Sonderbar, Mt sonderbar!

Die Vereinsmeierei treibt Blüten

inn. Wie wir erfahren konnten, hat sich am S. August in Leonberg laut Vereinsregister ein neuer Verein unter dem hochtrabenden Namen: Bund des goldenen Kreuzes" auf. getan. Sonderbar, sehr sonderbar! Unwillkür- lich drängt sich da uns Nationalsozialisten die Frage auf, wozu wieder ein neuer Verein, und welche Ziele hat sich dieser Verein gesteckt?

Man lese und staune: Die Ziele dieses neuen Vereins sollen sein: Kampf gegen Lüge, Haß, Geiz, Zwietracht u. ä. Sogar den national­sozialistischen GrundsatzGemeinnutz vor Eigennutz" hat sich dieserVerein". zueigen gemacht und will ihnunters Volk bringen"!! Ein weiterer Zweck, den der Verein verfolgt, ist die Behebung der Wohnungsnot und die Förderung des Wohnungsbaues. Abgesehen davon, daß m der heutigen Zeit neue Vereine vollständig überflüssig sind, dienen sie höchstens der ZersplitterungdesdeutschenVol. kes, niemals aber der Einigkeit und der Volksgemeinschaft.

Es ist noch nicht klar zu erkennen, welche Kreise hinter diesem Verein stehen, auf keinen Fall sind es aber Nationalsozialisten, denn was sich dieser Verein am 3. August 1935 zum Ziel gesteckt hat an und für sich wäre dies ehr löblich, wenn diese Herren nur nicht z u pät kämen, das hat der National- ozialismus schon längst in An- , riffgenommen. Es wäre daher für die- en Verein und für seine Mitglieder sehr >ut, wenn er sich raschestens wieder auf- ösen würde^ da er im neuen Deutschland o überflüssig ist wie das 5. Rad am Wagen!

Doch Eile tut not sonst könnte es vielleicht mit der Auflösung zu spät werden!?

Schweres LlnsM mll Zobsssvlge

Lberstenfeld, OA. Marbach, 7. August. Der kedige 32jährige Landwirt Friedrich Dietz aus Gronau fuhr in der Nacht zum Mitt- woch mit einem vollbeladenen Strohwagen von Kleinbottwar nach Gronau. Sein Fuhr­werk kam zu Hause ohne Fuhrmann an. Als die Eltern sich aufmachten, den Ver­mißten zu suchen, traf von Gronau die Nach­richt ein, daß ihr Sohn schwer verunglückt in Oberstenfeld liege. Bis die Eltern nach Oberstenfeld kamen, ' war bereits der Lodeingetreten. Anscheinend hatte sich Dietz auf die Deichsel seines Wagens gesetzt, ist eingeschlafen, stürzte ab und der vollbeladene Wagen ging über ihn hinweg. Durch sein Stöhnen wurden Einwohner von Oberstenfeld aus ihn aufmerksam. Er lag mit dem Gesicht am Boden, die Räder sind über den Rücken gegangen und haben den Brustkorb eingedrückt. Dietz stand vor der Vdrheiratuna.

vrove LieroujMrei

Wangen i. A., 7. August. Eine Kuh, die mit «em Viehtransportwagen nach hier verbracht wurde, um sodann mit dem bereitstehenden Transportauto nach Ravensburg weiterbeför­dert zu werden, war nicht mehr imstande, den kurzen Gang zu diesem zurückzulegen und brach infolge Altersschwäche und stärkster In­anspruchnahme vor dem Auto zusammen. So- dann hatte das Tier wegen roherBehand- lung u. a. auf der rechten und linken Hilft- leite drei tellergroße, brandige, eitrige Wun - oen. Der hcrbeigerufene Veterinärrat ordnete die sofortige Schlachtung an. Der Vorfall zeigt wieder einmal, daß es immer noch Menschen gibr, die ein Empfinden für das ihnen als Hilfe beigegebene Tier nicht aufzubringen ver­mögen.

