dcu Tage» Alerander'S deö Großen — Isländer heißt Alerandcr — ein Nimbus umgicbt. Der tapfere Georg Kastriota, der in rieten Schlachten den Türken furchtbar wuibe, erhielt von ihnen de» Flamen Isländer Bei (Skanverbcg), und der Erbe seines Namens, der Isländer Bei des jezi gen.Türkciikriegö, ist aus dem beiten Wesse, cS dem gefürchteten Albanesen an kriegerischem Nahm gleich zn ihuu.
Graf Jel in Ski ist im Jahre 1812 in Bcssaiabien geboren und mithin ein geborener russischer Unteithan. Er ist
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von tartarischer Abstammung und soll' den mohamebanischen Glauben beten-' neu. Die Bildung, welche er erhielt, war aber eine europäische. Die Verschwörung des russischen Adels, welche vich-lezten Lebensjahre Aleranders vergiftete, hatte ihicn Siz im Süden und wurde nie ganz entdeckt. In eine der geheimen Gesellschaften, welche in Best arabicn sich erhallen hatte», trat Gras
feit zur Geisel des Landes und ermordete regelmäßig die Ossiziere, welche sich aumaßlcn, Ordnung einzusühreii. Man ciwartele jeden Tag zu hören, baß Gras Jelinski daö Schicksal allei seiner Vorgänger geiheilt habe. Man' hörte bas Entgegengesezte, baß er die lwilbe Legion gebändigt habe. In bei >That lmponille er seinen graziösen Soldaten so gewaltig, daß sie ihm mit Begeisterung gehorchten.
Jellnsli hatte sich elf Orden erkämft, als er Spanien vor der Beendigung beS BnrgertliegS verließ. Was ihn
soiltrieb, ehr der lezte Schuß gefallen war, kann nur die Jnrucksezuug gewogen sein, die den Fiemven von den siialionalstolzen Spamein zu 2heil wurde. D>e uuaiigenchme Stille, die in Europa herrschte, bestimmte ihn, »ach dem Orient zu gehen. Zwei oder drei Mal war er in Algier, natürlich immer in Zeiten, in die größere Unler-
, ..... . nehniungen der Französin sielen. Die
Jclinskl. Die Veischworenen wurbei^Geriichte, die sich über einen nahen verrathen und verhaftet, doch er hattejZusamiiieiistoß der Engländer und Rüspels Glück, den Nachstellungen besisin in Asien verbreiteten, lockten ihn russischen Polizei zu entkommen. Von nach Herat, wo er der Belagerung diesem Augenblicke führte er das Le-'beiwohnte. Hier in seiner Erwartung
den cineS politischen Flüchtlings und getäuscht, wandte er sich nach Ehina - st,»d machte die dortigen Feldzüge mit
ohne Befriedigung zu finden, da die
eiueö Abenteurers. Sein umherschwei
scndcs Leben führte ihn zu vielen Län^.,... .^ .
der», nur zu keinem, wo Waffenruhe Ehinesen sich gar zu schlecht schlugen, herrschte. Als Dom Pedro für den'Er kehrte nach Algier zurück und er- Bürge>kriea in Portugal warb, stelltejsocht sich in den leztcn Kämpfen mit sich Jelinski in Oporlo ein und mach-^Abd-el-Kader den Orden der Ehrenle- re sich bald unter den wilden Gesellen gion. Die RevollilionSdewegungeii peS pedristischrn Heeres bemerllich. von 1848 und 1849 stellten ihm die Mit der Waffenstreckunq der Migueli- vollste Besliebigung seiner kiiegerischeu sten hatte Portugal seinen Reiz für Leidenschaft in Alissicht. Es begegne- ihn verloren, und er wandte sich nun te ihm, der bisher stets eine siegreiche nach Spanien, wo der Bürgerkrieg ei-Sache vertheibigt hatte, daß er sich eine größere Ausdehnung zu ei langen »er zum Untergänge bestimmten Par- anfiiig. Eö war in der Zeit, da die lei auschloß. Die Magyaren, deren Fremden in hohem Ansehen stände» Kampf er zu dem seiuigen gemacht und in Truppcnkörper vereinigt winden, hatte, unterlagen und JelinSki betrat Graf Jelinski wählte sich seine Lieb-mit den Trümmern ihres HecrcS de» lingSwaffe, die Reiterei, und gab sol- türkischen Boden, che Beweise von Todesverachtung und, Männer wie er waren willkommen. Entschlossenheit, daß man ihn wählte, Mit einem höhern Grade bekleidet, Hermes der Freikorps, die man a^ö gleitete er Omer Pascha ans dessen Fremde» gebildet hatte, der Kriegs- Feldzügen in Bosnien und gegen Mon- zuckt, zu unterwerfen. Die provisoü- tnregro, und envirS sich zugleich als schc Legion, an deren Spize er trat, kühner Soldat und als guter Feldherr, hatte, den übelsten Ruf. Allerdings Nach dem Ausbruche des türkisch-russD stürzte sie sich mit Wuth iu den Kampf, schen Kriegs an die Donau vcrsezt, »achte sich aber durch ihre Zügellofig- erhielt er den Befehl über die Reiter ,
welche die äußersten Vorposten zu be- sezcn hatten. Die Tollkühnheit, mit der er seinen Soldaten weit voran in oen Feind sprengte, war selbst den Türken so räthselhaft, daß man cimge. Zeit glaubte, er suche auf diese Weise .eine Gelegenheit, zn den Russen übcr- lzugchen. Seine Reiter hatte» Anfangs Furcht vor de» Lanzen der Kosaken, aber Isländer Bei kehrte daS Verhält- niß bald um: die Kosaken fürchteten sich vor sriinn Retter». DaS Treffen von Esetate machte rhn auf längere Zeit kamp,unfähig. Unler den ersten Aiigreisendeii der vorderste, nahm er oas Dorf Esclale im Fluge, hieb und ritt nieder, was ihm in den Gassen von Russin begegnete, brach aber bei einem Siuiz mit seinem erschossenen Pferde mehrere Rippen und konnte wochenlang das Lager nicht verlassen. Leine Wiederherstellung markire» die Niederlagen, die er den Feinden in der kleinen Wallachen zugefügt hat. Die Baschi Bozuks, die man allgemein für untauglich hält, machen sich unter seiner Führung sogar der regelmäßigen rusfiscken Reiterei furchtbar. Neuerer Zerr hat er sich durch seine Ausfälle von Eupaloria auS wieder vielfach hervorgrthaii, wurde aber bei einem der. iezlen schwer verwundet, so daß er lange Zeit für tods-in den Zeitungen figulirte. Scine kräftige Gesundheit überwand auch diesen neue» Schlag. Als er nach langer Zeit mit Verlust Zweier Finger zum ersten Male vor der Front seiner Reiter «schien, fer- nannte ihn der Obergeneral zum Pasicka
Sein AeußercS schildert ein Berichterstatter der „Dailey Ncwö" als ungewöhnlich. „Isländer Bei ist ungefähr von Mittelgröße, aber muskelstark und ebenmäßig gebaut; Haar und Bart sind kohlschwarz, doch wo möglich nicht ganz so schwarz wie seine Augen, die wie Feuer finiter dunkeln buschigen Brauen hervorblizen. Eine lange seingebogene Nase, ein kleiner Mund, dünne Lippen, eine hohe Stirn und eine von Sonne und Wind bron- zirte Gesichtsfarbe bilden zusammen eine höchst marki rte Physiognomie."
Sonntag den 24. Juni wird predi
gen: Vikar Wörncr.
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