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Der Luftschutz ist aufgerufen!

Seit gestern mittag ist in der Stadt Calw der Luftschutz aufgernfen. Die Amtsträger des Neichsluftschutzbunöes stehen seitdem im Dienst und lassen sich an Pflichterfüllung nicht übertreffen. Mit Einbruch der Dämmerung lag gestern die Stadt in Dunkel gehüllt. Nur -je eingeschränkte Straßenbeleuchtung, die ab­geblendeten Lichter der Fahrzeuge und hin und wieder ein bald abgestellter Lichtschein aus der Wohnung eines Leichtfertigen ließen von oben her die Umrisse des Weichbildes der Stadt ahnen. Die Verdunkelung währte bis zum Morgen, ohne daß Sirenengeheul zum Alarm rief. Die crnstfallmäßige Voll­übung im Gebiet der Untergruppe 3 (Calw Nord) des RLB. ist also bis zur Stunde noch nicht abgehalten worden.

Man wird in der Vermutung nicht fehl gehen, daß cs heute im Laufe des Abends die Stadt muß mit Anbruch der Dämme­rung wieder verdunkelt sein ernst damit wird! Es sei nochmals daran erinnert, daß diese ernstfallmäßig durchzuführenbe Luft­schutzübung, an Ser Feuerwehr, Sanitäts­kolonne und-Gasspür- und Entgiftungsdienst ieteiligt sind, keineS ch a u" - U c b u n g sst. Wenn die Alarmsirene (wechselnder Heul- ton) ertönt, hat jeder Unbeteiligte von der Straße zu verschwinden, d. h. den nächsten Schutzraum oder Hausflur aufzusuchen,' auch der Fahrzeugverkehr mutz während der Dauer der Uebung eingestellt werden. Erst wenn die Sirene das Entwarnungs-Zeichen gibt, dür­fen die Häuser wieder verlassen werden. Auch die Pflicht zur Verdunkelung entfällt nach erfolgter Entwarnung.

Brief aus Ostelsheim

Bei der letzten Zuchtviehverstcigerung in Herrenberg kaufte die Gemeinde Stamm­heim einen Farren der Zuchtwertklasse I um 2530 NM. aus dem Besitz von G. Schilling, Hengen. Farren der Zuchtwertklasse II kauf­ten: Farrenhalter Oettinger, Calw, von der Jungviehmeibe Sindelfingen, die Ge­meinde D e ck en p f ro nn um 1610 RM. von Ad. Ambacher, Unterjesingen, die Gemeinde Un t e rj e tt i n g e n um 1800 RM. von Da­vid Schaible, Oberhaugstett. Die Gemeinde Liebe lsberg erwarb einen Farren der Zuchtwertklasse lll um 1030 RM. von Bäuerle, Zumweiler.

Kreisschießen des Kreises V im Reichsbund für Leibesübungen

Am Sonntag fand auf dem Schießstand des Schützenvereins Pfalzgrafenweiler das Kreis­schießen des Kreises V des DRL. statt. Ge­schossen ivurde in 3 Anschlagsarten (liegend, knieend und stehend freihändig je 5 Schuß). Teilnahmcberechtigt waren alle Schützen und Gruppen, die beim Unterkreisschietzen minde­stens 135 bzw. 600 Ringe erschossen hatten. Im Gruppenschießen (Gruppe vier Schützen) wurde Ober waldach mit 540 Ringen Kreisgruppenmeister, Nagold erzielte 548 R. Bester Einzelschütze und zugleich Kreismeistcr wurde K. Stöhr, Nagold mit 155 Ringen.

Neue Farrenankäufe

Am Sonntag ehrte der Gesangverein Ostels­heim seinen verdienten, nun über 30 Jahre im Verein tätigen Sänger Fritz Stahl durch ein wohlgelungenes Ständchen. Vereinsführer Rath seid er ttberbrachte die herzlichsten Glückwünsche des Vereins und brachte mit

beredten Worten die herzliche Verbundenheit des ganzen Vereins mit dem Jubilar und da es am Vorabend seines Geburtstages war, mit dem Geburtstagskind zum Ausdruck. Als äußere Ehrung wurde Fritz Stahl zum Ehrenmitglied ernannt und ihm eine Urkunde überreicht. Die Gesamternte an Hopfen in hiesigr Gemeinde beträgt rund

Ehrabschneider straft das Gesetz

Völlig ohne Grund verdächtigte der von O. stammende 63jährige Angeklagte seine Nach­barin seit langem der Dieberei in seinem und anderen Häusern. Am 7. Juni besaß er sogar die Stirne, die Frau öffentlich als Diebin zu beschimpfen und noch mit anderen unflätigen Verdächtigungen zu beleidigen. Wie sich in der Hauptverhanölung herausstellte, leidet die nicht mehr voll zurechnungsfähige Frau deS Angeklagten an einer fixen Idee. Seit Jah­ren schon geht sie nicht mehr aus dem Haus, in dem sie an sämtl. Türen Sicherheitsschlösser anbrtngen ließ, weil sie in dauernder Angst lebt, bestohlen zu werden.

