Donnerstag, den 14. April 1933
Serk S
auch der allgemein-europäische Wert eines solchen Vorganges aus der Hand. Daß man gerade auch in Deutschland diese Seite des englisch-italienischen Akkords vorbehaltlos begrüßen wird braucht kaum besonders betont zu werden. Gehört es doch zu den Grundauffassungen der deutschen Politik die sich von allen eifersüchtigen Regungen im Sinne ausschließlicher Freundschaften srei weiß daß die Herstellung guten Einvernehmens zwischen zwei Staaten zugleich auch Gnen Beitrag zur allgemeinen lrnttpannung darstellt. Daß im Hinblick aus die enge und aktive deutsch-italienische Solidarität sich noch eine besondere Genugtuung einstellt wenn der italienische Teil der Achse seine sriedensfördernde Funktion erweist, braucht gewiß nicht verschrote- gen zu werden.
Wieder einmal zeigt sich damit die Nichtigkeit der von Deutschland wie von Italien mrt Erfolg angewandten Methode vorhan- denen Schwierigkeiten nicht aus dem Wege zu g hen oder künstlich zu verdecken sondern sie offen und mutig anzupacken um sie aui der Basis der Gerechtigkeit und der Realitäten zu beheben. Im Gegensah zu jenen unfruchtbaren und gefährlichen Rezepten die das Heil darin sehen den Einsah der Gewalt für den Fall zu empfehlen daß sich aus der Vernachlässigung offener Probleme Schwierigkeiten und Spannungen ergeben bietet die von Deutschland und von Italien verfolgte Methode tatsächlich die einzige Gewähr bestehende Uebel stände mit der Wurzel a u 8 z u r ä u m e n wodurch dann wirklich auch der Befriedung gedient wird
Sorstoß ln den Wrenaen
Flintenweiber Rotspaniens letzte Hoffnung
Saragossa, 13. April. Tie nationalspanischen Truppen setzten ihren Vormarsch in den Phrenäen fort. Sie beherrschen nunmehr zwei Drittel der Pyrenäen, darunter die höchsten Erhebungen. Im Abschnitt Andorra kamen die Vorhuten des Generals Solchaga bis in die Nähe der Grenzstadt Seo de Urgel. Es wurden wieder zahlreiche Ortschaften befreit. Einen großen Teil des Arantales haben die nationalen Truppen bereits hinter sich gelassen.
Auch in den Provinzen Castellon und Tärragona gewinnen die Truppen der Generäle Aranda und Valino ständig Gelände. In schweren Kämpfen gegen internationale Stoßtruppen und in den lehten Tagen von den Roten zu den Waffen gepreß- ten Jahrgängen eroberten sie wichtige Stellungen im Moll-Gebirge und im Daldacha- Gebirge südlich der Straße Morella-Va- lenria.
Tie spanischen Bolschewisten verfallen in ihrer Bedrängnis aus immer seltsamere Mittel um den Siegeszug der Nationalen nach Möglichkeit doch noch in letzter Minute aufzuhalten. So verkündet der bolschewistische Sender Barcelona, daß an der Aragon-Front bereits mehrere hundert Frauen in den vordersten Linien kämpften. Durch die Straßen Barcelonas fahren mit kommunistischen Flintenweibern besetzte Lastkraftwagen die die Bevölkerung auffordern. .dem Feind eine lebende Mauer entgegenzusehen'. Auch die marristischen Organisationen. stellen .Frauenbataillone' für den Frontdienst zusammen. Da die Begeiste- rung für diese sinnlose Maßnahme offenbar nur gering ist werden Rollkommandos in die katalanischen Ortschaften geschickt, um aus dem Lande neues Kanonenfutter zu mobilisieren. Dabei kam es in den Orten Fu- gueras Olot und Bich zu schweren Zu- sammenstößen mit protestierenden Frauen.
Aus Barcelona wird bekannt, daß am Mittwochvormittag in Madrid 50 in Barcelona M. in Valencia 48 und in Castellon 32 Personen wegen angeblicher staatsge- jährlicher Betätigung' eingekerkert wurden. Der neue berüchtigte Innenkommis- sar Paolino Gomez hat Richtlinien' zur verschärften Durchführung der bolschewistischen llnterdrückungsmaßnahmen herausgegeben. Weiter wurde die Mobilmachung von drei weiteren Jahrgängen innerhalb der nächsten fünf Tage angeordnet. Die na- tionalen Behörden erhielten ferner die Mel- düng daß die von Negrin ausgegebene Mobilmachunasorder in den katalanischen Or- ten neue P r o t e st k u n d g r b » n g e n der geknechteten Bevölkerung hervorgerufen habe. Tie Folge sei eine neue Trrrorwelle durch die GPU.-Agenten.
