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Nationalsozialistische Tageszeitung

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Amtliches Organ äer N. §. v. A. p.

Alleiniges Amtsblatt für alle Stadt- und Gemeinde-Behörden des Kreises Laliv

Nr. 284

Lalw, Samstag, 14. September 1935

2. Jahrgang

Aufbau i« Deutschland-Chaos in der Sowjetunion

Der Führer vor den Politischen Leitern Dr. Goebbels entlarvt den Weltbolschewismus

( Nürnberg, 13. September.

Am Freitag vormittag nahm der Partei­kongreß des Reichsparteitags der Freiheit in Anwesenheit des Führers seinen Fort­gang. Auch diese Kongreßtagung stand im Zeichen der Darstellung des nationalsozia­listischen Aufbaues insbesondere in der So­zial- und Finanzpolitik im Gegensatz zum chaotischen Weltbolschewismus. In einer glänzenden und wiederholt von brausendem Beifall unterbrochenen Rede riß Neichsmini- ster Dr. Goebbels dem Kommunismus die Maske vom Gesicht und enthüllte die nackte jüdische Fratze dieser gefährlichsten Weltkrankheit.

In der wieder bis auf den letzten Platz besetzten Kongreßhalle fielen diesmal beson­ders die Abordnungen der Werkscharen der Deutschen Arbeitsfront in ihrer schmucken dunkelblauen Tracht auf. die an den Seiten Aufstellung genommen hatten. Nach dem Einzug der Standarten und derFreischütze-Ouvertüre erteilte Reichsleiter Bormann als erstem Redner Dr. Goebbels das Wort. (Die Rede ver­öffentlichen wir an anderer Stelle.)

Laute Heilrufe brausten Dr. Goebbels ent. gegen, als er das Rednerpult betrat. Mit fieberhafter Spannung folgte der Kongreß seiner großen Rede. Stürmische Pfuirufe gaben der Empörung der Massen Ausdruck, als Dr. Goebbels einige besonders grauen­hafte Schandtaten des Kommunismus in Deutschland und in aller Welt mit scharfen Worten geißelte. Sein ungeschminktes und in allen Einzelzügen durch unwiderlegbares Tatsachenmaterial belegtes Brld über den Weltbolschewismus löste immer wieder nachhaltigste Zustimmung aus, insbesondere bei den überaus treffenden For- mulierungen des Redners:Die kölsche- wistische Internationale ist die jüdische Internationale, ist Ver­brech <>nunterpolitischerMaskeI*

Am Schluß seiner Rede brausten Minuten- lange Heilrufe empor, als er der genialen Tat des Führers gedachte, der die bolsche- wistische Gefahr für immer vom deutschenVolkegebannt und gleich, zeitig einen festen Wall gegen ihr schleichen­des Gift aufgerichtet hat.

Dr. Ley spricht

Als nächster Redner gab Reichsorganisa- tionsleiter Dr. Ley einen Rechenschafts­bericht über die Leistungen der Deutschen Arbeitsfront. (Die Ausführungen Dr. LeyS bringen wir an anderer Stelle.)

Nach der leidenschaftlichen Anklageredi »egen den Bolschewismus kündet der Tätig­keitsbericht' des Reichsorganisationsleiters Dr. Ley mit seinen sachlichen und nüchternen Zahlenangaben von den ungeheuren Leistungen, die die Deutsche ArbeitsfronI im nationalsozialistischen Geiste in allen ihren Zweigen für alle schaffenden Deutschen durchgeführt hat. Mit ehrlicher Bewunde- runa für die Erfolge des Werkes der Deut­schen Arbeitsfront nahm der Kongreß diese Rechenschaftslegung aus. Insbesondere die Darlegung der Leistungen der NS-Gemein- schaftKraft durch Freude' und des Wer­kes deS AmtesSchönheit der Arbeit' fand stärksten Beifall. Im Anschluß an den Tätig­keitsbericht legte Dr. Ley ein Überaus ein­drucksvolles persönliches Bekenntnis zum deutschen Arbeiter ab. Er sprach über das Kapital an Vertrauen, durch das der deutsche Arbeiter wieder zu seinem Volke gefunden habe.

