Schau trug. Im Namne der Kleinkalrberfchlltzen dankte sodann 'Kam. E l-o ck für die Einladung und betonte, daß die Kleinkaliberschützen auch fernerhin treu zur Sache halten werden und wünschte dem Verein weiterhin Blühen und Gedeihen. Nachdem die Pokale einige Male herumgereicht waren, gings zum gemütlichen Teil über. Zum Schluß hielt noch Bcz.Obmann Küchle eine Ansprache und beglückwünscht« den Verein zu seinem wohlgelungenen Unternehmen. In vorgerückter Stunde trennte man sich mit dem Wunsch auf ein baldiges Wiedersehen. H.
Schnecschuhvercjn Calw.
Freitag abend hielt der Schneeschuhverein seine Generalversammlung ab; früher sehr klein an der Zahl, hat der Verein heute 75 Mitglieder. Der Vorsitzende, H. Otto Eeorgii, gab Bericht über die Türen des letzten Winters, der uns nur im November und Dezember rechten Schnee gebracht hatte. Allerdings so viel Schnee wie seit Jahren nimmer. Ueber weiche, glitzernde Schneedecken zogen wir unsere Spuren, über Berg und Tal, in Sonnenglanz und leuchtender Winterpracht! Manchmal auch in brausendem Wind, in wirbelndem Schneesturm. Das stählt die Kraft, weitet das Herz — keine Sommerwaniderung kommt solchen Schifahrten gleich. Freilich — etwas geübt muß der Schneelauf schon werden, wenn auch im allgemeinen rasche Fortschritte erzielt werden und jede Fährt solche bringt. Dazu ist im Verein durch Kurse und Führungen Gelegenheit. Besonders die Jugend soll für den Schneelauf gewonnen werden. Jedes Mitglied unseres Vereins ist zugleich Mitglied des Schwäbischen Schneeschuhlaufbundes und dadurch gegen Unfall versichert. Ängstlichen Eltern bietet diese Mitteilung vielleicht eine gewisse Beruhigung, wenn auch die Zahl der Unglücksfälle verschwindend klein ist. Der Schnee ist doch meist weich und auch der Anfänger hat so viel Gewalt über seine Bretter, daß ein Halten mit dem bekannten „Sitz nach hinten" jederzeit möglich ist! — „Zunftabende" sollen die Mitglieder schon in der Vorwinterzeit zusammenschließen, der neue Schifilm wird uns bald all das Schöne vor Augen zaubern. Ein echter Winter — ein echter Sommer, heißt es. Mit unserem Schiläufcrwunsch für einen rechten Winter ist somit auch anderen Sterblichen gedient. Schihsil! Fr.
Konzert Vlome.
Aus den Liederabend der Opernsängerin Blome am Freitag möchten wir nochmals empfehlend Hinweisen. Die „Süddeutsche Zeitung", Stuttgart, schreibt über die Künstlerin: Eine ungeheure, von höchster dramatischer Gestaltungskraft durchglühte Leistung bot Olga Blome. Ihr mächtiges, in hellstem Silberglanz strahlendes, vollendet gebildetes Organ gibt mühelos alles her, die stärksten dramatischen Akzente und gleich darauf die weichste Lyrik. Die königliche Erscheinung, die hinreißende Darstellung auf gewaltiger Höhe vereinten sich zu einem unvergleichlichen Bild.
Die Regelung der Liquidations- und Gewaltschäden.
Vor Vertretern württembergischer Wirkschaftskreise und der Geschädigtenverbände sprachen auf Einladung der Handelskam
mer Stuttgart die Herren Dr. Bitter und Neugebauec vom Verein „Wiederaufbau im Ausland" über das die deutsche Wirtschaft so außerordentlich stark berührende Thema der Endentschädigung. Herr Neugebauer gab eine Uebersicht über den augenblicklichen Stand der Entschädigungsfrage und legte dar, daß es eine Gruppe von deutschen Staatsbürgern gebe, die als Kriegsopfer erster Kategorie zu verzeichnen sind. Es sind dies die Liquidationsgeschädigten und ferner die Gewaltgeschädigten und Verdrängten. Beide Gruppen stellen nun, nachdem sie 6 Jahre lang immer wieder vertröstet wurden, in entschiedener Weise die Forderung, daß eine endgültige Erledigung der Enl- schädigungsfrage so rasch als möglich erfolge. Die beiden Gruppen sind auf dem besten Wege, einen Einheitsplan aufzustellen. Klar ist man sich in den Kreisen der Geschädigten darüber, daß die Lösung vorerst durch eine endgültige Festsetzung der Entschädigungsziffern begonnen werden muß. Die zweite Frage ist die, daß über die Art der Abtragung dieser Schuld des Reiches so rasch als möglich Klarheit geschaffen wird. In der Diskussion gab Dr. Bitter wertvolle Aufschlüsse über Einzelfragen und sprach die Hoffnung aus, daß das Haager Schiedsgericht im Februar n. I. einen für Deutschland günstigen Spruch fällen werde. An der ganzen Frage ist natürlich Württemberg mit Rücksicht auf seine nach dem Ausland stark gravierende Industrie, auf die vielen tausend hier wohnenden vertriebenen Elsässer und auf das starke württembergische Kontingent an Auslandsund Kolonialdcutschen besonders interessiert.
