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sen Worten nichts entgegenzusetzen. Was tonnte auch ein 6jähri- ges Kind gegen die Aussage eines Mannes Hervorbringen? Seine Begriffskräfte schlafen noch. Ahnungen, Gedankensolge, Vermu­thungen sind Eigenschaften reiferer Jahre. In dem unbedingten Glauben des Kindes liegt ja zugleich die ganze schuldlose Reinheit, jenes glückliche Unbewußtsein, welches jetzt noch eigentliches Leid von seiner Seele fern hält und durch dessen Einwirkung in späte­ren Jahren verloren geht.

Der Knabe verstummte und war traurig, daß Reiner die schö­nen Zahlpfennige wieder in die Tasche schob. Remer aber durch­kreuzten dabei tausend Gedanken, sein Gehirn wirbelte, seine Au­gen waren noch glühend und unverwandt auf die Stelle gerichtet, wo das Gold gelegen hatte, schweiften dann rings am Boden nur- her, an der Kiste heraus und herab, als ob sie die Bretter durch­bohren wollten.

Erst des Knaben flehenden Worte:Bitte, bitte, lieber Herr Remer, schenke mir doch"die Zahlpfennige, schenke mir nur Einen", brachten Remer, der, wie es schien, des Knaben Anwesenheit völlig vergessen hatte, wieder zu sich selbst. Er faßte, ohne etwas zu er- wiedern, des Kindes Hand, zog es rasch und etwas gewaltsam nach seinem Zimmer zu, während sein Blick doch immer wieder nach der Kiste zurückschweifte und er an demselben vorübergegangen wäre, wenn nickt der Knabe gerufen hätte:Wo willst Lu mich denn hinführen?" Jetzt erst benierkte er, daß er schon an seiner Thür vorüber war, schritt hastig darauf hin, ließ sie aus, trat hinein, ließ des Knaben Hand unwillkürlich fahren, warf die Thüre zu, und sich selbst in einen Lehnstuhl. Der Kopf sank gedankenvoll zurück, die Augen starrten gegen die Decke, die Mienen regten sich nicht, die Gestalt schien leblos. Wunderbare Dinge mußten in seinem Innern Vorgehen, unheimliche Gedanken alle seine Sinne so gefangen halten, daß er alles um sich her vergaß und in Trän- men und Hoffnungen versenkt war, die kein Sterblicher enträthseln konnte.

Der Knabe hatte eine ziemliche Zeit schweigend dagestanden. Remers ganzes Wesen mußte selbst auf das Kind einen ungewöhn­lichen Eindruck machen, da es ebenfalls nicht wagte sich nur zu regen. Aber wie beim Kinde solcher Eindruck schneller vorüber­geht, so waren seine immer auf die schönen Zahlpsennige gerichteten Gedanken auch bald wieder so dominirend, daß sie es bewogen, zu Remer heranzutreten, dessen Hand zu ergreifen und die Bitte her­vorzustammeln:Laß mich die schönen Zahlpfennige nur noch ein­mal sehen."

Remer schrack auf. Die Hand faßte unwillkürlich nach der Tasche, wohin er das Gold gesteckt, als ob sie sich versichern wollte, daß die Goldstücke noch da wären, daß es Wirklichkeit, kein Tranm gewesen sei. Ein wonniges Gefühl verklärte seine Züge, als er sie erfaßte; er zog sie hervor, wog sie wohlgefällig auf der flachen

Hand und ließ die Blicke mit unendlichem, aber gierigem Wohlge­fallen daraus haften.

Der Kleine glaubte, Remer wolle seine Bitte erfüllen und griff hastig nach den Goldstücken; doch Remers Hand schloß sich schnell.

Höre", sagte er,wenn Du mir versprichst, Niemanden et­was von diesen Zahlpfennigen zu sagen, so schenke ich sie Dir, wenn ich in einigen Tagen abreise."

Nicht einmal der Mutter, der ich nichts verschweige, will ich es sagen; aber hältst Du denn auch Wort?" ries der Kleine.

Ich habe es Dir versprochen", sagte Remer mürrisch.

