Dienstag, den 25. Januar 1938

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München, 2-1. Januar. Im Großen Kon- grebsaal des Deutschen Museums wurde am Montag der große schon fast zur Tradition gewordene Lehrgang der Kommis, sion sür Wirtschaftspolitik der NSDAP, erössnet. Fast 2000 Männer auS allen Arbeitsgebieten von Partei und Wirt­schaft wurden dem Leiter der Kommission kür Wirtschaftspolitik Bernhard Köhler, ge. meldet.

Nach den BegrüßungSworten des stellver­tretenden Gauleiters Nippold und des Oberbürgermeisters der Hauptstadt der Be. wegung Reichsleiter Fiehler. hielt Bern­hard Köhler eine große Einsührungsrede. die zu einem tiefen Bekenntnis zum Wesen der nationalsozialistischen Wirtschaftspolitik wurde. Er führte u. a. aus:

Nationalsozialistische Wirtschaftspolitik ist der politische Gebrauch der wirtschaftlichen Fähigkeiten des deutschen Volkes. Gegen zwei Fronten galt es anzukämpfen: Er­stens galt es, das Ansehen der wirtschaftspoli» tischen Führung an die Stelle eines überschätz­ten Ansehens der Wirtschaft zu setzen, zweitens aber zu verhindern, daß der Begriff der Wirt- schaftspolitik wiederum nicht von denen unter­schätzt wurde, die etwa der Ansicht waren, Wirt, schaft könne auf Befehl gemacht werden. Diese Aufgabe mußte nach dem Prinzip der national­sozialistischen Bewegung und Auslese durchge­führt werden.

Früher verstand man unter Wirtschaftspoli­tik die Politik der wirtschaftlichen Macht, die die Belange des Volkes sowohl wie die Belange der von ihr Unterdrückten und Ausgebeuteten mißachtet Wirtschaftspolitik nach Unserer Auf- fassung macht der, der Politik macht, d. h. der Führer, also auch nicht der Staat an sich Sie hat nichts zu tun mit einem Wirtschaft- system, mit einer Wirtschaftsthorie, mit dem Entwerfen und Durchführen von Plänen. Nicht Pläne machen den Wirtschaftsführer, sondern das Erkennen der Ziele, zu deren Erreichung dann Pläne durchgeführt werden können und müssen. Wirtschaftspolitik ist diejenige poli­tische Führung, die den E r f o l g d e s W r r t-

schaftens für das Beste des Volkes e i n s e tz t.

Als zweiter Redner gab Staatsrat Willi Börger einen Ueberblick über das Wesen der nationalsozialistischen Idee, über das Wirken des Glaubens und der Ehre. Der Leiter des Hauptschulungsamtes der NS.» DAP. Friedrich Schmidt, sprach über die Gemeinschafts-Ideen und Führer-Prinzipien des alten Europas und des Nationalsozialis­mus und ihre Auswirkungen auf die Stel- lung der Wirtschaft im Gesamtleben der Völker.

Treuegelöbnis an den Führer

Bei der Eröffnung des Münchener Lehr- ganges sandte der Leiter der Kommission ?>">> Wirtschaftspolitik Bernhard Köhler, dem Führer ein Telegram m. in dem er ihm den Gruß der 2000 Teilnehmer entbot und daS Gelöbnis zu größtem Einsatz im Dienst kür das Volk zum Ausdruck brachte. Der Führer erwiderte den Gruß in seinem Ant- worttelegramm mit besten Wünschen sür den Erfolg der Arbeit.

Am Gleichschritt für Führer und Noll

Tagung der Gauamtsleiter der NSKOB.

Berlin, 24. Januar. NeichskriegSopferfüh- rer Oberlindober hatte die Gauamts­leiter der NSKOB. zu einer großen Arbeits- tagimg nach Berlin einberufen. Auf der Tagung wurden die großen Aufgaben der deutschen Frontsoldaten und Kriegsopfer, die in kameradschaftlicher Zusammenarbeit zu lösen sind, grundsätzlich besprochen. Beson­ders behandelt wurden ferner die Leistungen und Fortschritte in Versorgung und Fürsorge, Frontsoldatensiedlung undAr- veitsbeschasfung im nationalsozialistischer! Staat. Der Neichskriegsopferführer brachte die Verbundenheit der Frontsoldaten und Kriegsopfer zur NSDAP., der jungen Wehr­macht und der Jugend zum Ausdruck. Mit ihnen in treuer Kameradschaft marschiere die NSKOV. im Gleichschritt für Führer und Volk.

