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Steuerzettel
und
Steuerabrechnungsbücher
sind bei mir vorräibig und empfehle dieselben zu gefälliger Abnahme.
A. Oclschläger.
Aufforderung zur Zurückgabe.
Vor einiger Zeit wurde von mir eine Scheide em>ehnl unv bis jetzt nicht uirückgegebcn, nußhalb an den En.lebner die Aufforderung zur so-! e7schim7sÄ Luwvig'xVl7l?zu ihun
Hofe verbannen und auf seine Guter verweisen, ganz wie es sonst zu den Zeiten Ludwig's XlV. und Ludwig's XV. Sitte, wo es hieß: ear tel 68t uion plai8>r.
Der König ergriff begierig die Gelegenheit, Talleyrand zu ärgern. Der Fürst war Groß-Kammerherr und mußte als solcher zu gewissen Tagen am Hofe erscheinen. Als er nun das erste Mal nach seiner Kam- mersitzuug, die ihm die königliche Ungnade zugezogen, wieder bei Hose
svrtigen Zurückgabe ergeht, widri genfalls reffen Name veröffentlicht würbe.
Gackenbeimer, Bäcker.
300 fl. Pfleggeld
und weitere l50 fl. hat gegen gesetz
liche
3)3.
Sicherheit sogleich auszuleihen Friedrich Wocbele, Rothgrb.
,,X PI 0 PV 8 , Fürst, ich mache Ihnen mein Compliment. Sie gehen auf's Land?"
„Nein, Sire, ausgenommen, wenn Eure Majestät sich nach Fontainebleau begeben, in welchem Falle ich mich > um die Gunst bewerben würde, Sie
140 fl. Pfleggeld
hat gegen gesetzliche Sicherheit auszuleihen Gemeinderath Repphun in Simmozheim.
Unterhaltendes.
dahin begleiten zu dürfen."
„Nein, nein," rief der König verlegen, „das meinte ich nicht . . . . Im Uebrigen .... genug davon."
Am nächsten Sonntag richtete der König dieselbe Frage an Talleyrand, und erhielt die nämliche Antwort. Endlich, als der Fürst durchaus nicht den Wink zu verstehen Talleyrand. Den in der vor- schien, frug er ihn am dritten Sonntag: letzten Nummer gegebenen Apercus j „X propos, sagen Sie mir doch, von Talleyrand fügen wir noch fol- wie weit ist es von Paris bis nach gende bei: iValengay (dem Landgute des Für-
Unter dem Ministerium Mülle sten Talleyrand)?" sah er den Grafen Ferrand, auf zwei ! „)Iu loi, Sire! rief jetzt Tal- Bediente gestützt, in die Pairskammer leyrand ungeduldig, „ich weiß es treten. Talleyrand wendete sich zu nicht genau. Aber ich glaube, dop- seinem Nachbar: j pelt so weit, als von Paris bis
„Sehen Sie Ferrand, mein! Gent."
Freund? Er ist ein leibhaftiges Bild ! Dieser Hieb saß, Ludwig dachte der Regierung. Er glaubt zu gehen,! nie wieder daran, den Fürsten zu während man ihn trägt." j fragen, ob er auf's Land gehe.
Von der Pikanterie Ludwig's! Aber auch Napoleon gegenüber XVIII., Ler sonst ein sehr gemüthlicher zeigte Talleyrand dieselbe Geistes- Mann mit vieler Neigung zur Gour- gegenwart, und der Kaiser war ein mandise und feiner Ironie war, gegen ganz anderer Mann, als die Bour- Talleyrand haben wir schon ein Bei- bonen, der nicht mit sich spaßen ließ, spiel erzählt. Als im Jahr 1823 Anfang 1814, als die Alliirten in der Feldzug gegen Spanien beschloss Frankreich eindrangen, wurde Napo- sen wurde, opponirte Talleyrand in leon benachrichtigt, daß man ver- der Kammer heftig dagegen. Tie muthe, Talleyrand zettle ein Complott Hofpartei nahm ihm dieß sehr übel, gegen ihn an. Der Kaiser ließ den und man gab dem Könige zu ver- Fürst rufen, und sagte rauh und stehen, er möchte Talleyrand vom streng zu ihm : ^_
„Ich weiß, was Sie treiben. Ich weiß, daß Sie sich einbilden, im Falle eines mich betreffenden Unglücks," und der Kaiser machte bei diesen Worten eine sehr bezeichnende Geberde, „an der Spitze eines Regentschastsraths sich zu befinden. Nehmen Sie sich in Acht. Man gewinnt nichts, gegen meine Macht zu intriguiren. Ich erkläre Ihnen, daß, wenn ich gefährlich krank würde, Sie noch vor mir sterben müßten." Und er begleitete diese Worte mit einem furchtbar drohenden Blick und einer Handbewegung, die Talleyrand keinen Zweifel über den Sinn dieser Worte ließ. Statt sich aber dem Kaiser zu Füßen zu werfen und entweder seine Unschuld zu versichern, oder sein Vergeben zu beichten, ent- gegnete er mit einem dankbaren, theil- nehmenden Blick auf der Stelle:
„Sire, ich bedurfte einer solchen Andeutung nicht, um vom Himmel die Verlängerung der Tage Eurer Majestät zu erflehen."
C onrs
der K. W. Staatskalsen-Verwaltung für Goldmünzen.
Unveränderlicher Cours:
Wnrtt. Dukaten . . . . 5 st. 45 kr.
Veränderlicher Conrs:
1) Dukaten.5 fl. 28 kr.
2) Friedrichöd'or . . . . 9 fl. 55 kr.
3) 20-Frankenstncke . . . 9 ff. !8 kr.
Stuttgart. 1. Mai 1860.
K. Staatskaffen-Derwaltung.
Frankfurter Gold-Cours vom 3. Mai.
8. kr.
Molen.S 3»-34
S 5<->/,-57y, S 387,-39'/, S 29 3«
9 17>/,-18'/, II 38-4S 1 45-'---.
Fricdrichsd'or Holland. 19 fl.-Stücke . Nand-Pukatcn. . . . 29-Frankenltückc . . .
Engl. Sovereigns . . .
preußische Kassenscheine
Gottesdienste.
Sonntag, den 6.Mai(Confirmat.):
Vormittags (Predigt): Herr Dekan H e b e r I e. — Nackuiüttags Kin- derlehre mit den Neuconfirmirten von Herrn Helfer Nieger.
Nedigirt, gedruckl und verlegt von A. Oelschlägcr.