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Stuttgart. .

Cm- und Verkauf

von. Staats-Obligationen, Anlebens' loosen, Einwechslung von Cou p.ons und Trefferloosen, Gratis- auskunft über gezogene Nummern von Anlchensloosen.

Ferdinand Garnier.

Graue und schwarze Sarsenets. Orleans,

beides auch in und V« breiter Waare, gelbes Acrmelfutter, sehr gute, ächt englische Nadeln, sowie alle in dieses Fach einschlagende Ar­tikel empfehle ich angelegentlichst.

C. W. Heiler.

In SHLrtings zu Hemden und Futter,

worunter auch «/, breit, habe ich ein reichhaltiges Lager in schönster Aus­wahl, welches ich mit der Bemer­kung bestens empfehle, daß ich bei Abnahme von halben und ganzen Stärken ermäßigte Preise eintreten lasse. C. W. Heiler.

Unterzeichnete beabsichtigt

die Gerste von ihrem All-

mandstückle auf dem Calwer Hof auf dem Halm zu verkaufen.

Witiwe Froh n müller in Hirsau.

Einen Morgen Haber

bei der Schasscheuer verkauft auf dem Halm Schreiner Müller

im Höfle.

Eber-Verkauf.

Einen jungen schönen Eber hat zu verkaufen

Eble, Müller, 3)3. in Mühlhausen.

Einen Oval-Ofen

mittlerer Größe, sammt Rohr und Platten, hat zu verkaufen

I. Schwämmle, Schuhm.

Zu vermiethen:

Zwei Fruchkboden und zu verkau­fe« eine Putzmühle bei

Jakob Widmann, _ Zimmermcister.

Chocolade. Caeao Masse nnd Cacaopnl

Nek auS einer der renommirtesten Fabriken zu den Preisen von 30 kr bis 1 fl. per Pfund, sowie feine Tbee, empfehle ich bestens.

C. W. Heiler.

Unterhaltendes.

Seine Wege sind nicht unsere Wege.

Ein Biln aus dem weiblichen Leben. Von R. v. Moscherosch.

(Aus denErheiterungen".)

Die Wege des Herrn sind eitel Güte, Madame; das lassen Sie uns nicht vergessen!" hatte der junge Geistliche zum Abschiede gesagt, als er Frau Felder am Begräbnißtage ihres Gatten verließ. Diesen Trost hatte er am Grade ihrer Kinder mehrfach wiederholt, der freundliche, milde, würdige Mann, welcher in den sonnenhellen Tagen ihres Le­bens oft versucht hatte, Frau Fel- der's Gedanken von der äußern Welt abzuziehen und zum Bewußtsein je­ner höheren und reineren Dinge zu erheben, von denen allein ein dau­erndes inneres Glück kommt. Ter Pfarrer war ein intimer Freund ihres Gatten, des Malers Felder gewesen; sie durfte überzeugt sein, daß er es treu und ehrlich mit der Witkwe sei­nes Jugendgespielen meinte, und den­noch hatte er seither zu Ohren ge­sprochen, welche nicht hörten. Ja, stither! Aber der Sonnenschein war von dem Himmel ihres Lebens ge­wichen; es war nun Nacht um Frau Felder, finstre schweigsame Nacht, denn Kummer und Sorgen waren bei ihr eingekehrt. Allein jetzt er­klangen in der Stille dieser Nacht vor ihrem geistigen Ohr Stimmen, die aus einer inneren Welt kamen und deutlich an ihr Ohr schlugen, Klänge wie von Engelsstimmen; sie fühlte anfangs nur ihre Lieblich­keit, Zärtlichkeit und Süßigkeit, ohne daß sie sich deutlicher der Bedeutung bewußt war, welche diese Stimmen hatten.

Noch vor etwa Jahresfrist war Frau Felder eine Gattin und Mut­

ter gewesen jetzt war sie eine kinderlose Wittwe. Damals hatte sie ein eigenes, mit allen Behaglich­keiten reich ausgestattetes Heimwesen gehabt; jetzt wobnte sie bei fremden Leuten und war abhängig. Kein Wunder datier, daß die tlebre: die Wege des Herrn seien lauter Liebe und Güte, ihren Begriffen nvck fremd war, und sie deren Wahrheit noch nicht einzujeben vermochte. Sie war eine von jene Frauen, welche dir Kinder zärtlich lieben An ihren ei­genen Kleinen halte ihre ganze Seele gehangen und zwar mit solch über­wältigender Zärtlichkeit, daß bei ihr schwache Nachsicht und Nachgiebigkeit an die Sülle einer weisen mütterli­chen Zucht trat. Sie vermochte cs nicht über sich, die natürlichen Wün­sche der Kleinen in irgend einer Sache unerfüllt zu lassen, wenn ihr ihre Verrinnst auch vorhielt, daß dieß zu der höheren Wohlfahrt der Kinder nolhwendig war. Daher waren ibrc Kleinen vielleicht besser aufgehoben unter der weiseren Pflege der Engel im Himmel der Unschuld, als unter der verweichlichenden Nachgiebigkeit einer allzu zärtlichen Mutter anfEi* den. Sie waren gut aufgehoben, obschon ibre Mutier ihren Verlust als einen hoffnungslosen beklagte. Eine kmder'ose Wittwe und beinahe arm ach, dieß war freilich eine düstere Nacht der Trauer um die unglückliche Emma her!

(Forts, folgt. 1

Nngoldwärme

den 27. Juli . . 15,4° k.

28. , . . 14,4° k.

r 29. . . 13.5° k.

30. . . 14,5° N.

31. . . 15,9° K.

1. August . . 16,2° k.

, 2. . . 16,5° k.

Gottesdienste

Sonntag, den 4. August: Vormittags (Predigt): Herr Hel­fer Ri eg er. Kinderlebre mit den Söhnen 2. Klasse. Nachmittags (Bibelstunde): Herr Vr. Gundert.

Red igirt, gedruckt und verlegt von A. Delschlager.