«vnstruMon auch der Warmhaltung des Raumes. Für die Be- und Entlüftung sind ebenfalls die neuesten technischen Errungen­schaften in Anwendung gebracht worden.

Reichhaltig ist die Ausnutzungsmöglichkeit der Deutschland-Halle. Verschiedene Boden­beläge helfen in kürzester Zeit, Umstellungen aus eine andere Veranstaltungsart vorznneh- men. Ueberdies kann der riesige Raum durch Berkleidemöglichkeiten des oberen Teiles für eine Besucherzahl von 5000 Per- sonen umgestaltet werden. Die Licht- und Kraftanlagen find so gefertigt, daß sie kür jede Art von Veranstaltungen verwendet werden können.

Versammlungen und Schauspiele

Mit dem Bau der Halle erhält die Reichs- Hauptstadt eine repräsentative Versamm- lungsstätte und K o n g r e ß h a l l e. die ihr bisher gefehlt hat. Kundgebungen der Partei und ihrer Organisationen. Veran­staltungen der NS.-Gemeinschaft ..Kraft durch Freude". Kameradschaftsabeude, der Belegschaften größerer Betriebe stehen ini Vordergrund. Dazu kommen die zahlreichen gesellschaftlichen und Wohltätigkeitsfeste. Einen großen Raum in der Reihe der Ver­anstaltungen werden die Theatersest- spiele einnehmen. Das Volkstheater, das mehr und mehr Förderung erfährt, hat hier die Möglichkeit, sich gewaltig zu entfalten. Das Bestreben geht dahin, bei niedrig­sten Preisen künstlerisch hochstehende Aufführungen zu bieten und dadurch weite­sten Kreisen unserer Volksgenossen die Ge­legenheit zu geben, das Theater zu besuchen.

Welchen Anklang derartige große Theater- ausführnngen finden können, bewies bereits die Aufführung vonWilhelm Tell" unter dem Protektorat des Neichsministers Dr. Goebbel 8 in der Westfallen - Halle in Dortmund im Juli 1933. Hier sahen nahezu 100 000 Menschen in neun Vor- stellnuastagen eine erstklassige Darstellung desTeils der nationalsozialistischen Nevo- liition". wie Dr. Goebbels die Ausführung desDeutschen Theaters", die dann in gro­ßem Nahmen übertragen wurde, bezeichnete.

Damit eng zusammen hängen die Kon­zert-Abende und Filmvorfüh- rungen. Alles, was hierzu in technischer Hinsicht notwendig ist. also die Möglichkeit der Aufstellung von Dekorationen für die Theateraufsührungen, der Einbau von Büh- nenpodien für Konzerte u. a. ist beim Bau in ausreichendem Maße berücksichtigt worden.

Spork in der Deukschlandhallss

Es erschein! einem fast unmöglich, daß in ein und derselben Halle künstlerische, gesell- sck>astliche und sportliche Veranstaltungen statts-nden und auf der anderen Seite wie­der, daß es Tatsache ist. Leichtathletik- feste mit einer richtigen Aschenbahn. Neit- uud Fahrturniere. Radrennen und Boxkämpfe durchzuführen. Der Einbau einer 210 Meter langen Radrennbahn. die nach den neuesten Erfahrungen gebaut wurde, und die aller Voraussicht nach tue I ch n e l l st e W i n t e r- bnhn der Welt werden wird, ermöglicht Nadsportveranstaltungen aller Art. Große Boxkämpfe werden die Boxsporlgemeinde in die neue Kampfstätte rusen. überdies werden hier die olympischen Borwett, kämpfe abgewickelt. Tie Leichtathleten er- halten mit der Deutschland-Halle ebenfalls eine ideale Kampfbahn. Tie Kurven sind überhöht, so daß eine einwandfreie sportliche Austragung von Laufweltbcwerben durch- sührbar ist. Für die Reit- und Fahrturniere wird ein besonderer Turnierboden gelegt, außerdem ist eine Reithalle mit den nötigen Stallungen geschaffen worden.

»Graf Zeppelin" wartet über Pernambueo

Der Kommunistische Aufstand in Brasilien von der Regierung nietzergeworfen

NiodeJaneiro, 27. Rov.

