehenden Unternehmungen in dem Gewerbe als Maurer und in der unordentlich geführten Kafsenverwaltung überhaupt ihren Grund hatten. Ter Angeklagte, welcher sei» Sckuldbcwußisein nicht in Abrede zieht, und auch mehr aus Unkenntniß mit den Obliegenheiten eines Rechners und einer ordentlichen Eeschäfksbehandlung, als in böser Absicht, die Kemeindekasse in Schaden zu bringen, die Summe veruntreut, dann aber sammt Zinsen ersitzt hat, verzichtet auf die förmliche Verhandlung der Sache vor Geschworncn und wird sofort von dem Hose wegen fortgesetzter Restsetzung zu der auf der Festung zu erstehenden Arbeitshausstrafe von acht Monaten, wovon jedoch zwei Monate als durch den insoweit unverschuldet erstandenen Un- tcrsuchungsarrcst abgebüßt zu betrachten, verurtheilt, sowie zum Er­sätze sämmtlicher Prozeßtosteu verpflichtet. Den 1. und 2. Okt. wird ein Fall verhandelt, welcher in seinem Wesen mehr Härte zeigt, als der vorangegangene, und dessen formale Seite viele Schwierigkeiten darbietet. Der nahezu 83 Jahre alte, gebrechliche, seither ganz schlecht prädizirte und noch im Greisenalter niit rauhen Manieren ausgestattete, jeder vernünftigen Belehrung unzugängliche Schmicdmeister Friedrich Fuchs von Hochmössingcn, O.A. Obern­dorf, Wittwer, Vater von 3 unehelichen Kindern, früher »ermög­lich, jetzt vermögenslos, wollte am 26. Juli d. I. einem längst geheg­ten Groll aus den 4djähr. Schmied Hubert Frey von Hochmößingen Lust machen, bei welchem der Angeklagte früher in demselben Hause wohnte, der aber später, in Folge eingelrelenen Vermögens- Verfalls, das Haus verlor, nach einiger Zeit jedoch wieder in sei­nen Besitz zu bekommen vermögend war, ohne aber auch jetzt wie­der den Angeklagten, wegen nickt anerkannten Wohnungsrechts und veränderter Verhältnisse in das Haus aufzunehmen, wodurch haupt- sächlick des Angeklagten Groll, zumal der Hausbesitz ursprünglich von dem Angeklagten abgeleitet, hervorgerusen wurde. In dieser Gemüthsstimmung hat Letzterer eine mit einer halben Bleikugel, mit Schroten und mit zerhacktem Blei und Eisen geladene Pistole in der geringen Entfernung von 23 Fuß aus den gedachten Schmied Frey in d^ssin eigener Werkstätte abgeseuert, ohne daß indessen rer Schuß die beabsichtigte Wirkung, wie die Anklage sie annimmt, den Frey zu tödten, sondern durck einen glückliche Zufall nur eine Verwundung des Letzteren, in 41 einzelnen Wunden be­stehend, hervorgebracht hat. Ter Angeklagte, der seiner Behaup­tung zufolge den Frey, welcher auch ihn früher mißhandelte, nur verwunden, einen Leibschaden ihm beibringen wollte, wird von den Geschworncn für schuldig erkannt und sofort von dem Hofe wegen versuchten Mords zu der Zuchthausstrafe von 15 Jahren und in alle Kosten verurtheilt.' Tie Sitzungen sind beendigt. (Schw. M.)

Darmstadt, 7. Okt. Das heute ausgegebene Regierungs­blatt bringt die Aufhebung der bekannten Verordnung vom 2. Okt. 1850, wonach Bildung, Beitritt und Theilnahme an politischen

Vereinen des In- und Auslandes mit Gefängnißstrafe bis zu einem Monat bedroht war. (St.-A.)

Nassau. Dem Vernehmen nach soll hier, wie bisher, auch

diesem Jahr der Gedächtnißtag der Völkerschlacht bei Leipzig in ein­facher aber dabei doch patriotischer Weise gemeinschaftlich begangen werden. (Fr. A.)

Koburg, 6. Okt. Tie Generalversammlung des National- VereinS erklärte sich einstimmig für Ausführung der Reichsverfas- suug von 1849, als ein vom Volke gefordertes Recht. Die Gene­ralversammlung billigte ferner den Ausschußbeschluß, Flottenbeiträge weiter zu sammeln, aber ihre Ablieferung an das preußische Mi- nistecium einzustellen. Koburg, 7. Okt. Tie Generalversamm­lung des Nationalvereins vertagte den Antrag auf Umwandlung der stehenden Heere in Volksheere, erklärte, daß für Wiederher­stellung der Mecklenburgischen Verfassung von 1849 zu wirken sei, und daß das preußische Abgeordnetenhaus sich um das Vaterland verdient gemacht habe.