Die Regelung des Flachsabsatzes 1988

Die Abnahme erfolgt durch die genossenschaftlichen Lagerhäuser

Die Flachsernte hat begonnen. Es wird deshalb nochmals darauf hingewiesen, daß der Flachs im richtigen Reifezustand zu ern- ten ist. Dieser ist dann eingetreten, wenn der Flachsstengel eine grüngelbe Farbe an- genommen hat, die Kapseln leicht gebräunt und die Blätter größtenteils abgefallen sind. Beim Raufen des Flaches ist etwa vorhan­denes Unkraut auf dem Felde stehen zu las­sen; es darf nicht in den Flachs heremkom- men. Auf keinen Fall darf der Flachs ge­mäht werden. Nach dem Raufen wird der Flachs auf dem Boden mindestens einen Tag lang ausgelegt, damit er fest im Stenge! wird. Wird er früher ausgestellt, so besteht die Gefahr, daß die Stengel sich krümmen. Alsdann ist der Flachs in Kapellen oder an Heinzen aufzustellen. Das Aufpacken auf Dreibockheinzen ist nicht zweckmäßig und muß unterbleiben. Er muß bei trockenem Wetter dort mindestens eine Woche stehen bleiben, denn er kann nur in lufttrockenem, stroh- dürrem Zustand abgenommen werden. Außerdem ist auch das Entsamen nicht mög­lich, wenn der Flachs nicht lufttrocken ist, denn es bleiben dadurch noch viele Samen-" kapseln am Flachsstengel hängen, welche kei­nen ausgereiften Samen haben. Derselbe geht restlos verloren.

Das Entsamen geschieht bei kleinerem Anbau am besten mit der Handriffel. Kei-j nesfallS darf der Flachs gedroschen werdend Nach der neuesten Verordnung über Lein­saaterfassung darf der Landwirt nach wie vor selbst entsamen. Er muß eben in diesem Falle seinen Leinsamen nachher der Saat­gutstelle anbieten, was er auch durch Ver- mittlung des Flachsverwertungsbetriebes tun kann. In diesem Falle erhält der An- bauer für jeden abgelieserten Doppelzentner! Leinsamen 100 Kilogramm Leinkuchen, wäh­rend ex für einen Doppelzentner Samen­flachs 15 Kilogramm Leinkuchen bekommt. Die Preise hiefür sind besonders festgelegt.

Von dem Flachsverwertungsbetrieb der landwirtschaftlichen Genossenschaften A.G. werden für die größeren Flachs- anbaugebieteEntsamungs- Maschinen gestellt, welche ihren Standort zunächst am Platze des Lagerhauses bekom­men und von dort aus dann in die ein­zelnen Gemeindebezirke hinausgegeben wer­den. Um die Leistungsfähigkeit der Maschi­nen nicht zu beeinträchtigen, ist es notwen- big, daß ein Gemeindebezirk mindestens zwei Hektar Anbau hat. Die Reihenfolge der Auf- stellung der Maschinen in den einzelnen Ge­

Kleine Nachrichten

Der Reichsverband deutscher Ossiziere hat am 2. August für seine Landesverbände «nd für seine sämtlichen Ortsgruppen vis ans weiteres die Sperre der Mitgliederanfnahme verfügt.

Auf dem Gemeindefriedhof vou Bollers- Carbounel acht Kilometer von Peronue an der Somme wurden von Vertretern der zuständigen französischen Stelle die Ge­beine von 15 im Jahre ISIS gefallenen dent- schen Soldaten entdeckt.

Der Chef -es schwedischen MarinestaateS hat Maßnahme« zur Aufrüstung der schwe­dischen Kriegsflotte gefordert.

Der seit einem Jahre erwogene Plan, einen Jndnstrichafeu bei Dessau zu bauen, wird nun ausgeführt. Es handelt sich «m eine« Hasen von SSV Meter Länge »nd 8S Meter Breite, der bei Rodleben au der Elbe gebaut wird. - - --

meinden bestimmt das Lagerhaus oder im Benehmen mit diesem der dafür ausgestellte Bedienungsmann. An Entsamnngsgebühr hat der Änbauer 25 Pfennig Leihgebühr je Zentner entsamten Strohflachs zu bezahlen. Die Entsamungsgebühren werden bet der Flachsablieferung verrechnet.