Rach amtlichen Mitteilungen sind die Auf­stände in Pernambueo und Natal un­bedingt als kommunistische Putsche anzusehen. Da ferne, in Para und in Maeeio in der letzten Zeit Putschpläne zur Kenntnis der Behörden ge­kommen sind und ferner geheime Munitions­lager entdeckt wurden, nimmt man an. daß die Kommunisten auch in anderen Staaten Ausstände Planten, sie aber wegen der dort sofort getroffenen Vorsichtsmaßregeln nicht durchführen konnten.

Im Staat Pernambueo besetzten meuternde Soldaten des 29. Jägerbataillons mit Hilfe kommunistischer Massen die Stadt Olinda. die aber bald von Negierungstrup- pen wieder erobert werden konnte. Tie Auf­ständischen zogen sich in die Kasernen zurück, aus denen sie. den letzten Nachrichten zufolge, ebenfalls wieder vertrieben werden konnten. Da die Negierungstruppen auch durch Flug­zeuge Verstärkung erhalten, hofft man. den Aufstand hier bald Niederschlagen zu können.

Das LuftschiffGraf Zeppelin" konnte am Montag wegen Besetzung des Flugplatzes durch Aufständische nicht in Pernambueo landen. Es übergab die Post am Montag nachmittag 4.30 Uhr in Maceio und kreuzt gegenwärtig in Erwartung einer Landemög­lichkeit.

In Natal ist die Lage ernst. Die Stadt befindet sich in Händen des aufständischen 21. Jägerbataillons. Alle Verbindungen des Staates Rio Grande de Norte mit dem übri­gen Brasilien sind unterbrochen. Auch über

das Schicksal des Staatsgouverneurs, der angeblich von den Aufständischen gefangen genommen wurde, hat man keine Nachricht. Das in Natal stationierte Kondor-Flugzeug- geschwader befindet sich wahrscheinlich in den Händen der Aufständischen.

Das Bundesparlament hat am Montag abend beschlossen, den Belagerungs­zustand über ganz Brasilien zu verhängen und die Telegrammzensur ein­zuführen. Gerüchte behaupten, daß der Auf­stand von dem bekannten Kommunistensiih- rer Luiz Carloz Prestes geleitet wird. Um eine Ausbreiung des Putsches zu verhindern, wurden in allen Hauptstädten die kommuni­stischen Rädelsführer verhaftet, unter ihnen in Pernambueo der Staatssekretär des Innern.

*

Nri»Wai,W»r AttfsilMd

London. 26. November.

WieReuter" in amtlichen brasilianischen Kreisen in London erfährt, ist Tele- grammen aus Brasilien zickolae der dort ansgebrochene kommunistische Ausitnnd nie- deraeschlaaen worden. In Olinda wurden die Allsständischen völlig niedergezw'ingen wäb- rend sie in Pernambueo in die Kasernen zu- rückgetricben wurden. Dort konnten sie vo» den regierungstreuen Skreitkräsien umzingelt werden. Ihre Uebergabe wird stündlich er­wartet. In Rio de Janeiro und den übriaen Städten ist. den Berichten zufolge, alles ruhig.

Wilde Putschgerüchle in Frankreich

Ein »Staatsstreich der Feuerkreuzler

Paris. 26. November.

DasOeuvre" kündigt allerdings mit einem Fragezeichen einen Staatsstreich der Feuerkreuzler für Donnerstag, dem Tag des Kam­merzusammentritts. an. Der Führer der Feucrkreuzbewegung, Oberst de la Nocquö. der oft genug auf die bevorstehende Stunde der Entscheidung hingewiesen habe, könne diesmal wahrscheinlich das Drängen seiner Anhängerschaft, besonders eines Teiles der Unterführer, nicht mehr bremsen.

Der Angrisfsplan gliedere sich in: Er­stürmung des Parlaments, der Verwaltungszentren, der Ministerien und der Gebäude der großen republikanilchc« L»nkszeitn«gen. Ir» den ersten Stunden des

- Selbstschutz der Roten Volksfront

Gewaltstreiches bereits würden zahlreiche Hinrichtungen vollzogen werden (!!). Biele Namen würden bereits genannt. So ständen z. B. sämtliche ehemaligen radikal- sozialistischen Minister aus den Schwarzen Listen, ebenfalls gewisse höhere Beamte der verschiedenen Ministerien und der Polizei.