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Hankau, 24. Januar. Zu den in der Rede des lapanischen Außenministers Hirola im Reichstag mitgeteilten vier grundsätzlichen Bedingungen Japans kür die Eröffnung von Friedensverhandlungen liegt jetzt eine Stel­lungnahme amtlicher chinesischer Kreiie vor. Darin wird erklärt, daß die chinesische Regie- rung ihren Tank für die auf Anbahnung von Friedensverhandlungen gerichteten Bemühun- gen Deutschlands ausgesprochen habe, daß aber die scheinbar einen weiten Spielraum freilassenden Grundbedingungen Hirotas in Wirklichkeit so allumfassend seien, daß sie Punkte einschlössen die die ch i n e s i s ch e Souveränität und die verwaltungs­mäßige und territoriale Unversehrtheit Chinas verletzten. Die chinesische Ne­gierung bedauere ferner die japanische Er­klärung vom l6. Januar, mit der die diplo­matischen Beziehungen zwischen China und Japan praktisch abgebrochen worden seien, ohne daß die japanische Negierung der chiri-- sischen Negierung die von dieser für notwen­dig gehaltenen Erklärungen zu den Grund­bedingungen gegeben habe.

In der Montags - Sitzung des japanischen Oberhauses erklärte Außenminister Hirota auf die Anfrage, wie sich Japan die Wieder­gutmachung des in China von Chinesen zer­störten japanischen Eigentums denke. Die ja­panische Regierung werde kür alle Verluste die an japanischem Eigentum in China ent­standen seien. En t s ch ä digung fordern.

Der chinesischeBotschafterinTo- k i o, Hsu Schih Ising ist zusammen mit dem chinesischen Konsul in Osaka, fünf Sekretären und 80 Chinesen, aus Japan kommend, in Schanghai eingetroffen.

Gouverneur von Schankung hingerichkek

Schanghais chinesischen Presseberichten zu- iolge ist der Gouverneur der Provinz Schan- tung Hanfutschue in Hankau zum Tode verurteilt und hingerichtet worden.

Britische Truppenlandung in Weihaiwei

Das englische Kriegsschiff ..Sandwich' hat ein Landungskorps in Weihaiwei gelandet, um britisches Eigentum vor

Plünderungen zu schützen. Ferner soll, wie aus Hongkong berichtet wird eine japa- nische Abteilung in Lankau 100 Mei- len westlich von Weihaiwei, gelandet sein die offenbar versuchen wird, zu den Streit­kräften in Tsingtau z» stoßen.

Der slswakifche Kampf um Autonomie

Prag, 24. Januar. Am Sonntag fand i» Sillein eine Massenversammlung der Slo­wakischen Volkspartei statt, bei der der Parteiführer Hlinka sprach. Er er­klärte. daß seine Partei so lange kämpfen werde, bis der Pittsburger Vertrag in die Verfassung ausgenommen sei. und verwahrte sich scharf gegen den sozialdemokratischen Justizminister Derer wegen seiner bekannten beleidigenden Aeußerungen: er erklärte, es gehe nicht an. daß der Justizminister seine Mitarbeiter alsRotz- und Lausbuben' be­zeichne. Hlinka versicherte schließlich erneut, daß seine Partei kraftvoll für die Auto­nomie weiterkämpfen werde. Sollte Prag darauf nicht hören, so werde die Slo­wakische Volkspartei PragAdieu' sagen.

Abg. Si d o r stellte im Zusammenhang mit den Ausfällen des Justizministers fest, daß dieS o z i a l d e m o k r a t i s ch e P a r- tei im Aus sterben sei und nur noch ihre letzten Fußtritte verteile'. Er verlas ein Namensverzeichnis der Parteisekretäre der Sozialdemokratischen Partei und der Kran- kenkassenärzte in Preßburg, das vornehmlich Namen von Tschechen und Juden enthielt.

Pater Hlinka. der in der Versammlung sehr gefeiert wurde, erklärte einem Bericht­erstatter desSlovenski Pondelnik', einem dem Ministerpräsidenten nahestehenden slo­wakischen Blatt, daß seine Partei nicht daran denke, in die Regierung einzu­treten.

Der deutsche Preffebeirat in Bern gestorben

Am Montag verschied in Bern unerwartet der Pressebeirat der Deutschen Gesandtschaft Wilhelm Hack an einer Lungenentzündung. Er war ur­sprünglich Marineoffizier und dann bis IS3S Genfer Korrespondent des Deutschen Nachrichten­büros.