Die Abnahme des Flachses erfolgt durch die genossenschaftlichen Lagerhäuser. Im In­teresse der Ausnützung der Fracht ist es not­wendig. daß nur geschlossene Ladungen zur Ablieferung gelangen. Entsprechend der in den einzelnen Bezirken burchgeführten Ent- samung werden die Lagerhäuser je nach der Größe des Anbaues die Abnahmetage für die einzelnen Stationen bestimmen. Die Ver­ladung wird also unmittelbar nach der Ent- samunq durchgeführt, dagegen ist eS nicht möglich, daß jetzt im Augenblick, also sofort nach der Ente, sämtliche Partien abgcnom- men werden, denn es muß in Württemberg der Flachs von rund 18 000 Anbauern übernommen werden. Für die Einlagerung des Flachses empfiehlt es sich, einen trocke- neu und dabei luftigen Scheunenplatz zu wählen. Die Anfuhr von einzelnen kleinen Partien an die Lagerhäuser soll aus Grün­den der Vereinfachung der Abnahme mög­lichst vermieden werden. Dis Bewertung des Flachses erfolgt im Nahmen der jeweiligen Börsennotierungen. Dabei wird nach Quali­tät und zwar je nach Länge und Feinheit des Stengels, sowie nach Reinheit und sorg- fältiger Bündelung bewertet. Die Bünde sol­len nicht größer fein als 25 Zentimeter im Durchschnitt. Es ist daraus zu achten, daß der Flachs gut aufgestoßen wird, damit Wurzel bei Wurzel liegt und schöne gleich­mäßige Bunde entstehen. Bei etwaigen Mei- nungsverschiedenheiten über die Bewertung kann ein in jedem Bezirk von der Landes­bauernschaft aufgestellter Sachverständiger, letzten Endes in schwierigen Fällen die Lan- desbauernschast. Hauptabteilung ll. ange- rufcn werden. Die Sachverständigen werden bei den Lagerhäusern bekanntgegeben. Bei Anrufung des Sachverständigen hat der un­terliegende Teil die Kosten für die Zu­ziehung der Sachverständigen zu tragen. Bei der Ablieferung müssen zugleich die Reichs- uschuß-Scheine beigebracht werden. Die- elben erhalten die Lagerhäuser zur Vertei­lung an die Flachsanbauer vorher in ge­nügender Zahl zugestellt. Eine störungsfreie Abnahme ist gewährleistet, wenn die Ein­teilungen der Lagerhäuser eingehalten wer­den.

Dte polnische Eugenische Gesellschaft hat einen Gesetzentwurf über Eheberatungsstellen fertiggestellt. Der Entwurf sieht vor, daß die Sozialversicherungsanstalten und die Kommu­nalverwaltung Ehebcratungsstellen einrichten müssen.

Ans Befehl Mussolinis müssen sämtliche Minister und Staatssekretäre Italiens, so­weit sie einen militärischen Rang bekleiden, an den Ende August ftattsindcnden großen italienische« Herbstmanüvern teilnehmen. Im Rahmen der gegenwärtige« Neuorgani- steruug des italienischen Heeres ist auch der Generalstab umorganisiert worden.

Einer Rentermeldung aus Rio -e Janeiro zufolge soll die brasilianische Regierung die Absicht haben, den ausländischen Schulden- bienst zeitweilig einznstellen «nd anßerdem neue Maßnahmen zur Beschränkung -er Ein­fuhr zu ergreifen.

