7 Nhr kamen zwei Araber unter dem Vorwände, Getreide zn kaufen. Der Vater hatte ihnen geantwortet, daß es zu spät sei. Wenige Minuten nachher erschienen zwei andere Araber und un- tcrsiüzten das Gesuch der erster». Diese Zudringlichkeit wird dem Vater auffal­lend, und er fordert die Araber auf, ihm in die Scheune zu folgen., um dort daS verlangte Getreide in Empfang zu nehmen. Die Absicht des Vaters war, sowohl seinen vor dem Hause beschäf­tigten Bruder zu rufen, wie seinen Hund von der Kette zu lassen. 'Allein die Mörder, zu denen sich noch zwei Andere gesellten, ließen ihm keine Zeit, um seine Absicht auszufsihren. Kaum vor der Thüre angclangt, wird der Unglückliche von Dolchstichen durchbohrt. Auf sein Schreien eilte der Bruder her­bei und dieser empfängt eine tödtliche

Wunde mittelst eines Pistolenschusses. Der Knabe, bis dahin im Hanse ge­blieben, eilt heraus ; dock kaum er­scheint er auf dem Scbauplaze, so er­hält er einen Schlag auf die Slirn, der ihn zu Boden stürzt, und als er sich wieder aufrichtet, packt ihn daZl Ungeheuer, preßt ihn zwischen die Knie § und versezt dem Kleinen mehrere Dolch­stiche in den Rücken. Während dieser schrecklichen Scene hat sich das Mäd­chen unter dem Bette verkrochen, wo cs von den Arabern nicht bemerkt wurde i und auf diese Weise sein Leben rette- !te. Der Zweck des Verbrechens war !ohne Zweifel, um zu rauben; einige in der Nähe vorübergehende Soldaten waren aber glücklicherweise die Ursache, daß die Mörder die Flucht ergriffen. Der Knabe raffte hierauf seine leztcn Kräfte zusammen, um daö Zimmer zu

erreichen, und schickte dann sein vor Angst halbtodtes Schwesterchen in die Stadt. Er hatte einen der Mörder erkannt, einen Trompeter von den Spa- his, derselbe hat auch bereits daS Ver­brechen eingestanden und die andern fünf Araber namhaft gemacht. Sie sind Alle in sicherer Verwahrung. Man hofft den Knaben troz seiner gefährli­chen Wunden vom Tode zu retten. Heute früh um 7 Uhr wurde auf dem Plaze Bab-cl-Oned ein Araber durch die Guillotine hingerichtet. Derselbe hat am 11. November ein maurisches Mädchen in ihrem Hause vermittelst 33 Messerstichen ermordet.

Redakteur: Gustav Ni'.'iuius.

Druck und Verlag der Niviniud'scheu Buch­druckerei in Calw.

Calw / den 5. Mai 185 l.

F- r u ch t p r e i s e.

Kernen,

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12fl.5Lkr.12fl.21kr.11fl.L2-k.

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Dinkel,

5fl.18kr. Lfl.L8kr. Lfl. 3kr.

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Haber,

. Lfl.30kr. Lfl.19kr. 3fl 50kr.

kr.fl.-kr.fl.-kr.

p. Simri

R"ggen 1fl.15kr. 1fl.12kr.

Gerste Ist. 8kr. Ist. '»kr.

Bohnen Ist. 6kr.fl.56kr.

Wickenfl.Lflkr.fl.L2kr.

Linsen Ist 15kr. Ist. 6kr.

Erbsen 1fl.3Vkr. 1fl.2Lkr.

Aufgestellt waren:

10 SchesfelKernen 20ScheffelDinkel lOLcheffelHaber Eingeführt wurden:

185ScheffelKernen 87ScheffelDinkel 50ScheffelHaber Ausgestellt blieben:

6 SchesfelKernen ILScheffelDinkel lOTcheffelHaber

Weitere Notizen.

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Brodtare: 4 Pfund Kernenbrod 11 kr. L Pf. schwarzes Drcd 8 kr. 1 Kreuzerweck muß wögen 7^ Loch. Fleischtare: 1 Pfund Ochsenfleisch 9 kr. Rindfleisch 7 kr. Kuhfleisch kr. Kolbflei,ch 6 kr. Hammel­fleisch 6 kr. Schweinefleisch, unabaezeaeu 8 kr. dio. abgezogen 7 kr.

Stadtschuldheißenamt. Schul dt,