Schüsse im dänischen Folketing
Während einer Rede des Iiistizministers im dänischen Folketing wurden aus einer Loge zwei Schüsse abgefeuert und Flugblätter in den Saal geworfen. Gleichzeitig ertönte der Ruf: „Wir wollen keinen kompromittierten Minister anhörenl' Die Sitzung wurde kurze Zeit unterbrochen und die noch urzpekannten Täter festgenommen.
Polen verurteilt kommunistische Hetzer
Zehn Kommunisten wurden wegen ihrer Betätigung im Dienste Moskaus zu Zuchthausstrafen von vier bis fünfzehn Jahren verurteilt. Ein 18jähriger jüdischer Gymnasiast erhielt wegen seiner Agitationstätigkeit in dem jüdischen Gym- nasium zwei Jahre Gefängnis.
Auch in Slb Englan- kümmert es
Line interessante llnterreäunZ mit äern ^bZeoi^neten Lamsa^
«8. London, 13. April. Auch in England dämmert es schon! In England, das der Jude als ..seine Hochburg der Demokratie' betrachtete . . . und wo soeben noch ein Jude wagte, im Parlament einem Engländer die wahre Demokratie beizubringen mittels — Ohrfeigen! Der Abgeordnete A. M. Namsay meinte in einer Unterredung mit dem Vertreter des ungarischen Blattes u. a.:
..Mt Begeisterung hörte ich die Rede des Ministerpräsidenten Chamberlain, obwohl ich. wie fast jedermann in England, im voraus wußte, daß die Aeußerungen nur einen Sinn und eine Richtung haben können. Man darf aus der Rede natürlich nicht folgern, daß England eine Isolationspolitik zu süh- ren wünscht, nur daß die englische Regie- rung — sehr richtig — sich nicht einzu- schalten wünscht in die Privatpolitik de? französisch-sowjetischen Blocks . . .
Sollten die Deutschen Frankreich oder Belgien angreifen, so werden wir sofort auf dem Schlachtfeld erscheinen, weil wir uns großen Gefahren aussetzen würden, wenn wir die beiden Länder vernichten ließen. I ch glaube aber nicht daß es dazu kommt. Die Deutschen denken gar nicht daran, die Franzosen anzugreifen, und heute
sind immer größere Kräfte in England davon überzeugt, daß der Friedenswunsch des Kanzlers Hitler und des deutschen Volkes aufrichtig ist. Die Deutschen kämpfen einerseits für ihre be- rechtigten Wünsche anderseits gegen den Kommunismus. Beide Dinge verdienen Achtung. Gegen die schwere und drohende Gefahr des Kommunismus muß sich das nationale Europa verteidigen, weil uns sonst die gemeinsame Vernichtung droht. Mit Freude sehe ich. daß England sich allmählich dieser Gefahr bewußt wird, woraus drei Umstände schließen lassen: die englischdeutsche. die englisch-italienische Annäherung und die wachsende Sympathie. die die englische Oeffentlichkeit der Mission Fr an cos widmet.
England bildet wie immer seine Meinung langsam aus. doch glaube man sticht, daß das Land sich dessen nicht bewußt sei .welche Kräfte Europa in den Krieg treiben wollen für fremde Interessen. So erkennt die englische Oeffentlichkeit allmählich die Juden, frage, die internationale Rolle deS Juden- tlims. den politischen Einfluß der radikalen Freimaurerei und die getarnten Triebkräfte des Kommunismus! . .
Au» Florenz rüstet sich
zum festlichen Empfang des Führers
Florenz, 13. April. Florenz wetteifert mit Nom und Neapel, dem Führer einen triumphalen Empfang zu bereiten. Aus der Piazza Vittorio Veneto wird eine riesige Tri- büne errVhtet. die sich noch 40 Meter weit in den Corso Regina Elena erstreckt. Ein Wald von Hakenkreuzflaggen und italienischen Trikoloren sowie den blauen Fahnen des italienischen Regierungschefs wird den weiten Platz umrahmen. Gewaltige Trans- parente mit der Aufschrift .Führer — Duce' werden angebracht, die beim Erschei- nen der beiden Statasmänner aufleuchten. Nach Schluß der Kundgebung werden Tausende und aber Tausende von bengalischen Feuern entzündet, und ein Blu- menfest aus der Piazza S. Trinita wird den malerische,, Abschluß der Feierlichkeiten bilden.