NtMWWös Soizeill' und 'Echt im 8uni 1S3Z

Im Juni wurden in Deutschland 511002 Tonnen Holz gegenüber 378 175 Tonnen im Mai d. Is. eingeführt. Gegenüber dem Vor- monat ist also die Holzeinfuhr ganz betracht- lich gestiegen. Die stärkste Steigerung weist Papierholz mit 253 874 (140 567) Tonnen auf. Hier führt von den Herkunftsländern Rußland bei weitem mit 154 961 Tonnen. Die Tschechoslowakei lieferte 37 563 Tonnen. Polen 24 195 Tonnen, Finnland 26 524 Ton- nen Papierholz. Von der eingeführten Holz- menfle entfällt damit über die Hälfte aui Papierholz. Die Holzausfuhr weist in ihren: Ergebnis mit 10 857 (11 176) Tonnen eine nur geringe Veränderung auf. Im Vergleich ur Einfuhr sind die Zahlen nur unbedeu- end. Am stärksten ausgeführt wurden Na­delrundholz und zwar 2332 (2106) Tonnen und Telegraphenstangen 2174 (2196) Ton­nen. Die Sperrholz-Einfuhr betrug im Juni 1935 29 824 Doppelzentner im Wert von 699 000 NM. 9 850 Doppelzentner kamen aus Rußland, 7 836 Tonnen aus Finnland und S90l Tonnen aus Lettland. Ausgefuhn wur- den im Berichtsmonat 8 191 Doppelzentner Sperrholz im Wert von 388 000 RM. Hier­von gingen allein 5 806 Doppelzentner nach Großbritannien. _

SleuMimbung erst von is Mark al

In einer am 6. August in Kraft tretenden Verordnung des Neichsfinanzministers wird bestimmt, daß bei Zöllen und Verbrauchs­steuern die Zahlung fülliger Beträge auf An- irag des Steuerpflichtigen nur hinausgescho­ben werden darf, wenn der Betrag, besten Aufschub beantragt wird, in jeder Steuern« mindestens 10 Mark erreicht.

H-ilbronner Schlachtvishmarkt vom 5. Aug. Auftrieb: 12 Bullen, 24 Jungbullen, 20 Kühe, 43 Färsen, 103 Kälber, 185 Schweine. Preise: Bullen a) 4142, b) 3940; Kühe b) 27 bis 81, c) 2225; Färsen a) 42-44, b) 40-41, c) 3739,- Kälber a) 5557, b) 50-62, c) 4549, d) 3941; Schweine a) 5253, b)52, c) 5052, d) 5051; Sauen44 RM. Marktverlauf: Großvieh belebt, Kälber ruhig, Schweine belebt.

Vichmärkte. Ehingena. D.: Kalbeln 360 bis 480, Jungvieh 80220 NM. Reut­lingen: Ochsen 320520, Kühe 170500. Kalbinnen 400500, Rinder 80-370 RM.

Schweinemärkte. Ehingen a. D.: Ferkc! 2126, Mutterschweine 110140 RM. Backnang: Milchschweine 2229 RM. Reutlingen: Milchschweine 2430, Lau- fer 47 RM. Spaichingen: Milch- schweine 1723 RM. Wehrngen: Milchschweine 1720 RM. Tuttlin- e n: Milchschweine 1625 RM. Wald- e e: Milchschweine 2229 RM.

Heidenheimer Fruchtmarkt. Kernen 11.50, Weizen 10.45, Gerste 8.30, Hafer 8.50, Roggen 11.40 RM.

Pforzhcimcr Schlachtvieh-Markt vom 6. Aug. Zufuhr: 10 Ochsen, 27 Bullen, 12 Kühe, 52 Rinder, 150 Kälber, 4 Schafe, 361 Schweine. Preise: Ochsen a) 4345, b) 4041; Bullen a) 4445, b) 4243; Kühe a) 3839, b) 33 bis 36, c) 2732; Rinder a) 4546, b) 42 bis 44; Kälber a) 5961, b) 5258, c) 50 bis 52; Schweine a) 2. 5053, b) 5253, c) 52 bis 53, d) 5153, g) 1. 45 RM. Marktver­lauf: Mäßig belebt.

Samstag Abend

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Paul Näuchle, am Markt, Ealw

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