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Tl'cbudi zu den entschieden nnzlicken Vögeln, mit der Bemerkung, daß ein einziges Pärchen seinen Junge» in der Woche durchschnittlich etwa 2000 Rau­pen zutrage, was eine Hand voll Kir­schen oder einige Aehrenkolben wohl schwerlich auswiege; ebenso die Eule», welche während ihrer Morgen- und AbenddämtrirrungSjagHen ' gewaltige Massen von Forstinsokten, besonders Tämmsrungs- und Nachtfalter oder deren, ^Raupen absangen. Einzelne Eulenänen zeichnen sich, wie die Staa- ren, Dohle», Saatkrähen, Häher, Würger 'vortheilhaft durch Vertilgung der Maikäser aus. Der englische Na­turforscher White beobachtete längere Zeit., essi, Sch leierculnrpärchen und fand, daß es' durchschnittlich alle fünf Minu­ten, eine , Maus ins Nest trug; ein Stenikäuzpärchen brachte an einem Ju­ni-Abend 11 Mäuse den Jungen.

Kann man sich, fragt Hr. v. Tsch u- di, eine größere Verkehrtheit denken^ alö die Verfolgung solcher eminent nüz- ichen Thiere, welche dumme Bauern öfter noch an ihre Schevernthvre na­geln? Die meisten kleinern Vögel näh­ren sich entweder ganz oder tdeilweise das ganze Jahr, oder aber während der Heckzeit von Insekten, Würmern, Schnecke», Spinne» u, dgl, so alle Grasmücken, Würger, Drosseln, S«aa- re, Fliegenfänger, Laubvögel, Rohrsän­ger, Braunellen. Bachstelzen, Gold­hähnchen, Stcinschinäzer, Meisen, Pie­per, Lerchen, Finken, Sperlinge, Am­mer, Schwalben, Spyre, Baumläufer, Nachtschwalben, Maueispcchte, u. dgl. Alle diese vertilgen Myriade» von Raupeneiern, Räupcken, Fliege», Mu­cken, Käsern, Ameisen, Blattläusen, Nachtfaltern, Würmern u. s. w., und

zwar in wunderbar weiser Vertheilung, die einen mehr diese Klasse von Unge­ziefer, die andern eine andere, die ei­nen das Ungeziefer dieses, die andern jenes Lokals; die einen sind befähigt, es von den Blättern und Zweigen zu lese», die andern aus der Baumrinde zu bohren oder in der Lust abzufangcn !oder aus der Elve zu scharren.

! Alle Landwirthe, so schließt Hr v. Tschudi, sollten sich kräftig dafür verwenden, daß jenen nuzlicken Thier- chcn, welche die natürlichen Verbünde­ten und die treuesten, thätigstrn Freun­de des Landwirths sind, derjenige Schuz zu Theil werde, dessen ihre eminente» Dienste in unserem Interesse würdig sind.

Redigirt, «erlegt und gedruckt von Rivinins.

Calw. Frucht- und Brod rc. Preise am 2. Dez. 1854.

Getreide-

Voriger

Neue

Ge-

Heutiger

Im Rest

Höchster

Wahrer

Niederster

Verkaufs-

Rest

Zufuhr

sammt-

Verkauf

gcblie-

Preis

Miltelpreiö

Preis

Summe.

Gattung

Betrag

ben

tLchslsr

Sckf lsr

Schf.Isr.

Zchf. sr.

Lchf

Ist

fl

! kr.

fl-

l kr.

fl

I kr.

fl-

I kr.

Waizen, alter

neuer

Kernen, alter

neuer

L0

111

161

116

öl

24

12

23

42

23

6

2491

21

Dinkel, alter

, neuer

6

120

126

78

48

9

24

8

45

7

24

682

18

Gerste, alte

neue

2

24

26

20

6

13

45

13

28

13

15

269

50

Hader, alter

'fl,'-

... neuer

30

110

140

130

10

7

33

7

7

6

24

925

27

Roggen, alter

treuer

Erbsen

Linsen i Wicken

Bohnen

^ Summe I -

88

3K5

453

338

11b

l

4368

36

In'Vergleichung gegen die lezte Sckranne find die Durchschnittspreise . Waizen umfl. kr.

Kernen alter um fl, kr. , neuer, weniger um fl. 18kr.»' Dinkel alter um fl. kr., neuer

weniger um fl. 30kr., Gerste alte um fl. kr., neue weniger um fl.Ljkr. Haber weniger um fl.L3kr.

Drodtare: 4 Pfd. Kerrncnbrod 18.-kr» dto, schwarzes 17 kr. 1 Kreuzerweck muß wägsn 4'/-Loih. Fleischtare: 1 Pfund Ochsenfleisch 11 kr Rindfleisch, gutes 9kr. geringeres 8ir Knhfleisch, gutes 9kr. gerin­geres 8 kr Kalbfleisch 8 kr. Hammelfleisch 8 kr. Schweinefleisch, «»abgezogenes 13 kr. abgezogenes.12 kr.

Stadtschuldheißenamt. Schuldt.