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oder wollte die boshaften Bemerkun­gen nicht verstehen, und Ninon, da­durch immer mehr gereizt, forschte mit glühenvcr Eifersucht der geheimen Ab­wesenheit Emils nach.

Wann ist es der Eifersucht nicht gelungen, Gründe für ihre Leiden schaft ausiufiuden, wo sic nicht vor­handen sind, wie sollte cs ihren Ar- gusaugen wohl entgehen, wenn wirk­lich ein Gegenstand da ist! Und sei cr auch noch so verborgen, sie spüren ihn ans.

Emil war eben jezt abwesend und kehrte erst in drei Wochen zurück. Nach einer Reise aus seine Güter, mußte er auf kurze Zeit nach Bordeaux zu einem alten kranken Oheim, welcher ihn durch Briefe dringenv zu sich Ungeladen und dessen einstiger Erbe cr werben sollte. Heute waren drei Tage seit seiner Ab­reise verflossen, unv wenn wir uns nicht irren, so halte der uns vorhin ausge­fallene geöffnctWuudEmmas die sehn­suchtsvollen Worte gehaucht: Drei Ta­ge erst, und drei Wochen sollen verge­hen, ehe er wicderkchrt. Eine Ewigkeit! Werde ich das ertra­ge»?"

Sie versank nach diesen Worten in tiefes Sinnen und überhörte cs fast, daß erst leise, dann stärker an die Thüre geklopft wurde. Erst nach aber­maliger Wiederholung rief sieHer­rin !"

Noch im Negligee?" sprach, die Thüre öffnend, eine wohlklingende Stimme, und hereinschwebte Ninon von Loine.Guten Morgen, liebe Emma," siztc sie hinzu und drückte ei­nen Kuß auf deren Lippen.

(Fortsizung folgt).

Kitt nimmt eine große Härte an, haftet fest und bekommt keine Nisse. Am besten ist eS, sich desselben so­gleich beim Aufsezen der Oesen- zu be­dienen. ,

ringem Material seine Haushaltung Ernähren muß.

lieber die Bereitung des Ha- berbrvds.

Nach allen Berichten hat der Haber vor andern Früchten eine besondere Güte erreicht, und ist somit vorzüglich geeignet, als Brodfrucht verwendet zu werden. Wir theilen dcßhalb Folgen­des anS der kleinen, von H. Essig im Jahr 1848 herauSgebenen Schrift über die vorzüglichsten Brodsurrogate mit Auf dem wirtembergischcn und badischen Schwarzwalde ist die Habersuppe (Ha­berbrei) als eine sehr nahrhafte Spei

Frucht re. Preise

in Ealw am 29. Okt.' 1853.

pr. Scheffel

st.

kr.

fl.

kr.

fl.

kr.

Kernen

_ -

neuer

26

18

25

55

24

48

Dinkel

.

. -

neuer

10

30

10

18

10

._

Haber

' ^

neuer

7

6

28

6

pr.

Simri

fl-

kr.

fl-

kr.

Roggen

Gerste

2

4

1

56

Bohnen

2

36

2

18

Wicken

..

_

Linsen

_

Erbsen

Kitt zum DersSreichen der ' Defen.

Statt des Lehms ist ein Gemenge von gleichviel gesiebter Holzasche und zerstoßenem gesiebtem Lehm mit ctwaö Salz zu cmpschlcu, welckeö man mit Wasser zu einem Teige ankncket, und in die Fugen oder Nisse deS (nicht warmen) Ofens einstreicht. Tiefer

Aufgestellt waren 30 Sckffl. Ker­nen, 3 Sckffl. Dinkel, 10 Schsfl. Haber. Eingesührt wurden 80 Schsfl.

se längst bekannt, die ans geröstete.Nj^^'H,^ ^^6. Dir.kel, ^ 58 Habcrmehl bereitet wird. Ueberdieß Schsfl. Kernen, Schsfl. Dinkel,

wird in andern Gegenden, namentlich " '

in Schottland, viel Haberbrod seit lan­ger Zeit genossen; das ans lauterem Habermehl bereitete Brodj wird jedoch gerne rissig und bröcklig, daher das Habermehl nur mit Mehl von ande­re» Drodfrüchtcn zweckmäßig verbacken werden kann. Nimmt man aber die Hälfte oder ein Drittheil Habermchl mit Znsaz von zwei Drittheilen ande­rem Mehl und etwas Hefe und Sal , so erhält man ein gesundes! und näh­rendes Drod, überhaupt ist die Be-!dto. schwarzes Brod 19 kr. "l KreiH Handlung dieselbe, wie beim Malzteig- Erweck muß wägen 4 Loth. Fleisch-

brod, wo beim Enteign, das Wasser Ochsenfleisch io kr.

. . iRmdfleilch, gutes 9kr. geringeres 8kr.

gespart und'tzcr De,g gut geknettet m Kuhfleisch, gutes 9kr. geringeres 8kr. den Ofen komtnt. Der mittlere Land-^Kalbfleisch 7 kr. Hammelfleisch 8 kr. wirth wird wohl daran thun, jezt schon^Schweinefleisch, unabgczogcncs 12 k>.

sinnen Fruchtspcicher zu prüfen und c,^ Stadtschuldheiß. naMt.

neu Zusaz von Habcrmehl für räthlich- Schuldt.

halten, ehe er seine andern Brodfrüch-j "

te allein verzehrt und nachher mit ge- und Verlag r« Rivmius'schc» Buch-

- " ^ > druckerci i:i tzalw.

Weitere Notizen.

Kernen.

Dinkel.

Lab

r.

Schsfl.

fl.

kr.

Schsfl. fl.

kr.

Schsfl.

fl.

kr.

2

26

18

10 10

30

3

7

5

26

15

20 10

24

10

6

48

10

26

5 10

20

10

6

36

4

25

48

20 10

15

8

6

30

10

25

42

10 10

12

20

6

12

4

25

40

8 10

2

6

7

25

33

15

25

30

18

25

24

20

25

15

24

48

Brodtarc: 4 Pfd. Kenicnbrod 21 kr.