»Ich komme gerade von der Saar", so sagte er,von jenen Menschen, die zuletzt zu uns gekommen sind. Ich war bei den Berg» leuten unten in der Grube, wo man nur ge­bückt und aus dem Bauche rutschend die schwere Arbeit verrichten kann, und ich habe Überall das gleiche gefunden, ein ungeheures vertrauen und eine ungeheure Hoffnung. Ich kann daher nur das eine sagen: Der Bolschewismus mag in der Welt reden, waS Kk Will, dez deutschen Arbeiter bekommt er

niemals wieder!" Langanhaltender Beifall folgte dieser Erklärung, der sich noch verviel» sachte, als der Führer ihm dankend die Hand reichte.

Haupkamksleiker Hilgenfeld

Als letzter Redner sprach sodann der Hauptamtsleiter der NS - Volkswohlfahrt, Hilgenseldt, über die Leistungen des Winterhilfswerks und der NSD. (Die Rede bringen wir an anderer Stelle.) Auch der Bericht des Hauptamtsleiters Hilgenseldt sprach für sich durch die ungemein eindrucks­vollen Zahlen, die er über die Leistun­gen des Winterhilfswerkes nen­nen konnte. Der ganze Kongreß schloß sich durch lebhaften Beifall nachdrücklich seinem Dank an die Millionen unbekannter Samm­ler der NSV an, denen neben dem Opsergeist deS deutschen Volkes in erster Linie das er­folgreiche Wirken des Winterhilfswerkes zu banken ist. Durch die kurze Skizzierung der skandalösen Gesundheits- und Wohlfahrts- Verhältnisse in Rußland wurde die Bedeu- tung der Leistungen der NSV noch unter­strichen. Das Versprechen Hilgenfeldts, daß die NSV auch im Winter 1935/36 sich wie­derum mit allen Kräften in den Dienst des

Winterhilfswerkes stellen werde, wurde mii besonders starkem Beifall ausgenommen.

Der Führer dankte nach jedem Vortrag dem Redner unter dem Beifall des Kongreßes durch einen Händedruck. Neichsleiter Bohr« mann vertagte gegen 13.30 Uhr den Kongreß auf Samstag nachmittag 15 Uhr.

Der Führer

bei den anwesenden Mplomaken

Der Führer stattete am Freitag den in Nürnberg anwesenden Vertretern der Mächte im Salonwagen einen Besuch ab . Namens der in Nürnberg anwesenden Diplomaten sprach der polnische Botschafter 8 ipski den Dank aus für die Einladung und verband damitdie aufrichtigen Wünsche für daö Ge­deihen des Deutschen Reiches unter Ew. Exzellens Führung".

Der Führer gab in feiner Antwort seiner Freude über den Besuch der Ver­treter der Mächte auf dem Reichs­parteitage Ausdruck mit dem Wunsche, daß sie von Nürnberg die Empfindung mitneh­men, daß das deutsche Volk wirklich innerlich geschloffen ist und daß das, was sie in Nürn­berg zu sehen Gelegenheit hätten, der tief-

mnerste Ausorua des Wesens und der Emp­findungen des deutschen Volkes sei.

Im Laufe des Freitag fanden in Nürnberg eine Reihe von Sondertagungen statt. Unter' anderen versammelte sich die Auslands­organisation der NSDAP, unter)

ihrem Leiter. Gauleiter Döble. .Zur aroßeni Freude oer Äuslanosoeurfcyen erfchien auch;

der Führer und Reichsminister Rudvlft Heß. Mit großer Begeisterung wurde diel flammende Ansprache des Führers ausgenom»' men. (Die Rede veröffentlichen wir an an-' derer Stelle.) Am Freitag abend sprach dann die Reichsfrauensührerin, Frau Scholz- Kling, in der Luitpoldhalle auf dem Frauenkongreß. Sie berührte in ihrem Vor­trag alle Gebiete, die die NS.-Frauenschaft zu betreuen hat und wies auf die Leistungen' der Frauenschaft in der vergangenen Zeit hin. Abends um 5 Uhr war dann der große Appell der Politischen Leiter vor dem Führer. Zuerst ergriff Reichsorgani- sationslerter Dr. Ley das Wort, dann sprach der Führer, dessen Rede, die wir an an­derer Stelle veröffentlichen, mit grenzenloser Begeisterung ausgenommen wurde.

