gezogen, die auf der Büffeljagd waren.

Sie kamen näher, um zu sehen waS cS gab und waren mir behilflich nach Hause zu kommen.

Vorher zogen wir dem Tiger das Fell ab. ES war so prachtvoll, wie ich nur je eins gesehen habe, und ich sandte später nach Hause, wo es jezt den verdienten Ehrenplaz einnimmt. Beim Abledern fanden wir die Kugel, welche den Tiger vor der meinen ver> wunvet hatte. Sie rührte von dem Schuß her, den ich gehört hatte und war die Ulsache gewesen, ihn zur Wnth und zum 'Angriff gegen mich zu treiben.

Ich selbst hatte aber an den Wun­den und Schrammen, die mir die ver­dammte Bestie beigcbracht so lange zu leiden, daß Monate darüber vergingen und daS gestohlene Vieh und die Stra­fe, welche den Kaffern dafür zuerthcilt wurde, längst vergessen waren, als ich wieder meinen Dienst antrat."

KermHcichen zur Bcurthcil- nng der Milchergiebigkeit der Kühe.

So wie die Race, Abstammung, Größe, Fütteiung, allgemeiner Gesund­heitszustand und Alter der Kühe von wesentlichem Einfluß auf das Müller ^ngniß nach Menge und Güte sind, sh decken auch verschiedene, in der Or­ganisation der Thicre begründete An zeichen auf größere oder geringere Müchergicbigkeit hin. Es verräth sich ri^e gute Milchkuh in ihrem ganzen anatomische» Baue. Ein -seiner, lan ger, nicht zu breiter Kopf, schwache, leicht gefärbte Hörner, feiuhautige, viel Ohrenschmalz führende Ohren, kahle Angenlieder, g-oße, klare Augen, ein

breites Maul, ein langer, feinbehäng- ter Hals, eine tiefe, weile Biust, ein gerader breiter Rücken, ein geräumiges Becken, ein fein gegliederter Schwanz, weit gespaltene, nickt zu hohe Füße, ein großes, regelmäßig gebautes En tcr, eine feine Haut und weiche, glatt anliegende Haare; alle diese Einzelhei­ten bilden den UriypuS guter Milchkü­he. Nur bei vollkommen entwickelten und ganz u»geschwächten Athmungs- u»d BertauiingSweikzeugen ist die Bildung von reichlichem Blut und dem­nächst auch viel Milch zu erwarten, so wie ein mehr inhigeS Temperament von wesentlicher Bedeutung dabei ist. Das Euter besteht bekanntlich neben der äußern Hanl, dem Zellgewebe, Fett und 0 t.. limphatischen Gesäßen auö L Milchabsonderungs-Drüsen, in deren Innern die sogenannten Milch­gänge laufen, woraus die gemeinschaft­lichen Milchaiisführungsgäiige als häu­tige Kanäle, die Zizcn oder Striche genannt, endlich hcrvorgehcn. Das Euter soll allerdings groß sein, jedoch ist dieß nicht allein maßgebend, es muß auch die Eigenthümlichkeit haben, daß cS, frisch ausgcmotten, schlaff, weich und faltig erscheint, vor dem Melken dagegen gkeichmäßig gespannt und stro- zcnd ist. Sind die Adern des Euters stark und viel verästelt, so deutet dieß auf einen großen Blutzudrang zu den Milchdrüsen, und laßt sich wegen der lebhaften Thätigkcit derselben ans eine reichliche Milchabsonderung schließen. In großem Ansehen bei der Beunheil- nug der Milchcrgiebigkeit der Kühe ste­hen die sogenannten Milchadern, sowie das Milchgrübcheu oder Milchschlüssel- chen, jene in seltsamen Verästelungen, aber nur sehr obeiflächlich unter der Haut verlaufenden Venen, welche das

aus dem Euter und dessen Umgebung kommende, unverbrauchte Blut aufneh- men und dem allgemeinen Blntskreiö- lanse durch den Hanptbrristkana! wie­der znsammenführen. Selbstredend müs­sen bei dieser Beurthcilmig der Milch- lhiere nach dem sichtbaren Adersystemc aber der Grad der Beleibtheit, die Di­cke der Haut, die Ernährung, die all­gemeine Erregtheit oder Erschlaffung, Kälie und Wärme, überhaupt alle Um­stände Berücksichtigung finde», weiche aus die größere oder gcriugerc Fülle deS Biulsvstemeö und die geringere oder vermehrte Anschwellung der Ad­ern Einfluß haben.

Zeitung für Landleute.

Der österreichische Antrag ans Iheil- wcise Mobilisiruiig des deutschen Dnn- deshecres ist von dem MilitärAus- sckuß der Bundesversammlung abge­lehnt worden.

DaS englische Ministenum hat im Parlamente eine große Niederlage er­litten, indem ein Antrag aus Unter­suchung der Kriegführung in der Krim mit großer Mehrheit angenommen worden ist.

Zn Konstantinopel ist daö Gerücht verbreitet, die türkische Regierung hät­te die Nachricht von dem Tode Ella- mylö erhalten.

Das wirtembergische BundeSkontm- gent beträgt jezt genau 2835,9 Mann; früher hatte unser Land nur 20933 zu stellen.

Sonntag den L. Feb. wird predi­gen Vikar Wörner.

Redigirt, verlegt und gedruckt von Rivenius.