Versprechen und halten ist zweierlei", sagt die Muster oft. Schwöre mir es", erwiederte der Knabe. ^

Du hast mein Wort", sprach Remer in etwas zürnendem Tone.Also sei damit zufrieden oder"

Bitte, bitte, zürne nicht", rief der Kleine ihm schmeichelnd. Schwester Marie sagt immer, wenn ich ihr etwas verspreche:schwöre, sonst glaube ich Dir nicht siehst Du da"

Remer lag jetzt alles daran, den Knaben los zu werden, um seinen Gedanken, die ihm die Märchen der Kinderzeit verwirklich­ten, ganz und ungestört nachhängen zu können.Gut, gut, so schwöre ich es Dir. Nun aber geh und laß mich", sagte er rasch und abbrechend.

Der Knabe klatschte vor Freuden in die kleinen Händchen. Ja, ja, ich gehe schon", rief er,und sage keiner Menschen­seele ein Sterbenswörtchen davon." Er eilte zur Thür hinaus, Remer blieb allein im Zimmer zurück.

(Fortsetzung folgt.)

Notizen über Preis n. Gewicht der verschiedenen Getreidegat­tungen nach dem Schrannen-Ergebniß vom 6. Mai 1862.

-

Gewicht

Preis per Centner

Gattung.

hoch-

mitt-

nieder-

böch»

mitt-

nie

steS-

leres.

stcs.

ster.

lerer.

derstl

1 Simri

Kernen

32'/-

32-/4

32

6

5L

6

L2

6

3

1 Simri

Dinkel

19

IS

17

5

6

4

51

L

3

1 Simri

Haber

22

21

20

3

36

3

33

3

3

1 Simri

Roggen

28

28

28

6

26

6

26

6

2

t Simri

Gerste

30

30

30

5

6

5

6

5

1 Simri

Bohnen

38

37-/-

37

5

L8

5

LL

5

1

1 Simrl

Erbsen

33

38

38

7

7

7

1 Simri

Linsen

-

Stadtschultheißen-Amt.

Calw. Frucht- und Brodpreife am 6. Mai 1862.

Getreide-

Gattungen.

Do-

rlqer

Rest.

Ctr.

Neue

Zu­

fuhr.

Ctr.

Ge-

samint-

Betrag.

Ctr.

Heu-

tlgcr

Ver­

kauf.

Ctr.

Im

Rest

gebt.

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Höchster

Preis.

ft. > kr.

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Preis.

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Niederster

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ft. > kr.

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Summe.

fl. Ikr.

Gegen den vorigen Durchschnittspreis

mehr lweniger

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fl. kr.

lbroi n 3. N

fl. kr.

v

IN«)

tai.

fl. kr.

Hall«) vom 3. Mai.

ft. kr. s fl. kr. > fl. kr

Weizen, alt.

neuer

Kernen, alt.

80

292

372

328

LL

6

5L.

6

LO

6

30

2189

58

1

6 34

6 32

6 3»

6 37

6 27

6 15

neuer

Roggen, a!t.

Gemasch

Gerste, alte

6

L

10

3

7

5

6

5

6

5

6

15

18

6

4 15

--

4 37

neue

Dinkel, alt. neuer

105

22L

329

245

8L

5

6

L

43

4

36

1179

35

-

3

4 45

-.

Haber, alt

1L

97

111

100

11

3

36

3

31

3

30

351 16

1

3 48

3 29

_

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Summe .

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äugen dieser

Bvodtaxe: L Pfd. Kerncnbrod 17 kr., dto. schwarzes 15 kr., 1 Kreuzerweck muß wägen4V-Lth.

_ Stadtschultheißenamk.

F r rWh tpreise

Fruchtpreise laufen mit denjenigen de- Ealwer in gleicher Linie

Ncdigirt, gedruckt und verlegt von A. Velschtägcr.

Dos Latroer Woch dlatt erscheint woch lich zweimal, nön Mittwoch u Sams ÄbonnementSpreislj ikhrl.54kr.,dnrchdle! bezogen inWürttenU I ft. t ö kr. Cinz Nummern kosten L

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