Deutsches Made/ - wohin 7

Von tlsuptsmlsleiier tlilgenkelät

Zwei Worte besitzt die deutsche Sprache, die seit altersher einen Klang haben, der durch unser ganzes Leben schwingt und wei­ter tönen wird bis in die ferne unendliche Zukunft unseres Volkes, die Worte:M u t- ter' und ..Schwester'. Nirgends findet sich in unserem deutschen Sprachgut eine schönere Bezeichnung für das Wirken und Sck)affen einer Frau; denn beide Worte um­schließen jenen köstlichen Schatz mütterlicher und schwesterlicher Liebe und Opferbereit- schaft den keiner von uns missen möchte, von dem unsere größter! Dichter begeistert gesagt und gesungen und den unsere Meister in ^ ihren herrlichen Bildwerken verewigt haben.

Mutter! Mit diesem Wort auf den Lip­pen starben deutsche Männer den Tod für Heimat und Volk. Ihr letzter Glaube galt lenen Frauen, die ihnen das Leben schenkten, die in selbstlosem Dienen sie mit Liebe um­gaben. ohne nach Dank zu fragen. Kein schö­neres Bild entsagungsvollen Aufopferns gibt es als das der Mutter in ihrer Familie. Im. mer wieder verschwendet sie sich aus ihrem starken Herzen heraus, das ihr stets aufs neue die Kraft dazu gibt.

Neben der mütterlichen aber steht in der Familie die schwesterliche Liebe. Sie umsorgt die jüngeren Geschwister, schützt und behütet sie vor den Gefahren des Alltags, betreut sie in Zeiten der Krankheit und teilt mit ihnen all die kleinen Freuden imd Lei­den des Daseins. So erwachen und entwik- keln sich in der Schwester all die fraulichen Eigenschaften, die ihren höchsten Ausdruck in der Mutter finden. Darum umfaßt auch der Name Schwester all das Sorgen und Opfern, das eben nur eine Frau zu schenken vermag. So sind Mutter und Schwester in ihrem «tiefsten Aesen lebensverwandt und verkör­pern höchstes und edelstes Weibtum. Aber nicht jede Frau kann im höchsten Sinne des Wortes Mutter sein. Deshalb haben sich im- mer Frauen gefunden, die ihre Liebe über den Kreis der Familie hinaus ausdehnten aus das ganze Volk und als Schwester in dem hohen und erweiterten Sinne des Wor­tes dem lebendigen Leben zu dienen trachteten.

Neben der Mutter gibt es kaum einen Be. ruf. der weiblicher ist als der Schwestern- beruf. Ob die Schwester am Krankenbett steht, ob sie im Operationssaal hilft, ob sie im Röntgenlaboratorium, im Kindergarten i in der Gemeürdeschwesternstation oder Müt­terschulungskursus arbeitet, immer kann sie all ihre fraulichen Fähigkeiten einsetzen. immer wird ihre Arbeit arteigen bleiben, und daher wird sie auch immer befriedigt nach getaner Ar- beit auf ihr Tagewerk zurückblicken können. Es -gibt ja sür eine Frau keine schönere und höhere Ausgabe als das Blut das Leben zu schützen Sie wird darum auch tets die Hüterin des Lebens unseres Volkes ein.

Das Leben hüten heißt aber nicht nur. es gesund zu erhalten, sondern dazu kommen muß die Erfüllung der verantwortungsvollen -Ausgabe das Leben so stark zu machen, daß «es sich aus eigener Kraft im Lebenskampf behaupten kann. Damit ist der Schwester ^ aber eine verantwortungsvolle Aufgabe über- ' tragen worden eine Aufgabe der Erziehung « und der Menschensührung. wie sie so ganz dem Wesen der Frau entspricht. Tie gesunde, tarke. kraftvolle Mutter erzieht ihre Kinder m Rahmen der Familie zur Gemeinschaft und zum Einsatz aller kleinen Kräfte. Tie Mäd­chen Helsen der Mutter in Küche und Keller in Haus. Hos und Garten. Die Jungen gehen dem Vater zur Hand in Hof und Feld. Sie lernen begreifen daß einer auf den anderen angewiesen ist. daß jeder ein nütz- liches und unentbehrliches Räd­chen im täglichen Lauf der Geschehnisse im Kreise der Familie ist und daher alle kör­perlichen geistigen, aber auch charakterlichen Kräfte einsetzen muß. damit keine Störung eintritt. So werden aus den kleinen Mädeln und Buben einmal starke, gesunde, einsatz­bereite Frauen und Männer, die im Leben bestehen werden

