venworrwaldWaekt

Hauptschristleiter: Friedrich Hans Scheel». Änzeigenleiter: vlsreb Sch heitle. Sämtlich« in Calw. Verlag: Schwarzwald-Wacht G.m.b.H. Ta - Geschäftsstelle: Altes Postamt. Fernsprecher 2Ll. Schluß der Anzeigenan­nahme: 7.36 Uhr. Rotationsdruck: A. Oelschläger'sche Buchdruckerei, Calw. Zurzeit gilt Preisliste 4. Fernmündliche Anzeigen ohne Gewähr. D. A. II. 37 : 3670. Bei Anzeigen-Wiederholung oder Mcngcnabschluß lStaffel l'i). Nachlaß. Erfüllungsort: Calw.

ÄllwerLayblatt

Amtliche Tageszeitung äer iLVAP.

Bezugspreis: Ausgabe L durch Träger monatlich RM. 1.50 und 15 Rpsg. »Schwäbische SonntagSpost» seinschl. W Rpfg. Trägerlohn). Ansgabi S ! durch Träger monatlich RM. 1.50 «inschl. 20 Rpfg. Trägerlohn. Bei Post» > bezug Ausgabe L RM. I.M «inschl. 18 Rpsg. Zeilungigebühr, zuzügl. 36 Rpfg» Bestellgeld. Ausgabe L 15 Rpsg. mehr. Anzeigenpreis: Der großspallige Millimeter 7 Rpfg. Textteil-Millimeter 15 Rpfg.

Amtsblatt sämtlicher Behöräen in Ztackt unä Rreis Lalw / Heimatblatt seit äem Jahre 1826

Nr. 59 Ealw» Freitag, 12. Mürz 1937 111. Jahrgang

Diplomaten-Empfang beim Führer

Vier neuernannte Gesandte überreichen ihre Beglaubigungsschreiben

X Berlin. 11. März

Mit dem üblichen Zeremoniell empfing am Donnerstag der Führer und Reichskanzler die neuernannten Gesandten Panamas, .Schwedens, der Niederlande und Bulgariens imHause des Reichspräsidenten" zur Ent­gegennahme ihrer Beglaubigungsschreiben. Eine Ehrenwache des Heeres mit Spielmann unter Führung eines Offiziers erwies den Gesandten bei der An- und Abfahrt die Ehrenbezeigungen durch Präsentieren des Gewehrs und Rühren des Spiels.

Der zum Gesandten ernannte bisherige Geschäftsträger der Republik Panama, Tr. Francesco Villalaz. wies in seiner An­sprache auf seine persönlichen engen Bezie­hungen zum Deutschen Reich hin. Als über- szeugter Freund des Deutschen Reiches werde !er sich für den Ausbau des gegenseitigen Handelsverkehrs und die kulturelle Annähe­rung der beiden Staaten einsetzen. Ter Führer und Reichskanzler gab in seiner Er­widerung seiner Genugtuung über die Er­hebung der diplomatischen Vertretung Pana­mas zur Gesandtschaft Ausdruck.

Der neuernannte kgl. schwedische Gesandte Arvird G. Richert überbrachte den per­sönlichen Gruß Seiner Majestät des Königs von Schweden an den Führer und bezcichnete es als eine selbstverständliche Aufgabe, die alt­hergebrachten engen freundschaftlichen Bezie­hungen zwischen den beiden Staaten zu wahren. Der Führer wies in seiner Antwort darauf hin. daß der neue Gesandte bereits seit Jah­ren aus verantwortlichem Posten an der Förderung der wirtschaftlichen Zusammen­arbeit der beiden Länder erfolgreich ge­wirkt chat.

Auch der neuernannte kgl. niederländische Gesandte Earel Nidder vanRappard über- brachte die persönlichen Wünsche Ihrer Maje­stät der Königin der Niederlande für das Ober­haupt des Deutschen Reiches und hob die Not­wendigkeit des Ausbaues der treunachbarlichen Beziehungen zwischen den beiden Staaten her­vor. Der Führer erwiderte die persönlichen Wünsche der Königin für sie selbst und das nie­derländische Volk und betonte, daß gerade die Niederlande berufen sind, einen der wichtigsten Plätze m den deutschen Handelsbeziehungen mit dem Auslande einzunehmen.