Sitte für die Hinterbliebenen
Sitzung der österreichischen Landesregierung
Wien, 13. April. Unter Vorsitz des Reichsstatthalters fand am Mittwoch ein Ministerrat der österreichischen Landesregierung statt. Tie Landesregierung dankte dem Beauftrag, ten des Führers für die Volksabstimmung, Gauleiter Bürckel und dem Landesleiter Klausner für ihre unermüdliche und
aufopfernde Tätigkeit. Ferner sprach sie allen Partei- und Amtsstellen, die durch ihre zielbewußte Arbeit zu dem einzigartigen Erfolg der Volksabstimmung beigetragen haben, ihren Tank aus.
Sodann besprach der Ministerrat verschiedene laufende Anträge und nahm die Verfügungen des Neichsstatthalters zur Kennt- nis. Insbesondere wurde die Aufhebung des Eheverbots für die Mitglieder der Exekutive beschlossen und grundsätzlich einem Gesetz zugestimmt das für die Hinterbliebenen der Opfer der nationalen Er- Hebung Vorsorge trifft.
Zur raschen Beseitigung der Arbeitslosigkeit in Oesterreich muß die Wiedereingliederung der Arbeitslosen einheitlich gelenkt und planmäßig durchgesührt werden. Ebenso wie im Altreichsgebiet gelten auch im Lande Oesterreich die Arbeitsämter sowie die Landesarbeitsämter als jene Stellen die für die Unterbringung der Arbeitslosen in Lohn und Brot und die damit zusammenhängenden Fragen allein in Betracht kommen. Zur Erleichterung der Arbeit dieser Dienststellen und um ihnen mit den während der Arbeits- schlacht im Altreich gesammelten Erfahrungen zur Seite zu stehen, wurde im Einvernehmen mit Gauleiter Bürckel die Errichtung einer Zweigstelle Oesterreich der Neichsanstalt verfügt. Zu ihrem Leiter wurde der Präsident des Landesarbeitsamtes Westfalen, Gärtner, berufen.
Neuer Start zum Ranga Parbat
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kligenberlckt sei 14 8 Presse
k. München, 13. April. Mit dem fahrplanmäßigen Zug nach Holland haben am Dienstagnachmittag die letzten Teilnehmer der neuen deutschen Ranga-Parbat- Expedition München verlassen, um sich nach Antwerpen zu begeben und von dort aus mit dem Schiff nach Indien zu reisen. Ter größte Teil der Bergsteiger hat sich bereits in Berlin versammelt. Die Vorbereitungen zu der neuen Expedition gingen in aller Stille vor sich. Mit der Führung wurde wieder Notar Paul Bauer beauftragt.
Unter den Teilnehmern befinden sich bewährte Bergsteiger wie Fritz Bechthold. Ludwig Sch maderer. Zuck, der bereits im Feuerland aufschlußreiche Kundzttge unternommen hat. Matthias Nebitsch aus Brixlegg in Tirol, ein im vorigen Som- mer durch seinen Angriff aus die Eiger- Nordwand bestens bekanntgewordener Fels- gcher. der Bergsteiger Ruths, der Ber- liner Arzt Bahlke und nicht zuletzt wieder Tr. Lust, der einzige Ueberlebende der vorjährigen deutschen Himalaja-Erpedition. Wie verlautet, sollen diesmal auch Flugzeuge eingesetzt werden, die vor allem die Trägersrage und den damit verbundenen kostspieligen Transport der schweren Lasten über die unwegsamen Gebirge und Flüsse bis zum Fuße des Nanga Parbats erleichtern werden. Notar Paul Bauer, der Leiter der neuen Expedition, wird voraussichtlich mit dem Flugzeug reisen und in Port Said auf die anderen Expeditionsteilnehmer stoßen.