Wie oft aber reicht die Kraft der Mutter nicht aus. um all ihre Aufgaben restlos zu er­füllen. Vergangene Notzeiten, anstrengende Feldarbeit. Erwerbstätigkeit außerhalb des Hauses, schwere Geburten, viele Kinder das alles kann eine Mutter vorzeitig müde und matt gemacht haben. Und hier setzt der Auftrag der deutschen Schwester ein, bei der Mutter, beim Kinde, die ihrer Hilfe bedürfen. Hier soll sie dafür sorgen, daß die Mütter gesund bleiben und die Kin- der als gesunde Buben und Mädel heran- wachsen. Der Schwester sind alle Lebensalter und alle sozialen Schichten imseres Volkes anvertraut. Um ihr Arbeitsleben schließt sich der gesamte Lebenskreis.

Seit Beginn der Geschichte wurde das Schicksal großer Völkerreiche niemals allein durch Waffengewalt entschieden; verlorene Kriege und verlorene Gebiete waren für das völkische Weiterbeskehen nicht von ausschlag­gebender Bedeutung, sondern das Los der Völker entschied sich stets in und an ihren Wiegen. Völkische Selbstbesinnung sorgt im neuen Deutschland dafür, daß neues Leben dem deutschen Volkskörper zuströmt. An den Wiegen sorgt die deutsche Schwester aber mit dafür, daß ein starkes und gesundes Geschlecht heramvächst, das nicht mit erworbenen

Skbäden durchs Leben gehen wird, fickj selbst und der Gemeinschaft zur Last. Damit aber ist ihre Arbeit AufbauarbeitamFun- dament der Geschlechterreihen, die auf uns folgen werden. Ein gesundes, starkes und mächtiges Volk wird ernst zwi­schen dem volksärmer werdenden Westen und dem volklich immer noch wachsenden Osten stehen!

Groß und verantwortungsvoll also find die Aufgaben des Berufes der deutschen Schwester. Nicht wie früher wendet sie sich vom Leben ab und hilft aus Mitleid, wo­durch nur die Schwäche im Menschen groß­

gezogen wird, sondern sie steht mitten im lebendigen Leben als aktive, kämpfe- rische Persönlichkeit, die unserer heranwach, senden Jugend Lebenshärte und Lebens­bejahung vermittelt.

Darum wird ein deutsches Mädel das die innere Berufung dazu in sich fühlt, deutsche Schwester und schließt sich der NS.-Schwesternschaft, der Schwesternschaft des Deutschen Roten Kreuzes oder dem Reichsbund der Freien Schwestern und Pflegerinnen an. Dadurch erwirbt sie sich den wertvollsten Titel, den sich eine Frau neben dem der Mutter erringen kann.

Der Ausländsdeutsche Sendbote unseres Friedenswillens

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Wenn ich festgestellt habe, daß man mit keinem Haß und mit keiner Lüge daS neue Deutsche Reich erschüttern kann, dann wird Ihnen sicherlich offen­bar sein, daß man sich dafür an unseren Reichs­deutschen im Auslande schadlos halten möchte. In­dem man sie zu verdächtigen und zu diffamieren sucht, will man daS Reich tressen und will gleichzeitig Argwohn bei den fremden Regierun­gen erregen. Aus diesen Gedankengängen resul­tieren die Angriffe gegen die Auslands-Organisa­tion der NSDAP. Man will dem deutschen Pre­stige schaden, indem man scheinbar schutzlose deutsche Bürger im Anslande in ihrer Existenz zu ruinieren sucht. Man will unsere legalen Ver­einigungen zu obskuren Verschwörerbanden stem­peln. Man will Deutsche vernichten, die seit Jah­ren und oft seit Jahrzehnten friedliche und loyale Gäste eines fremden Staates sind und über die der fremde Staat niemals Veranlassung hatte, sich zu beklagen. Ein solche? Vorgehen richtet sich von selbst.

Wer an der vollkommenen Legalität der Aus­lands-Organisation und ihrer Vereinigungen im Auslande zweifelt, hat nach den primitivsten Prin­zipien der Gerechtigkeit die Pflicht, den Be­weis, und sei es der kleinste, hierfür zu erbrin­gen. Das ist niemals geschehen, weil die Ur­heber der Verleumdungen nicht Menschen sind, die von irgendeiner ernsten Sorge erfüllt sind, sondern solche, die Objekte für eine internationale Hetzpropaganda gegen das Deutsche Reich suchen.

Gleiches Recht wie für die andern!