Das Gericht bestrafte den keine Vernunft annehmenben Angeklagten wegen Vergehens der B e l e i d i g un g in Tateinheit mit übler Nachrede mit einer Geldstrafe von 35 NM. nebst Kosten, ersatzweise zu 1 Woche Gefängnis.

Schlecht vergoltene Gefälligkeit

Der nächste aus der Gefängnishaft vorge­führte 25jährige Angeklagte nannte schon ein stattliches Borstrafenregister sein eigen. Er hatte anfangs Oktober letzt. Js. in der Uni­form des Stuttgarter Heimschutzes in Calw einen Calwer Arbeiter dazu zu bewegen ge­wußt, ihm 5 RM. Ucbernachtungs- und Vcr- köstigungsgeld gegen das Versprechen soforti­ger Rückzahlung zu leihen: für eine andere Nacht mietete er sich bet einem Calwer Wirt ein Nachtlogis und machte sich anderen Tages aus dem Staube. In der Hauptverhandlung mußte der Angeklagte einräumen, daß er zum Tragen der Uniform gar nicht mehr berechtigt war. Das Urteil lautete wegen 2 Verbrechen des Betrugsim Rückfall auf Erweiterung der z. Zt. verbüßten einjährigen Gefängnis­strafe zu einer Gesamtstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten Gefängnis nebst Kosten.

Gegen die Reichsabgabeverordnung verstoßen

In Ermangelung des richtigen Steuerzei­chens im vollen Worte hatte der Angeklagte, der Inhaber eines kleinen Betriebes, zwei Steuerzeichen niederer Werte zerschnitten und zu einem neuen Zeichen zusammengeklebt. Er hatte so die Steueravgabe von 2.30 NM. auch entrichtet, das Reich und niemand geschädigt, wohl aber mit seiner Handlungsweise gegen die Reichsabgabeverordnung verstoßen. Das Gericht urteilte menschlich und verfügte über den Angeklagten nur eine Geldstrafe von 20 NM. oder 4 Tage Haft nebst Kosten. Der Staatsanwalt hatte entsprechend den Dar­legungen des als Nebenkläger vernommenen Behördenvertretcrs 3 Monate Gefängnis be­antragt, den Fall selbst allerdings der Gnaden­instanz anempfohlen.

Mit der Wahrheit

kommt mau immer «och am weitesten

Das mußte sich die wegen Betrugs an der Ortsfürsorge Calw Angeklagte so-

70 Zentner. Erlöst wurden für den Zentner von 170180 RM. Durch ein schlagendes Pferd wurde Landwirt Brücker ziemlich schwer verletzt, so daß schnelle ärztliche Hilfe notwendig wak.

Meisterprüfungen. Im Handwerkskammer­bezirk Reutlingen werden in Bälde die Vor­bereitungsarbeiten für die Meisterprüfungen in die Wege geleitet. Junge Handwerker, die beabsichtigen, an der nächsten Meisterprüfung noch teilzunchmen, haben Gelegenheit, sich als­bald zur Prüfunq,.aui^elden.

wohl vom Gericht wie von dem als Zeugen gehörten Bürgermeister sagen lasten. Sie hatte sich in Calw in der Zeit von Oktober bis Dezember vorigen Jahres insgesamt 130 RM. widerrechtlich von der Fttrsorgebehörde ver­schafft, indem sie mehrmals ihr eigenes wie des Mannes Einkommen teilweise oder ganz verschwiegen hatte. Hätte die Angeklagte, statt die Fürsorgebehörde aus falschem Stolz dreist zu belügen, ihre bedrückend schlechten Ver­hältnisse von Anbeginn der Ehe an wahrheits­gemäß öargelegt, wäre ihr geholfen worden, ohne Saß sie sich hätte des Betruges schuldig machen müssen. Das Urteil lautete wegen fort­gesetzten Vergehens des Betrugs auf eine Geldstrafe von 60 NM., ersatzweise 20 Tage Gefängnis, nebst Kosten. Das Gericht billigte der Angeklagten auf Grund ihrer Verhältnisse weitgehend mildernde Umstände zu, sonst wäre die Strafe wegen dieses Deliktes wesentlich schärfer ausgefallen.