Im Gegensatz dazu stehen die Ausführun­gen des rechtsgerichteten ,Hour", der behaup­tet. daß in sgmtlichen um Paris liegenden Vororten und Gemeinden, d. h. in dem so­genannten roten Gürtel, unter dem Vorwand, die demokratische Freiheit zu ver­teidigen, überall bewaffnete Selb st- schutzabteilungen der Roten Volksfront gebildet worden seien, die in den Bürgermeistereien oder in den Ge- meindesälen in Bereitschaft liegen sollen.

Neueste Nachrichten

DieNSZ-Nheiusront" kündigt in einem Bericht über die Kundgebung der Hitlcr- Jngend in Zrvcibriicken an, daß als erste Stufe -er nationalsozialistische» Volkserzieh- «ng eine Jngenddienstpslicht vcm zehnte» Lebensjahre ab für alle Junge» und Mäd­chen kommen werde.

In einer über sämtliche französischen Sen­der verbreiteten Nnndsnuka,»spräche behan­delte Ministerpräsident Lava! gestern abend die inner- und außenpolitische Lage. Er sprach bei dieser Gelegenheit die Hoffnung ans, daß zwischen Deutschland n»d Frankreich gute nachbarliche Beziehungen unter gegenseitiger Achtung zustande kommen möchten.

Der Agramer Polizei gelang es am Diens­tag den Geheimen Zentralausschnß der in Jugoslawien verbotenen kommunistischen Partei , zu verhaften und dessen Druckerei aufzndecken.

Das LuftschiffGraf Zeppelin" hat Diens­tag abend dnrch Fnnksprnch mitgeteilt, - es vo« einem Dampfer 11V Kg. frische Lebens­mittel an Bord genommen hake und beab­sichtige, noch bis Mittwoch mittag an der brasilianischen Küste z« kreuzen.

Nachdem der Ausstand in Pernambueo niedergeschlagen ist, wird das LuftschiffGraf Zeppelin" landen können. Wie festgestellt wurde, find auf dem Lanbefeld lediglich die Licht- und Telesorrlertnrrgen zerstört worden.

EnMKe Anerkennung

für die Haltung der deutschen Kriegsmarine

zum Tode Jcllicoes

London, 26. November

In den aussührlichen Schilderungen der Beisetzung des Admirals Jellicoes neh< men die von deutscher Seite dem Borstorbe. nen dargebrachten Ehrungen eine besondere Stelle ein. weil sie von dem ehemaligen Kriegsgegner kommen. Tie persönliche Betei- liguiig des Flottenchefs. Vizeadmiral För­ster, und die Anerkennung, die der deiil'cb? Rundfunk dem ..unerschrockenen und ehren­haften Gegner" gezollt Hatz wird mit Genug, tuiing verzeichnet.

In einem am Montag, osienbar unter dem frischen Eindruck der kirchlichen Feier ge- schriebenen Brief an dieTimes" lagt der stellvertretende Borsitzende der ..Ehrenweiien Gesellschaft der Schisiskapitäne" der Reeder Sir Burton Chadwick: Eine der er- grcisendsten Tatsachen im Zusammenhang mit dem Scheiden des Admirals Jelliroe i't die achtungsvolle Teilnahme geweien. die die deutsche Kriegsmarine gezeigt hat. indem sie ihre Flagge anläßlich seines heutiaen Be­gräbnisses aus Halbmast setzte.

Bei der Teilnahme an dem schönen Ge- denkgottesdienst m der §t.-Pa»ls-Kathed'a!e am heutigen Morgen hatte man das Gekü.,l. daß gerade die Eigenschaft, die ihm während seines Lebens zu einem ko gewaltigen Geg- ner für unsere Feinde machte, nach seinem Tode mehr dazu beigetragen haben untere zwei großen Nationen ziisammenzubrina'n als alle Bemühungen aller Politiker während der letzten zwanzig Jahre zufammengenom- men. Wenn dieses Gefühl wie ich glaube, von der großen Malle der Völker Großbr-- tannieNs und Deutschlands geteilt wird dann ist der Segen Jcllicoes für die Mensch- beit unermeßlich.

Rene RMünlen gegen heimtiirkiNe Angriffe

Berlin, 26. November.

