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Literarische Anzeige.

Bei Ensliu und Laiblin in R e u t- l in ge n ist so eben erschienen und bei Emil Georg» zu haben:

Kommt zn Jesu Alle,dieihr mühselig und beladenscid.

Aus dem Englischen des Gottesgelehrten 11 ew mann Halt.

Preis cart. 16 kr.

Diese Schrift hat in einer kur­zen Reihe von Jahren einen Absatz von über eine Million Eremplare er­langt, weßhalb sie auch bei Allen, denen das Heil ihrer Seele am Her­zen liegt, willkommen sein dürfte, zumal die deutsche Bearbeitung so gut gelungen ist, daß sie dem Ori­ginal nicht nachsteht.

100 fl. Pfleggeld

hat gegen zweifache Versicherung aus- zuleihen W. CH. Seyfried

2)2. in der Ledcrgasse.

auszuleihen gegen zwei- fache Versicherung: 1200 fl. Pfleggeld in einem oder mehreren Posten bei Louis D r e i ß.

100 fl. Pfleggeld bei Stiftspfleger Trostin Simnwzheim. 2)1.

werden, wogegen auf dem andern Theile Las Unkraut in Masse stand. Spätere Versuche ergaben dasselbe Resultat. Selbstverständlich darf man den zur Gründüngung gesäeten He­derich nicht zum Samentragen kom­men lasten, muß ihn vielmehr wo möglich schon beim Erscheinen der ersten Blüthen einpflügen. Fortsch.)

Tic S-argelpfcifen (Sprossen, Stangen) lange Zeit frisch und wohlschmeckend, wie eben geschnittenen zu conserviren, soll man dieselben mit feinem Wei­zenmehl und Salz überstreuen, in Teig einschlagen und so aufbewah­ren. Beim nachmaligen Gebrauche legt man sie vorher in frisches Brun­nenwasser. Auf diese Weise sollen sich die Spargelsprofftn den längsten Winter hindurch bis zum Frühjahr aufbewahren lassen und soll sich ihr Wohlgeschmack dadurch sogar noch verfeinern. (Fortsch.)

Unterhaltendes.

Herr Anton. .

Eine Dorfgeschichte.

(Fortsetzung.)

Landwirthschaftliches.

Vertilgung des Hederichs. Ein einfaches Mittel zur Vertilgung des Hederichs ist in Schlesien von einem Landwirthe mit sehr günstigem Er­folge angewendet worden. Derselbe säete den größeren Theil eines zur Winterung bestimmten, mit Hederich überfüllten Schlages mit Hcderich- samen zur Gründüngung an, nach­dem der Acker vorher umgebrochen und stark mit Stallmist gedüngt war. Die Saat lief dick und kräftig auf, so daß sie, um gut untergeackert zu wer­den, vorher gemäht werden mußte. Schon die Winterung zeichnete sich auf dem grüngebüngten Theile durch höheren Ertrag vor dem bloß mit Mist gedüngten aus, und in dem auf die Winterung folgenden Flachse zeigte sich elfterer rein von Hederich und brauchte nur leicht übcrjätet zu

Ja, sehen Sie," fuhr er, sich lächelnd den Bart streichend, fort, man ist eben noch nicht unter die Uebcrreifen zu zählen, man hat Esprit, und so eine Lorgnette und seidenes Schnupftuch übt, wenn man es einer Dorf-Grazie zuwirft, denselben magi­schen Eindruck, wie in den Gärten der Harun al Raschids, aber, wohl­verstanden! Alles in Ehren, meine Herren, Alles in Ehren!"

Lächelnd stießen die jungen Au- lancr ihre Gläser auf das Wohl des fahrenden Ritters am See an, und Winfried meinte, daß ihm denn doch um den jungen Burschen leid sei, der wahrscheinlich auch durch das seidene Schnupftuch des Herrn Bo­tanikers am Herzweh leibe."

Sie haben, wie ich schon sagte, da nicht Unrecht," erwiederte dieser, ich habe gestern seinem Liebchen, der lieblichen Wirthstochter Anna,

als sie ihre Broncenadel im Hause verloren und dem guten Kinde drob schier die Thränen in die Augen traten, meine goldene Busennadel mit einem blauen Amethyst geschenkt und ihr dabei, nun ja, einige Schmeicheleien iu's feine Oehrchen gelispelt und dafür ein eben so feines Lächeln von ihr"

Und den grimmigen Blick von dem jungen Waidburschen so eben empfangen," ergänzte lachend Alfred.

Aber Alles in Ehren, Alles in Ehren," fuhr der Botaniker, seinen Meißner mit dem beringten Finger wieder stopfend, fort,und dem Bürschchen darf auch gar nicht Angst werden um sein Bräutchen, denn über den nächsten Sommer kriegt er sie doch."

Ei, wissen Sie das so gewiß, Herr Don Juan?" spöttelte Ott­mar.

Ich weiß es so gewiß," ent- gegnete lakonisch der Botaniker,als Sie im nächsten Maimonde Ihre Hermine zum Altäre führen werden."

Meine Hermine?"rief Ott­mar, fast erschrocken von der Bank emporspringend,Herr! wie können Sic wissen, daß meine Erwählte Hcr- mine heißt?!"

Xrmo tiomini 1800 geboren, und sintemal wir nunmehr das Jahr 1816 post Oliiistiim iirrtiim zählen, eben eine liebliche Brünette von sech­zehn Sommern," fuhr der Botani­ker, gleichgültig vor sich hinstarrend, als ob er in den vorbeiziehenden Wol­ken lese, fort.

Brünette! sechzehn Sommer! Alles wahr Alles wahr! Alles wahr!" lispelte Ottmar, tief Alhem holend, wie Einer, dem der Auditor den weißen Stab vor die Füße geworfen.

Alfred und Winfried sahen sich untereinander an.

Es trat eine seltsame Pause ein.

(Forts, folgt.)

Gottesdienst am 11. Juli:

Vormittags Herr Dekan Heberle, Nachmittags Herr Helfer Rieger.

dtedigirt, gedruckt und verlegt von A. Oelschläger.