»Mt Uninteressiert. Ein damit wacyssntzes Industrieproletariat bringt der in diesen Dingen bewanderten Moskauer Stratege neue Hoffnungen, deren Auswirkungen st« im gegebenen Augenblick bei etwaigen Auseinandersetzungen in die Waagschale werfen wird. DaS wirtschaftliche Ziel der bolschewistischen Ostgfienpolitik geht dahin, China zum Absatzgebiet der gerade entstehenden sibirischen Industrie zu machen.
Japan, das, von der kolonialen Betätigung n Australien, Afrika und Amerika ausgeschlos- rn, für die Ableitung seiner Menschenmassen orgen mutz, beobachtet diese Vorgänge aus nächster Nähe. Es hat sich wiederholt zu freund» schaftlicher Zusammenarbeit mit den kontinentalen Nachbarn bereit erklärt. Es hatte dabei den Vorteil der kulturellen Verwandtschaft und war wirtschaftspolitisch — genau wie die anderen Mächte — schon längst mit kolonialen Methoden in chinesisches Hoheitsgebiet vorgedrungen. Die Durchführung einer Verständigung hätte eine beträchtliche Verstärkung der gegenseitigen Handelsbeziehungen verlangt, denn nur so konnte für den gefährlich drängenden Be- valkerungsüberschuß des Jnsellandes die Lebensmöglichkeit innerhalb Japans erhalten blerben. Mit der Bindung Japans auf dem asiatischen Kontinent hat die japanische Politik eine neue Richtung eingeschlagen, die Wohl lange Zeit beibehalten werden wird.
Die Chinesen scheinen dies nickt beareisen
zitMM TM
äßen Widechrebens find Tht«a ünbJä- pan auseinander angewiesen. Die thnrisse eines eigenständigen große« Wirtschaftsgebietes zeichnen sich bereits feil langem ab und eine Verständigung zwischen diesen beiden Staaten im Fernen Osten muh eines Tcmes kommen. Für das chinesische Wirtschaftsleben könnte sich eine Verständigung nur segensreich auswirken und auch Europa würde daraus Nutzen ziehen, wenn «s di« weltpolitische Lage richtig steht. Im Norden und Westen Chinas ist der Bolschewismus eingedruugen. Zerstörend, umdildend und zersetzend ist er dort am Werk. Nicht alle Chinesen wissen, was hier geschieht, und wie schnell er alle Staats- und Wirtschaftsformen zu unterwühlen vermag. Japan kann hier nicht auf unbestimmte Zeit abwartend zusehen. Denn es hat in der Mandschurei beobachten können, daß Moskau zur Errichtung taktischer Ziele seine Politik auf lange Sicht umstellt. Moskaus wichtigster Bundesgenosse war von jeher die Zeit! Denken wir doch nur einen einzigen Augenblick an Spanien!
Der Kristallisationsprozeß, der China aus dem Chaos herausführt, kann sich nur in einer Richtung vollziehen, die von einer starken Hand bestimmt wird und dem Bolschewismus Widerstand zu leisten vermag. Den Trumpf in der Hand hält vorläufig das japanische Jnselvolk. —ät.
18 Mische Kriegsschiffe
London, 24. August.
Wie die Admiralität bekannt gibt, befinden sich zur Zeit 18 britische Kriegsschiffe, darunter 4 Kreuzer, 7 Zerstörer und 1 Flugzeugträger in den chinesischen Gewässern. Nachdem bereits zwei Bataillone aus Honkong in Schanghai eingetroffen sind, ist ein weiteres Verstärkungsbataillon von Singa- pore bereits wieder in Hongkong eingetroffen. Auch zwei indische Regimenter befinden sich unterwegs. Das ein«, das in Raj- putana garnisoniert ist, wurde in Kalkutta schon verladen. Das zweite Regiment aus Hei- derabad soll sich in Kalkutta iu Marsch befinden.
