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ihm in dieser Begehung keincrkn flüstern veranlassen, damilerden RiM Sckulv beizumessen ist.
Den 18. Juni 1856
Mezgcr Haydt.
. Dessen Chlsra»:
Vkaria Haydt.
Calw.
Der ganze Klee C'itrag mit zwei Scknitt von 1 Verlri 'Aker hak zu verkaufen
iLchreiner Haug.
Gvidturs
am >7. Juni 1856.
Pistolen 9 fl. 39 ti. dio. Preußische 9 fl 5L kr Holländrste 10 st. Liucke 9 fl. i7 kr. Randdukninr 5 fl. 35 t>
20 Fraiitensirrck, 9 fl. l kr Cngllscke Lover, igus ll fl. 50 kr.
Die weiße Rose.
(Foriseznng).
„Wir b,weist» ja nur die Wahrheit, Madame," wandle >, net' u der Winw>; „und die Wahrh.rt dais man
tern klar werde. Mein Klient selbst muß seine Unzurechnungsfähigkeit be weise», ohne baß er meine Absicht errälh "
„Herr Advokat," sagte die Wittwe, „ich bewnud-re Ihre» Scharfsin. fljet k,n Lie '»einen Reffe» vom Tode und überliefern Lie ibn liner sia'erii Obhut in dem Irrenhaus,, so zahle» Eie auf nuine Dankbarkeit. D,r Gedanke jg inir schrecklich, daß er» Glied meiner Familie den Tod ein-s Verbrechers stirbt. Netten Lie ihn, retten Lie ihn »m jeden Preis!"
„Meine Cbre als Jurist erfoibert es," antwortete Julius.
„Und in tS wiikli i Jbre Ansicht, daß der Angeklagte ans Inst»» gehau delt bat?"
„Ja, Madame, war die feste Ant wer i „Gewisse ! »ige weid n bei ihm zur P-'orromarrie, nird dahin gehört di iuialuitlil e Cibst asiöa sandle, von der er »ch nicht tosreiß,» kann, sobald ei sie einmal bernlrk hat
Robert hatte während dieser Zeit über die Vonhecke »ackardackt, die ihm da,aus eiwachsen mußte», wen» der Advokat, der nach seiner Ansicht, von hrgeiz geleitet wurde, seinen Zweck
vor aller Welt blleuinn. ^o beirackre, erreichte. C> schildeite liun das Be ich Lie denn als die Z,ugiu d,sseu,!»ebmeu des uuglitcklickeu Franz vor d.r was ich vo, G r-.cht b.haupr,» werde, Miharinua, und versa wr g selbst dt, und Lie, mein Herr, we,d,n die Gare h!üzlicke Veräuderrrng dej>,lben nicht, haben, der Poiladung des Gerichts bie das Cischiinerr Helenen s in ihm Holge zu leisten." chervorg, brackt.
' Robert veru.igke sich, als Zeichen,! „Das spricht snr m, me Behauptung!" day ,r der,» s.j , sagte Julius. „Wer i,t das junge Mud
„Die Geifl.slianlhlit Ihres Reffen,"!^"?" l'agte er in emer» gllichgiltigei, fuhr Julius fori, „ist von so eigenlhi»n-,To»e. ^
licke, Ar,, daß es en.,s ja arten Blicks! ^ wittwe gab ihm Auskunft, bedarf, um sie zu eilennen Gr spricht! „ —P'ar mehrere äialue Gonver- gut und zufaniMliihäugend, »nd seine ^'ttüe bei einer englischen Familie, di, Behauptungen gleichen denen eines Ver-G^GM Herbst "> ibr Vaterland zurück ständigen, die flck auf UebeizengungMlesit ist," schloß tie ihre» Bericht „Aul fluzeii. Auö meinen Unter,,dünge» mit Empsehluiig meines Ärzteö nahm ie>
ihm ist mir klar geworden, daß er riiirPd als Gesell schütter in zu .mir, und ick n,it Gl fei wiveispreckeu winde, wenn muß bekennen, daß fle der ihr voran, ich sine GeifleSkranlheil in seiner Ge-^egarrgeiien Gmpshlnng vollkomme»
genwart zur Grundlage meiner Verthei-!''">!p'vckcn bat. Lie iit lckon, gebt!
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Dame schon früher gesehen hat?"
„Gewiß nickt!" rief Robert eifrig. „Lie balle für den Fremden, der sich wie em Wahnsinuigee gebe,dele, weder eine» Ginß iiock einen Blick. Ruhig verließ ne mit meiner Beutler das Zimmer. Wen» sie auf Franz einen Cin- drnck ausnbic, so ist dnß erklärlich, denn Helene ist eine reizende Elschei- nnng."
Der Advokat verabschiedete sich von der Kommerziell, älhin. Robert begleitete lhri brs i„ das Vorzimmer.
„Mein He,i," sagte er, „Lie leisten uns eine» givßeir Dienst, wenn Lie den G-saugenen d>> Vernrtbeilnng entznhen. Die Familie Liuroui ist erbölig, nicht nur die Unterhaltungskosten im Jiren- uans zu zahlen, sie wirb auch dem wachet» V-llbeldiger jede Lumme zahlet» - —"
„Ick erlaube mir später auf diesen Puuil zuiuckzuromm n," unieib-ack ihn Julius „ obald die Arb,ii getban, »Ule ick menn Rechnung aut."
„Beiiachieii Lie mich' als Ihren Kl»»»»!" ruf Robeil d,m Scheidenden na,e Dann gmg er mit h, rt,i»i Ant- lrze in das Zimmer zurück „Mutter," sagre er, „aus eine b.sfere Art hätten wi> uns »nt dem gef h,ljchen Franz nicht übsindeu lönue». Von einem Mensck en, der für das Tollhaus reif ist, laß» sich derartige Geldauspniche, wie sie der Vettel erhebt, erwarten; den Vcirulhe'ilierr aber wurde man beklag, n und uns beargwöhn,» und verdammen. Daß ick vor Gericht erscheine, um die Geistesverwirrung Frerirzen'ö zu beweise», wird inan sut eine reuende' Thar, und ruckt sie eine Handlung der Glgennnzigkert halten. An der Leite seines Veuherdig.is flehe ick snr und »recht gegen ihn!"
„Ick wünsche rem Advokaten Glück!" sagte lächelnd die Wittwe.
(Zorlsezung folgt).
digung machte, die Vewcisfirhiung unendlich erschwert, und ick bl» gezwungen, de» scharfen »nid jähen Wechsel seiner Empfiirdu»- grn, an denen ick seinen Zustand cr- tal.nt habe, durch äußere, zufällige Ein
Sonntag de» 22. Juni wird predigen : Vorm Helfer Nicger.
Dienstag den M. (Johanurösciertag) Vikar Fischer.
Beziehung hinzu
Der Advokat hatte einige Augenblicke nachgedackt.
„Cs läßt sich wohl nickt annehmen," fragte er plözlich, „daß Franz die junge Redigier »erlegt und gedruckt v°n Rkinius.