Der neue kgl. bulgarische Gesandte Dr. Detchko Karadjoff ging in seiner Ansprache auf die tiefe Verbundenheit der beiden Staaten in guten und bösen Tagen ein, die glücklich er­gänzt wird durch die ständig sich erweiternden wirtschaftlichen und geistigen Beziehungen der beiden Völker, insbesondere auch durch die Zu­sammenarbeit der Jugend beider Nationen. Der Führer begrüßte es insbesondere, daß der neue bulgarische Gesandte sowohl als Front­kämpfer wie später als Diplomat bereits enge Beziehungen zum Deutschen Reiche hat.

l)38 Neueste in Kür^e

Oie letrten Lreixnisse sus sllei V^elt

Der Führer hatte aus sester« abend die Führerschaft der Partei mit ihre» Damen zu einem geselligen Beisammensein in die Reichs­kanzlei geladen. Der Geist herzlicher Kame­radschaft gab diesem Abend der Partei beim Führer ei» besonders eindrucksvolles Ge, präge.

Der Führer hat als Termin für den dies­jährige» Parteitag die Zeit vom 7. bis einschl. 13. September 1837 bestimmt.

Staatspräsident Lekrnn richtete gestern abend bnrch den Rundfunk einen Appell an alle französischen Staatsbürger» die neue Laa- deovertcidignngsanleihe zu zeichne«.

Das englische Königspaar veranstaltete gestern einen Diplomaten-Empfang, z« dem die Botschafter «nd Gesandte« der Länder mit ihre« Stäben erschiene« waren. Als Vertre­ter Deutschlands nahm Botschafter v. Ribben- trop an dem Empfang teil.

Das Gesetz über di« englische Rüstnngs-

Nach der Abfahrt der Diplomaten schritt der Führer die Front der Ehrenwache ab und wurde von den zahlreichen angesammelten Zu­schauern mit stürmischen Heilrufen begrüßt.

Wn-lirlm Wohnungsbau beschleunigt

Neue Verordnung

des Beauftragten für den Vierjahresplan X Berlin, 11. März

Eine Verordnung des Beauftragten für den Vierjahresplan, Ministerpräsident Gene­raloberst Göring, zur beschleunigten För­derung des Baues von Heuerlings- und Werkwohnungen, sowie von Eigenheimen für ländliche Arbeiter und Handwerker er­höht die bisherige Darlehenssumme die von der'preußischen Landesrentenbank nun­mehr für das ganze Reichsgebiet gewährt wird für Heuerlingsstellen auf bis zu 5000 M-, für Werkwohnungen ans bis zu 4000 M. und für Eigenheimwohnungen auf bis zu 6000 M. Damit werden die Schwie­rigkeiten für Darlehensnehmer, die nicht ge­nügend Eigenmittel besaßen, beseitigt, und die Grundlagen für eine erfolgreiche Durch­führung des ländlichen Wohnungsbaues ge­schaffen. Es kann nunmehr erwartet werden, daß die Bauern und Landwirte, deren Ge- folgschastsmitglieder nur schlechte und un-

Chikago, 11. März.

In einer neuartigen, besonders eindrucks- vollen Weise sprach der Stellvertreter des Führers der NSDAP.. Neichsminister Rudolf Heß. zu 1500 amerikanischen Frauenführe- rinnen auf dem Vierten Frauenkongreß in Chikago: Durch den Tonfilm. Die Lon- silmübertragnng, die mit starkem Beifall auf- genommen wurde, war klar verständlich und sprachlich vorzüglich.

Rudolf Heß richtete einen leidenschaftlichen Appell zur Friedensarbeit an die amerika­nischen Frauen:Leider sind durch die große Unordnung, die in die Welt kam, die Be­ziehungen der Völker untereinander gestört worden. Das Deutsche Reich, das durch die Weltwirtschaftskrise und den Verlust seiner Absatzmärkte gezwungen wurde, sich Wirt- schaftlich immer mehr auf sich selbst zu stel­len, begrüßt es. wenn Wege gefunden wer­den, die Wirtschaftsbeziehungen wieder zu stärken, und ist bereit, alle diesem Ziele dienenden Bestrebungen zu fördern. Um so mehr ist es dazu bereit, als es der Ueber- zeugung ist, daß zugleich mit dem Austausch der Waren die kulturellen Beziehungen zwi­schen den Völkern zunehmen und das Ver- ständnis wächst. Je besser dieses Verständ­nis aber ist. um so größer ist die Hoffnung,

anleihe in Höhe von 488 Millionen Pfund srnnd 4,8 Milliarde« RM.) wurde gestern im englischen Oberhaus in zweiter Lesung ange­nommen. Lord Stanhop erklärte, die englische Negiernug denke nicht daran, irgend etwas wie eine kontinentale Armee anfznstellen. Es sei lediglich die Schaffung einer Expansions» armec" vorgesehen, dieüberall hingehen könne, wo es erforderlich sei". Sie werde aus 5 Divisionen «nd einer mechanisierten Divi­sion bestehen, «nd hinter ihr werde die ans zwölf Divisionen bestehende Territorialarmee stehen.