In allen Strafverfahren, die aus Grund des Gesetzes gegen heimtückische Angriffe ans Staat und Partei und zum Schutz der Parteiunisormen eingeleitet werden, ist dein Neichsjustizminister zu berichten. Welche Ge­sichtspunkte in diesen wichtigen Fällen zu» gründe zu legen sind, bestimmt der Minister in neuen Richtlinien die den uocbc>-nrb'-----n Behörden zngcleitet wurden. Danach soll der Bericht auch Angaben über die etwaigen Vorstrafen des Beschuldigten, sowie über feine politische Einstellung und Betätigung in Vergangenheit und Gegenwart enthalten Wenn die Zustimmung zur Strafversolgung nicht erteilt wird, ist der Beschuldigte zu ver­warnen. Ter Minister verweist aus die amt­liche Begründung zu dem genannten Gesetz, wonach die Verfolgung im allgemeinen nur eintreten soll, wenn die Straflosigkeit der Tat im Interesse des Gemeinwohls »nd des Ansehens von Staat und Partei nicht trag- bar wäre. In anderen Fällen, so fährt er kort, sei der nationalsozialistische Staat stark ge­nug, über törichtes Gerede von Nörglern und Besserwissern hinweggehen zu können. Wenn jedoch nach dem Ermessen der Strafver'vl. gungSbehörde der Fall so schwer liege, daß eine Verfolgung geboten erscheine, seien die etwa erforderlichen Zwangsmaßnahmen, wie Verhaftung. Beschlagnahme und Durch­suchung, mit besonderem Nachdruck und größter Beschleuniaiing auch schon zu er­greifen. bevor die Strafverfolgung angeord­net ist.

Sie AMM»! llek MM'

lluruair von ffornriejl Keiler Eoovriübt bo Karl-Tunker-Derlaa. Berlin

»31

Wie du wünschest Ethel. Aber ich geh in meine Kabine. Ich bekomme Kopfschmerzen hier in der schlechten Lust."

Breit und ruhig steigt Mr. Grover-Swist die große Haupttreppe empor. Ein leichter hastiger Schritt hinter ihm. die junge Stimme Mr. Winstons:

Sie wollen doch nicht fort. Mr. Swift?"

Des ich will." Mr. Swift wirst es nur kurz über die Schulter zurück und steig: weiter auswärts. Schon ist er dicht an dcr Türe als Winston ihn atemlos einholt.

..Sie dürfen noch nicht gehen. Mr. Swift. Der große Clou des Abends . .

Interessiert mich nicht. Sir." Mr. Swist wirst einen ärgerlichen Blick auf den Hart­näckigen. Gehört sich doch nicht, daß der junge Mann da ihn. Mr. Grover-Swist. so­zusagen zum Bleiben zwingen will. Seine Hand greift, ehe Winston eS verhindern kann nach dem messingglänzenden Türknops. Im nächsten Augenblick hebt er den grauen Kopf und sieht den jungen Offizier verwun­dert an.Warum ist denn die Tür verschlos­sen?"

..Ein Mißverständnis wohl. Mr. Swist." Winstons Kräfte sind nahe am Erlöschen. Seit einer Stunde ist er wie gehetzt. d:e Geistesgegenwart beginnt ihn zu verlassen. Gehen wir in den Saal zurück. Mr. Swist," sagt er ungeschickt. ..Ich werde den Lber- stew arü anwcisen. die Tür zu össnen."

..Nonien? " lagt Mr Swist barsch. Ricken Sie doch den Mann. Er soll aeiälligst aut- machen "

..Er ist... Der Obersteward ist nicht im Saat."

Mr. Grover-Swist sieht den jungen Lcki- zier ichark an.

Raus mit der Sprache Herr! Was geh: hier vor? Mir machen Sie nickt weiß daß die Tür da zickällia verschlossen ist."

..Eine lleberraickuina " stammelt Winston es ... es gehört zum Programm."

Ich wünsche nickn mehr das Programm zu iehen. Al'o Simen Siel Oder <oll ick ein paar Gentlemen unten heraickbikten. dami: sie die Tür emireten?"

Da ergibt sich Winston. Es ist ... e? ist nur eine Borsickusmaßnahme Mr. Swrst. Damit unter den Passagieren keine..." Tas furchtbare Morr Panik" will nicht über seine Lippen. Er timt laich uns lecke hinzu: Im Mitteldeck oben ist ein Feiier encklan- den das erst gelöscht werden muß."

Mr. Swist pfeckt durch die Zähne. .Hätten Sie mir gleich lagen können Herr. Set» ick aus wie ein Ekel der gleich um Hille schreit?" lind lecker den Kops dicht zu dem Lkstzier beugend: ..Gefahr?"

