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Ca lw, den 2. Juni 1936

Unterstützung -er WAerlenlager

Ein Erlaß des Kultministers

Der Kultminister hat in einen» Erlaß, der »imNS-Kurier" veröffentlicht ist und am Donnerstag früh auch im Negierungs-An- zeiger erscheinen wird, die Lehrerschaft auf- desordert, die Hitlerjugend bei der Werbung für ihre Ferienlager zu unterstützen. Diese Unterstützung soll insbesondere dazu führen, - auch Kinder vom Lande in größerer Zahl diese Ferienlager besuchen. Es ist not­wendig, daß auch ihnen der erzieherische Nutzen und der gesundheitliche Vorteil dieser Lager zugute kommt.

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Dienstprüfung

Die ziveitc Volkssch uldien stprü- sung haben Lehrer K. L. Kuh maul in Altheng st ett und Lehrer Theodor Witt von Bad Lieben zell mit Erfolg ab­gelegt.

Leichenfund in einem Stollen bei Unterreichenbach

In der sog.Räuberhöhle", einein alten Stollen univeit der Leuchtertanne bei Un­ter r e i ch e n b a ch, ivo man vor vielen Jah­ren Quarz grub, entdeckten Leute aus Schell- bronn die Leiche eines unbekannten Mannes. Der Stollen, zu dem nur ein kleiner Ein­gang führt, iveitet und erhöht sich nach eini­gen Metern Enge, soöatz ein Mann aufrecht stehen kann. Die Schellbronner Spaziergän­ger wollten einem Fremden diese Höhle zei­gen. Zu ihrem Schrecken fanden sie eine Leiche, die schon längere Zeit gelegen haben muß. Der Tote, ein Mann um die Mer Jahre, mit einem Mantel bekleidet, hat vermutlich Selbstmord begangen, denn es fand sich bei ihm eine Schußwaffe.

Ausflug der Betriebsgemeinschaft Chr. L. Wagner

Die Betriebs-Gemeinschaft der Caliver Westcnfabrik" unternahrn mit 29g Mitglie­dern und Angehörigen in sieben Großkraft­wagen eine herrliche Ausfahrt in den West­schwarzwald Ueber Nagold, Altensteig, Vesen- feld und Baicrsbronn wurde der Nuhestein erreicht. Nach einem köstlichen Vesper aus mitgeftthrtem, von der Betriebsleitung ge­stiftetem und von Koch und Metzver verteiltem Proviant wurde der Seckopf erstiegen und anschließend die Fahrt nach dem Mummelsee und zur Hornisgrinde, dem höchsten Gipfel des Nordschwarzwaldcs, fortgesetzt,' leider verhing dort Nebel die ivcite Fernsicht. Mit schönen Ausblicken führte dann die Fahrt über die Höhenstraße zum Kurhaus Hunds­eck, rvo das Mittagessen eingenommen und später die Teilnehmer durch Zigarren- und Schokoladespendcn der Betriebsleitung über­rascht wurden.

Die weiteren Stationen waren Schwarzcn- Lachtalsperre, Bühlerhöhe, Baden-Baden, Ebersteinburg, Gernsbach und Herrenalb. Zum Nachtessen traf man, von einer Musik­kapelle begrüßt, iin Luftkurort Dobel ein. In derSonne" vereinten ein paar frohe Stunden bet Freibier, gestiftetem Kaffee und Kuchen, Musik und Tanz die Betriebsfamilie. Vetriebsführer Emil Wagner hielt eine mit Humor gewürzte Ansprache, in deren Verlauf basSündenregister" des Jahres nicht fehlte. Bctrtebszellenobmann L. Acker - mann dankte namens der Gefolgschaft und der Gäste der Betriebsleitung, die den gan­zen Tag über Gastgeber rvar, sowie allen, die zum guten Gelingen des Betriebsaus­fluges beigetragen. Er sprach ferner über das .Ziel der wahren Vetriebsgemeinschaft und schloß seine Ausführungen mit einem Dankes­gruß an den Führer. In freundlicher Weise begrüßte auch der Bürgermeister von Dobel die Betriebsfamilte. Erst nach Mitternacht wurde in glänzender Stimmung die Heim­fahrt angetreten. Jeder der dankbaren Teil­nehmer wird zur Erinnerung an die unver­geßlich schöne Fahrt -vom Vetriebsführer ein Lichtbild als Geschenk erhalten.

