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Doxtheilhafte Fütterung der Pfer­de um die Halste der gewohnli chen Kosten.

Hierbei ist nicht allein ter Grund VeS sehr bewährte» Eisahrniigssazes, daß zweckmäßig zermalmte Nahrungs­mittel weil besser und vollkommener'" nähren, sondern cS giebl außerdem noch andere Mittel zum vorgeswriebe- nen Zweck. Um Pserde besser zu füt- Lern, vermische man den Hafer mit Roggen, so daß aus 1 Zenmer Ha­fer nur 20 Pfund Roggen kommen, und lasse das Ganze in einer Mühle schroten. Unter 100 Pfund dieses

Schroihmebls mische man 5 Psnnv möglichst sein geschnittene Häcksel und Mcistettvurz, Eberwurz (Roßwnrz), Hirschwnrz und Äianlwnrz sein pulv- risirt, von jedem >/r Pfund, und ba­cke Brod daraus, welches einige Ta­ge alt, klein geschnitten und mit Häck­sel vermischt, den Pferden, anstatt des gewöhnlichen Habcrfuttcrs, zu fressen gegeben wird. Man kann auch dem Gewicht nach i Theile von diesem Brod und eine» Theil ganzen oder ge- schrvtenen Hafer mit Häcksel füttern. Schon nach einem Monat wiid man

ßig zerkleinert mit in das Brod chacken werden.

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Zeitung für Landleute.

In Paris ist man ganz und gar mit den Vorbereitungen für einen üb­eraus glänzenden Empfang der Köni- gin von England, welche auf Besuch kommt, beschäftigt; der Kaiser wirb ihr bis Calais enlgcgcnfahren. Die Kaiseün soll durch inielessaittc Umstän­de, die sich zu bestätigen scheinen, da­von abgcyallen seni.

Man versichert, daß die Alliirtcn >die allen Schlösser des Bosporus be­festigen werden.

General Canrobert wird in Paris erwartet und soll zum Marschall von Frankreich ernannt werden. Cr ist schon in Marseille angekommen.

Ob Spanten mit den WestmLchten fgehen werde oder nicht, darüber sind sehr widersprechende Nachrichten im Umlauf. Nach den Einen wäre Spa­nien unter denselben Bedingungen da­zu entschlossen, wie Satbinie», ncm

lio man.-- > -

die Ueberzeuguiig gewinnen, daß die! bedeutendes Unlchen,

Pferde bei diesem Futter auffallend"'" augenblicklichen Grlo-

brsier gedeihen lklemme lieratiszukoinnien. In dieicm

100 Pfd Schrotmehl mit 5 Pfd.lsaUe r'vürdc cs baldmöglichst 25000 Häcksel vermischt, giebl 1i0 150!'-^""" der Krim schicke».

Pfd. Brod. !

Die Portion des Fnttets gebe mau. Gonschakofs meldet aus Sc-

so, daß sola-e gerade die Hülste Ha-Mopol vom 0. Äug. Nichts Neues, fers enthält, als ein Pic>d sonn ans ?'" Kanonade des Feindes schwach, ein Füllet erhält. Z B. wenn ein den Fall des Rückzugs wurde schweres Zugpferd sonn 25> Ha- boi-bloßen, eine Blöcke über die Bucht ter eibälk, so gebe man lel.b.m nur Sebatlopol zur Perbindnng des so viel Brod, ^ als die Häi'te ans- R'oldrisers » 1,1 dem Lübuser, zwischen macht, also das Brod von l2 l 3 denn Feil Nikolaus nördlich und dem Pfd. Schrotmehl, was 17>0 Pfd.st-drt Michael südlich zu schlagen.

Brod glcbt. N-ichie Wagenpferde er-' Das Bombardtttient von Slvca- halten 12, und Reitpferde 10 Pfund böig, einer Festung im sinnischen Brvd, gnd dennoch befinden sie sich Meerbusen, hat am ö. Äug. durch! besser dabei, als wenn sie mir dem die allürte Flotte begonnen. Admiral! sonst übliche» roh.» Haber g-fükterr Penauv melvet vom 11.: Das Bom- würde». Tic Back- und Mahlkoften baidement von Sweaborg ist vollcn- sind sehr gering. , dek. Der Erfolg ein sehr bedenken-

GneS der iiahrhaftesten Fntterungs-dr r. Die FeuerSbrunst dauerte L5 mittel sind die gelben Rüben u Rn»-Stunden. Die Magazine sind beina- Klrüben, besonders wenn sie zweckmä-he vollständig zerstört, die Arsenale in

Nuiiicn. Durch das Ausstiegen meh­rerer Pulvermagazine etlitten die Rüs­sen sehr große Verluste. Die Verlu­ste sind unbedeutend hinsichtlich der Mannschaft, am Material fand kein Verlust statt, Unter den Seeleuten herrscht Enthusiasmus.

Im Berliner S ck'n ld gc fäng- niß ereignete sich neulich ein ergrei­fender Fall. Eine Frau besuchte dort ihieii Galten in Begleitung ihrer drei Kinder, von denen das älteste fünf Zahrc zählte, während der Sprechstun­de. Unter dem Vergeben, etwas ver­gessen zu haben, entfernte sie sich, ohne zurückzukehren. Die Kinver fan­gen an zu schreien und der Beamte sieht sich in großer Verlegenheit. Er schickt nach der Mutter und läßt sie auffordern, ihre Kinder abzuholen. Die aber weigert sich standhaft. Sie habe bereits Alles hcrgcgeben, sagt sic; wenn der Gläubiger ihren Mann einsperre, so möge er nun auch die Kinder ernähren; sie habe nichts mehr süt sie. Der Gläubiger, als er hie­von Nachricht crbielt, wurde gerührt und ließ den Schuldner frei. Die Freude war natürlich groß.

Ans Paris und verschiedenen an­dern Städten Frankreichs wird gemel­det, daß die Getreideprcise allenthal­ben sehr gewichen seien, troz allei Um­triebe und Anstrengungen der Aufspei- chcrer.

I» Amerika ist die Ernte überaus reich ausgefallen; in Rußland aber Mißernte. Es sind aber noch so un­geheure Vonäthe dort, daß eine Er­höhung des Preises nicht stattfand.

Wei Weintrauben essen will, die an der Sonne und nicht imTreibban- se gereift sind, muß nach Konsianti- nopel gehen. Da giebts schon in, Menge, ebenso Melonen und Feigen.'

Sonntag den 19, Aug. wird pre­digen: Vorm. Vil. Wvrner.

Nedigirt verlegt und gedruckt von Nivamis