lg ü z e n h a r d t e r H o s.

(Vieh- und FahrnißVertauf).

I» Folge des Wegzugs verkauft Unterzeichnete am nächsten

Montag den 26. Fcb. von Morgens 8 Uhr a» in den, Hofgebäuve im Aufstrcich um Baarzahlung:

2 Pferde, Hengst und Wallache ^ 6 Stuck Rinder, worunter 1 träch­tig

1 Znchtstier, 1 Jahr alt

1 Paar Stiere V- Jahr alt

2 Stuck fette unv

2 Stück LäuferSchwein.

Mer- und FuhrGeschirr 1 2spännigcn Wagen mit eisernen Achsen

1 Lspännigcn dto. mit Holzer. Ach­sen

3 Pflüge, worunter 1 Flanderpflug 1 Egge

1 Ispänniger Schlitten

2 PfcrdsGeschirr 1 Reitsattel

6 große Sperrketten 5 Lotteisen

1 Wendling

2 Griff

Schreinwerk

1 Puzmühle -

Allgemeiner Hausrath vurch alle Rubriken,

1 Brantwcinhasen mit Zugehör

7 Scheffel Roggen'

910 Sck'effes Kartoffeln.

Dcn-19. Feb.- 1855.

Ulrich Erhardt, Witiwe.

Calw

(MarktAnzeige und Empfehlung). Ich beziehe kommenden Markt wie­der mit meinem bekannten Mode-, und ElleuwaarenLäger', welches sehr schön affortirt ist, und bin rch in den Stand gesezt, sehr billig verkaufen zu kön­nen,, solide und reelle Bedienung zusi­chernd bitte ick um zahlreichen Zu­spruch. Mein Stand befindet sich in ELcdergasse wie früher.

* B. Mayer

vorm. C. Rodelöheimer.

Calw.

Donnerstag den 1. Marz medizi­nisch-chirurgische.. Zusammenkunft bei Herrn Beitter in Calw.

Cal w.

Friedrich Müller, Tuchmacher im

6L

Trauben, hat bis Gcorgii sein obe­res Logis zu vermielhen.

Calw.

Schuhmacher Angerbauer hat gut getrocknete Lohkäsc zu verkaufen.

Calw. >!!--

S Nächsten Dienstag als am

-!!- Jahrmarkt ist ftischcs Kessel- -!!< fleisch zu haben bei

Jakob Essig

-ü- in der Mczgcrgaffe. ^

^ ^ ^

^ ^ ^ ^ ^ "X'

C a l w.

Einem Schuhmacher gicng auf der Hirsauer Straße eine halbe Svhlhanl verloren. Det redliche Finder wolle >olche gegen gute Belohnung sbgcben bei ' '

Christian Schnaufer Nothgrrber.

Ca l w.

(Danksagung).

Allen denjenigen, welche unserem lieben Gatten unv Vater vor seinem schnellen Hinscheiven Beweise der Lie­be und Tbeilnahme gegeben, sowie für die zahlreiche Begleitung zu seiner Ruhestätte sagen wir aus diesem We­ge unsern herzlichsten Dank.

Christiane Schiele mit ihren 2 Töchtern.

C a l w.

Morgen backt nochmals Laugenbre- zeln

Beck Reuthlinger.

C a l w. ^

Nächsten Montag ist gesellschaftliche Zusammenkunft in der Rose.

Eine Spielbank.

(Fortsezung.)

Ihm gegenüber stand sein Gegen­stück, ein beweglicher junger Franzose. Sein blasses Gesicht überflog bei je­nem entscheidenden Momente eine fie­berhafte Rothe, die zusammeugekniffe- nen Lippen zuckten, sein kleines, ste­chendes Auge irrte unstät auf dem

grünen Tische umher. Er spielte mit entschiedenem Unglück. Er verdoppel­te,. er verdreifachte seinen Saz, er ver­suchte alle Felder, alle Ziffern, nir­gends aber war ihm seine Göttin hold. Endlich eine kurze Pause eine stum­me Frage au sich selbst ein kühner Griff und er seztc seine lezte Sum­me, zweihundert LouiSd'ors, auf das bctrügliche grüne Tuch. Einen Augen­blick darauf waren sie der Krücke dcS kalten Croupier veifallcn, uud er selbst verließ, ohne auch nur der geringsten Theilnahme sich getrosten zu können die Hölle, um vielleicht in eine andere ..Doch hinweg mit solchen Bildern.

Ein neuer Gast ersczt die verlassene Stelle. Ein Handwerksbursch, ein Schneider seines Zeichens, war von dem Glanze der prächtigen Säle ge­lockt, mitl schnellem Schritte in dem Spielsaale eingedrungcn. Tie gold- bordirtcn Portiers, die sonst nur dem anständig Gekleideten den Eintritt ge­statten, hatte er durch sein sicheres, ungcnirtes Auftreten zur völligen Pas­sivität gebracht und er behauptete jezt seinen Plaz wie irgend einer. Das Spiel schien ihm zu gefallen. Mit gemächlicher Ruhe überblickte er däS Schlachtfeld, und endlich übcrkam ihm die Lust, selbst, mit zu kämpfen.

,,WaS kost's, wenn man halt mit- thun will?" ging er gcmüthlich fragend seinen Nachbar an.

(Fortsezung folgt).

Am nächsten Sonntag als am all­gemeinen Bußtag werden predigen). Vorm. Dekan Fischer.

Nachm., Helfer Riegcr.

Redigirt, verlegt »nd gedruckt von Rivinms.