Brief aus Möttlingen

Im Nathaus-Saal wurde kürzlich die 7. vrbentl. Generalversammlung der Molkerei­genossenschaft Möttlingen abgehalten, an wel­cher 74 von 89 Genossen teilnahmen. Dem Geschäftsbericht ist zu entnehmen, daß die Milchwirtschaft in Möttlingen in stetem Auf­schwung begriffen ist. Im Jahre 1929 begin­nend mit einem Jahresumsatz von 196 909 Litern, steigerte sich die Anlieferung schon 1939 auf 318 999 Liter, um im abgelaufenen Geschäftsjahr auf 438 493 Liter anzuwachsen (gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von 19174 Liter). Mit großer Befriedigung wurde die Mitteilung ausgenommen, baß auch in Zukunft wie bisher ein Erzeugerpreis von 16 Pfg. pro Liter bezahlt werden kann und ab 1. Sept. noch ein Qualttätszuschlag von einem halben Pfennig in Aussicht steht. Es entspricht dem Geiste der Gemeinnützig­keit, wenn ein großer Gewinn nicht erzielt wurde und dieses Jahr eine allgemeineGe­winnverteilung" nicht stattfanü, zumal grö» Here Ausgaben für Kanalisation usw. im ab­

gelaufenen Geschäftsjahr aus laufenden Mit­teln zu bestehen »varen. Anschließend hielt Hauptlehrer Wagner einen Vortrag über die Bekämpfung des Kartoffelkäfers, welchem allgem. Interesse entgegengebracht wurde. Auch dieses Jahr hat die NS-Frauenschaft des Ortes kinderreiche und alte Frauen, Kricgermütter usw. eingelaöen, uin mit ihnen amMuttertag" einen schönen Abendbei Kaffee und Kuchen" zu erleben. Die Saimn- lung für den Neichsluftschutzbund ain letzten Sonntag ergab NM. 39.29.

Bon der WandergruppeKdF." Simmozheim

Bei herrlichem Maiwettcr zog dieK.d.F.- Wandergruppe" zu ihrer zweiten diesjähri­gen Wanderung zum Ort hinaus. Der Weg führte sie über den Hönig, durchs Steckental nach Schafhausen und weiter nach Döffingen,

Wer nur bei Sonnenschein und Himmels­bläue festlich und glücklich gestimmt ist, wird diese Frage wohl nur zögernd bejahen. Und doch Sie Pfingsttage haben allen Menschen, die rnit aufgeschlossenen Herzen in sie hinein gingen, eine Fülle an Schönem gebracht. Der Pfingstsamstag mag zivar die Hoffnungen manches Festfrohen gedämpft haben, denn der Himmel hing voller Wolken und Regen. Am Sonntag morgen aber zogen die letzten Schauer ostwärts. Wenn die Wolkendecke riß, sickerte Sonncngold aus kühl-herbem Blau. Bis zum Abend währte das Wechselspiel der Wolken und der Sonne. Ein frischer Wind schob immer neue, schwere Wolkenbänke aus dem Westen über den Wald herauf, und das Helldunkel des Himmels floß in bezaubern­dem Widerspiel über das hochzeitlich liegende Land. Klar und sonnenüberflvssen, in wahr­haft pfingstlicher Pracht neigte sich endlich der Tag. Der Pfingstmontag »var, was den Witterungscharakter anbelangt, ein roenig beständiger. Die Sonne schien kräftiger und verbreitete sommerliche Wärme,' allerdings wich diese gegen Abend einer rasch herein- brechenden, empfindlichen Nachtkühle.

Das heurige Pfingstwetter »var für Wan­derungen geradezu ideal. So begegnete man denn auch allenthalben fröhlichen Wan­dergruppen zu Fuß oder zu Rad. Die Wiesen blühten, der Jungwald duftete, die Welt rvar schön! Mit Freude erfüllte besonders der Anblick der diszipliniert wandernden Gefolg­schaften, Fähnlein und Gruppen der Jugend des Führers, von denen viele unser Nagold­tal als Wanberziel ausersehen hatten. Der Kraftfahrzeugverkchr hat das Aus­maß des Vorjahres nur am ziveiten Feiertag nahezu erreicht,' am Pfingstsamstag und -sonntag war er weit geringer. Die Eisen-

Kunstmaler Kurt Weinhold:

Die Kunst in ihren Anfängen ist aus dem Kultischen entstanden, wie die frühesten Dokumente der Höhlenmalerei beweisen. Sie »var Bilderschrift, Zeichensetzung js. d. Wort zeichnen") zur Herstellung der Verbindung des Menschen mit dem Uebernatürlichcn, mit Gott. Alle wirkliche Kunst der Jahrtausende bewegt sich in diesen Bahnen, rvar Zweck­kunst im Dienste der Religion ober des Staates. Erst mit dem Beginn der materiali­stischen Weltanschauung, deren Keime schon im 14. Jahrhundert liegen, wird die Kunst, erst unmerklich, dann irnmer stärker bis zur Ausschließlichkeit, zum bürgerlichen Wand­schmuck, zu einer rein ästhetischen Angelegen­heit, zur Dekoration degradiert.

