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sungen. keine Erlaubrriß zu haben. Es waren bairische Einquar- tterungsbillete von 1850 und 5 t. Die Negierung hat die Ver­pflichtung ches Staats 'zur Zahlung der Einquartieruugskost.en an­erkannt, die zweite Kammer der 52er Landstände ist damit einver­banden gewesen, allein unser Herrenhaus weigerte sich, die Kosten des Aktes, welcher ihm das Leven gab, zu bezahlen. Gewissenhaft aber achtet die Regierung diesmal die Vorschriften ihrer Verfassung und zahlt nicht.

Italic». Mailand. 24. Febr. Nach gestern Abend aus Turin hier angelangten Briefen erfahren wir, daß Viktor Emanuel von einem leichten Schlagflusse' getroffen worden sei. Sicher ist, daß man demselben schon 2 Aderlässe genncht hat. DerPrrngolo" sagt hierüber in seiner Nummer von gestern Abend:Der König fühlt sich unwohl, es wurde ihm zur Ader gelassen". (Sckw. M.)

England. London, 25. Febr. Im Unterhause erklärte ge­stern Lord Paget in Erwiederung auf eine Interpellation Walcot's, daß-die Mannschaften der nach Veracruz gesandten brittischen Flotte, welche nicht außerhalb ihrer Schiffe verwendet würden, vor der Fieber-Saison zurückberuferr werden sollen. (Schw. M.)

Rußland. Petersburg, 19. Febr. In Nikolajew hat am 17 ein großer Brand in den Admiralitätsgebäuden stattgesunden.

Türkei. Konstantinopel, 19. Febr. Tie Reserven (Re- difs) sind Unberufen, Verstärkungen und Kriegsvorrath nach den griechischen Grenzen gesandt worden. Zu Wan in Armenien (Hauptstadt d:s Paschalils Wan, am See gleichen Namens, mit einer Citadelle auf einem steilen Felsen) haben türkische Soldaten das Kreuz beschimpft. Cs entspann sich in der Nähe der Citadelle ein Kampf zwischen Türken und Christen, welcher tausend (!) Opfer ans beiden Seiten kostete. (Tel. d. Schw. M.)

LandwirthschafLliches.

Vertilgung der Mäuse.

In Folge eines Ausschrcibens der tvnigl. Regierung von Un- lerfranftM >,nd Aschaffcnburg, diese Angelegenheit betreffend, sind in lwrWürzb. Wochcnscbr." einige der sich am meisten bewährt ha­benden und am leichtesten zur Anwendung zu bringenden Mittel zur Vertilgung der Feldmäuse bekannt gemacht. Jene Mittel sind folgende:

1) Das Aussteller: von Stangen, Kreuzpsählcn oder noch wohl­feiler von Ruthen, welche mit beiden Enden in die Erde getrieben einen Bogen bilden, worauf sich die die Feldmäuse verzehrenden Raubvögel aufsctzen können.

2) Das Aufackern der noch nicht bestellten Felder, wobei man durch einen dem Pfluge folgenden Knaben die zum Vorschein kom­menden Mäuse todtschlagen oder zertreten läßt oder auch die Schweinebeerdcn dahn treibt.

8) Das Treiben der Schafe über die Saatfelder bei trockener Witterung in gedrängten Hausen. Hierdurch werden die Mäuse erschreckt und entlaufen ihren Höhlen, wobei sie leicht können ge- tödtet werden. Auch pflegen die Naben den Schafheerden zu fol­gen, die dann viele der beängsteten Mäuse fangen.

4) Das Walzen der Saatfelder, wo es die Beschaffenheit des Bodens gestattet. Hierdurch werden die nicht tiefliegenden Nester der Mäuse sammt Jungen zerstört.

5) Wo die Lrge der Felder und Wiesen das Wässern dersel­ben gestattet, da ist dieß als eines der wirksamsten Vertilgungsmit tel zu gebrauchen. In die Löcher kann ungelöschter Kalk einge­streut werden, dessen Göhrung die Mäuse hcrausjagt, wo sie als­dann leicht zu tödten sind. Hierher gehören s) die künstlichen dleberschwemmungen überhaupt, doch muß hinsichtlich der Mäuse, welche gegen das Trockne zu gelangen bemüht sind, noch besondere Vor­sicht angewendet werden, um sie zu tödten und das Entkommen zu ver­büken. d) Das Ertränken in den Löchern, wenn vorerst ein Theil der Mauslöcher zugeworfen und darauf geachtet wird, daß diejenigen Mäuse, welche nicht erkaufen, beim Herauskommcn erlangt werden.

6) Als die wahren Schlupfwinkel und Hegungsplätze für Feld­mäuse sind die vor dem Ackerlande befindlichen Räume und Ord­nungen anzusebcn, weil sie hier in ungestörter Ruhe sich vermeh­ren können. Werden diese Raine beseitigt und die Felder durch Steine begrenzt, so ist ein sehr wichtiger Schritt zur Verminderung dieser schädlichen Tbiere gethan.

-- 71 Das Einsenken glasirter Töpfe, die zur Hälfte init Wasser

ängesüllt sind. Aus diesen wird ei n beweglicher Deckel angebracht,

' Nroigirl, gedruckt uni, verlegt von"AM<vHsch läge S

der, wenn die Maus nach dem in dessen Mitte befestigten Speck geht, umschlägt, sie in den Topf wirst und sich wieder schließt.