Aus Tokio wirb berichtet:
Während einer Konferenz der Regierungs- Parteien am Montag erklärte der japanische Kriegsminister Sugiyama, daß die Dauer des chinesisch-japanischen Konfliktes augenblicklich nicht abzuschätzen sei. Die japanische Regle- rung sei jedoch entschlossen, auf eine möglichste Beschleunigung zur Beendigung des Streitfalles hinzuarbeiten. Tie japanischen Gtreitkräfte würden aus diesem Grunde nicht mehr auf die Initiative ihres Gegners war-
Vs8 bleueste in Kürre
Lietrte Lreixnissv aus aller Welt
Die zweite Ozeaumaschine der Deutschen Lufthansa, das Seeslngzeng „Nordwind", das znr Durchführung weiterer Probeflüge über den Ozean Dienstag morgen in Travemünde gestartet war, ging nachmittags im Lissabon» Hafen «ach glattem Fing anf der Wasserfläche nieder.
Die französische Regierung hat im Lanse eines Kabiuettsrates am Dienstag anf Vorschlag des Innenministers beschlossen, die Gemeindewahle« anf den 10. und 17. Oktober sestznlegen.
> ten, sondern selbst zu aktiven militärischen Handlungen übergehen, um die chinesischen I Truppen von der Aussichtslosigkeit ihres Widerstandes zu überzeugen. Die japanische Wehrmacht sei entschlossen, die chinesische Taktik, die Entscheidungen unbegrenzt hinauszuziehen. nicht mitzumachen.
Moskau provoziert!
Towjetrussisch-mandschurischer Grenz» zwisch«iifall
LUzenberickt der >> 8 - Lre » » «
pt. Tokio, 24. August. Aus dem Grenzfluß Jaschow wurde von den Sowjetbehörden ein mandschurisches Schiff be schlag- nahmt, dessen Besatzung sich angeblich mit Schmuggel befnßt haben soll. Die mandschurische Behörde hat die sofortige Auslieferung des Schiffes und die Freilassung der Mannschaft, unter der sich zwei russische Emigranten befinden, gefordert. Diese Forderung ist von den Sowjets bisher abgelehn» worden. Wie es heißt, sind inzwischen neue scharst Vorstellungen erfolgt, da Beweist vocliegeu. daß man auf sowjetrussischer Seite lediglich neue Zwischenfälle zu provoz.eren sucht, da die Gründe für die Beschlagnahmung des mandschurischcn Schiffes an dev Haaren herbeigezogen sind.
Der frühere Oberkommandierende der japanische« Streitkräfte auf der Insel Formosa, General Matsui, ist znm Oberbefehlshaber -er japanischen Landungstruppen im Gebiet von Schanghai ernannt worden.
Als erste Hilfe für die amerikanischen Flüchtlinge ans China sind in Washington 5VV VOS Dollar bereitgestellt morden.
Kilümer frelqeliWn?
eg. London. 24. August, Ter deutsche Forscher Dr. Filchner, der seit sechs Monaten von tungusischen Horden in der Provinz Sin- kiang festgehalten wurde, soll nach einer Meldung der „Times" sreigelasstn worden sein. Dr. Filchner soll sich bereits auf dem Wege zur indischen Grenze befinden.
Unverkennbare Zeichen des Aufstieg«- , <
Steueraufkommen bereits 713 MMonen RM. höher als im Vorjahr
Berlm, 24. August. Die Eimrahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und anderen Ab» gaben betrugen nach Mitteilung des Reichs- ftnanzministeriums im Juli 1987 insgesamt 1162,8 Will. RM. gegenüber 998,6 MM. RM. inr gleichen Monat des Vorjahres, das sind also 164,2 Milk. RM. mehr. Dabei zeigt die Gruppe der Besitz, und Verkehrs- steuern eine Zunahme des Aufkommens um 121,7 MM. RM. auf 761,4 (639,7) MM. RM. und die der Zölle und Verbrauch s- steuern eine solche um 42,5 MM. RM. auf 401,4 (358,9) MM. RM. In den bis jetzt ab- gelaufenen vier Monaten April bis Juli des Rechnungsjahres 1937 betrug das Gesamtaufkommen an Steuern 4240,3 (im Vorjahr 3526,5) MM. RM., das sind also 713,8 MM. RM. mehr als im Vorjahr.