Zur Verabschiedung der beiden letzten Teilnehmer der Expedition, Bechtold und Zuck, hatten sich auf dem Münchener Hauptbahnhof nur die engsten Familienangehöri- gen sowie ein kleiner eingeweihter Kreis von Freunden der Teilnehmer eingefunden. Die den beiden die besten Wünsche mit auf den Weg gaben. Mit der phototechnischen und filmischen Auswertung der Expedition wurde wiederum Fritz Bechthold betraut.
„Wir sind es den Toten schuldig, daß wir erneut den Nanga Parbat angehen!" Paul Bauer, der beste Kenner des Himalajas und Leiter der neuen Expedition, sprach diese Worte. Sie stehen ihm und den sieben Männern im Herzen geschrieben, die jetzt zu dem gefahrvollsten und schwersten Gebirgsmassw ausreisen, das je von Bergsteigern angegriffen wurde. Als sechster Stoßtrupp Deutschlands ziehen sie hinaus, um den 8125 Meter hohen Niesen zu erstürmen, den die Eingeborenen den „Berg des Schreckens" nennen. Durch Schnee und Eis, über zerklüftete Hänge und tückische Gletscherspalten führt ihr Weg, den Lawinen bedrohen und das Gespenst der Atemnot noch fürchterlicher macht. Und er führt auch vorbei an jenem Eisgrab in 60i>0 Meter Höhe, das seit den unvergessenen Juni- tagen des Jahres 1937 die sieben tapferen Kampfer Karl Wien, Hans Hartmann, Bert Fankhauser. Günther Hepp, Adolf Göttner, Peter Müllritter und Martin Pfeffer für immer deckt. Jene Stelle kreuzt er, wo Willi Merkel zusammen mit Wieland und Welzenbach im letzten kühlen Schlaf liegen. Stumme und doch rä>ende Opfer am Rande eines Schicksalspfades . . .
Sieben Männer sind nun zu diesem schweren, verpflichtenden Weg aufgebrochen. Sie haben ein Vermächtnis zu erfüllen und eine Tat zu vollbringen. Aber gleichgültig, ob das Schicksal ihnen geneigt sein wird «Her vielleicht wieder mit harter Hand jäh in ihr Be- ginnen greift, dieses eine steht heute schon fest: Deutschland wird Grund haben, auf diese Männer stolz zu sein! Und darum glaubt es an sie!
Elsenbahn überrannle Omnibus
Riode Ianeiro, 13. April. Bei Bella Horizonte, der Hauptstadt der Provinz Minas Geraes, ereignete sich am Mittwoch- nachmittag ein schwerer Zusammenstoß zwischen einem Eisenbahnzug und einem vollbesetzten Omnibus. Zehn Personen wurden getötet und 15 schwer verletzt.
Diktator Lsch/angkaikchek
Der unaufhaltsame Vormarsch der Japaner, der mehrere Wochen nach Beginn des Nordchina- Konfliktes dauerte und Schlag auf Schlag zum Verlust von Schanghai und Nanking führte, erschütterte die Stellung Tschiangkaischeks als Ches der chinesischen Zentralregierung außerordentlich. Er legte alle Staatsämter nieder, um nur den Oberbefehl beizubehalten. Man sah im Ausland auch diese letzte Besehlsvollmacht Tschiangkaischeks als vorübergehend an und vielfach wurde die Ansicht vertreten, daß Tschiangkai- scheks Rolle angesichts des japanischen Vormarsches, der allen Widerstand niederrannte, endgültig ausgespielt sei.
Die weitere Entwicklung hat jedoch gezeigt, daß Tschiangkaischek nicht nur heute noch der führende Kops Chinas ist. sondern daß es ihm darüber hinaus auch gelungen ist. die chinesischen Truppen nach den ersten schweren Niederlagen wieder zusammen; «fassen und starke Widerstandszentren zu schaffen. Tschiangkaischek ging — die? zeigten die weiteren Operationen — von der Erkenntnis aus. daß in der strategisch geführten Großoffensive die Japaner, dank ihrer besseren militärischen Disziplin und ihrer besseren Bewaffnung überlegen sind. Daher organisierte er de» Kleinkrieg im Rücken der Japaner und verstand eS so. den japanischen Vormarsch zwar nicht zum Stehen zu bringen, immerhin jedoch in einem gewissen Maße abzudämmen. Die Japaner waren gezwungen, starke Truppeneinheiten von der Front zurückzuziehen, um daS Hinterland zu beruhigen. Ob der von Tschiang- kaischek geführte Kleinkrieg das Schicksal zugunsten der Chinesen wenden wird, ist von vorne- herein hundertprozentig zu bezweifeln trotz aller Waffensendungen, die aus England. Amerika, Frankreich und aus der Sowjetunion nach China kommen. Immerhin bereitet der von Tschiangkaischek organisiert Widerstand den Japanern Schwierigkeiten, verlangsamt das Tempo des japanischen Vormarsches und hebt die Stimmung in den noch nicht besetzten Teilen Chinas.