Weil kein geistiger Gehalt mehr da ist, diskutiert man über Qualität der Malerei, Färb- und Formprobleme, also rein technische Dinge, die die alten Meister als selbstver­ständliche Voraussetzung erlernt hatten, ehe sie mit diesen Mitteln ausgerüstet erst ans eigentliche Gestalten gingen. So war das Endergebnis der Impressionismus, der in Ermangelung der Erkenntnis der gei­stigen Zusammenhänge des Kosmos jeder momentanen Zufälligkeit der Natur nach­spürte und das Licht- und Luftproblem für das Höchste hielt. Erst der Expressionis­mus lwie schon der NameAusdrucks- Kunst sagt, eine typisch deutsche Angelegen­heit) machte Schluß mit der reinen Natur­nachahmung, spürte die Bildgesetze ivieber auf und suchte neue geistige Inhalte. Leider lief auch er sich im rein Dekorativen tot. Heute sucht jeder Künstler auf seine Weise sein Weltbild zu gestalten.

Ueber meine Arbeiten kann ich nur kurz noch sagen, baß ich betrealistischer" nicht

»vo dem in einem stillen Seitentälchcn der Würm stehendenUlrichsdcnkmal" ein Be­such abgestattet wurde. Während der zwei­stündigen Rast »vurde fleißig abgekocht. Recht wohlschmeckend rvar das selbst zubercitcte Essen. Auf dem Rückmarsch »vurde das Dät- zingcr Schloß mit seinen schönen Anlagen besichtigt und schließlich in Ostelsheim noch­mals gerastet. Gegen Abend kam man nach Hause zurück rnit dem Bcivnßtsein, wieder einen frohen Wandertag erlebt und gute Kameradschaft gepflegt zu haben.

Vom Rathaus Althengstett

Bürgermeister Braun hielt vor seiner Zu- ruhcsctzung auf 1. Juni 1936 die letzte Be­ratung »nit den Gemeinderäten und gab zu Beginn derselben folgende Verfügung be­kannt:Durch Entschließung des Herrn In­nenministers vom 16. Mai ist Bgm. Braun

ten Tage verhältnismäßig große Scharen von Ausflügler» und Gästen nach Caliv. In den Bädern und Kurorten hat an Pfingsten die Kurzeit begonnen. Man hätte sich dort für den Auftakt natürlich mehr Sonne ge­wünscht immerhin er ist befriedigend ge­wesen, und wenn der Sonnenschein in den nächsten Tagen die Erde reichlicher bedenkt, »vird man den kleinen Negiefehler gern ver­zeihen.

Schwerer Verkehrsunfall am Pfingstmontag

Gestern nachmittag gegen ^L6 Uhr ereig­nete sich auf Ser Staatsstraße CalivNagold, in der unübersichtlichen Rechtskurve beim Tanncneck, ein schwerer Unfall, dem ein jun­ges Menschenleben zum Opfer fiel. Nach den bisherigen Feststellungen hat sich der Unfall »vie folgt zugetragen: Der Führer eines bis jetzt unbekannten Personenkraftwagens holte beim Befahren der Kurve von Caliv her sehr weit nach links aus, anstatt die Rechtskurve in kurzem Bogen rechts haltend zu befahren. Im gleichen Augenblick kam ein Motorrad­fahrer mit Bciivagen von Nagold her. Durch das Linksfahren des Personenkraftwagens »var die Fahrbahn des Motorradfahrers ver­engt, sodaß dieser auf einen an der rechten Straßenseite stehenden Sicherheitsstein auf­fuhr. Durch den Aufprall »vurde das Motor­rad samt Beilvagen seitwärts auf die Straße geschleudert und stark beschädigt. Der Führer des Motorrades blieb mit schweren Kopfver­letzungen bewußtlos auf der Straße liegen. Ins Kreiskrankenhaus etngeliefert, verstarb er einige Stunden später, ohne das Bewußt­sein wieder erlangt zu haben. Die Bei­fahrerin blieb bei dem Sturz unverletzt. Der Verunglückte stammt aus Frankfurt a. Main.