So war der Freitag wiederum ein Groß­tag in Nürnberg, wiederum ein Höhepunkt des Varteitaaes der kkreikeit.

Seid stolz auf euer Deutschtum!

Der Führer und Rudolf Hetz vor der Auslandsorganisation der NSDAP.

Die in Deutschland anwesenden Poli ti­sch enLeiterderNSDA P. ausderr Auslande, die Vertreter der Reichsdeut­schen in allen Teilen der Welt, sind nach Ab­schluß der Erlanger Tagung nunmehr Teil­nehmer am Reichsparteitag 1935 und fände« sich am Freitag nochmals zu einer große« Tagung der Auslandsorganisation in Nürn- berg im Apollo-Theater zusammen. Liest Tagung erhielt ihre Bedeutung dadurch, daß der Führer und der Stellvertreter d eL h r e^r s, das Wort Ergriffen.

Mit Jubel empfangen, sprach der Führer von der Notwendigkeit für die reichsdeutschen Mitglieder der NSDAP, nn Auslande, sich auch draußen in der Welt als ein lebendiges Glied in der deut­schen Volksgemeinschaft zu fühlen. Dazu gebe der Nationalsozialismus, der sich gleichsam als Inkarnation deS deutschen Wesens in diesen Tagen in Nürnberg zeige, die Möglichkeit. Was sie hier in Nürnberg zu sehen Gelegenheit hätten, das sei so groß und für die deutsche Zukunft so bedeutend, daß jeder einzelne deutsche Neichsangehörige und Volksgenosse im Auslande eine tiefe innere Befriedigung empfinden könne, An­gehöriger einer solchen Gemein- schaftzusein.

Der Führer brachte dann zum Ausdruck, daß das deutsche Volk heute nicht nur ein Staat, sondern ein von lebendigem und innerem Leben durchpulster Volkskörper geworden sei. Das sei das Große, das der Nationalsozialismus dem deutschen Volke gebe: daß der Deutsche, der nun in das Ausland komme, nicht ein verlorenes Glied sei, sondern ein lebendiges Mitglied der Volksgemeinschaft bleibe. Es wisse dann der Einzelne, daß fein Leben für die Gemeinschaft nicht etwa ein ver­lorenes Leben sei, sondern daß es, möge er auch in der Fremde weilen, irgendwie für die Ge­samtheit des Volkes nübuck und oienlick sei. Das jer oas Wunderbare der nationalsozialisti­schen Volksorganisation und der Volksführung.

Daraus ergäben sich aber auch für jeden Einzelnen Pflichten. Es genüge nicht, daß er wisse, er habe die deutsche Staatsangehörig- keit noch. Er habe die Pflicht, die mangelnde Möglichkeit, am inneren staatlichen Leben teil- zunehmen, zu ersetzen durch die innere Teil­nahme an unserem volklichen Leben, wie es sich in der nationalsozialistischen Bewe- gung heute offenbare. Er habe die Pflicht, immer, überall und zu scher Stunde sich als Volksgenosse zu Men. WM.er auch nicht

Teilnehmer an der lebendigen Gemeinschaft im rechtlichen Sinne sei, so sei er aber dafür Teil­nehmer an der völkischen Gemeinschaft, die überall durch die Auslandsorganisation der NSDAP, in Erscheinung tritt. Er fei Mitglied der nationalsozialistischen Bewegung, der Na­tionalsozialistischen Partei und er sei damit deutscher Volksgenosse, der genau so verpflichtet sei, nach den Prinzipien der neuen Vorstellung zu leben, wie jeder in der Heimat. Er könne nicht sagen, er sei der nationalsozialistischen Ge- meinschastsauffaffuiig entbunden, fondern im Gegenteil, weil er in der Fremde sei, keine Möglichkeit einer Gestaltung des Staatsschick, sals habe, so müsse er um so mehr zur Volks­gemeinschaft stehen und an ihr Mitarbeiten.