Die Schuld liegt nicht immer beim Kraftfahrer

wenn was passiert. Am 18. Sept. vor. Js. hatte auf der Straße DennjächtUnterreichen­bach eine Kuh vor dem Diesel-Lastwagen eines der fahrlässigen Körperverletzung angeklag- ten Fahrers aus Durlach gescheut und dabei sich und den sie führenden Besitzer durch Sturz verletzt. Die Hauptverhandlung vermochte nicht zu überzeugen, daß der Angeklagte durch Rücksichtslosigkeit, Ungeschicklichkeit ober sonst ein Vergehen gegen die Neichsstraßenverkehrs- orönung den Unfall verschuldet haben konnte. Der Richter sprach ihn deshalb von der An­klage frei unter Kostenübernahme auf die Neichskaffe. Der seinen Klienten geschickt ver­tretende Anwalt hatte zweifellos recht, wenn er die Schuld in Ser zeitweisen Unbsrechen- barkeit der Tierseele suchte.

Mein und Dein verwechselt

Die wegen zu großer Entfernung vom Er­scheinen in der Hauptverhanblung entbundene Angeklagte hatte in der Zeit vom 10. März vis 18. Mat 1987 ihrem Dienstherrn, der sie am Büfett und Verkaufsstanb beschäftigt hatte, gut 200 RM. Kasseneinnahmen veruntreut. Ihr immer auffälliger Aufwand stand in zu krassem Widerspruch zu dem öfters beklagten Geldmangel, woraus bas übrige Dienstper­sonal Verdacht schöpfte und sie im Einverneh­men mit dem Dienstherr« beobachtete. Der Geschäftsinhaber versah Gelb und Waren mit unmerklichen Zeichen und so gelang schließlich die Ueberftthrung der heftig ihreEhrlichkeit" beteuernden Diebin, Das Gericht verurteilte Sie Angeklagte wegen fortgesetzten Ver­gehens der Untreue in Tateinheit mit Unterschlagung anstelle einer an sich verwirk­ten Gefängnisstrafe von 20 Tagen zu 60 RM. Geldstrafe und 15 RM. bzw. 5 Tage Gefäng­nis nebst Kosten.

Kurzberichte aus dem Calwer Gerichtssaal

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Ader es vergeht eine ganze Weile, bis man sich wieder verständlich machen kann. Heini muß erst energisch um Ruhe ersuchen und ein Paar gutgemeinte Grobheiten zu den aufge­regt durcheinanderredenden Mädchen, die ^ Inge mit ihren Fragen umzubringen drohen, hinttberrufen. bis endlich halbwegs Ruhe ein» tritt. Er hebt die Hand:

^Jolli hat das Wort!"

Jolli steht auf. Gelasten und bedächtig wie immer beginnt er zu sprechen. Es wäre wohl selbstverständlich, daß es die verdammte Pflicht und Schuldigkeit desSüdstcrn 04" sei. Hans aus der Patsche zu helfen. Nicht Nur deshalb, weil er sich immer als guter Freund und fairer Kamerad gezeigt hätte, sondern besonders darum, weil er einen so vorbildlichen Gemeinschaftssinn und eine ein­zigartige Opferbereitschaft bewiesen hätte.

Es ist bestimmt nicht seine Schuld, daß ihm sein Vorhaben nicht geglückt ist."

Warum ist er eigentlich nicht hier?" ruft einer von den Iungens über den Tisch. »Schließlich ist er doch die Hauptperson!"

Weil wir Verschiedenes vorher ordnen wollen, um ihm unseren Dank so abzustatten, i wie es sich gehört", erwidert Jolli. Seine stimme wird eindringlich.Hans ist in Not.

Dafür, daß er sich nicht um sein bißchen

,en und Trinken Gedanken machen muß. wird von anderer Seite gesorgt" er nickt Inge zu,was jedoch in Ordnung gebracht werden soll, ist die Angelegenheit mit dem Wechsel. Das Geld muß herbeigeschafft werden! Und da Hans niemand hat, der es ihm geben kann, stelle ich den Antrag, daß die Mitglieder desSüdstern 04" gemeinsam die Summe aufbringen!"

Bravo!" ..Richtig. Jolli!" ..Klar wie dicke Tinte!" schwirrt es durcheinander.

Ich gebe fünfzig Mark!" schreit Helga Kühn.