naturalistischer" Darstellungsart das Orga­nische in der gottgeschaffenen Welt neu zum Beivußtsein bringen möchte. Ich sehe von allcrn Zufälligen ab, das Eingehen auf Ein­zelheiten dient nur dem Zweck der magi­schen Verdeutlichung des Typischen. Die Struktur einer Landschaft z. B. ist mir wich­tig. Nicht Stimmung oder Lichtspiel, das ich möglichst neutral halte, weil mir diese Ele­mente als von der eigentlichen Darstellung ablenkend erscheinen. Die Technik, die Mache hat meiner Ansicht nach als Mittel zum Zweck hinter der Gestaltung zu verschwin­den,' obmalerisch" oder nicht ist mir un­interessant,' Farbe dient nur als weiteres Gestaltungsmittel, soll nicht selbständig deko- rativ-schmückend rvirken. Im Gegenteil ver­suche ich die gemalte Fläche möglichst zu durchbrechen, daß sie von innen heraus leuch­tend bas Dargestcllte als Realität wirken läßt.

Wie ein Vulkan sich ein Stück Erde ge­staltet und mit trügerischer Pracht ausstattet, oder wie er als ständige Drohung über einer Stabt brütet,' wie der Wald aus Zer­störung neues Leben schafft in ewigem Wech­sel, »vie seine unheimliche Stille im Verein mit bizarren Formen ein Eigenleben be­ginnt (derTeufel im Walde" ist mir nach intensiver Beschäftigung mit unserem Wald in einem Fieberzustanb leibhaftig erschienen). Welchen Eindruck mir die Trümmer der römischen Kaiserpaläste als Zeugen vergan­gener Größe und Grausamkeit machten (heute nackt zur Schau gestellt), all das ver­suche ich möglichst eindeutig vorzustellen.

Bei der Menschenbarstellung kommt eS mir auf umfassende Charakterisierung an, auch die Haltung und sogar die Farbgebung wirb mit einbezogen

Pfingsten war es ein Liebliches Fest?

bahn brachte hingegen an jedem der drei letz-

Der Künstler und fein Werk

Calwer Kunstmaler sprechen über ihr Schaffen

Anläßlich der Kunstscha « des Ortsverbands Calw derNS-Knltnrgemeinde in der städt. Turnhalle am Brühl habe« wir die ausstellenden Künstler gebeten, einmal selbst über ihr Kunstschaffen zur Oessentlichkeit z« spreche». Dankenswerter Weise find sie alle «nserer Bitte nachgekommen und habe« wertvolle, das Verständnis der Besucher für die in der Ansstellnng gezeigten Kunstwerke fördernde Beiträge zur Verfügung ge­stellt. Wir beginnen heute mit der alle Knnstsrennde angehenden Veröffentlichung. Das Wort hat zunächst

Schwarzes Brei!

»arleiamilta. Nachdruck vrrbst««.

Caliv, den 2. Juni 1938.

NSDAP. Kreisleitung Calw.Wille und Weg" und der Schulungsbrief sind in der Kreisgeschäftsstelle sofort abzuholen.

NSDAP. Kreisleitung Calw. Der Kreis­ausbildungsleiter: Die Pol. Leiter der Bereitschaft II stehen heute abend 8 Uhr bei der Turnhalle in Liebenzell. Die Pol. Leiter der Q-Gr. Simmozheim, Ncuhengstett und Möttlingen am 4. Juni abends 8 Uhr auf dem Turnplatz in Simmozheim.

Die Pol. Leiter der Bereitschaft! am Frei­tag, 6. Juni, 8 Uhr abends auf dem Turn­platz des Turnvereins Calw.

Anzug: jeivetls Großer Marschanzug (feld­marschmäßig).

NSDAP. Ortsgruppe Calw. Morgen» Mittwoch, 3. Juni, 29 Uhr Ausgabe der Ausrüstungen an sämtliche Polit. Leiter des Krcisstabs und der Ortsgruppe. Vollzähliges Erscheinen dringend notwendig.

