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Calw.

Zwci neue massive

Eichenholzblöcke

IV- Fuß hoch und 4 Fuß im Dnrchiruster, besonders für Mezger zu Hackblöcken geeignet, sind zu ver­kaufen und ertheilt nähere Auökunsl

Heinrich Lorch, Zimmcrmeister.

C a l w.

Nachdem ich mein Bäckereigeschäft meinem Sohne Louis Rentsaster über­geben habe, so bitte ich das mir bis­her geschenkte Zutrauen, wofür ich freundlich danke, demselben zuzuwen­den. Ich bemerke, baß die seine Bä­ckerei wie bisher forlgesezt unv jede Bestellung aufs Beste ansgcführl wer­den wird.

Den 29. Aug. 1836.

Bäckermeister I. Rcutschler.

Calw.

(Geschäftsempfehlung).

Indem ich mich aus Vorstehendes beziehe erlaube ich mein Geschäft dem verehilichen Publikum zu empfehlen, und bitte das bisher meinen Eltern geschenkte Zutrauen auf mich zu über­tragen.

Den 29. Aug. 183«.

Bäckermeister L. Nentschler.

C a l w.

(Strohhut veiloren).

Lezten Sonntag ging aus dem Weg von Teinach naar Liebenzell ein Kin­de rstrohhul von gelber Farbe und schwarzem Samnitband verloren. Der Finder wird gebeten, denselben gegen angemessene Belohnung bei der Re­daktion dieses Blattes abzugeben.

Calw.

Guten Earleuboven verkauft billig Thudium.

Calw.

Unterzeichneter schenkt guten Wein auö den Schoppen zu 4 kr.

Mezger Schwämmle.

Calw.

Schönes Gersttlistroh verkauft

Schuhmacher Ziegler.

Goldkurs

am 26. Aug. 1856.

Pistolen 9 st. 39 kr. dlo. Preußische 9 fl. 53 kr. Holländische 10 fl.-Slücke 9 fl. 47 kr. Rauddukaten 5 fl. 34 kr.

20 Frankeustücke 9 st. 21 kr. Englische Sovereigns 11 fl. 45 kr.

Die Doppelgängerin.

(Schluß).

Das reizende Blumenmädchen in wei­ßem Kleide und in schwarzen Locke» stand vor ihm. Wie berauscht sank er zu ihren Fußen nieder und druckte ihre Hände an sein klopfendes Herz. Dann plözlich stand er aus und starrte bestürzt die Jungfrau an.

Großer Gott," flüsterte er,ich darf wohl Margarethen, aber nicht Amely lieben! Ein gräßliches Geschick macht mich zum Berräther an dem Freun­de"

Dem Sie leichtsinnig ein Versprechen gegeben, das Sie zu meinem Glücke nicht erfüllen können!" flüsterte Amely. Der Zufall machte mich zur Zeugin deS lezten Gesprächs, das Sie mit dem Freunde hatten ich befand mich in dem Garten und war nur durch eine Hecke von Ihnen getrennt. Damals achtele ich den Man» schon, dem ich zu so hohem Danke verpflichtet war als ich seine hochherzigen Gesinnungen ken­nen lernte, mußte ich ihn auch lieben. Vermont näherte sich später mir, und

ich habe ihm bereits Aufklärung gegeben. Sie sind Ihres Versprechens gegen den Freund entbunden, Herr Graf. Auf den Antrag, den Sie Margarethen ge­stellt, antwortet ihnen Amely."

Sie trat ihm entgegen und reichte ihm die Hand. George zog sie sauft an seine Brust und küßte ihre weiße Stirn.

Element, was ist denn das?" rief Termöhle», der bisher in stummer Ver­wunderung zugehört hatte.Wovon sprecht Ihr denn? Habt Ihr Euch denn hier nicht zum ersten Male gese­hen ?"

Margarethe trat zu dem Greise und legte ihr glühendes. Gesicht an seine Brust.

Vater," flüsterte sie,bist Du ganz zufrieden mit Deiner Tochter? Entspricht sie alle» Erwartungen, die Du von ihr gehegt hast?"

Element, das will ich meinen!" rief der Alte stolz und gerührt, indem er die Stirn des jungen Mädchens küßte. Man möchte glauben, Du wärst eine geborene Gräfin."

Dann, Vater, zürne meiner Mutter nicht mehr ihrer sorgfältigen Erzie­hung verdanke ich größtentheils, was ich bin. Sie wollte ihr Vergeben gegen Dich ausglejchen, indem sie meine Er­ziehung zur Aufgabe ihres Lebens machte. Und meiner Kindesliebe verzeihst Du an diesem glücklichen Tage, daß ich ein klei­nes Geheimniß vor Dir batte: ich war nicht in Leiden, ich war in der Pension bei meiner Mutter, 'die meinetwegen Brüssel zum Aufenthaltsorte gewählt hat."

Mädchen! Mädchen! Das ist ein Betrug"

Bin ich nicht die Tochter der armen Frau? Gott wird es mir nicht zur Sünde anrechnen, daß ich dem Drang« meines Herzens gefolgt bin. Vater, Du kannst ihr nicht immer zürnen!" Man sah, wie der Greis mit der