Nett von dir", gibt Heini zurück.Dafür darfst du auch das nächstemal straflos zu spät kommen!"

Seine Stimme schallt beruhigend über die erhitzten, eifrigen Köpfe:Wenn wir alle durcheinander schreien, kommen wir niemals vom Fleck!" Er wartet das Abklingen des Stimmengewirrs ab. um dann sortzufahren: Ich stelle fest, daß Iollis Vorschlag allge- meine Zustimmung gesunden hat und danke euch. Jolli hat wieder das Wort!"

Ich weiß", sagt Jolli,daß es den mei- sten von uns schwerfällt, von ihrem geringen Einkommen Ersparniste zu machen. Mancher wird mir darum auf meinen jetzt folgenden Vorschlag antworten wollen, er wüßte nicht, wo er das Geld hernehmen soll. Dieser Eiv- wand wird nicht angenommen! Wer das Geld nicht hat und das werden, wie ge­sagt, die meisten von uns sein der muß eben zusehen. wo er es herbekommt: von Verwandten, Bekannten, meinethalben auch von der berühmten Erbtante. Schlimmsten­falls muß im Geschäft Vorschuß genommen werden, den man in Raten abzahlen kann; wie ich es zum Beispiel tun werde."

Ausgerechnet Vorschuß", seufzt Grete Malzahn beklommen.Jolli hat Phantasie' Mein Chef und Vorschuß geben-"

Ulla bufft ihr in die Seite: ..Halt' doch die Klappe und warte erst mal ad! Schlimm­stenfalls pumpe ich dir was!"

Jolli spricht weiter:Jeder von uns muß sechzig Mark ausbringen. Bei dreißig Mit­gliedern . macht das eintausendachthundert Mark. Die fehlenden siebenhundert will Inge versuchen, bei ihrem Chef für uns aufzu­nehmen."

Er macht eine Pause und sieht Heini an. Heini hebt die Hand:

Wer etwas gegen diesen Vorschlag ein­zuwenden hat. mag aufstehen!" Er steht sich erwartungsvoll um.

DieSüdstern"°Leute sitzen wie ange- schmiedet, ja, manchen kann man schon auf einem Stück Papier hastig Zahlen kritzeln sehen. Ein frohes Lächeln liegt auf Heinis Gesicht, als er sich jetzt Jolli zuwendet:

Also alle einverstanden! Ich danke dir für deinen Vorschlag, Jolli, und ich danke euch allen. Ich habe es nicht anders erwar­tet. Und nun paßt auf: Morgen abend zwi- schen acht und neun ist hier das Geld abzu­liefern! Hat jeder verstanden? Gut! Es gibt keine Entschuldigung für Ausbleiben!"

..Von wegen . . ." brummt Otto Hübner. ..Glaubst du wirklich, es wäre einer so ge- mein und kneift?"

Heini schüttelt lachend den Kopf.Es ist nur wegen der Aufmunterung, damit keiner denkt, es hätte auch bis übermorgen Zeit. Ucbermorgen soll der verdammte Wechsel aus der Welt geschafft sein!"

Verlaß dich drauf, sie kommen", sagt Willi Marholz.Wie ich unsere Leute kenne, wird jeder eimelne lieber ein Vierteljahr

MitK-K" zum Vlikkrbers >

Am 3. Oktober feiert ganz Deutschland das Erntedankfest. Der große Staatsakt, in dessen Mittelpunkt die Rede des Führers steht, findet wie in den vergangenen Jahren auf dem Bücke­berg statt. Eine großangelegte militärische! Uebung geht dem Staatsakt voraus. Diese Uebung wird an Größe alle bis- herigenübertreffen. Im Anschluß an diese militärische Vorführung wird der feier­liche Staatsakt durch einen Sängerchor von 15 000 deutschen Sängern eingeleitet. Im Rahmenprogramm zum Staatsakt wirken außer diesem Sängerchor noch zehn vereinigte Regimentskapellen der Wehrmacht mit.

