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»erla,: SchwLi,wiv>-«<lcht B.M.K.H. Calw. RotLtienüimlck: A, Oeltchlägeische Buchdruckei-I. Calw. Haaptschiiktleltn: Fiied- rich Haas Schiel«, Lnzeigenleiter: MIred Schalhettl». Sömlllch« la Calw. D. «l. XI. 3L- 34SL «-IchLilsst-Ie: «Ile» Postamt. Fernlprechee 251; Schluß der Lnrelgeuannahme: 7.SC Uhr »ormllta,». Als Anjelgeiitartl ,ilt zur Zeit Preisliste 3-

Nationalsozialistische Tageszeitung

EalwerKyblalt

Bezu gsprei»: Durch IrLser nw-atUch 1.L0 NW. elaschließ- lich so Ps,. rrLgerlohii. «ei P--st»-,u» i «« «A. «Ireschll-bllch Ls Psg. Postgebllhren. - il u z - l ge n » r «l«: DI« Neinspallig» mm-L-ile7Pfg., Reklame,eile l LPs,. Bei Wiederholung Nachlaß. Erfüllungsort für betde Teile Calw. Für richtig« Wiedergabe von durch Nernfpruch «mfgenommcne Anzeigen keine Gewähr.

Amtliches Organ äer N. 5. v. A. P.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Ealw

Nr. LI

Ealw, Samstag, 7. Dezember 1VS5

S. Jahrgang

Familierr-Anterstützung während der Dienstzeit

Bermheilli-llllg der Polizei

nur «och deutsche Polizeibeamte

Das Reich hilft bedürftigen Angehörigen einberufener Wehr-n.Arbeitsdienstpstichtiger

Berlin. 6. Dezember

Berlin. K. Dezember

Amtlich wird mitgeteilt: Ter Neichsinnen- Minister wird in den nächsten Tagen im Ber- ordnungswege bestimmen, daß den An­gehörigen der zur Erfüllung der aktiven Dienstpflicht einberufenen Wehrpflichtigen und der einberufenen Arbeitsdienstpflichtigen im Falle der Bedürftigkeit eine ausreichende Familirnunterstützung zu gewähren ist.

Sie wird nicht den Charakter der öffent­lichen Fürsorge tragen und daher auch nicht zurückzuerstatten fein. Ties wird auch kür die Unterstützungen gelten, die die öffentliche Fürsorge den Angehörigen der Einberufenen dom Tage der Einberufung lGestellungstag) bis zum Inkrafttreten der Beiordnung be­reits gewährt hat. Tie Durchführung der Familienunterstützung wird den Städten und Landkreisen als staatliche Aufgabe über­tragen werden. Tie Kosten wird das Reich! tragen-

Eingliederung desArbeitsdank" in die deutsche Arbeitsfront

Aus Leipzig wird berichtet:

Am sechsten Tag de» Reichstagung der DAF. verkündete Hauptamlsleiter Selzner unter dem Anbei der 4000 DAF.-Walter die Vereinbarung zwischen dem Reichsleiter der DAF. und dem Retchsarbeitsführer Hierl über die Eingliederung desArbeitsdanks" in di« Deutsch« Arbeitsfront.

Neichsarbeitsführer Staatssekretär Hier! führte dazu aus: Ter Arbeitsdank soll küns- tig die Brücke bilden, die vom Ar­ber tsdien st zur Arbeitsfront führt, über die in Zukunft alljährlich Huu- derttansenve entlassener Arbeitsmänner und Arbeilsnraiden marschieren werden, um sich rinzugliedern in die große Front der schaf- senden Teutfchen in Stadt und Land. Tie vom Arbeitsdienst entlassene Jugend soll in die Arbeitsfront mitbringen das im Arbeits- dienst anerzogene Pflicht- und Ehrgefühl und den in der Lagergemeinschast des Arbeits­dienstes erlebten Geist der Kameradschaft.

Die Arbeitsdienstpflicht gibt die Möglich­keit. daß auch die künftigen Unternehmer und Betriebssichrer erzogen werden nn Arberttz- dienstgeist. so daß sie für ihr ganzes Leben die Austastung mitnehmen. in der Wirt­schaft steht das Dienen höh er als das Verdienen. Sie werden ferner die Auffassung mitbrmgen. daß die Wirtschafts­führung nicht darin besteht, daß man nur die finanziellen Gewinn- und Verluftaussichteu erwägt und die Arbeiiskräfte der Arbeiter dabei einkalkuliert wie die Pferdekräfte einer toten-Maschine, sonder» ste werden durch­drungen sein von dem Bewußtsein, daß die Wirtschaftsführung mit lebendigen Menschen, mit deutschen Volksgenosten, zu tu» hat. denen gegenütvr Pflichten zu erfüllen sind.

