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2)1. Calw.

Haus-Verkauf.

Unterzeichneter ist geson­nen, sein Haus in der Vor­stadt gegenüber dem Löwen samml Garten hinter dem Haus aus freier Hand zu verkaufen.

I. Burkhardt, Schuhmacher.

2)2. Neubulach.

Wirthschasts- und Güter- Verkauf.

Mein in diessei­tigem Oberamtsbe­zirk hinlänglich be-

_kanntes Wirthshaus

zum Roß l e dahier, mit Bierbrauerei-, Branntweinbrennerei- und Bäckerei- Einrichtung, nebst Scheuer und gro­ßem unter dem Hause, theilweise in Felsen gesprengten, sich befindendem Lagerbier - Keller, sammt dem voll­ständigen zu diesen Betrieben er­forderlichen Mobiliar, nebst

circa 6 Morgen Acker, theils mit Bäumen,

circa 7 Morgen Gärten und Wie- sen,

in den besten Lagen, beabsichtige ich, besonderer Familien- Verhältnisse halber am Licht meß- feicrtag, den 2. Februard. I., aus freier Hand in meinem Hause zu verkaufen. Ich enthalte mich hiebei aller weitern Beschreibungen und An­preisungen, und bemerke nur, daß die Bedingungen billig gestellt wer­den, und daß bei einem annehm­baren Angebot die Zusage sogleich erfolgen könnte, so wie auch mit mir jeden Tag ein Kaufsvertrag abge­schlossen werden kann. Hiezu Lust­tragende sind nun höflich eingeladen. Den 18. Januar 1858.

Rößleswirth Au er^--' Morgenden Sonntag gibt es

warmen Zwiebelkuchen

bei Bäcker Gros

auf der untern Brücke. Unterzeichneter hat ^ bis Lichtmeß oder Ge- orgii sein vorderes Logis zu vermiethen. Seifensieder kostend ad er.

Fayrniß-Versteigerung.

2)1. In Folge des Abzugs von meiner Walkmühle nach Calw ist mir Vieles entbehrlich geworden, was ich

Freitag, den 29. d. M., von Vormittags 9 Uhr an, in meiner bisherigen Wohnung ge­gen baare Bezahlung im Aufstreich verkaufe, als:

Bücher, 2 Betten nebst verschie­denen Ueberzügen, Küchenge­schirr durch alle Rubriken, Schreinwcrk, namentlich einen hartholzenen Auszugtisch, Kom­moden mit und ohne Pult, Kästen, Bettladen, Kinderbett- läbchen, eine Wiege, eine Mang, Stühle, Truchen und Kisten, zwei in Eisen gebundene Fässer, ein Badzuber, verschiedenes Werkholz, für Schreiner, Gla­ser und Wagner sich eignend, 2 Kühe, ungefähr 15 Ctr. Heu und Oehmd, Stroh, und verschiedene Haus - Geräth- schaften,

wozu die Liebhaber eingeladen wer­den.

Gottlob Eisenmann's Wtw. im Teinacher Thal.

.3" dem Hause meiner verstorbenen Mutter habe ich bis Georgii zwei Logis, nebst einigen großen Futter­böden und einem schönen Viehstall einzeln oder ins Ganze zu vermie- then. Auch habe ich noch eine Par- thie trockene

Spähnhaufen,

billigst zu verkaufen.

CH. Kirchherr, Zimmermeister.

/L» auszuleihen gegen zwei-

fache Versicherung:

200 fl. Pfleggeld bei Christian B o- zenhardt.

50 fl. Pfleggeld bei Stroh, ander untern Brücke.

400 fl. Pfleggeld zu 4'/- Procent bei Martin Psrommer auf dem Spin dlers - Hof. 2)1. 343 fl. Pfleggeld bei Schwizgäbele, Tuchmacher. 2)1.

?»'12 ft. Pfieggeld

hat zu 4'/2 Procent gegen gesetzliche Sicherheit in einem oder mehreren Posten aus zuleihen G. A. Veith.

Die Auktion.

(Fortsetzung.)

Der Vogel stand jetzt ans dem Tische und ward von dem Schreiber angekündigt. Der Bauer bot zwei Kreuzer zum Ersten. Einen Gul­den! rief der Knabe. Der Bauer bot nicht weiter. Der und einen Gulden zahlen! dachte er. Laß es nur zum Zuschlägen kommen, dann bekommst du den Staar doch, und dann willst du ihm schon den Spitzbub anstreichen. Peter, der Kater, frißt Vögel so gern als Mäuse! Jn- deß war der Hammer gefallen. Ja, hast du denn auch das Geld, Knäb- chen? fragte der Ortsrichter. Da trat der Knabe mit leuchtenden Au­gen und brennenden Wangen her­zu, warf ein Guldenstück auf den Tisch und ergriff mit beiden Hän­den den Vogelbauer. Vertrau auf Gott! rief der Staar. Der Knabe eilte mit demselben zur Mutter, die, durch seine Freudenäußerungen auf­geregt, auf einen Augenblick ihren Kummer vergaß.

Jetzt kam ein Schemel an die Reihe. Es bot Jemand einen Kreu­zer. Einen Gulden! ertönt es von der Thüre aus. Alles sah sich um. Das Gebot war aus dem Munde des Mädchens gekommen, das dem Knaben den Gulden in die Hand gesteckt hatte. Noch von Verwun­derung ergriffen, hörten die Leute von einer männlichen Stimme die Summe von fünf Gulden bieten. Zehn Gulden! sagte das Mädchen; zwanzig Gulden! .rief der Mann. Alle sahen einander an. Der Schrei­ber hatte kaum sein:Zum ersten Mal!" angefangen, da bot das Mäd­chen vierzig Gulden, und der Mann folgte mit achzig Gulden. Vertrau auf Gott! rief der Staar; da sagte das Mädchen: hundert Gulden!

_ (Schluß folgt.)

Sonntag, den 24. Januar, wird predigen: Herr Dekan He berle.

Redigirl, gedruckt und verlegt von A. Oelschläger.