Appell an dle Ausländsdeutschen

Das setze freilich voraus, daß er alles tue, was der Nationalsozialismus von dem ein­zelnen Menschen verlange. Und über alle Stämme und Stände hinweg das Gefühl in den Vordergrund stelle, Angehöriger eines Volkes zu sein. Dem Deutschen, der im Aus», land lebe, sei es vielleicht hier sogar leichter gemacht worden, denn je weiter er sich von der Heimat entferne, um so mehr versinke alles dies Zersplitternde in seinen wirklichen wesenlosen Schein zurück, um so mehr er­gebe sich auS dem vergangenen Wust von Länderintereffen, Stammes, und Partei- intereffen, den Interessen der Konfessionen und Vereine das größere Deutsche Reich. Je mehr er sich von der Heimat entferne, um so mehr verliert er die Fähigkeit, diese zahl- losen Unterteilungen zu sehen, und um so mehr wachse das alles schnell zu einer Ein­heit zusammen.

Der Führer sprach von dem Wunder der nationalsozialistischen Bewegung, die immer nur den Deutschen als Menschen wolle, gleichgültig, woher er komme, gleichgültig, welcher Bildung, welches Wissens oder Ver­mögens er sei, den deutschen Menschen aus Fleisch und Blut nicht nur in der Gegenwart, sondern auch in der Zukunft. Der Führer schloß seine von tosendem Beifall immer wie­der unterbrochene Ansprache mit einem zu Herzen gehenden Appell an die Ausländs­deutschen, sich i.m Auslande zu diesem deut­schen Volkstum und seine Verpflichtungen durchzuringen, ganz gleich, wo der Einzelne seine Arbeit leiste.

Seid stolz aus Deukschlandl

dm Saa l ver,

lassen hatte, nahm nun der Stellvertreter des Führers, Rudolf Heß, ebenfalls von Jubel umbrandet, das Wort zu feine« Weiherede für 68 Fahnen von Orts­gruppen der Auslandsorganisation, die nun den Reichsdeutschen aller Welt voranwehen werden, und zur Vereidigung der politischen Leiter. Er führte u. a. aus: Seien Sie sich) stets der Ehre bewußt, die darin liegt. An-', gehörige dieser Volksgemeinschaft. Mitglied des nationalsozialistifchen Führerkorps zu sein. Erweisen Sie sich stets dieser Ehr« würdig. Vergessen Sie nie, daß ab jetzt all Ihr Handeln und all Ihr Reden in der Oef- fentlichkeit als das Handeln und Reden eines' offiziellen Vertreters Deutschlands gewür^, diat wird. Das Bild, welches das Ausland- fich vom neuen Deutschland macht, wirr' auch beeinflußt durch Ihre Haltung, bewah/ reu Sie stets männliche Würde, buhlen Sri nicht um die Gunst des Auslandes, ebenso­wenig wie Sie ein herausforderndes Wesen zur Schau tragen dürfen. Befolgen Sie dies Gesetze Ihres Gastlandes, ebenso wie Sie) von diesem fordern, daß eS Sie durch Rechl, und Gesetz schützt. Achten Sie Ihr Gastland ebenso, als Sie von diesem erwarten dürfen? daß es dem neuen Deutschland Achtung ent­gegenbringt. Sie schwören Treue und GA horsam dem Manne, der für uns Deutsche) und für die ganze Welt zum Inbegriffs Deutschlands geworden ist, dem Manne, deD Deutschland aus seiner tiefsten Not hoch riß) zu neuer Blüte, der ein in sich HerriffenM Volk zu größerer Einigkeit denn fe zusamA menschweißte, der Deutschland auS schiM hoffnungsloser Ohnmacht zu neuer MachZ führte, der Deutschland seine Freiheit wi^ der errang, der Deutschland seine Ehre wieN bergab. Sie schwören auf den Mann, dern^ wir es zu verdanken haben, wenn Sie drau­ßen in der Welt sich wieder mit Stolz zu Deutschland bekennen können.

Verstellungen der Signatare ln Kownv

London, 13. September./ Wie hier verlautet, haben die Vertreter von drei Garanten deS Memelstatuts,^ Frankreich, Italien und Englan d? bei de« litauischen Regierung Vorstellungen erhoben, um eine ordnungsmäßige Durch-