AlS Zeichen deS wieder gewachsenen Vertrauen? zu Tschiangkaischek mutz der Entschluß des Parteikongresses der chinesischen Nationalpartei bezeichnet werden, der den Marschall zum obersten Leiter der Kuomintang ernannte. Tschi- angkaischek ist damit wieder oberster Chef der chinesischen Staatsführung geworden und hat praktisch wieder alle Vollmachten inne, die er vor seinem Rückzug auf das ausschließliche Gebiet deS militärischen Oberbefehls besah. Tschiangkaischek ist wieder der unumstrittene Diktator Chinas, eine Tatsache, die Japan zweifellos in seine Rechnung stellen wird.
Kein Umtausch von Rundsunkapparalen
Berlin, 13. April. Wie schon bekanntste- geben, sind die Bruttolistenpreise der Normal-Rundfunkgeräte mit Wirkung vom 23. März 1938 gesenkt worden. Infolgedessen findet die in den beiden letzten Jahren veranstaltete Umtausch aktion nicht statt. Diese Aktion, die im Vorjahr zweifellos einen bedeutenden Erfolg brachte war niemals als eine Dauereinrichtung gebucht. Sie diente vielmehr dazu, die überfüllten Lager der Industrie und des Handels zu räumen. Da nun aber inzwischen viele Kaufinteressenten in der Erwartung einer neuen Umtausch- gelegenheit mit ihren Kaufplänen zurückzuhalten beginnen, ist das Ergebnis nur eine Verschiebung der toten Saison.
Im Interesse des Rundfunkwesens kommt es aber unter allen Umständen daraus an. den Rundfunkmarkt möglichst stabil zu halten und eine gleichmäßige Entwicklung zu sichern.
Führer Mkunden für 778 Gemeinden
In 105 Tiroler Dörfern kein „Rein"
rä. Wien, 12. April. Neben dem Burgenland hat das Land Steiermark das beste Abstimmungsergebnis von Oesterreich aufzuweisen. Von den 1023 steirischen Gemeinden stimmten 778. also 71 von Hundert, einstimmig mit „Ja'. Diese Gemeinden wer. den vom Führer eine eigenhändig unter- schrieben? Urkunde erhalten. Auch Tirol, das ganz mit Unrecht in der Systemzeit im Rufe stand, „schwarz' zu sein, hat sich tapfer geschlagen. 105 Gemeinden haben sich geschlossen ohne eine einzige Neinstimme zum Führer und Reich bekannt.
I*oiiti^ in Kurse
Neu« Gemeindesührung in Chemnitz
Der bisherige Bürgermeister Walter Schmidt in Chemnitz wurde zum Oberbürgermeister der Stadt und der bisherige Stadtrat Dr. Scheib« ner zum Bürgermeister ernannt.
Todt Vizepräsident des Straßentransport- Ausschusses
Auf Vorschlag der deutschen Gruppe hat die internationale Kammer den Generalinspektor für das deutsche Straßenwesen Dr. Todt zum Vizepräsidenten ihres Straßentransportansschusses berufen.
Sowjet-Konsulat in Dairen geschlossen
Auf Befehl Moskaus ist das Sowjet-Konsulat in Dairen (Korea) mit sofortiger Wirkung geschlossen worden. Die Sowjets haben nur noch in Chardin eine Vertretung.
Japan braucht keine Vermittlung
Gerüchte, nach denen sich Japan um eine englische Vermittlung bemüht habe, wurden vom Sprecher des Tokioter Auswärtigen Amtes dementiert. Das Wirken der vorläufigen Regie- rung in Peking und der „Erneuernngs- Negierung in Nanking' lasse sich so gut an, daß man mit einer ruhigen Entwicklung rechnen könne. Dritte Mächte zur Vermittlung seien deshalb unnötia.