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C a l w.

Mein hinteres Logis ist sogleich oder bis Lichtmeß zu vermiethen.

Beißer, im Haggäßle.

(doldkurs am 18. New. 1836.

Pistolen 9 st. 37 fr. dto. Preußische 9 fl. 52 kr. Holländische 10 fl.-Stücke 9 fl. 39 kr. Randdukaken 5 fl. 29 kr. .

20 Frankenstncke 9 fl. 18 kr. Englische Sovereignö 11 fl. 38 kr.

(Hetheerte Pappe zur Dach- bcdeckung.

In einem großen Theil der Rhein- Provinz und WestpbaleuS bat die Ein­deckung der Dächer mit gelbeeiiem Pap­pendeckel häufige Amvendniig gefunden und sich als durchaus praktisch bewährt. Die Hauptvonbeile dieser Dacheinde- cknng sind, daß ein Theerpapvendaeb

1) wegen seines geringen Gewichtes einen ganz leichten und daher wohl fl ist» Dachstuhl .»»läßt;

2) nur einer gelingen Steigung der Dachfläche bedais, ohne daß der Wasserabfluß deßbalb gehindert ist;

' 3) daß wegen dieser geringen Stei­gung der gaine Bodenraum iiuz- ^ bar gema>l k weiden kann;

L) daß die llnk-rhaliungkostei, eines solchen T ach.es. io.geling sind, daß sie kaum in Anschlag gebracht zu werden veidienen?

Die Daisteßnng getheerter Pappe ist daher in jener Gegend »» einem neuen Industriezweige hcrang.wachfln. Zn einem Haupirtabliisemnit dieser Branche werden Dachrfauu>n, Ziegelsteine, Was- selleitungsrob en und Filze aephalkirt, welche Gegenstände immer mehr Aner­kennung und Verbreitung sinden

Ncber die Fcuerficberheit der Pappedächcr

entnehmen wir den Verhandlungen des hannoverschen Gewerbevcreins von S. 10 ff. Nachstehendes:

iPappdach am meisten mit dem Vo m itheil zu kämpfen, daß es leicht brenn bar, feuergesährlich sei.

ES bat sich aber auö ongesiellten Ver­suchen ergeben, daß ein Pappdach, si lbsi bei noch nicht vollkommener Ei Hauung «des Ucberzuges, nur durch hellloderu- deS Feuer in Brand gesteckt werden kann. Da ein solches aber nur von Junten oder von der Seite das Dach er­reichet! kann, also gleichzeitig das Span werk ergreifen muß, so ist es gleichgültig, ob die von außen schnzeiwe Decke wuk lieb, wie die Ziegel, unveebrennlich ist. Bei einem Feuer in der Nachbar­schaft gewährt ein Pappdach entschie­dene Vorth-ile, da es durch die Hi>e nickst glühend wie Metall, oder flüssig sivie Asphalt wird, noch wie Ziegel zer­springt, auch seiner Form wegen als ein bequemer Plaz zum Loschen des Fe«ers dienen kann.

Seitdem dieses Voriirtbeil beseitigt und damit das ein ige Hiiideiniß de, Ver­breitung gehoben ist, vermehren sich die iPappdächer mit unglaublicher Schnellig­keit; auch stellen aste FeneivetsichentngS- Gesellschafken die Pappdächer iu glei­chen Rang mit den Ziegeldächern.

Nebcr die Kersiclüimg der

Puppcdächcr

ist in den vorhin bemerkten Verhand­lungen Folgendes mikgeiheilk:

Sowohl wegen der Beschaffenheit der Pappen, als auch wegen der Art und ^Weise ihrer Zusammensügung, muß das ^Verlegen derselbe» möglichst sorgfältig ansgefnhrt werden, wenn man ein gu­tes, dauerhaftes Dach erhallen will.

!iim das schnelle Trocknen durch den Lust­zug zu verhindern. Aus gleiche Art er­möglicht mau ein leichtes Ablösen der Pappbogeu von einander, wenn diesel­ben etwa bei der Versendung an ein­ander geklebt sein sollten, was nicht !ganz zu ve>meiden ist, obwohl die Pap­st»», um bi-ß ui vnbünii, gliich »ach, nuer Anflitstnng na! Aste bestreich ivndeli Via» muß sich hüten, die au- eiuüuderklebeiiden Pappen nu tiockeuen lZujiaude gewaltsam zu trennen, da sie sinerdurch leicht au de» Näuderu verlert weideii können. So sehr die Weichheit der Pappen die Deckbarkett erleichtert, macht sie auch wieder desto größere Vor­sicht »örhig, und man muß sih in Acht nehmen, die erweichten Pavpeu vor chinn Wicdererhärten mit Stieseln oder iHolzpaniosselii zu betrete», und nament­lich aned jede drihenve Bewegung mit kchii Fuße vermeiden. Die Arbeiter thun wohl, sich durch in Oel getränkte Strumpfe gegen ihr Ankleben aus den Pappen zu schnzen, und müssen aus demsilbeu Grunde sowohl ihre Hände als die zum Schneide» der Pappen- thigen Instrumente häufig mit Oel cin- steibe» oder in dasselbe eintauchen.

Das Grsäste deS Daches kann sehr gering sein; bis >/« der Grundlinie oder IVs Dez.-Zoll ans I Fuß ist schon hin­reichend. Ein stärkeres Gefälle schadet zwar nichts, doch nimmt man nicht gern Imchr als P., der Grundlinie oder 3'/, -Dez.-Z»ll ans den Fuß, weil sonst die Deckbaikeik sehr beschwerlich wird. Die Teonstinktion des Dackverbandes kann die emiacksie und leicht,sie sein, da daS Gewicht der Pappen sehr unbedeutend hfl und selbst Erschütterungen desselben

Fabrikanten vciseheu ihre Abncbmer ge­wöhnlich mit einer genauen Beschreibung

ras Verfahren dabei ist einfach; diejseiner Dichtigkeit nicht schaden. Wohl

muß mau aber daraus achten, dasDach- genist an seinen Auflagern gehörig zu

Idessclben, und garantiren, wo ihre Vorsibefefligüi, damit nicht etwa wie bestallen stchritten befolgt werden, für die Dauer-st'lachen Dächern das ganze Dach vom

k.-iktt.'-k-;» . -- -

Hastigkeit des Daches.

Nm den Pappen, welche hart sind, die rum Verlegen »ölhigc Elastizität zu geben, ist es nöthig, daß man sie in einem ihrer Giöße entsprechenden Ge­säße mit warmem Wasser übergießt und sie darin biö 2 Tage, je nach ihrct Härte, liegen läßt. Demnächst werden sie herausgenommen und jeder Bogen einzeln abgelvst, in Haufen zusammen-

B« Diner Enlstchnng hatte das^g-legt und mit nassen Lappe» bedeckt

Winde fongeweht werden kann.

(Schluß folg!).

Predigen werden am Sonnlag den 23. Nov.: Vorm. Helfer Riegcr, Nachm. Vikar Fischer.

Nedigirt verlegt und gedruckt von RiviniuS-