Wetter für Mittwoch und Donnerstag.
Die nördliche Depression wandert ostwärts. In Süddeutschland herrscht im allgemeinen Föhn-Stimmung unter dem Einfluß des über Italien befindlichen Hochdrucks. Für Mittwoch und Donnerstag ist nur zeitweise bedecktes und vereinzelt regnerisches Wetter zu erwarten.
ch
SCB Wildberg. 15. Nov. In den letzten Tagen wurde unser Wildbergcr Schloß, Las bisher im Besitz der Stadt war, an einen Arzt verkauft, der dort ein Sanatorium einzurichten gedenkt.
STB Herrenberg, 15. Nov. Die Vaumgärtnervcreinigung des Oberamtsbezirks Herrenberg darf in diesem Monat auf ihr 20- jähriges Bestehen zurückblicken. Aus diesem Anlaß fand gestern im Schneiderschen Saal eine Feier statt.
SCB Ditzingen OA. Leonberg, 15. Nov. Beim gestrigen Kirchweihsonntag gab es noch ein Nachspiel mit blutigem Ausgang. Der mit seiner Frau in Scheidung lebend« Eisenhobler Beck hat seine Braut Häußermann nach kurzem Wortwechsel in die Brust gestochen, sodaß die Verletzte ins Leonberger Bezirks- krankcnhaus Lbergeführt werden mußte.
STB Schafhausen OA. Böblingen, 15. Nov. Das zweieinhalbjährige Söhnchcn des Landwirts Buch geriet in einem unbewach
ten Augenblick in die Würm und ertrank. Es konnte nur at» Leiche geborgen werden.
Aus Selb..
Volks- und Landwirtschaft.
Berliner Briefkurse.
100 holl. Gulden 168,66
100 franz. Franken 14,13
100 schweiz. Franken 81,30
Börsenbericht.
An der Börse herrschte heute ruhiges Geschäft Lei behauptete: Kursen.
L. C. Berliner Produktenbörse vom 15. November.
Weizen märk. 276—279; Roggen märk. 225—230; Sommer- gcrste 220—252; Wintergerste 195—208; Hafer märk. 187—195; Mais loco Berlin 201—206; Weizenmehl 36—39; Roggenmehl 32.50—34.25; Weizenkleie 12— 12.25; Roggenkleie 12; Biktoria- erbfcn 65—67; kleine Speiseerbsen 41—45; Futtererbscn 23—28; Peluschken 22—23; Ackerbohnen 22—23; Wicken 25—26; blaue Lupinen 14—14.50; gelbe 15—15.50; Seradella neue 22—23; Rapskuchen 16.20—16.40; Leinkuchen 20.80—21; Trockenschnitzel 9.60—9.90; Soyaschrot 19.30-19.50; Kartoffelflocken 25.20—25.75° Speisekartoffcln weiße 2.40—3; rote 310—3.40.
Schwcinepreise.
Aalen: Milchschweine 20—30, Läufer 74—82. — Bönnigheinn Milchschweine 11.50—20, Läufer 31—68 -4t. — Gerabronn: Milchschweine 16—28 -4t. — Eschwend: Milchschweine 15—27 -K. — Horb a. N.: Milchschweine 15—30, Läufer 50—60 -4t. — Jsny: Ferkel 18—26 -4t. — Münsingen: Milchschweine 19—28, Läufer 42 -4t. — Oberndorf a. N.: Milchschweine 14—27 -<t. — Wangen i. A.: Ferkel 18—25 -4t das Stück.
Fruchtpreise.
Mundcrlingen: Gerste 12.50, Haber 9.20—9.30, Weizen 14.50. — Nürtingen: Dinkel 12—12.20, Weizen 16, Haber 10.30—10.50, Gerste 11.50—12 -4t der Zentner.
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