ein furchtbarer Kampf, in dem die Angreifer unbeschützt, die Verteidi­ger gedeckt sind. Das Gemenge wird unsäglich blutig, man setzt den Fuß nur mehr auf Todte und Ver­wundete, Hausthüren werden ge­sprengt und das Gefecht auf den Treppen fortgesetzt. Die Araber vertheidigen sich heldenmüthig, die Franzosen, wuthentbrannt und über­reizt durch die eben erlebten Gefah­ren, hören auf kein Kommandowort mehr, das allgemeine Gefecht hat aufgehört und Einzelkämpfe sind an feine Stelle getreten; man kämpft Mann gegen Mann, man tödtet oder wird getödtet; aus den Zügen der Gefallenen spricht noch die Wild­heit, mit der sie geendet.

Endlich hört der Widerstand auf,

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die Einen strecken die Waffen, die Andern fliehen und stürzen zerschmet­tert von den Felsen herab, von denen das entgegengesetzte Ende der Stadt umschlossen ist! Siegesruf ertönt: Constantine ist unser!

Die Armee eilt herbei; Graf Folleville, Vermon's Oberst, der noth- gedrungen Zuschauer eines Kampfes bleiben mußte, dessen Theilnehmer er so gerne gewesen wäre, ist unter den Ersten, die sich nun einfinden. Er umarmt Paul und beschäftigt sich sodann mit den Verwundeten.

Dem überglücklichen Paul wird ein mittlerweile im Lager eingetroffenes Schreiben seiner Mutter übergeben. Seine Augen füllen sich mit Thränen, seine Züge drücken den tiefsten Schmerz aus, nachdem er die ersten

Zeilen gelesen hat. Er überlegt, faßt einen raschen Entschluß, schreibt einige Zeilen und eilt zu seinem Oberst.

Was bringt Sie zu mir, mein theurer Paul?

Paul wollte sprechen; er war keines Wortes mächtig.

Der Oberst betrachtete ihn und erschrack über die Verstörtheit, die auf seinem Antlitze lag.

Was fehlt Ihnen, mein Freund? Sprechen Sie; Sie wissen, daß Sie auf mich zählen können.

Das weiß ich, mein Herr Oberst und darum bin ich gekommen, Sie zu bitten, mir einen Urlaub zu gewähren und meine Entlastung zu bewirken.

(Forts, folgt.)

Calw. Frucht- und Brod- rc. Preise am 24. Oktober 1857.

Getreide-

Voriger

Neue

Ge-

Heuti-

Im Rest

Höchster

Wahrer

Niederster

Verkaufs-

Rest

Zufuhr

sammt-

gerVer-

geblie-

Preis

Mittelpreiö

Preis

Summe.

Gattung

Betrag

kauf

ben

Schf.

>st

Schf. ist

Schf-Isr

Schf.ffr

Schf.ffr.

fl-

kr.

fl-

> kr.

fl-

> kr.

fl-

kr.

Waizen, alter

>

neuer

Kernen, alter

16

neuer

59

80

139

128

11

48

16

24

14

54

2098

20

Dinkel, alter

neuer

8

106

114

114

7

30

7

8

6

48

814

6

Gerste, alte

10

30

neue

2

3

5

5

10

12

10

51

Haber, alter

neuer

16

119

135

120

15

8

7

17

6

54

873

14

Roggen, alter

neuer

Erbsen

Linsen

Wicken

Bohnen

Summe

85

308

393

367

26

3836

40

In Vergleichung gegen die letzte Schranne sind die Durchschnittspreise Waizen umfl.kr.

Kernen alter um fl. kr., neuer mehr um fl. 24 kr., Dinkel alter um fl. kr., neuer mehr um fl. 8 kr., Gerste alte um fl. kr., neue weniger um 15 kr., Haber neuer weniger um fl. 30 kr.

Brodtare: 4 Pfd. Kernenbrod 13 kr. dto. schwarzes 11 kr. 1 Kreuzerweck muß wägen 6'/- Loch. Fleischtare: 1 Pfd. Ochsenfleisch 10kr., Rind- und Kuhfleisch 8 kr., Kalbfleisch 7 kr., Schweinefleisch unabgezogen 12 kr., abgezogen 11 kr.

Stadtschulthechenamt. Schuldt.

Redigirt, gedruckt und verlegt von A, Oelsch lüg er.