DLUtsch-ttalieniWr Erfahrungs- austaufch
Nürnberg, 24. August. Im Rahmen deS kürzlich bekanntgegebenen zwischen Dr. Ley und Präsident Cianetti getroffenen deutschitalienischen Austauschabkommens hatte der Leiter des deutschen Handels in der Deutschen Arbeitsfront. Pg. Feit, mit dem Präsidenten der Consederazione Fascista del Lavoratori e Commerzio, Dr. del Giu- dici, in Rom eine längere Unterredung, die den Austausch von Studienkommis- sionen des deutschen und des italienischen Handels zum Gegenstand hatte. Im Anschluß an die Verhandlungen, die zu einer vollen Uebereinstim- mung hinsichtlich des Weges und des Zieles der gemeinsamen Arbeit führten, stellte Dr. Giudici dem Leiter des deutschen Handels, Pg. Feit, die Mitarbeiter seines Amtes vor. Dr. Giudici wurde von der DAF. zu einer Reise nach Deutschland eingeladen, die im Herbst stattfinden soll.
Vo/rtifche Kurznachrichten
Deutsch-belgische Wirtschaftsbesprechungcn
In München begannen gestern deutsch-belgisch-luxemburgische Wirtschaftsbesprechungen, die etwa acht Tage in Anspruch nehmen werden.
Die HJ-Gebietsführer in Trier In Trier fand eine Arbeitstagung der Reichs, jugendführung statt, an der außer dem Stabsleiter und den Amtsleitern der RIF. sämtliche Gebietsführer des Reiches teilnahmen und in deren Mittelpunkt eine Rede des Gauleiters Simon stand.
Zvm GcneraNnspekteur der Gendarmerie ernannt
Der Reichsführec ss und Chef der deutschen Polizei hat den früheren Kommandeur der Gen- oarmerieschule Trier, Oberst der Gendarmerie Roettig, zum Generulinspekteur der Gendarmerie und Gemeindevollzugspolizei ernannt.
Protest
gegen den Mißbrauch der britischen Flagge
Wegen Mißbrauchs der britischen Flagge im Mittelmeer haben die Kommandanten der britischen Mittelmeerflotte beim Handelsministerium scharfen Protest eingelegt. Uebsr 60 Handelsschiffe, die unter britischer Flagge fahren, jedoch keine englischen Mannschaften an Bord haben, würden mit Rotspanien Handel treiben.
Prag löst sudetendeutsches Arbeitslager auf
Die tschechische Bezirksbehörde in Krummau verfügte die Auflösung eines freiwilligen suden- deutschen Arbeitslagers in Hoerib nnt der Be-
Sonkradrniral Vaßrm Morbenv
Amsterdam, 24. Aua. Der Marineattach^ an der deutschen Botschaft in London und an- , der deutschen Gesandtschaft in dem Haages Konteradmiral Waßner, ist am Dienstags früh in dem Haag, wo er sich auf einer» Dienstreise aufhielt, an Herzschlag gestorben. ^
Konteradmiral Waßner war während des!,, Krieges U.-Bootkommandant und wurde am! 15. August 1918 mit dem Pourlemärit e ausgezeichnet. Nach dem Kriege war er zuerst! von 1921 bis 1925 zur Dienstleistung bei dev Marineleitung kommandiert und anschließend u. a. Kommandant des Segelschulschiffes „Niobe" und des Kreuzers „Karlsruhe". Am 1. April 1933 wurde er zum MarineattachH an der deutschen Botschaft in London ernannt. -
SeutW a!S „unsicher" ubMemyell
Weitere Arbeiterentlassungen in Oft» Oberschlesien
ülgsnderiekt 6er dSkrsrre > pa. Kattowitz. 24. August. Nachdem be-' kanntlich vor einiger Zeit von der Verwaltung der Friedenshütte in Ost-Oberschlesien 24 deutsche Arbeiter, die zum großen Teil jahrzehntelang im Betrieb zur Zufriedenheit gedient hatten, wegen „Unfähigkeit" rücksichtslos entlassen worden waren, ist nunmehr auch die Bismarck-Hütte in Kattowitz diesem deutschseindlichen Vorbild gefolgt. Ueber 20 deutsche Arbeiter dieser Grube, darunter mehrere Kriegsbeschädigte, erhielten in den letzten Tagen ihre Kündigung zugestellt. Damit sind anscheinend nun für immer die Angehörigen der deutschen Volksgruppe in Ost-Oberschlesien zu „unsicheren" Staats bür- gern abgestempelt.
rünbung, baß die Lagerinfassen einheitliche Ar- eitskleidung getragen haben. Sudetendeutsche Arbeitslose wollten sich hier einen Turn, und Spielplatz schaffen.
Schwedens Außenminister besucht Warschau
Am Mittwoch wird in Warschau der schwedische Außenminister Sandler erwartet. Nach Abschluß der politischen Besprechungen wird er einer Einladung des polnischen Staatspräsidenten folgen.
