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Seine Offenheit, seine glanzende Tapferkeit und sein cuigenehnns Benehmen machten Eindruck auf dcu Carli- stengeneral; er wußte übrigens, daß Via Manuel bZ der Wahl feinet Meinung durch keinen Bewege,rund Persönlichen (Ehrgeizes geleitet weiden fei, und daß er sich immer edel benom- men habe. Redil hatte einige der ausgezeichnetsten Offiziere deö carlislischen Generals gefangen genommen, und dieser schrieb an Rodil, um ibm den Aus tausch jener Ossiziere gegen Bia Manuel vorzuschlagen. Antwort ließ auf sich warten, und unterdeß entwickelte sich zwischen Zumalacairegiiy und seinem Gefangenen ein freundschaftliches Veihältniß. Der Leztere aß an der Tafel des Carlisten, ritt mit ihm svaziere» und ihre Charaktere schienen wunderbar zusammenzustimmen. Endlich gerade als sie fröhlich bei Tische sasseii, brachte man die Antwort No- dil'ö. Sie enthielt weiter nichts als die Worte: „Die Rebellen sind tobt." Das war das Todesurtheil für den Grafen.
Zumalacarreguy reichte mit derselben Kaltblütigkeit, die er ohne Zweifel gezeigt haben würde, hatte es sich um sein eigenes Schicksal gehandelt, den Brief dem Grafen Via Manuel und sagte ihm eben so artig als bestimmt: „Cö thut mir Leid, und nie ist mir die Erfüllung meiner Pflicht schwerer geworden. Sie können aber mit Ihrem Beichtiger die Zeit verbringen, die Ihnen bis morgen früh noch übrig ist."
Via Manuel schwieg.
Der Carlist überlegte dann, daß der wildeste Araber seinen Gefangenen nicht ermordert, wenn er sein Salz und Brod getheilt hat, daß cS, nachdem er das Leben seines Gastes so lauge geschont, doppelt grausam sein würde, ihm mit einem Male den Tod zu gebe». Cr versprach deßhalb au Don Carlos zu schreiben, um ihn um daS Leben des Dia Manuel zu ersuchen; aber Don Carlos antworte te: nachdem man so viele gemeine Soldaten erschossen habe, könne Man einen Grand von Spanien nicht begnadigen. Ter unglückliche Gras, der so lange zwischen Tod und Leben ge
schwebt halte, wuide zu Lcknmbery erschossen.
Kurz daraus dessertirte ein Sergeant der konstitutionellen Armee, nahm Dienste bei den Cailisten und stand zwei Tage nach seiner Ankunft auf dem Vorposten, erstach eine Schildwache mit dem Dolche und entfloh. Cr war ein treuer Diener Via Manuels, der dieses seltsame Mittel gewählt hatte, um zu seinem Herrn zu gelangen, aber einen Tag zu spät kam. Als er Gewißheit über das Schicksal Via Manuels und Einiges aus dem Besize desselben erhalten halte, deser- nrte er von Neuem— ein merkwürdi- gcS Beispiel von Treue, Hingebung und Kühnheit.
Paraguay.
DaS in Buenos Ayrcö erscheinende „Jornal do Comercio" giebt folgenden Bericht über die Republik Paraguay, der um so interessanter ist, als er aus der Feder eines Paraguayaners geflossen ist, und bis dahin wohl nur erst sehr selten authentische Berichte über Paraguay nach Europa gelangt sind. Die Republik umfaßt in Territorium von 0092 deutschen
der scheidet, fließt durch reiche Weidegründe, und außer den oben angeführten cdcln Holzarten findet man an seinen »fern noch den Gummibaum (.denjenigen Baum, aus dessen Saft die Gummischuhe gemacht werden) im Ur- berfluß. Der Jpaul fließt zwischen den Bezirken von Sau Pedro und Cvuceicao und endet in dem Paraguay. Der Salado ist nur eine kurze Strecke schiffbar und ergießt sich bald in den großen See Jpararari, doch dürfte er bald eine größere Strecke schiffbar werden, sobald ein begonnener Kanal, zwischen dem Uacapora, dem Abbaci und dem Unguira vollendet sein wird. Dieser Kanalbau, der noch von den Jesuiten vor ihrer Ausweisung angesangen wurde, bietet nur geringe Schwierigkeiten, und wird nun, da er den Transport der Produkte des fruchtbarsten und am dichtesten bevölkertsten LandcStheileS befördert, von der Regierung unmittelbar weiter geführt werden.
(Fortscznng folgt).
Quad.Mnlcn und wird durch das Kaiserreich Brasilien, die argentinische Republik und Bolivia begrenzt; der Strom, welcher den Namen des Lau des trägt, entspringt in den Provinzen Malto Grosse und Santa Cruz de Serra und ist fast von seiner Quelle an bis zu dem Punkte, wo er sich mit dem Parana vereinigt, eine Stre cke von 500 Stunden, schiffbar. Seine beiden Ufer sind mit Waldungen bedeckt, welche die edelsten Holzarten enthalten, während der Boden reich ist, und Ueberfluß an den üppigsten Weiden hat. Man findet auch Kalk und SalzLager. Der Apafluß ist von seinem Vcreinigungspunkt mit dem Paraguay an über 30 Stunden schiffbar. Er stießt so wie die im Innern des Landes entspringenden Ströme von Osten nach Westen, und seine Ufer sind mit Rosenholz und andern thcu- ren Holzarten bedeckt. Der Aguida- vaiügui, welcher die beedcn Städte Conceicao und Salvador von einan-
Vcrmischtes.
Ludwigs bürg, 28. Juni. Im Hause des Bierbrauers Heinr. Metzger hier, (vormals englisches Haus) in der Stuttgarterstraße, stürzte heute ein Keller-Gewölbe ein, wodurch dem Eigeuthümer etwa 100 Eimer Bier und sämmtliähc. Fässer zu Grunde gin-
Am 17. Juni wurde in Gechmgeu in einem freundlich gelegenen Parterre- Zimmer des Schulgebäudes eine Klein- kinderschule mit 2 Lehrerinnen und 80 Kindern feierlich eröffnet.
Calw.
Rosenkohl Sczlingc das Hundert zu kr. bei
Thudium.
Redakteur: Gußar R-iriuius.
Druck und Derlae, der RivdiiuS nhen B ich« .Lructcrci In Calw.