.FrMmwt" . «M»e Wirklichkeit

^»ßkanddeutfch« nach 50 Jahren heimgekehrt Stut 1 gart, den 6. Dezember ? Wie wir aus Frankfurt am Main erfahren, ist jetzt, genau nach 50 Jahren, eine auSlandsdeutsche Familie aus dem Sowjetparadies in ihre alte Heimat, den Westerwaldort Biersdorf, vollstän­dig mittellos zurückgekehrt. Die Fami­lie verließ 1885 den kargen Westerwald, um sich in Rußland eine neue Existenz zu grün, den; sie hatte dort bis zum Weltkrieg Erfolg.

Während des Krieges sind dann mehrere Familienmitglieder nach Sibirien ver­bannt worden. Der Vater ist nn sowjetrussi- schen Gefängnis gestorben. Der Sohn hat diese Gefängnisse erst kürzlich verlassen. Völlig mittellos mutzte er inner^lb von sieben Lagen mit all seinen Angehörigen di« Sowjet-Union verlassen; Schicksal einer deut­schen Baucrnsamilie in der Sowjet-Union, das typisch Mr alle ist. Es wird dem deutsche» Volke und der ganzen Welt jetzt durch den FilmF r i e s e» n o t" in lebens­wahrer Gestaltung gezeigt,^ - -

die mit der pünktlichen Zahlung der tartt- mäßigen Löhne keineswegs erledig! sind. Ter deutsche Arbeiter im nationalsozialistisch"« Staat ist mehr als nur ein Söldner der Ar­beit. er ist ein Soldat der Arbeit!"

Nachdem der Leiter des Zentrakamtes ..Arbeitsdank" in der TNF. Oberarbriks- sichrer von Hertzberg die Aufgaben des neuen Amtes geschildert hatte, sprach der Neichsleiter der DAF. Tr. Leh den Will­komm für die neu in die Arbeitsfront ans­genommenen Kameraden des Spateris:Wir werden Ihre Mädel und Ihre Männer. Pg. Hierl. freudig übernehmen, unser ganzes Herz wird dabei sein. Wir geloben, daß es unsere heiligste Pflicht fem soll, den Ge- danken der Gemeinschaft, den Sie im besten Sinne exerziert und geübt haben, zu hegen und zu pflegen. Wir werden den heutigen Tag Jahr kör Jahr feiern als den Tag. an dem die Jugend zu unS in die Arbeitsfront kommt nni> wir werden in den Werkscharen, in den Betriebszellen, in den Betriebsgemein- schäften, in -Kraft durch Freude, in allem, was wir haben, den Gedanken vom Arbeits- dienst weiter pflegen, damit Deutschland ewrg lebe!"

Keus SleurrerlMtemnse«

Berlin, 6. Dezember.

In einem ,.4. Lohnstener-Sammel-Erlaß" l>at der Reichsfinanzminister u. a. auch wei­tere steuerliche Erleichterungen verfügt. So werden künftig auch Leistirngen von Arbeit- gebern an ihre Arbeitnehmer, die an Spon- knrsen oder Hilfeleistungen bei allgemeine- Gefahr im Rahmen der SA., SS.. HI. oder des NSKK. teilnehmen, oder die zur Wehr- macht einberufen werden, lohnfteuerfrei sein. Ebenso find steuerfrei Zuschüsse «nd Sach- leistimgen der Arbeitgeber bei Veranstaltun­gen der NSG. ..Kraft durch Freude", wenn sie in Sachleistungen (Theaterkarten. Speisen und Getränken) bestehen, während Barlei­stungen zu den gleichen Zwecken lohnsteuer- pflichtig si,nd. Arbeitgebers schüft? zu Nr- lanbsreisen der NSG.Kraft durch Freude" sind steuerfrei, wenn die Zuwendungen je Arbeitnehmer und Arbeitswoche den Betrag von 38 Pfennig wöchentlich oder 16 RM. im Kalenderjahr nicht übersteigen. Panfchbe- träge der Arbeitgeber, die für diesen Zweck dem Dertrauensrat übergeben werden, blei­ben steuerfrei.

' l , . r »e t

In einem Bericht über die M-ch i ur Vereinheitlichung der deutsche» i m .Thema der Wock^" werden die .-^- nahmen zur Reinigung der Polizei von dem unheilvollen Einfluß der marriftifchcn Poli­tik angeführt. Ans der prentzifcheu Schutz» Polizei find beispielsweise l.7 v. H. der Be­amten entfernt worden. Ein schärferer ^- stab mußte bei den Offizieren angelegt wer­den: Aus der preußischen Schutzpolizei wur­den 7.3 v. H.. bei der Gendarmerie 13.5 V.H. und bei der Gemeindevollzugspolizei 15 v. H. der Offiziere ausgefchieden.

