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Die Abfahrt von London aus geschieht regelmäßig am 6., 13., 21. u. 28. jeden Monats, und haben sich auf die Fahrt bis den 6. oder 13. August bereits 2'e Personen augemelvet, wer sich anschließen will, oder sich früher oder später dieser ganz soliden lieber fahrtsgelegcnheit bedienen will, beliebe sich zu wende sich an
Kaufmann EnSlin, bevollmächtigter Agent für die Be zirke Lcouberg, Calw, Bai hingen.
C a l w.
Beck G winner hat bis Jakobi ein freundliches heizbares Zimmer zu ver- micthen, auf Verlangen könnte auch ein Bett dazu gegeben werden.
Calw.
Die Ziehungsliste der k. k. österreichischen 'Lotterie zum Besten des Jnva- lidenfouds über alle L Massen kann eingesehen werden bei
Thudium.
Calw. fGcldgesuck). Ich suche 500 fl. gegen
stark ein
ten Lebenszeit zu erfreuen hatte, insbesondere auch für die thcilnehmcnde Leicbenbegleitnng, und für den schönen Gesang sowohl an dem Grabe als vor dem Hause, sage ich meinen innigsten Dank, namentlich den Herren Lehrern und Sängern deö Liedcrkranzes, sowie den Lehrerinnen und Schülerinnen der Strickschnle für ihre rührenvc Aufmerksamkeit.
Müller.
Der Landprediger.
(Fortsezung).
Ich möchte den Vikar schon einmal ordentlich predigen hören" —ver- sczte Schlaps. „Er weiß es recht rührend zu machen, und wäre ich ein großer Lord, sollte er die beste Pfarrstelle haben."
Damit giengcn die Diebe und ließen den Vikar in einer Lage zurück, welche nickt die angenehmste war. Ihn fror gewaltig; auch schmerzten ihn die gebundenen Glieder nicht wenig. Dazu befand er sich in der dicksten Fin- stcrniß, denn längst schon war sein
sache Güterversicherung und ganz gute Stümpchen Lickt erloschen. Er ge- Bürgschaften für einen Gewcrbsmann!dachte der kranken Milly, seiner auf
im Gäu.
Kommissionär G- Berlin.
C a l w.
Bis Jakobi habe ich einen mittelgroßen Keller zu vermiethen.
I. F. Scklattererö Wittwe.
Calw.
(Knccbtgesuch).
Ein solider junger Mensch, dem ein einspänniges Fuhrwerk mit Ruhe überlassen werden darf, findet eine Stelle; wo? sagt Ausgeber dieß.
Calw. Nächsten Sonntag sowie die ganze Woche über sind frische Laugenbrezeln zu haben bei
Beck Schiele.
C a l w.
Für die vielen Beweise der Liebe,
ihn harrenden Familie, dcS eigenen hilflosen Zustandes. Eine große Bangigkeit befiel ihn. Diese zu verjagen, sprach er zu fick selbst: „O du Kleingläubiger! warum zweifelst du? Sind nicht auch deine Haare auf dem Haupte alle gezählt? Fällt ohne des Herrn Willen ein Sperling vom Dache? und bist du nickt mehr wcrth denn viele Sperlinge?"
Jezt krochen die Viertelstunden, welche die Thurmuhr verkündete, mit unerträglicher Langsamkeit vorüber. Alles um ihn her war todt; nur zuweilen knackte hier und da das alte Holz der Kirchen- sirze, fiel ein Bröckleiu Kalk oder etwas AehnlicheS hernieder. Immer unheimlicher ward ihm zu Muthe. Leise erzitterten die hohen Fenster unter einem stärkcrrcn Luftznge draußen und verstärkt gab den Ton das Echo der weiten Kirche zurück. Plözlick dünkte cs ihm, als läuten aller Glocken über ihm
rurd Theilnahme, deren sich meine liebe.den Sonntag ei». Unter lautschallen- Mutter während ihrer hier zugebrach- dem Geräusch ward die Hauptthür auf
geschlossen, und Woobsten, der Küster trat mit dem großen Schlüsselbunde ein. Ein sonderbarer falber Schimmer verbreitete sich allmählig über die ganze Kirche, bei dessen Lichte der Vikar erkennen konnte, wie der Cantor die Or- gelthüren össnete und die Licdernummern ansteckte. Unhörbaren Schrittes trippelten die Kirchengänger, angethau mit dem besten Sonntagsstaate, an ihm vorüber, ohne daß einer von ihnen den angebundenen Vikar bemerkt hätte. Schatten gleich schlüpften sie in die Sne, schlugen sie die Gesangbücher auf. Aus dem Chore reihten sich die jugendlichen Sänger der Schule um den Cantor; die Orgel durchbrauste in mächtigen Tönen das weite Haus; als sie schwieg, begann der Cantor den Gesang, dem sämmtliche Anwesende bci- stimmten. ES war eine ihm völlig unbekannte Melodie; auch vermochte er die Worte des Gesanges nicht zu verstehen. Jezt war derselbe zu Ende. Wie kommandirt wendeten fick Aller Köpfe Nack der Kanzel hin, an deren Fuße er bewegungslos stand. Nickt auf ihn, auf den Prediger über ihm hefteten sich starr alle Augen, welche aus tiefen Höhlen, gleich ausgebrannten Kohlen, hervorglühten. Auch Johanna, seine Gattin, befand sich unter den Frauen um ihn her; aber auch sie gewahrte ihren Mann nickt. Auf ihrem Sckooße ruhte die kleine, kranke Millv, deren Augen allein auf ihn sahen, deren Aermcken nach ihm sich aus« streckten. Doch jezt drehte eine unsichtbare Gewalt sein Haupt nach derselben Richtung wie der der Kirchengänger. S» unmöglich ibm dieß auch dünkte, konnte er doch den Prediger über sich auf der Kanzel sehen, und dieser — war er selbst! Mit starker Stimme hörte er sich jezt also predigen: „Erzittert ihr Sünder! denn der jüngste Tag ist da. Dis Tobten stehen auf"—schrie er mächtig— „und der Posaunen Schall ertönt von einem Ende der Erden bis zum andern."
Und wirklich schmetterten die Posaunen — und die Mauern der Kirche erbebten, wankten und stürzten zusammen. Und unter einem Wehgeheule erhob sich die entseztc Gemeinde und wirbelte flüchtend zum Tempel hinaus. Nur der Vikar mußte bleiben wo ihn seine Bande zurückhielten. Kalter Tsdesschauer