Es wird die Zeit kommen, in der die Ausländs­deutschen auch in allen anderen Staaten die gleiche und anständige Behandlung ersahren werden wie die Ausländer im Deutschen Reich; es ist uns vollkommen gleichgültig, welcher Welt- anschauung und welcher politischen Ueberzeugung der einzelne Ausländer in Deutschland huldigt.

Wir erwarten aber genau dasselbe Recht sür unsere Reichsbürger im Auslande, und aps diesem Recht ist die Auslands-Organisation d?r NSDAP, aufgebaut. Aus Grund dieses Rechts schützt das neue Reich jeden seiner Bürger im Anslande und ist nicht gewillt, einen Reichsdeut­schen verfolgen zu lassen, nur weil er National­sozialist ist. Wer aus solchen Gründen Reichs­deutsche im Auslande verfolgt, greift das Deutsche Reich an. Derjenige, dem diese Tatsache etwas Sensationelles bedeutet, muß die letzten fünf Jahre verschlafen haben.

Staatssekretär Gauleiter Bohle schloß seine Rede mit folgenden Worten:Es kam mir dar­auf an. darzulegen, daß der Reichsdeutsche im Ausland heute Bürger einer großen und stolzen Nation ist. deren glanzvolle Geschichte von einer jungen, starken Generation in sichere Hände über- nommen und mit dem kraftvollen Impuls der großen nationalsozialistischen Bewegung zur Sicherung der Zukunft Deutschlands vereinigt worden ist. In diesem erhebenden Bewußtsein wird der Ausländsdeutsche ein wertvolles Bindeglied zwischen dem Reich und den anderen Völkern der Erde bilden er wird als Sendbote des deutschen gute» Wil­lens am großen Werk des Friedens und damit an der Beseitigung des Völkerhasses Mitarbeiten, der so viel Unruhe in das Leben der Menschheit hineinträgt. Wir Deutsche sind glücklich, zu wis- sen, daß Ungarn und Deutschland in alter käme- radschaftlicher Verbundenheit diesen Weg des Friedens gemeinsam beschreiten.'

Die Ausführungen des Staatssekretärs Bohle wurden immer wieder von stürmischem Bei­fall unterbrochen. Besonderen Eindruck rief die grundsätzliche Erklärung über die Stellung- nähme des neuen Deutschlands zu dem Aus­landsdeutschtum und den im Ausland lebenden deutschen Volksgruppen hervor. Stürmischen Beifall löste auch die eindeutige Zurückweisung der von den ausländischen Hetzern gegen Deutschland immer wieder vorgebrachten Lüge vomPangermanismus" aus. Zum Schluß erhoben sich sämtliche im Saale anwesenden reichsdeutschen Volksgenossen und brachten mit dem Staatssekretär Pohle ein dreifaches Sieg- Heil auf den Reichsverweser Ungarns und das ungarische Volk aus. Der Staatssekretär Gau­leiter Bohle wurde nach Abschluß des Vortra­ges von Ministerpräsident von Darany, Außen- minister von Kanya und verschiedenen Persön­lichkeiten herzlichst zu dem Vortrag beglück­wünscht.

Gauleiter Bohle bei Horkhy

Staatssekretär Gauleiter Bohle legte am Montagvormittag am ungarischen Hel­dendenkmal und auf dem deutschen Ehren- sriedhof am Grabe der hier in ungarischer Erde ruhenden deutschen Helden des Welt­krieges Kränze nieder. Ferner stattete er dem Außenminister von Kanya und darauf dem Ministerpräsidenten von Daranyi Besuche ab. Der Reichsverweser Admiral vonHorthy empfing Staatssekretär Bohle in den Mittagsstunden zu längerer Audienz. Zu Ehren des deutlichen GasteS gab der Außenminister einen Empfang, an dem der deutsche Gesandte und der LandeskreiS- leiter sowie Mitglieder der ungarischen Ne­gierung und die Spitzen der Behörden teil- nahmen.

Englisch-amerikanische Marinebesprechungen

Die von Präsident Roosevelt angekündigte Botschaft über die Ausrüstung an den Bundes- kongreß ist abermals aufgeschoben worden. Be­sprechungen zwischen London und Washington über die neuen Linienschifsstypen sind offenbar noch nicht zu Vereinbarungen gediehen. Um di« Frage der Einfügung eines zusätzlichen Heeresbud- getS in seine Botschaft zu besprechen, hat Roose­velt gestern eine Konferenz mit dem KriegS- minister und dem Chef des Teneralstabes an- beraumt.