Zur gleichen Zeit begannen die Vorarbei­ten für die Vereinheitlichung der Pal> ganzen Reiche. Das Ziel General T- z rst ein einheitliches Reichspolizerbeanil..,. aesetz. so daß es in Zukunft nicht mehr Preu­ßische und bayrische, sondern nur deutsche Polizeibeamte geben wird.

Die deutsche Polizei ist heute die kleinsteundsparsamste alle- Kultur st aalen. Während in En-- S auf 175 Einwohner ein Polizeibeam.er kommt, in Frankreich aus 314 und in Italien auf 333 Einwohner, kommt im Deutschen Reiche erst ans rund SSV Bewohner ein Polizeibeamter.

Bomben auf das abesfinische Hauptquartier

Fialienischer Fliegerangriff auf Defste Das a merikanische Hospital wurde beschädigt

Dschibuti, 8. Dezember.

An der abessinischen Nordfront wird die Ge­fechtstätigkeit lebhafter. Auch der italienisch« Heeresbericht Nr. 64 stellt dies fest mit der Be­merkung, datz die abessinischen Bewaffneten überall in die Flucht geschlagen worden seien.

Außerordentlich lebhaft ist die italienische Fliegeraufklärung. Freitag früh haben italie­nische Geschwader das abesfinische Hauptquar­tier in Dessie mit mehreren hundert Bomben belegt, darunter auch die Residenz des Kaisers, der aber vorher in Sicherheit gebracht werden konnte. Dabei soll auch das amerikanische Ho­spital in Mitleidenschaft gezogen worden sei». Zwei Zelte von Preffeberichtrrstatter» solle» verbrannt sein.

Die Zahl der Opfer des Luftangriffes wird

mit 32 Toten und Ivo Benetzten angegeven. Bei Dabai haben italienische Flieger eine abesfinische Kolonne zerstreut. Hier sichteten die italienischen Flieger auch zum ersten Male ein abessinisches Flugzeug, dessen Ver- fokgung sie aufnahmen; es konnte aber recht, zeitig landen.

Die italienische Luftaufklärung mußte fest, stellen, daß die abessinischen Truppen an der Nordsront verschwunden seien, also vermut- lich in Fliegerdcckung gegangen find. Man erwartet stündlich das Losbrechen des abeffi- nischen Angriffes an der Tigre-Setit-Front.

Die Zahl -er Opfer -es italienische» Luft­angriffs ans Deffie «nrde endgültig mit 80 sestgeftellt. I« -en Kreise» -er in Deffie wei- lenLe» Preffenertreter herrscht große Ans-

L3129" wird Anfang Januar fertig

Der Stand der letzte» Banarbeiten Dr. Eckener gibt Auskunft

Friedrichshafen, 6. Dezember. Dr. Eckener hat einem Mitarbeiter der NS.-Presse Mittei­lungen über den Stand der Bauarbeiten am neuen LuftschiffLZ. 129" gemacht. Daraus ist hervorzuheben» daß das Luftschiff mit Ende dieses Jahres vollkommen fertig ge stellt sein wird. Das deutsche Volk bekommt den neuen Verkehrs-Luftriesen sozusagen als Weihnachtsgeschenk Die Hülle bedeckt den Lustschiffkörper bereits voll­kommen. Nur einzelne kleine Flecken blieben noch frei, um im Innern des Luftschiffes Hel­ligkeit für die letzten Arbeite« zu sichern.

Die Fahrgastränme sind fertig. Die Einrich- tungsgegenstände werden erst dann eingestellt, wenn auch die letzte Arbeit geschehen ist, um die kunstvolle» Möbelstücke nicht zu beschädigen. Ende der ersten Dezemberwoche werden die für die Ausschmückung der Räume vorgesehenen, auf Seide gemalten Bilder mit Motiven aus der Entwicklung des Verkehrs eingespannt. Da sich der Puffer an der Heckgondel bei Landun­gen oft recht hinderlich auswirkt, fällt dir Heck- gondel weg. Der Puffer wird durch ein Lauf­rad an der unteren vertikalen Steuerflosse er­setzt.

