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»Ja, Herr Graf," sagte er, dickte Rauckwolke» aus seiner Pfeife empor- blaserch, „das Mädckcn ist meine einzige Freude auf dieser Welt. Ick habe mick lücktig abgcmübt im Leben, aber der Gedanke an mein Kind hat mir jede Arbeit versüßt."
„Wie kommt cs," fragte George, „daß ick sie gestern zum ersten Male gesehen, und ick wohne dock scko» so lan ge in Ihrem Hause."
, „Das ist sebr einfack: weil Margarethe vorgeslern erst ist."
„Wie, sie war nickt immer in Ecke- veningcn?" fragte George in großer Spannung.
„Seit zwei Jahren befindet sie fick i» eimr Pension >» Leiden. Jezt ist ihre Erziehung vollendet, und sie wird nun bei mir bleiben."
„In Leiden war Margarethe?" wiederholte der Gras.
„Gewiß! Sie wunder» fick wohl, daß ei» Sckiffer aus Sckeveningen seiner Tockter eine städtische Erziehung geben läßt? Ach, darüber habe ick sckon manchen Spott stören müssen; aber was
Vorfall in meinem Boote hat mich aber-- gesorgt habe, ick hätte eine zufriedene
- ---- -'Ehe fuhren können."
„Sie haben Reckt," murmelte George, „die materiellen Mittel müsse» mit der Bildung harmoniren. Es ist eben so sckllmm, wenn die Berhältnisse umgekehrt sind. Der Gebildete empfindet de» Mangel doppelt."
hFortsezung folgt).
mals belehrt, daß meine Ansicht vom Lebe» die richtige ist. Der Engländer halte zwei Ohrfeigen verdient, das ist auch so ein Bursche, der mehr Geld als Verstand bestzt. Doch lassen wir das, bleibe» wir bei der Sacke, das heißt, bei mir. Wie Sie »>>ck hier sehe», war ick der einzige Sohn meiner Eltern, die mir dieses Gruiikslncl und ein hübsches Vermögen hrirleitreßen. Als sie starben, swar ich ein reicker angekommcn Marin, aber ein dummer, aufgeblasener Teufel. Da lernte ick irr e.msterbam die Tockter eines bankerotten Kaus- manns kenne», sie war schon, gebildet, ick bewarb mick um ihre Hand, und sie »ahm den reichen SckifsSlhedcr zur» Manne In der ersten Zeit ging das Tirrg sehr gut, und als uns der Himmel unsere Margarethe schenkte, baj schien es, als ob wir ganz glücklich seinl
sollte». Aber nack und nach trat enie Veränderung ei», denn wir genügten einander nicht mehr. Die Frau war eine hochtrabende Dame und der Mann ein dummer Sckiffsrhedcr, der bei jeder Gelegenheit auf seinen Geldfaü klopste
kümmert mick die Welt? Ja, Herr Gras,'Es entstanden Mißhelligkeileu, Jank wie Sie mick bier sehen, habe ich schona,„k Streit, und das Ende vom Liede traurige Erfahrungen gemacht. Es^var eine freiwillige Trennung, die »ickbRoggeil und W
Vermischtes.
Die jährliche Rente der spanischen Braut des Prinzen Adalbert von Bestem beträgt 40,000 st. Da hat doch der Marsckall Pelissler, der Besieg,r von Sebastopol, eine weit größere Rente. AIS Marsckall bezieht er 40,000 Fr., als Senator 30,000 Fr., als Herzog 100,000 Fr., als Gouverneur von Aigieren 60,000 Fr, zusammen also jährlich 230,000 Franken. Ausserdem erwartet mau für ihn vom Sultan ebenfalls eine Dotation von 100,000 Fr., so daß des Herzogs von Malakoff Einkommen 330,000 Franken jährlich betrage» würde.
gicb» nack meiner Ansicht »icktS Astge-ffchwer werden konnte, da beide Eheleute sckmakieres auf der Welt, als einen Protestant,» waren. Meine Geschie
Menschen, der reich, aber so dumm ist, daß er nickt weiß, was er mit seinem Vermögen anfangen soll. Wer die schöne Gottesgabe nicht ordentlich an- wenken kan», verdient sie anck nickt. Man sebe nur die Bauer» in unserem Torfe an: die Keils sind fast alle stein-
Jn Nordamerika hat man in reizen eure so über-
ans reiche Errrie g, halten, daß man dieses Jabr biö jezt für das fruchtbarste dieses Jabr Hunde» iS hält. Anck die Sommerfrückle stehen dort herrlich und von der Karkoffelkrankheit findet fick
bene erhielt eine jährliche Rente und ick behielt meine Tockter. Da haben Sie die Bescheerung, mein Herr! Nun war ick klug g,worden, ober zu spät. Ma.->„jg'l geringste Evur garethe, dachte ick, ist ein reiches Mao- " ^ '
ckeii. und damit sie ihr Vermögen ge^
Hießen kann, »ruß sie eure demselben
In Ulm hat cs im GasthbauS zu den 3 Königen einen Krawall gegeben.
reich, aber sie führen ein jammervolle's.entipieckende Bildung erhalten, kann per dadurch veranlaßt wurde, daß der Lebe». Warum? Weil ihnen die Auf wird ihr auch er» Man» nickt sehleii^Bräukrreä t, und wie man sagt anck der Minna fehlt Der Sohn wird wie der mit dem sie glücklich lebt. Sv ist Ire Wirrst und seine Frau, einen Soldaten, Vater, der Enkel wie der Sohn, unvlnun drei Jahre in der Pension gewe-^r bei der Ernte geholfen Halle, so so gehr das Ding fori, während dachst», lind sie hat alle meine Hoffnung,» s., wer mißhandellen, daß er ins Spital
Vermögen sich von Jahr zu Jahr mehrt Und fällt es so einem dnmrneir Teufet einmai ein, seinem Stolze rri folgen nnd in einen etwas höher gelegenen Kreis überzugreifen, so wird er geprellt wie ein Fuchs. I st mache keinen Heh! daraus, daß ich in diesem leztcn Falle gewesen dm."
»Sie, Vater Termöhlen?"
einen reichen, aufgeblasenen Bauer kaiinj ich nicht leiden. Dieses Jahr »och verkaufe ich meine Grundstücke und ziehe »Ja, ick. wie Sie mich hier sehen!"fist die Stadt. Das Uebrige, hoffe ick^ sagte der Greis, indem er den Gast mit,wird sich finden. Ja, hätte mein Vater großen Augen an sah. " - - -.
eisnlll. Gestern machte sie die Spazierfahrt mit, damit sie Den Torr d,i vor-
gestrachl werden mußte. Andern Tags erschienen »nn viele Soldaten und Ei-
nehmcn Gesellschaft kennen lerne» lollle^jststen, schlugen Gläser und Fcnster-
— mir scheint., sie hat ihn kenne» ge lernt, und danach mag sie sich richten
scheiben zusammen, tranken und lärmten. Als die Behörden erschienen, war das
Ich bin nicht stolz, Herr Graf, aber-Hauer geräumt, das durch ein Piquck
geschürt wurde, verhaftet.
Der Bräuknecht ist
Predigen wrrd am Sonntag den
24. Äug : Vikar Fischer.
»Der gestrige!für mich gesorgt, wie ich für mein Kind! Rerrgm verleg- ma> gevwctt von Rosmms.