Bei der Begründung des Flottenhanshaltes im engl. Unterhaus sagte Marineminister Skr Samuel Hoare, er messe dem dentsch-englischen Flottenpakt eine« sehr großen Wert bei. Der Pakt werde von beide« Seiten loyal bnrch- geführt; dies sei eine befriedigende Tatsache im gegenwärtigen Augenblick, wo beinahe die ganze Welt anfrüste. Hoare machte im übri­ge« die bemerkenswerte Mitteilung, daß sich Ende -es Jahres 148 neue englische Kriegs­schiffe» darunter S Schlachtschiffe, 4 Flugzeug­träger «nd 17 Kreuzer i« Ban befinden««- de».

zureichende Wohnungen haben, oder die für ihren Betrieb neue Arbeitskräfte benötigen, schnellen und umfangreichen G e- brauch von der Reich sh ilse ma­chen, um gesunde und einwand­freie Wohnungen herzu st eklen. Die Durchführungsbestimmungen werden in den nächsten Tagen vom Reichsarbcitsknini- ster erlassen.

MWWM wikdrr monatlich

Berlin, 11. März.

Nach einer soeben erschienenen Verordnung werden zur Vereinfachung der Kassengeschäfte und zur Ersparnis die Dienst- und Gehalts- bezöge der Beamten, Wartegeldempfänger, Ruhegehaltsempsänger und der Empfänger von Hinterbliebenenbezügen vom 1. April 1937 ab wieder am letzten Werktag, der dem Zeitabschnitt vorhergeht, für den die Zahlung bestimmt ist. i n e i n e r S u m m e m o n a t- lich im Voraus ansbezahlt. Diese Vor­schrift findet auch entsprechende Anwendung auf die Auszahlungsweise der Dienstbezüge der Angestellten im Reichsdienst. Tie Länder. Gemeinden, Gemeindeverbände und sonstigen Körperschaften des öffentlichen Rechts sind berechtigt, entsprechende Anordnungen zu treffen.

vatz sich eine Weltkatastrophe wie oer lepie große Krieg künftig vermeiden läßt. Es ist mein sehnlichster Wunsch, daß die Frage, die gleichfalls hier auf diesem Kongreß aufge­worfen ist, welche Stellung Amerika im Falle eines neuen Weltkriegs einnrmmt, umsonst behandelt wird."

In vielen Staaten Europas sind ehe­malige Frontkämpfer in der Negierung. Tie Führung des Deutschen Reiches besteht in ihrer übergroßen Mehrheit aus Frontkämp- fern, wie auch der Führer Adolf Hitler Front, kämpfer ist und z. B. auch ich selbst vier Jahre an der Front gestanden habe. Die Frontkämpfer haben die ganzen Leiden des Krieges aus eigenem Erleben kennen gelernt; die Frontkämpfer wollen keinen neuen Krieg. Nein, wir Frontkämpfer haben nur einen Wunsch, die Menschheit vor solch einem Unglück künftig zu bewahren. Wir deutschen Frontkämpfer wollen nicht zu­letzt die Frauen und Kinder unseres Volkes bewahren vor all dem schweren Leid, der Not und der Entbehrung, die während deS letzten Krieges auf ihnen lastete. Die FraueninDeutschlandsind gute Kameradinnen der Männer und stehen besonders eng zu ihnen, wenn es gilt, für den Frieden zu kämpfen!" Rudolf Heß schloß mit dem Ausdruck der Hoffnung, daß auch die ameri­kanischen Frauen ihren Einfluß geltend machen, um einen neuen Krieg den gequälten Menschen der Erde zu ersparen.

Die seit einigen Tagen umlaufenden Ge­rüchte über ernste Unruhen an der NordwestgrenzeJndiens haben sich nun soweit verdichtet, daß auch die Be­schwichtigungsversuche der englischen Presse nicht mehr ausreichen, um die Tatsache zu verdunkeln, daß England sich in Indien einem Aufstand gegenübersicht wie es ihn schon lange dort nicht mehr zu unterdrücken gehabt hat. Die umsangreichenTrup- pentransporte aus ganz Indien nach der Rordwcstgrenze zeigen schon allein den Umfang des Aufstandes, denn neben mehre­ren Jnsantericbataillonen werden auch Sani- tatSzüge, Signalabteilungen und andere Hilfstruppen nach dem Nordwesten entsandt.

