160

Die Magdeburger Hagelversicherungs - Gefell-

sei-aft

übernimmt auch in viesem Jahre Persicherungen ;u billigen feiten Prämien.

Wird die B rsi berung ans fnnf Jahre oder länger gerannen, so gewählt die Gehllsch'afi ,inen an­sehnliche» Rabatt.

Wer sei»,» Pränrien-Betraq nilt gleid bezahlen mich erbält Borg fr ist bis Mattini.

Die Entschäbrgnng.n werden in all-» Jahre» stets prompt, roll »uv in baarei» Gelbe binnen Mo- natssnst r,a> Festnellnr.g des Schadens ansgemblr

In Win ein bei» wurde» im rönnen gahre auf ',2 Feldmarken Entschädigungen geleistet und waren die Versicherten mir Regulnrnrg der Schäden vollkommen min den.

Prospekte, Polize -'ewdiiigungcii, Antrags Formulare werben gratis abgegeben, sowie jede zu wünschende Auskunft bereitwilligst ertheilt.

Der Haupt Agent:

Herd Garnier in Stuttgart.

Bezirks Agent:

Kerv. Georgii Kaufmann in Calw.

Goldkni s

am 20. Mai 1856. Pistolen 9 st. 42 kr. dto. Preußische 9 fl 55 kr Holländische 10 fl Stucke 9 fl. 50 k Randdnkalln 5 fl. 36 kr.

20 Frankenstncke 9 st. 23 kr. Englische Sovereigns >1 fl. 54 kr

Die weiße Rose.

(Fortsczung).

„Behalten Sie es, es mag aus Jh rer Seele brennen wie HoUenieuer! Jbr Pater lie, den alten Buchhalter fürst­lich begraben, die Joninale ftrezten von pomphaften Todesanzeigen, und sein r Treue wurde öffentlich erwähnt; aber kein Geld blieb heimlich in der Kasse Man e>klärte mich für verrucht, als ich meine Ansprache eiheb — "

..Und ul werde diese Erk äi»»a bc Hangen!" sagte Robert in kalte, Rübe. „Wer es wagt, einen Tobten in der Eike zu schmähen, ist ein Wahnsinniger. Mutter, Sie sind Herrin vom Hause — ich ciwaire Zhre Befehle, wenn Sie nicht wolle», daß ich' aus eigenem Antriebe bände le "

Das volle Gesicht der Wuttve war ein wenig bleich geworden: aber mit einem bedeutenden lächeln sagte sie:

„Der gute Reffe hat die fire Idee, daß sein Pater stillschweigender Kom­

pagnon meines seligen Mannes war, er »ill durchaus nicht glaube», daß er nur den Posten eines ersten Buch­halters betleidet und dafür einen jähr­liche» G>ball von tausend Thalein be­zogen bar - ein schönes Geld für ei­nen einzelnen Mann. Doch streiten wir nicht darüber — die Rechtlichkeit mei !»es Gatten war zu bekannt, als daß !ei» leichtsinniger Mensch sie mit Erfolg anlasten könnte. Damit es nicht schrint, stils wolle ich duich Geschenke ei» Per lgrhe» ausglerchtii, ruhe ich meine Hand von Hrini Fr,rin zurück — wo ist He­lene? Ir will nach meinem Zimmer gehen "

Sie secl- eine Glocke in Bewegung, in i»be» Ihr ans einem Tische stand Ans dirs.s Zera r» öffnete sich die Thür des Kabin.ts, und Hrlene trat e,n.

„Madame! Madame!" rief Franz in einer ruretteilich«, Aufregung. Er »voll r> 'orttahr.n, ab r wie ptözlicb g,läl'wr an Ge!» »,,e Körp.i starr le er die ein tretende Heleln an Dir AnlrrgUI'.g per M»li>r nnb d.s Sod»>s war so groß, tau sie den Zustand des junge» Mädchens, der d>m ibrigen glich, nieht de ine r kn», eben so wenig teil brbeu- tu»gsvoil>» Blick, de» sie dem arme» Franz znsandle Zugleich deuletc sie mit der zilikittd>n Ha»d aus die weiß» Rose au ihrer Brust Dieses Zeichen wirkte wie ein Zauber onr sei, regvngs- lose» Franz; seine Züge belebten sich, ^>» dem kalt glänzender» Auge zeigten

sich T Kränen, und, beide Hände auf die Brust gepreßt, suchte er den jähen Ausbruch eines sreubige» Gefühls zu unterdrücken. Mit übermenschlicher An­strengung rang Frar» nach Ruhe. Die Eischrinung des reizenden Wesens hatte zu mächtig auf ihr, gewirkt, als daß er die Folgen in sich zu verschließen vermochte Er bedeckt- mit beiden Hän­de» ein Gesicht „,,d begann bitterlich u weinen. Dir Zhräiir» eines Man­nes erst »Ilern das kalt,st, Herz; Ma­dame Simoni sowohl als Roben konn­ten brr» Weinenden ibr Mitleid nicht versage» Beide hielten diesen raschen Weg sei seiner Stimmung für eine Wir­kung der ausgesprochenen Absicht seiner Tante.

„Sein Beistand bat wirklich' gelitten!" flüsterte Robert so laut der Mutter zu, daß Helene, die neb,n ihrem Stuhle stand, es verstehe» konnte.

Helene sandle einen unbeschreiblichen Blich zur» Hnnmel Dann wartete sie rnhrg ans di, Besrblr der Wrilwe. Au­ßer den ring, stümc» Wallunge» des Bu­sens verrieth nichts die gewaltigen Em­pfindung,», die in ihr tobte». Ihr Gesicht war bleich, aber nihig.

Madame Simoni erhob sich'.

„Ihren Arm, mein Kind!" sagte sie artig.

_ (Fortsezung folg t)._

Predigen wird am Sonntag den 25. Mai: Vikar Fischer. _

Redigirt verlegt und gedruckt von Rivrnru«.