Aus Anlaß dieses für Stadt und Land gleich bedeutenden Festes führt die NS.-Gemeinschaft! Kraft durch Freude" einen Sonderzugi zum Bückeberg durch. Dieser Sonderzug ver-i läßt am Abend des 2. Oktober Stuttgart undj trifft am Vormittag des 3. Oktobers in der Nähe des Bückebergs ein. Nach Abschluß deS Festaktes auf dem Bückeberg verlassen die Sonderzugteilnehmer per Bahn den Festplatz und fahren am gleichen Abend nach Bad Lipp- springe bei Paderborn, wo sie übernachten wer­den. Am anderen Vormittag, also am 4. Okto­ber, geht die Fahrt nach Düsseldorf weiter, wo den Sonderzugterlnehmern Gelegenheit geboten wird, die große AusstellungSchaffendes Volk" zu besichtigen. Der Sonderzug verläßt am 6. Oktober, vormittags, Düsseldorf, so daß die Teilnehmer insgesamt 1^4 Tage in Düsseldorf verweilen können. Der Sonderzug trifft am Abend des 6. Oktobers wieder in Stuttgart ein/ Die ganze Fahrt kostet einschl. Uebernach- tungen und einem Nachtessen 25.10 RM. An­meldungen nehmen die örtlichen Dienst­stellen vonKraft durch Freude", sowie die Ortsbauernschaften entgegen. Es empfiehlt sich, die Anmeldung baldmöglichst vorzunehmen.

Wie wird das Wetter?

Voraussichtliche Witterung bis Dienstag abend: Weiterhin unbeständig, später wie­der, vor allem im Alpenvorland, Regenfälle. Temperaturen wenig verändert.

Bis Mittwoch abend: Unbeständig, kühl.

Eine über England und Frankreich lie­gende Störung verlagert sich in südöstlicher Richtung. Unter ihrem Einfluß blewt in Süddeutschland die unbeständige Witterung erhalten. Später ist auch wieder, vor allem für das Alpenvorland, mit Niederschlägen zu rechnen, die in den höchsten Lagen als Schnee fallen. Temperaturen werden sich nicht verändern. Erst später wieder Tempe-

raturrückgang. _ " V7' .

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Jselshanseu, 13. Sept. Vor einigen Tagen wurden die Obstgutbesitzer zusammengerufen, um darüber zu beraten, wie man am besten den Felbbiebstahl unterbindet. Man kam zu dem Entschluß, einen regelmäßigen nächtlichen Streifendienst über die Obstzeit auszuüben. Die Politischen Leiter haben sich geschlossen zur Verfügung gestellt. Die Zahl der Wächter ist so groß, daß auf den einzelnen nicht zu viel Wachdienst entfällt.

Pforzheim, 13. Sept. Gestern nachmittag stürzte auf der Tiefenbronnerstraße in der Nähe von Gut Waldeck der 36 Jahre alte Karl Albert Hartfeger mit seinem Kraftrad und zog sich tödliche Schädelverletzungen zu. Die Ur­sache des Sturzes dürfte in zu raschem Fah­ren und im Platzen des Borderreifens zu suchen sein.

ist nationale KAesttk

ckscksr Volksgenosse muü dlitglisck beim RI, 6. sein.

lang auf jedes Vergnügen verzichten und morgens und abends zur Arbeit und von da nach Hause laufen, anstatt zu fahren, als daß er auch nur eine Mark an den sechzig fehlen! läßt. Ich bin bloß froh, daß ich mir keinen neuen Anzug bestellt und das Geld noch lie­gen habe. Heute abend wollte ich eigentlich^ zum Schneider gehen!" §

Schwein gehabt", brummt Otto Hübner.

Ich Hab' nächste Woche Urlaub und wollte acht Tage durch Thüringen tippeln. Nun ist's damit Essig."

Mit fünfzig Mark könnte ich dir aus­helfen", meint Heini so nebenher.Urlaub hat man schließlich nur einmal im Jahr." *

Nee nee, laß man", wehrt der lange Hüb­ner ab.Ist gut gemeint, aber ich Hab' nicht gerne Schulden. Bei meinem Onkel in Meck­lenburg ist's auch ganz schön. Er hat einen hübschen Bauernhof... Da kann ich auch mein Mädel mitnehmen. Sie ist sowieso recht blaß, der wird das kräftige Esten auf dem ! Hof sicherlich glänzend anschlagen. Zu der Reise nach Mecklenburg langt das Geld schon ' noch!"

Mecklenburg ist prima!" meint Jolli. .Blutwurst mit Rosinen und dazu das schöne Weizenbrot ... Wollt ihr euch denn nicht bald verloben, du und deine Kleine?" §

Ein Weilchen wird's wohl noch dauern", grient Otto Hübner.Aber wenn du willst/ kannst du ja schon immer langsam ansangen zum Geschenk zu sparen, damit du's nächste Pfingsten zusammenhast."

Also Pfingsten", stellt Jolli sachlich fest. Gut, daß ich's weiß. Verlobung Ottos, na und dann bald noch eine Heirat im Verein dazu-das wird ein Leben im nächsten

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