München, 6. Okt. Bei dem Sekretariat des Handclstages waren bis heute bereits 340 Abgeordnete zur Theilnahme an dem Handelstag angemeldet; weitere Anmeldungen sind noch zu erwar­ten. An der vorjährigen ersten Versammlung in Heidelberg hatten im Ganzen nur 198 Delegirte Theil genommen. Die Mitglieder des ständigen Ausschusses des Handelslages,.. welche auf erhaltene Einladung dem Oktoberfeste gestern Nachmittag im Königszelle bei­wohnten, wurden dort dem König vorgestellt, wobei er sich mit denselben in sehr angelegentlicher Weise über die Zollvereinsfrage unterhielt und äußerte, daß er die Hoffnung auf eine Verständigung mit Preußen nicht ausgebe. Die baierische Regierung werde in einzelnen Punkten bereit sein, entgegenzukommen, es müsse aber auch die preußische Regierung entgegenkommende Schritte thun.

Berlin, 8. Okt. In der gestrigen Sitzung des Abgeordne­tenhauses wurde der Ausschußantrag:Das Haus der Abgeordne­ten erklärt: 1) die K. Staatsrcgierung wird aufgefvrdert, den Etat pro 1863 dem Hause der Abgeordneten zur verfassungsmäßigen Be- schlußnahme so schleunig vorzulegen, daß die Feststellung desselben noch vor dem 1. Jan. 1863 erfolgen kann; 2) es ist verfassungs­widrig, wenn die K. Staatsregierung eine Ausgabe verfügt, welche durch einen Beschluß des Hauses der Abgeordneten definitiv und ausdrücklich abgelehut worden;" in namentlicher Abstimmung mit 251 gegen 36 Stimmen angenommen. (Tel. d. Schw. M.) Das Budget für 1862 wird vom Herrenhause am IO. und 11. berathen werden. Tie Budgetkommission hat in ihrem Berichte ein Vvrstadiüm vorgeschlagen, aus welckes erst die Abgabe des Votums folgen soll. Darnach soll vor allen Dingen das Budget mit einer entsprechenden Resolution an das Abgeordnetenhaus zn- rückgeschickt und erst, wenn das Haus sick über die Resolution ge­äußert hat, über das Budget selbst abgestimmt werden. (St.-A.)

Polen. Warschau, 6. Okt. Tie Schlesische Zeitung mel­det aus glaubwürdiger Quelle. daß der Kaiser von Rußland den Grasen Zamoyski zur Verbannung außerhalb der Grenzen des Kaiserreichs verurtheilt habe. (St-A.)

Rußland. Petersburg, 3. Okt. DieNord. Post" weist nach, daß Rußland in Transkaukasien eine Strecke Bodens von 400,000 Dessiatiucn besitzt, der sich vollkommen zur Baumwoll- Erzeugung qualifizirt, so daß sämmtliche Bedürfnisse Europa's dort befriedig, werden könnten. (Fr. A.)

England. London, 6. Okt. Gestern wurde im Hydepark ein Garibaldi-Meeting abgehalten, wobei es zwischen den Anhän­gern Garibaldi's und den Irländern (päpstl. Anhänger) zu einem Kampfe kam Soldaten waren unter den Streitenden. Zahlreiche Verwundungen und Arrestationen haben stattgcsunden. Durch das Einschreiten der Polizei wurden dieÜnruhen beendigt. Die Jour­nale tadeln es, daß die Polizei nicht eber eingeschritten ist. (Fr.A.)

Italien. Turin, 6. Oktbr. Garibaldi hat in Folge der Schmerzen, welche ihm seine Wunde verursachte, eine unruhige Nacht gehabt. Ueberhanpt scheint neuerdings sein Zustand bei den Aerzten wieder Besorgniß zu erregen. Turin, 7. Okt. Tie offizielle Zeitung veröffentlicht das Amnestiedekret. Ein Dekret des Generals Brignone ordnet in Folge der Mordthatrn aus Sizilien eine allgemeine Entwaffnung der Insel an. DerDiritto" ver­öffentlicht eine Depesche aus Neapel, wonach die Tep.ntirten Mor- dini, Fabrizzi und Calvino in Freiheit gesetzt worden sind.