KSMpLer im- 6/aatsmarm

Zum 60. Geburtstag des Reichsministers Dr. Frick

Von Oberregieriiozürai Ha», Leeds

Hunderttausende Volksgenossen, die Dr» Frick aus den Massenkundgebungen der Par­tei kennen, werden heute sagen: Schon 60 Jahre? Und es ist keine Geburtstags- Phrase. wenn man hinzufügt, daß es weder der geistigen noch der physischen Spannkraft Dr. Fricks anzumerken ist, daß er in diesen Tagen ein Sechzigjühriger geworden ist.

Tr. Wilhelm Frick isteincrderersten Kämpfer des Führers. Er war ein reifer, in jahrelanger Staatsverwaltung er­fahrener und erprobter Mann, als er sich in der ersten Kampfzeit der jungen Bewegung des Führers für immer anschloß. Sein sol­datischer Charakter, sein männliches Wesen und sein kämpferischer Geist drängten ihn zu der Bewegung, die das deutsche Volk aus Not und Zusammenbruch, aus Ohnmacht und Schande zu Arbeit und Aufstieg, Macht und Ehre zu führen versprach. Sein Einsatz war hoch, denn er war in jener Zeit bereits ein einflußreicher Beamter der Polizeidirek- tion München und hatte für sich nichts zu gewinnen, aber alles zu verlieren. Er fragte nicht nach Einsatz, sondern nur nach der Notwendigkeit. Er sah das Unglück Deutschlands, die Unfähigkeit der herrschen­den Parteien und den Verrat, den der Mar­xismus täglich beging. Er hatte in Mün­chen Gelegenheit, mehr als cs an irgendeiner anderen Stätte des Reiches möglich gewesen wäre, zu erkennen, wie die Mächte der Ver­gangenheit drauf und dran waren, den Ijxst der Einheit des Reiches zu sprengen und offen einen separatistischen Weg zu gehen.

Wir sahen in der Bewegung, die damals noch klein war und leicht zu unterdrücken gewesen wäre", so bekannte Tr. Frick vor dem Volksgerichtshof zu München,den Keim von Deutschlands Erneue­rung; wir hatten von Anfang an die Uebcr- zeugnng, daß diese Bewegung geeignet ist, in der marxistisch verseuchten Arbeiterschaft Fuß zu fasten und sie ins nationale Lager zurück,zusühren. Deshalb hielten wir unsere schützende Hand über die Nationalsozia­listische Partei und Adolf Hitler."

Als derFührerin den Novembertagen 1923 den ersten Versuch unternahm. Deutsch­land von den Fesseln feister inneren Feinde zu befreien, stand Tr. Frick an seiner Seite. Es war die Zeit der größten Schmach Deutschlands. Und dennoch barg sie den Keim der kommenden Freiheit in ihrem Schoß. Es war die Zeit, die auch Tr. Frick aus seiner Lebensbahn warf, um ihm den Weg frei zu machen für jene Aus­gaben. sür die ihn das Schicksal bestimmt hatte.

Sein Lebenslauf hat sich seither vor aller Augen abgespielt. Bon den ersten Anfängen seiner parlamentarischen Arbeit, die er nie­mals im Geiste des Parlamentarismus, son­dern immer nur als der Frontsoldat A d o l f H i t l e r 8 auf dem Kampfboden des Reichstages anffaßte; von der Zeit, in der die NSDAP, die kleinste Neichstagsfraklion war. bis zu der politischen Durchbruchs­schlacht vom 14. September 1930 zu dem Nie- sensteae des Kahres 1933 und mr Alleinbcrr-

Nach Meldungen aus mohammedanischen Kreisen in Indien, die unter Umgehung der Zensur nach England gelangt stnd baben die aufständischen Ber-sitämmc in Waziri- stan eine unabhängige Republik ausgerufen und schicken sic'i an. d'cse Republik mit allen verfügbaren Mitteln der Macht gegen England zu verteidigen. Diele Machtmittel sind klein im Vergleich zu den» englischen Aufgebot an Truppen «nd Kriegs» technik, dennoch können die Vcrgstämme ihren Gegnern ernste Schwierigkeiten machen.

Man ist hier dann auch etwas besorgt über die Ereignisse, hinter denen manche Po­litiker die Hand Sowjetrutzlands sehen.

Rudolf Hetz vor Amerikas Frauen

Leidenschaftlicher Friedensappell des Stellvertreters des Führers

Anruhen an der Rordwestgrenze Indiens

Große englische Truppentransporte Moskaus Hand im Spiel Wann revidiert England endlich seine Haltung gegenüber der Sowjetunion?