Litwinow-Finkelstein lädt Tituleseu ein '
Nach Meldungen der polnischen Presse ist der ehemalige rumänische Außenminister Tituleseu von Außenkommissar Litwinow-Finkelstein zu einem mehrtägigen Besuch nach Moskau eingeladen worden.
Amerikanischer Bomber abgestürzt
Während der Nachtmanöver der amerikanischen Marineluftflotte stürzte in der Bucht von San Diego ein Bombenflugzeug ab. Sechs Insassen wurden getötet, zwei schwer verletzt von einem in der Nähe befindlichen Zerstörer aufgesischt. Der Bomber gehörte zu den modernsten Maschinen der Luftflotte, von denen jede mit einem Aufwand von 150 000 Dollar gebaut wurde.
Flugzeug an Felsmassiv zerschmettert.
Eine Panagra-Douglas-Maschine, die den regelmäßigen Flugdienst zwischen Buenos-Aires und Santiago versah, ist am Montag in der Provinz San Louis gegen ein 800 Meter hohes FelS- massiv gestoßen und explodiert. Die Besatzung (Fluggäste waren nicht an Bord) war auf der Stelle tot.
ftoman von >Vsiter Iskn:
8portI<oms70osn
e»s7ki,i>i
>>r
L-rli-
Von Sport _
Kamerad» ciiskt UndeinerOIebe
SO
Sie gehen in den kleinen Nebenraum. Hans zieht seinen Eisenschemel herbei und bietet ihn Rudi zum Sitzen an. Er selbst schiebt die auf der Feilbank umherliegenden Zeichnungen und Werkzeuge zur Seite, und setzt sich mit einem Schwung neben den Schraubstock. Dann wickelt er sein mitgebrachtes mageres Frühstück aus und beginnt zu essen.
„Wie denkst du über Sonntag?"
Hans hebt erstaunt den Kopf. Er ist in Gedanken so in seine Arbeit vertieft, daß er einen Augenblick überlegen muß. um zu verstehen. wo Rudis Frage hinzielt. „Sonntag ...ach so! Du meinst, wie ich über unsere Aussichten gegen die Sachsen denke."
Rudi nickt und betrachtet unaufmerksam eine Zeichnung, die er von der Feilbank herabgenommen hat.
„Ich denke doch, wir werden eS machen. Wenn man die einzelnen Kämpfe durchgeht und die Zeiten und Ergebnisse vergleicht, müßten wir um vier bis fünf Punkte besser sein. Meinst du nicht auch?"
„Ich weiß nicht —" Rudi zuckt die Schultern und macht ein zweifelndes Gesicht. „Das heißt, ich weiß es nicht im Hinblick auf mich, ob ich eine gute Zeit herauslaufe. Die 10V-
Meter-Slrecke liegt mir nun einmal nicht, und meine Form ist auch nicht gerade hervorragend . . ."
Sie schweigen beide. Auch Hans weiß nichts zu sagen. Würde er es tun. er könnte nur das gleiche wiederholen, was Rudi soeben von seiner Form gesagt hat.
Aber wozu soll man darüber reden? Durch Reden wird auch nichts gebessert. Das einzige, was man tun kann, ist abwarken — abwarten und am Sonntag versuchen, sich doch noch zusammenzureißen und eine einigermaßen anständige Zeit herauszulaufen. Denn wenn man auch diesmal wieder versagt-
Hans mag nicht weiter Nachdenken. waS dann wird, er scheut sich, die Ueberlegung zu Ende zu führen und weiß doch mit un- ausweichlicher Deutlichkeit: dann wird es zu Ende sein! Dann wird kein Mensch mehr mit ihm rechnen, sondern man wird ihn zu denjenigen zählen, die einmal durch Zufall zu internationaler Höchstform ausliefen, um dann ihre eigene Spitzenleistung in Zukunft niemals wieder zu erreichen. Aus. Schluß.
Hans Olbrecht-oh. ein netter Kerl, ein
guter Kamerad, natürlich, aber eine Kanone — — leider ein Irrtum, verehrter Herr! Was reden Sie von 52,3 Sekunden Laufzeit über die 400-Meter-Hürdenstrecke? — ach ko. ja. das war damals. Leider hat sie sich nie mehr wiederholt. Achselzucken. Der „Süd- stern 04" hat einmal gehofft, einen ganz Großen aus seinen Reihen hervorgehen zu sehen, und eS wäre eine hohe Ehre gewesen für einen kleinen Verein, der still und unbeirrt seine Pflicht an der deutschen Jugend erfüllt . . . leider, wie gesagt . . .