Die vier Mercedes-Benz-Diesel-Motoreu von je 1000 Pferdestärken sind tagelang auf den Prüfständen der Werft mit höchster Touren­zahl gelaufen. Die Hauptarbeit liegt jetzt iwch in der Führergondel, die diesmal getrennt von den im Inner» untergebrachten Fahraast­räumen, ähnlich wie beimGraf Kppeun", unterhalb des Buges angebracht ist. Sie ist zweistöckig. Sie birgt ün unteren Stock den Kommando- und Steuerraum mit anschlietzen- .dem NavigatiynsLMmer und im oberen Stock

die Funkanlage. Die Gasfüllung der Kernzelle erfolgt in den ersten Jarumrwgen, und zwar von der werfteigenen Gasanstalt voerst mit Wasserstoffgas. Die Mantelzelle wird in Amerika mit Heliumgas ge,üllti

Die zur Verfügung stehende Gasanstalt besitzt einen Gasbehälter, der 20 000 Kubik­meter Gas liefert. Nun hat .LZ. 129" sedoch unter den 16 Gaszellen eine solche, die allein für sich diese 20 000 Kubikmeter Gas zur Füllung benötigt. Im Gaswerk wird man alle Kräfte einsetzen. um die notwen- dige Gasmenge möglichst rasch herzustellen. Ist das Luftschiff mit Traggas versehen, bann wird es. wie Tr. Eckener erklärte, einige Tage lang in diesem Zustand in der Halle bleiben. Während dieser Zeit wird die Dichtigkeit der Traggaszellen überwacht. Such wird das Luftschiff dann ausgewogen, um sestzusteklen, ob es richtig getrimmt, aus- balanciert, ist. Den ersten mit Spannung erwarteten Start konnte Dr. Eckener noch nicht sestlegen; jedenfalls noch in der ersten Ianuarhälfte 1936.

WA. plan, Aiimtti MM

Washington. 6. Dezember.

Generalpostmeister Farley erklärte, daß er bei der nächsten Tagung des Kongreßes einen Antrag aus Bewilligung eines größe­ren Betrages zur Vorbereitung eines Luft- postd lenstes über den Atlantik stellen werde. Im nächsten Sommer würden bereits Probeflüge unternommen werden. Ter regelmäßige Betrieb werde wahrickein- lich 1937 au sgenommen werdeq "

regnug, zumal im Gebiet -es amerikanische« Krankenhauses etwa A Pressevertreter ihre Zelte anfgeschkagen hatte». Kaiser Hail« Sekaffie hat beim Völkerbund Protest gegen die Verletzung des internationale« Rechts durch Italien erhoben.

Oel- oder Frredensfragen im Bordergrnnd?

Der durch den Abschluß eines Konzessions- Vertrages mit dem Kaiser von Abessinien knapp vor Beginn d«S italienischen Vor­marsches in Östasrika bekannt geworden« Vertreter amerikanischer Petroleuminteressen. Rickett. ist am Donnerstag in rin w Pridatstugzeug von Nom nach Athen ge­startet, Man nimmt an. daß er nach Bagdad und dann nachAddiS-Abeba flie­gen wird, obwohl er über seine Pläne keine näheren Angaben gemacht hat.

In der interessierten Oeffentlichkeit hat diese Nachricht mehr Aufsehen erregt als alle bisherigen Meldungen über dre von de» Sachverständigen ausgearbeiteten Friedens» vorfchkäge. über die bereits berichtet wurde: Abtretung von Nordtigre einschließlich Adua. Adigrat und wahrscheinllch cuich Makalle. je. doch ohne Arnm an Italien, ebenso Ab­tretung von Ogaden. wirtschaftliche Nied-r- lassnngsmöglichkeiten sür die Italiener in der Gegend von Dari lSüdattessimen). die unter besondere Verwaltungskvntroüe gestellt werden, jedoch unter abessinischer Oberhoheit bleiben soll; die italienisü)e Gegenleistung soll in einem abessinischen Korridor nach dem eritreischen Hafen Asiat» bestehen, wohin die Abessinier auch eine Straße oder Eisonb -> aulegen dürften.

In der Londoner Presse werden die Er­klärungen Sir Samuel Hoares mit allge­meiner Zustimmung ausgenommen, auch von der Oppofitionspresse. Im übrigen wartet man aber die Aussprache zwischen Laval und Hoare heute Samstag in Paris ab. von dr-c man hofft, daß sie die bestehenden Meinungs­verschiedenheiten über die erwähnten Frke- densvorfchläge beseitigen werde.

Aussichtslosigkeit desFriedensplanes"

Die Nachrichten über die Fertigstellung eines ..Friedensplanes" durch die britisch- französischen Sachverständigen in Paris wer- den in London als nicht richtig betrachtet. Man habe wohl einen Gedankenaustausch ge- führt und auch gewisse Grundsätze festgelegt, doch habe man keinen endgültigen Plan fer­tigstellen können. Die französische Regierung bemühe sich jetzt, festzu stellen, ob Italien irgendeine Erundlsae kür FriedensbeLmaun,