..T»rchautz nicht Mr. Swist." Winston hebt beteuernd die Hände. ..Es muß glrtch gelöscht lein. Tie Mamckchast arbeitet. W:r haben vorzügliche Löschgeräte modernste Kon- struktion. Mr . Swist. L>« hören ia auch

selbst: Die Maschinen gehen ruhig weiter. Es ist nur ... Tie Passagiere dürfen nichts erfahren. Sie verstehen doch ..."

..Sie reden mir zuviel, junger Mann." sagt Mr. Swist.Ich werde also wieder hu> uliiergehen."

In dicken Strahlen schießt aus den Rohren das Wasser in die brennenden Lckiziers- kabinen. Alles was Hände hat. arbeitet in wilder Hast. Beide Wachen, die Freiwache dazu, die Kombstsenleute. die Stewards die nicht unten im Saal beschäftigt sind, die An- gestcllten. sogar die dienstfreien Stewardes­sen bilden Kette lallen Eimer mit salzigem Meermasser durch die Hände stiegen. Auch Georgia Bell ist darunter. Während ihre Hände mechanisch Eimer um Eimer weiter­geben späht sie bang nach Georg. Einen Augenblick sieht sie ihn. wie er vorüberläust »m einen Belehl des Ersten nach vorn zu bringen, und eine unsagbare Erleichterung erküllt ihr Herz. Georg ist da! Savedra hat ihn nicht ermordet! Das Feuer bedeutet nichts. Man wird eS löschen. Ein ko großes festes Schick wie dieHiawatha" kann doch nicht einfach verbrennen. Es ist ja nicht mal Befehl gegeben, die Boote klar zu machen. Sie hängen ruhig unter ihren Persennings in den Davits. Georg lebt und ist gestind! Alles andere wird gut werden.

Das Vorschiff ist noch immer düster. Aber ein dicker, schwerer Qualm, der ans den bren­nenden Tankammern dringt, hüllt es last ganz ein. wälzt sich über Luken und Aul- bäiiten und treib« die Löschmannschaften die dort arbeiten immer wieder zurück. Tie Luken sind fest verschlossen da vorne aber der Erste läßt sich nicht täuschen durch die Dunkelheit, die brütend über dem Bordeck liegt. Er weiß genau: Ta unten unter den Luken frißt sich bas Feuer langsam weiter

durch zur Ladung zu den Provianrkammern. Jeden Augenblick können oa unten die Soirr- tusbehäller explodieren und eine grelle Stich­flamme hock aus den Luken 'chlaaen. T'e letzte Meldung von da vorne war wenig honnungsvoll. Die Leute können unten m den Gänaen nickn mal bis zum Mann'ckiasts- logis Vordringen. Alles ist mit erstickendem Qualm gestillt. Drei de» Marroien da »inen sind bereits unter schweren Ranclwergck- tunqserscheinnngen zickammenaebroclien.

Unerträglich wird die Gluthitze tm Mittel­deck. Wie feurige Teulel iehen die Männer aus. die im Schein der Flammen mit Beil und Art den benachbarten Kabinen zu Leibe gehen. Gottlob daß es wenigstens getzng:! Tie Flammenzungen der brennenden Okst- zierskabinen züngeln links und rechts über einen finsteren, leeren Schacht. Wenn der Wind nicht plötzlich umspringt ist dem Feuer der Weg zu der Reihe der Mitteldeck-Pasia- gierkabinen abgegraben.

Aber die Ockizierskabinen selber! Alle Was- sermaslen. die der Erste in sie hineinstürzen läßt, vermögen das Feuer nicht zu löschen. Auch der Schaumspritzapparat will nicht Hecken.

Es muß Benzin oder Sprit da drinnen ausgegossen sein " schreit der Erste Boois- mann. der den Apparat bedient, dem Eisten Offizier zu.Dagegen kann auch der Schaum nicht an!"

Es ist I Uhr 28. als prasselnd die Fuß­böden der brennenden Kabinen einitürzen und der Erste mit bleichem Gesicht in eine ungeahnte Hölle hinabblicken kann. Erst letzt sieht man. daß es nicht nur die Kabinen hier im Mitteldeck sind, die da brennen. Bon unten lodert es heiß »nd knisternd empor. Auch die Kajüliäume da unten brennen längst.

(Fortsetzung jolgsl-t