„Verdammt!"
„Sagtest du was?" Rudi hebt verwirrt dev
Kops.
„Nein." Hans lacht bitter vor sich hin. Natürlich hat er was gesagt, wenn es auch nur ein „Verdammt!" war — aber wozu wll man das erklären? Lieber spricht man von etwas anderem...
„Bist du mal wieder mit dieser Frau — wie hieß sie doch gleich? — Frau Blandinger. zusammengekommen?"
„So", denkt Rudi, „jetzt muß es sein. Er erspart mir wenigstens, selbst davon anzufangen." Eine Sekunde zögert er. bis er ant- wortet: „Deshalb komme ich eigentlich her. Ich habe mit ihr gesprochen-"
„Und es ist natürlich nichts", vollende! Hans und macht eine gleichgültige Handbewegung. „Ich hab's ja gewußt!"
„Sag ja", drängt eine Stimme in Rudis Innern, „sag ja und alles ist vermieden, du brauchst dich, wenigstens diesmal, nicht vor dir selbst zu schämen!" Aber während ihm die Stimme das noch zuraunt, weiß er schon, daß er es dennoch sagen wird, weil er nicht anders kann. Weil nicht sein eigener Wille keine Handlungen bestimmt, sondern der Wille eines anderen, dem er selbst sich ausgeliefert hat...
„Im Gegenteil!" Er hält den Kopf gesenkt, aber er bemerkt doch Hans' überraschtes Aufblicken. „Hättest du übermorgen mal eine Stunde Zeit?"
„Wenn's dafür ist. selbstverständlich. Willst du mir nicht sagen —"
„Gewiß!" Es ist. als spräche ein Automat aus Rudi: „Frau Blandinger möchte gern selbst mit dir darüber sprechen: es ist ja auch das beste. Für den Ausgang eurer Unterredung kann ich natürlich keine Voraussage machen, du mußt selbst sehen, wie du mit ihr fertig wirst. Ich weiß auch nur so viel, daß
sie sich dasür interessiert und unter gewissen Bedingungen für ein Uebereinkommen zu haben wäre, das dir ermöglichen würde. Ki Ruhe den besten Interessenten ausfindig zu machen. Du brauchtest dann nicht an den ersten, der kommt, zu verkaufen."
„Das wäre natürlich viel wert. Schon de?» < halb, weil ich jetzt aus dem Druck heraus- käme", sagt Hans und denkt daran.,daß er heute wieder einmal das Mittagessen aus» < fallen lassen muß. „Und wo soll die Zusam- < menkunft stattfinden? Hier?"
„Ich denke, es ist besser, sich an einem neu- <- tralen Ort zu treffen. Sagen wir, ein Cafö in der Stadt — meinetwegen am Bahnhos, H Friedrichstraße?" H ^
„Wie du willst. Um welche Zeit?" x
„Nachmittags zwei Uhr." ^ ^
„Abgemacht. Uebermorgen nachmittag um zwei. — Willst du schon wieder gehen?"
„Ja", erwidert Rudi, „ich habe noch etwas zu besorgen. Vergiß auch nicht, die Zeichnun- ' gen mitzubringen. Bis übermorgen!" —
Er geht die Straße entlang, bis er an eine Telephonzelle kommt, in die er eintritt. AuS dem zerblätterten Teilnehmerverzeichnis strcht er die Nummer Liebels heraus und ruft ihn an. Es meldet sich die Sekretärin. „Herrn
Liebel-einen Augenblick, bitte!" >
Dann LiebelS Stimme, befriedigt und widerlich vertraulich: „Na sehen Siel Warum denn nicht gleich?"
Rudi hängt an. Mit wirrem Kopf geht er weiter. Ein entgegenkommendes hübsches Mädel lächelt ihn aufmunternd am mirft ihm , aber gleich darauf einen empörten Blick zu. ^ als sie ein gemurmeltes „Pfui Teufel!' hört. 5 Die ganze frohe Stimmung ist ihr verdorben^ i (Fortsetzung folgt.) ^ H