8) Das Ziehen von Gräben um die Ländereien von einem Fuß Breite und gleicher Tiefe, in welchen bei einer Entfernung von etwa 4 Fuß mittelst eines Erdbohrers senkrechte Vertiefungen angebracht wer­den. In diese stürzt zur Nachtzeit eine große Menge Mäuse, welche dann am kommenden Morgen ohne Mühe getödtet werden können.

9) Dieser Zweck läßt sich auch ohne Gräben in der Art er­reichen, daß man in die die Felder umgebenden Furchen oder Rin­nen 2 Fuß tiefe, 8 Zoll weite runde senkrechte Löcher anlcgt, wo­bei jedoch inwendig die Seiten möglichst eben und unten nicht spitzig, sondern glatt sein müssen, rannt den Mäusen das Klettern thuntichst erschwert wird. Zu diesem Behufe wird der Erdbohrer während des Gebrauches mir Wasser angefeuäuet, damit die Wände des Loches inwendig möglichst glatt und schlüpfrig werden; auch können die Löcher noch besonders, mittelst eines runden (3 Zoll dicken) Stampfers von hartem Holze ausgestampt und an den Seiten abgeglättet werden. In Ermanglung eines Erdbohrers können die Löcher freilich viel mühsamer auch mit einem Stemm­eisen gcm.'.cht werden. Weiter dient zu obigem Zwecke auch ein chlindersörmig glattgearbeitetes Stück Holz, 5 bis 6 Zoll dick und beiläufig 2 Fuß lang, welches unten gespitzt und oben am Kopse mit einem eisernen Ringe beschlagen ist. Unter diesem wird ein Loch durch das Holz gemacht, um einen verhältrrißmäßigcn Hebel durchstecken zu können, mit welchem das Holz nach dem Einschla­gen in die Furchen beim Herauszichcn umgcdreht wird, um die Wände zu befestigen und zu glätten.

10) Das Eingraben einer halbeimerigen Tonne mit 4 herauS- gehcndon Seitcnröhren von 3 bis 3V- Fuß Lauge und der Dicke eines Armes. In die Tonne kommt etwas Speck; die 12 Zoll hoch in die Höhe gerichteten Röhre sind innen mit Glas telcgt und so mit Erde umgeben, daß man sie für Mauslöcher anschen kann; dann zieht man gegen diese Mündungen verschiedene Furchen und Linien auf dem Acker re. re., durch welche die Mäuse in Menge eindringen, ohne wieder herauszukommen.

11) Das Ersticken durch Rauch oder Schwefeldampf, welcher

nach vorher erfolgter Verstopfung der Ausgänge mittelst eines star­ken Blasebalgs in die Löcher getrieben wird, 2rie Mäuselöcher selbst werden nach Füllung mit dem Dampfe verstopft. In der Röhre des Blasebalgs wird ein Behälter von durchlöchertem Eisen­blech zum Einlegen der in Schwefel getauchten und angezündcten Lumpen angebracht.

Schließlich wird noch auf einen vom Oekonom Hrn. Andrea» zu Gclchs veröffentlichten Aufsatz, die Vertilgung der Feldmäuse betref­fend, aufmerksam gemacht. Unter der Aufschrift:Zuverlässiges Mit­tel gegen Feldmäuse" empfiehlt der vorgenannte Verfasser Folgendes:

Man fängt Mäuse, je mehr desto besser, saßt sie beim Genicke und zieht sie eiuigemale durch mit Fischthran vermengte Wagen­schmiere, und läßt sie wieder lausen. Der Geruch hiervon ist ihnen unerträglich, sie lausen sich todt und die anderen Mäuse fliehen alle Orte, wo diese den Geruch verbreitet haben. In 2 bis 3 Tagen sieht man aus weit und breit keine lebenden, Wohl aber viele todte Mäuse, die sich todtgelaufen haben. Wenn die mit obiger Mischung be­schmierten Mäuse einige Stunden durch die Gänge gelaufen sind, so lommen alle anderen aus die Oberfläche und lausen wie toll herum, wo viele leicht niit einem Brett oder Besen getödtet werden können. Wer dieses Mittel in der Weise, so lange er noch Mäuse in der Ge­gend bemerkt und fangen kann, 2- bis 3mal auf seinen Feldern anwen­det, wird sich wundern, wie schnell dieses Ungeziefer verschwunden ist.

Gleiche Wirkungen haben Königskerzen, mit Blüthen und Wurzel dahin gelegt, wo viele Mäuse sind. Sie fliehen diese Pflanze außerordentlich, lausen davon und kehren nimmermehr an den Ort zurück, wo die Königskerze lag oder liegt. Bei Bäckern und Müllern auf Fruchtböderr, iu Scheunen zwischen die Garben gelegt, hat die Königskerze die beste Wirkung und man sollte diese Pflanze zu diesem Gebrauch besonders airbauen. Gleiche Wirkung hat daS Haidekraut, indem die Mäuse, sobald sie in die Nähe dieses Krau» tes kommen, von einer Lauswuth befallen werden, deren Folge in der Regel der Tod ist. _ (Fortschritt.)

Gottesdienste.

Sonntag. den 2. Mär-, Vorm. (Predigt): Herr

Kmderlel'remltden Töetnern 1. MaNe. Nachm. (Predigt)!

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blatt erscheint wöchent lich zweimal, nänilii Mittwoch u Kamst«!

Abonnementspreishält j'hrI.54kr,,r>urchtiePo bezogen inWnrttember t k. 15 kr. Einzel» Nummern kosten 2 k>

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