sind, sondern diese selbst; denn hier hindert nnd konstabelt sie keine »hohe Behörde." Man Le deutsche Gegend

Calw.

L i e b e n z e l l.

(Aufenthalts-Anzeige).

-chwß ick 14 Tage lang von heute , . ^

an im Gasthaus zum Lamm in Lie- Londons ist wie eine kleine Stadt .» b!'zell zu spreche» sein werde, bringe allem Kla.,ck, aller ^opsguke.e, und

ick hiemit zur öffentlichen Kcnntiiiß.

C Pfänder,

Wundarzt u. Geburtshelfer.

Calw.

Ich habe eine schöne Auswahl von

Druckkaltuneu und Napo- litaines

in den neuesten Dessins erhalten und empfehle dieselben sowie auch baum­wollenen Biber, Tri cot, wol­lenes Strickgarn u. s. w. zu den billigsten Preisen zur gefälligen Ab­nahme.

Ferdinand Georgti.

Calw.

Einen gut eingerichteten vollständi­ge» Kunstherd hat zu verkaufen.

Werkmeister Werner.

allem Skandal wie man ihn nur in Deutschland unter dem NamenKlein­städterei" probuziren und knltiviren kann. Auch findet man unter den deutschen Kauftcute» und Shopkceperö viel schamlose Schwindler und korrum- pirte Subjekte; aber diese Art Deut­sche find in der Regel schon vom Hau­se aus als Inden und Polen und Deutschen zugleich verwahrlost worden und können das deutsche Wesen weder im Aus- noch im Jnlande besckmuze». Gerade im Gegensaze zu diesem Re­präsentanten deutschen Deckblattes in Fleetstrcet muß ich die Cifahrung al­ler Zeitungs - Agenten hier hcrvvr- heben, daß unter den Hunvciten von Abonnenten gerade die Arbeiter wahr­haft ängstlich sind, um ihre Abonne­ments immer rechtzeitig z» bringen, wenn nickt danach geschickt wird.

Zwar können wir auch in London nickt mehr in dasKaffeehaus zur deutschen Einigkeit" in Greckstreet ge­

bet

Eine Wohnung ist zu ve e ) ^ ^jg-ls dahinter und

Hutmacker Zehnter, Wiktwe.

Wanderung dnrcli Deutsclr. land in London.

(Fortsezung).

Freilich will und kann ick den Deut­schen in London nickt idealifiren. cs«

wegen Zerwürfnissen zwischen 7 ,Soll" undHaben" geschlossen; aber gleich nickt weit davon in zwei Old Comp- tonstrcet finden wir hinter einem klei­nen Cigarrenladen den kleinen blon- -dcn Schutz mit Kaffee, Restauration, Billard und Gemnthlickkeit nebst einer gute» Zahl deutscher Zeitungen und Journale. Wollen wir Literatur, Kaffee und Cigarren für einen Penny großartig genießen, gehen wir ein

So

schimpft fast Jeder auf seine Mithin- der wegen Unverträglichkeit, Wortklau­berei, Streitsucht nnd giebt dadurch selbst in der Regel daS schlagendste Beispiel seiner Behauptung. Niemand weiß, wie viel Deutsche eS in London giebt, die Angaben schwanken zwischen 80 und 150, ja 200,000 Seele» Aber nirgends haben sie einen entspre­chenden Mittelpunkt. Die ncunund- drcißig Vaterländer und Parteien fin­den sich hier alle in separirtcn Verei­nen und Kliken wieder, ein Btweis, daß Politik und Polizei nickt eigentlich an der deutschen Uneinigkeit Schuld

paar Schritte weiter in das große Lesekabinet am Leiccstersquare, das ein Engländer ganz im deutschen Stile eingerichtet hat, d. h. ohne die engli­schen, kirchstuhlartige» Bretterkastcn, hinter denen sich schweigend und men schcnscindlich die StockenglänScr gegen­seitig abkasten.

In dem neue» Lesekabinet rauche», lesen und spkechen die verschiedenen Nationen ganz ungenirt durch einan­der, und den Engländern gefällt das aück, wenn sie's erst einmal probirt haben. , ,

Weiter oben nickt weit von Re gentS-Quadrant finden wir in Queen

strcet den großen deutschen Bicrsaal deS eheiüligen famosen HanaueiS Göhringer, jezt im B-si; eines von Australien zuliickeingewanderten Deut­schen, Peil, der 1848 mit dem ber­liner Answanderungsznge ging, zwei Häuser davon (Nr. 12) ein deutsches Speisehauö, wo man mit bescheidenen Mitteln gut ißt. Der andere Ha­nauer, Schnrtner, behauptet sein Bieihans in Langacre mit zunehmen­dem Cmponpoint und mit Musik und deutschen Lieder» jeden Sonnabend. Dazwischen hat ein österre ichi scher Adeliger von Australien, Herr von Bibra, ein großes Cigarren-, Spcise- und Billardgeschäft mit Erfolg eröff­net. Kleine deutsche Kaffeehäuser und mehrere große deutsche Hotels und Logirhäuser verstecken sich hier in Nebenstraße». Einige größere bilden eine Ecke in Finsburg-Square (City) und eine unzählige Menge Bierlokale und kleine Kaffecbansränbcrhöhlcn zer­streue» fick in Whiteckapel, besonders in der Nähe der Katharinen-Docks, wo die Dampfschiffe anlege» und die von Seekrankheit angegriffenen deut­schen Brüder beim Anssteigcn einge- sangeii werden.

Uebrigenö bin ich im fernen barba­rischen Osten Londons mit Whitecha­pel nnd Klein-Deutsckland wenig be­kannt. Ick höre nur, daß die Zucker- siedcr sich ihr saures Leben durch häu­fige Tanzmusik versüßen, durch Bälle, welche die Engländer so begeisterten, daß sie die deutsche populäre Art, sich ans demTanzboden" zu amüsiren, iiack Kräften kopiren. .

Zwischen Osten und Westen in der Mitte verbirgt sich in CHIiffordSinn- Fleetstreet, daS große Publik- und SpeisehauS eines Kölners, wo kauf­männische Deutsche und Engländer mit einander rauchen, diSkiiriren und restaurircn.

(Schluß folgt).

Zeitung ^nr Landleute.

Dem Erdbeben in der Schweiz sind andere sonderbare Naturerschei­nungen gefolgt. In Basel wurden, während die Cholera herrschte, die