Daran anschließend Ausgabe der Bei­tragsmarken für Juni an die Zellen­leiter.

mit

bet^eutb»vrs«ni»i»t vnerr

DAF. Kreisbetriebsgemeinschast 17 Handel. Heute abend 8 Uhr findet der Schulungs­abend von Pg. Roth im Gasthvf z.Schiff"^ Caliv, Lange Steige 9, statt.

NS-Francnschaft, Ortsgrxxpe Kalw. Ju- gSNögrüppe. Heute Dienstag, 29 Uhr, Heimabend. Liederhcfte mitbringcn.

I »I . FA. j

HI. Unterbann Il/12«. G.-A.-N e f e r e n t. Die Anmeldcbogen zur Ostlanöfahrt, die vom 26. Juli bis 9. August 1936 stattfindet, sind bis spätestens 19. Juni auf dem Geschäfts­zimmer des Unterbannes abzugeben. Preis der Fahrt einschl. Verpflegung 48 NM. An­meldevordrucke können noch bei Standort­führer Buhl abgeholt werden.

Hitler-Jugend Gef. 13/12«. Am Mittwoch, den 3. ds. Mts. findet durch den Gefolg­schaftsführer ein Appell der Scharen statt. Antreten der Scharen um )H9 Uhr. Schar l steht schon um ^9 Uhr arn Badplatz ange- tretcn, Schar II am Ortsausgang Holzbronn- Stammheim in Holzbronn, Schar III bet denSieben Tannen".

Reichslnftschutzbnnd Ortsgruppe Calw. Mittwoch, den 8. Juni, abends Punkt 8 Uhr im Georgenäumssaal Schulungsbegin« für die verpflichteten Luftschutzhauswarte von Revier 1. Fehlende ohne ausreichende Ent­schuldigung machen sich strafbar. Versäumte Schulungsabende sind nachzuholen.

Der Ortsgruppenführer.

mit dein Ablauf des 31. Mai 1936 auf An­suchen in den Ruhestand versetzt worden". In der sich anschließenden Aussprache erklärten sich sämtliche Gemeinderäte für eine möglichst rasche Besetzung der Bürgermeisterstelle mit einem Fachmann und führten dabei folgende Gründe ins Feld: Die Gemeinde Altheng- stett besitzt eine große Markung mit sehr viel Wald und reichem Holzanfall,' die Verwal­tungsgeschäfte einer Gemeinde mit 1968 Ein­wohner sind schwierig,' die Inanspruchnahme des Bürgermeisters ist in Althengstett viel­seitig und umfangreich,- die Bevölkerung ist gemischt (Landwirtschaft, Gewerbe und zahl­reiche Arbeiter),' unter der langen Dienstzeit von Bgm. Braun war die Verwaltung der Gemeinde eine vorzügliche und geordnete; die Bevölkerung der Gemeinde wünscht einen Fachmann.

Für den Handarbeitsunterricht an der Volksschule »vird eine Nähmaschine gekauft.

Zur Erteilung von Hauswirtschaftsunter­richt »vird eine modern eingerichtete Küche benötigt; diese »vird im Volksschulgebäude errichtet und ihr Bau in Bälde in Angriff genommen. Trotz umfangreicher Straßen­bauten und anderweitiger starker Inanspruch­nahme der Gemeindekasse beträgt die Ge- metndeumlage, wie im Vorjahre, nur 13^. Dieser geringe Umlagcsatz konnte nur infolge sparsamer Vcrwaltungsmaßnahmen im ver­gangenen Jahre beibehalten werden. Alt- hcngstett besitzt keine Turn- und Festhalle; dieser Uebelstand macht sich immer mehr be­merkbar. Der Bau einer Fcsthalle, die zu­gleich Turn- und Sporthalle sein wird, wurde ins Auge gefaßt und wirb in den nächsten Jahren unternommen.

Auf den Vorschlag von Stützpunktleiter Schwämmle »vird unter einmütiger Zu­stimmung sämtlicher Gemeinderäte der Otten- bronner Weg, der in den letzten Wochen ein« neue Linienführung erhielt, in Anerkennung der vielen Verdienste, die sich Bgm. Braun um die Gemeinde Althengstett erworben hat, künftighin den NamenBraunstratze" führen.

Bgm. Braun bankte am Schluß der Be­ratung den Gemeinderäten mit herzlichen Worten für die stete, treue und offene Zu­sammenarbeit. Stützpunkt!. A. Schwämmle richtete namens der Gemetnderäte herzliche Dankesworte an Bgm. Braun und rühmte seine treue Mitarbeit, ernste Pflichtauffassung und vorbildliche Amtsführung.