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verkaufen und kan» solches täglich cin-

geseben und werden mit

ein Kauf, abgeschlossen Fricdericke Druschle.

W i l d b a d.

(Haus mit Wasserkrafts-Gerechtigkeit Verkauf),

Ich verkaufe am Moolag den 12. Dez d. I. im Gasthauö zur Sonne dahier aus freier Hand meine an tcm Nennbach außerhalb Elters, unweit der neuen Calmbach-Wildbader Straße gelegene Gebäulichkeiten mit Wasserkraft, nebst Wiesen- und Vaufeld: diese Objekte bestehen

1) in dem im Jahr 18L9 ncrier- baute» Wohnhaus, dasselbe enthält 7 eingerichtere Zimmer und 2 Kuchen und großen freien Raum im Gercch, zur ebene» Erde befindet sich unter demselben ein geräumiger Stall mit darauf befindlicher Streu­lege, ferner der zur Einrichtung einer Mahl-Msthle, Oelschlag,freist,

Der Bilderkalender meiner unter dieses lezte Bild geschrieben: Se-

GroHtanre.

(Schluß). , . .....

Der November: David tanft voi'von der Welt verlassen aber wir sind der Bundeölave. Meine Tante sagftglücklich. Stürme und Sonnenschein

gen Gottes in der Wüste, Glückslächeln im Alter. Wir sind arm, wir sind

hierüber: Ich verherrathe meine älteiu Tochter an einen zwar nicht reichen, aber rechtlichen Man». Die Aussteuer fällt gering aus, cs ist eine kleine La- de, gefüllt mit den Resten unserer früh­em Herrlichkeit, ein wenig Schmuck, ein wenig Leinwand, eine alle Fami­lienbibel und ein silbernes Besteck für zwei Personen, nicht für drei, denn das hieße einen Hausfreund begünsti­gen. Ich ranze vor dieser Lade her, und eröffne den Hochzeilreigcn an der Hand des Bräutigams. Auf einem

Sonnenschein der Welt sind abwechselnd über unsre Häupter bahingegaugen, wir habe» nprobt was die Welt Süßes und Wa­ste Bitteres hat, aber es hat unseren Gaumen weder das Eine noch daS Andere gemundet, wir hoffen auf eine Speise, die da auf immer sättigt. Demnach lesen wir das Manna begie­rig auf, denn wer hatte nicht gerne frohe Tage im Alter? Meine verhck- ralhctc Tochter kommt und besucht unS, sie bringt die Enkel mit, die unsre Kilice umspielen; das andre Mädchen

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Rollstuhle wird Hiob heibcigcschobe»; ist urwerhcirathct geblieben, und der er sieht unsre Heiterkeit und Thränen Trost unsres Alters. Sie ist vierzig glänzen in seinen Augen. Er zicht-Jahr alt, und ich sage oft scherzend : mich leise und unbemerkt bei Seite undlWer weiß, vielleicht kommt doch noch flüstert mir zu:Weißt du noch, Alte, ein Freier. Darauf antwortet stet- als wir?» Ich lasse ihn nicht aus-mein gutes Kind, daß sie nie und nim- sprechcn, drücke ihm eben so verstohlen wer uns verlassen wolle. DaS ist auch die Hand wie er mir, und sage: ich Manna in der Wüste, denn ehe das weiß, ich weiß, Gustav! Beim Ab-liebe^Mädchen vierzig Jahr alt wür-

- .. .... ... i. 1 , meine Fock--de, hat sich mancher "stattliche Freiers,

oder jedem anderen 'äufigen^lchledssiundlem s ^ ^ Kind^a'M gemeldet, dem sie aber nicht ge-

Werk geeignete Raum, h'^chter H^, u Y ^ ^md folgt ist. O du lezter Dezember, Syß-

allört die Wasserkraft auö'aeh »u daß dumtt^orr ^ LebenS, wie Wunder­dom aus lauter» ^er P^^^n und Unge- fam und lieblich trittst du ür mein

kalbe Viertelstunde entfernt ent jwarten auerrer v ^^g,m^lc,n! Ich soll gehn und Rech«

' ' nung ablegen dem Wirthe der draußen

wartet. Gut, laßt mir Zeit daß ich meine Bücher zusammen suche und die kleinen Posten, die ich gut habe, sunE mire. Ach cs sind ihrer gar so wem-

springenden Quellen gespeißten^mach auf das Weib, das Lern Manne und darum nie versicgbaren,folgt, aber es warten noch mehr der-

Rrnnbach, der mit keiner Floß straße etwas gemein hat.

2) in der 12^ vom Haus entfern­ten geräumigen zu derselbe»

gleichen auf das Weib, bas ohne Mann durchs Leben wandelt. Beide aber sind in Gottes Huth. So gehe denn und halte Maaß für Liebe und

> . -»,-lqe die Schuld ist groß. Das-

-seit neu erbauten Drcschscheuer Haß; für die ^lßesie Glück, für das ich de», Himmel

Zs L.-. ^

pLumtgen getremltii ore«>» 7 ' . - . -

"8-) können hiezu biS zu 8 Vrtl.

für de» Haß daß er nicht zu gering'»Alten" Leben noch erhalten hat, er

gutes Ban- und Wieseufeid^ an Kräften sei , um dem Laster und^öge mich vor ihm abrufcn, denn'ich

verstände nickt ohne ihn zu leben. ' Dieser Wunsch Meiner Großrantc wurde nicht erfüllt, sie starb als. dis. Lezte dtö Hauses, denn vor ihrem big-' ne» Tode traf sie der des Manncs, und der beiden Töchter. Als ein thcrr-

adgelstbkn werden; die Wiesenser Thorheit kämpfend zu begegnen.

'der gute» Wässerung Nun geh, Weib eines Mannes, nicht wegen theilS Lmal jährlich ab-!mehr meine Tochter, denn Alles was Lcmäht »werden.' du bist sei ganz, und so sei nun ganz

"Indessen kgnn auch jeden Tag «in und ungethcilt daS Meid des Mannes.,

Labs hierüber' mit mir abgeschlossen Stürmender November, sei immuhinj .. .. . .

wttsie»? die Berkauföbedinaunaek siud kalt und rauh; innen in der Hütte ists"s Vermachtmß bewahre ick den Bii- dilllg gestellt. doch lieblich; cS sizt ein altes Paa^^orkalender meiner Großtante.

Den 6. Dez 1853. am Feuer, und träumt sich die Jugend

Gottlob Lutz, neu.

Octmüller. Das Schlußbild, daS Dezembcrbild,

' ' zeigt den Mannaregen in der Wüste.

Mit schon müder und zitternder Hagd Druck und Verlag d«r Rivinlus-'schen Buq- 'c. ! hatte die fast -achtzigjährige Greisin.! deucker« tu Calw.

Medakirnr: Gustav Rst v iui u».