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Bonbons für Brust- und .husten-deideude m grö^ern und kleinern Portionen von E. O. Moser und Comp, in Stuttgart.

Dieses vielfach bewährte Linderungsmittel ist allem zu haben in Ealw und Umgegend bei

Immanuel He ermann

John»» Wittenborg und seine Tochter.

(Fortsczung).

Abgeordnete», wen» sie aus den Ha» saiagen gesezlich versammelt waren. Daselbst wurden alle für die Gesammt heit gellenden Beschlüsse gefaßt. Gese !zc gegeben, Urlbeile gefällt. Streitig Wie ward Katharina, da sic diesen leiten entschieden und alle Verfügungen Brief gelesen! Zuerst preßte sie ihn a» getroffen, welche de» Bund betrafen

die sehnenden rippe», an das klopfende Herz das Gesicht des unaussprech-

Allmälig war es üblich geworden, daß Lübeck als daS Haupt der Hansa an-

lichen Entzückens der Liebe fable sie!gesthen ward und man daselbst auch mit seiner ganze» Allgewalt, hob sie die Hansatage abbnlt In der Regel i» den seligsten Himmel mit Sturmes-geschah dreß alle drei Jahre aus Pfing flügeln empor um sie im nächsten sten; aber so oft es drc Angelegenhei- Augenblrck in den höllischen Abgrund te» des Bundes erfordert,», ward ei» »er Entsagung stürzen zu lassen. ^außerordentlicher Hansalag andgeschrie Der Brief war an demselben Zageben, urrd zwar warb auch dieses Rech« geschrieben, an dem ier dänische Ueber- vo» Lübeck mit Hinzuziehung der wen- fall der Hansafloltc geschehen war 'bischen Städte ansgeubt. Bei de» Erich konnte noch nichts davon wissen ^Ausschreibuii. en wuid,» die Hanptar

leidin s ,uzuschreibe», daß die Flotte überfalle» und halb vernichtet weiden konnte Wittenborg war ei» eitler und hoffärtiger Eharaktcr. Als die erste Person in Lübeck und mit einem »ickr unbedeutende» Beiwaltungstalent in städtischen und friedlichen Verhältnissen begabt, schmeichelte er sich in der Be­häbigkeit eines stolzen BürgerlhnniS auch zu jeder andern Würde der pas­sendste Man» zu sein. Wo Alles zu den Waffe» rief und dem Feind ent­gegen!» äugte, wollte er am Wenigsten -uriickbleiben, er wollte a» der Spize sieben und dachte nicht daran, daß dieß im Felde noch Etwas mehr zu bedeuten halte als dakeim auf dem- becker Raihbans Der erste glückliche

Sieg über de» Feind, den er Haupt- Katharina konnte nur den Trost daraus likel, die zur Beraihring kommen soll-!sächlich seinen Fähigkeiten und Ariord« schöpfen, daß er dabei unbelheiligt und ten, angezngt, damit die Abgeordneten nungen zuschrieb, obwohl er in Wabr- fer» von diesem Sckauplaz war, wenn mir li»,einender Vollmacht versehe» heit einen sehr geringen Antheil daran nun auch auf keinem von mindeiel Ge !» erden tonnt,,,. Jede Bundesstadt hatte, sondern ihn nur der Begeisterung fahr ciiivlingend in Feindesland/balle bas Neck t, Abgeordnete zum Han-der kampflustige» Mannschaft dankte, im Rucken einen siegreichen geind nnk,satag zu schicken; doch wurde es de» die sich lange danach gesehnt halte, »ie Rückkehr zur See abgeschnilie». lkleineu Städiru nachgesehen, daß sie sia Katharina warf sich ans ihr Betpull durch die Äbgeordnet.n der größer» , nieder und rang unter tausend Sck »ier-!vertr>ten ließen, zen und Aeugsten die ganze Rack« ! 'Auch jezt machte Lübeck von diesem Wie freudig wäre sie für ihren Pater Rechte Gebrauch und berief in größter in den Tob gegangen', aber es war Eile einen außerordentlichen Hansatag,

mehr, was heilige Kindespflicht ihr ge dot, wenn sie versuche» wollte, seine Freiheit, sein Lebe» zu retten: ihr gan­zes Leben, ihr ganzes Liebesglück soll­te sie opfern und daS des Geliebte» mit, eine Untreue an ihm begehen, ei­ne Untreue auch an den heiligen Ge- sezen der Natur, indem sie dem ver­haßten Mann zum Altar folgen sollte.

V.

Die höchste Bundesgewalt der Han­sa lag in den Händen der städtischen

um in Sacken dcS Bürgermeisters Jo­hann Witten borg Recht und Ur- theil zu spreche».

Die Sache des Bürgermeisters stand schlimm genug. Zwar, ein LandeSver- räther in dem Sinne, daß er absicht­lich die Flotte in Dänemarks Hände gespielt, war er nicht und be­kümmerte ihn am Meisten, daß man ihm eine solche Niederträchtigkeit, eine solche Arglist wider deutsche Brüder auch nur zutrauen konnte, aber seinem Mangel an Feldherrntalent und seiner siegesfrohcn Nachlässigkeit war al­

den , bermüthige» Feind Deutschlands z» züchtigen bestärkte ihn in seiner hoben Meinung von sich und zugleich in s.iner Sorglosigkeit. Nach der er­sten glücklichen Landung an den däni­schen Küsten, indeß der Graf von Hol­stein mit seiner Hecresadrhcilung wei­ter vorrückte, veranstaltete er nach hei­mischer lübecker Gewohnheit eine Art Siegessest. Ein munteres Gelag, wo es an übcrmüthigen Toasten nicht fehl­te und indeß sie zu Lande zechten und jubilirten, machte sich der listige verschlagene Däne die passende Gele­genheit zu Nuze, überfiel die fast wehr- und manncnlose Flotte und vernichtete sie zur Hälfte. Mit Mühe konnten noch einige Schiffe einen Tbeil der Ge­landeten aumehmen und die Heimfahrt wage». Darunter der Bürgermeister