Sportfest devSA.-Hilfswerklager der Gruppe Südwest

Ueberlingen a. B>, 21. Juli. Dicht vor den Toren der alten Stadt Ueberlingen haben die HtlfswerklagerderSA.» Gruppe Südwest ihre Zeltstadt aufge­schlagen. die 12- bis 1 4 00 S A.-M ä n- ner beherbergt. Als wir am Samstagabend dort eintrasen. waren die SA.-Männer ge- rade dabei, das seucht gewordene Drillich- zeug über einem großen rauchenden Feuer zu trocknen. Es hatte am Tage geregnet, aber die sportlichen Wettkämpfe, denen die­ses Fest gilt, wurden programmäßig durch­geführt. Die Lager trafen am Freltagmittag m Ueberlingen ein und schlugen sofort ihre Zelte auf. Tie Mannschaften legten den Weg von ihren Standorten, die sich bei­spielsweise m Freiburg, Jsny oder bei Stuttgart befanden, zu Fuß zurück.

Am Samstag begann das Sportpro­gramm. das von 7 Uhr früh bis Nachmittag dauerte und an das sich dann Platzkon­zerte des MusikzugeS der Hilfswerklager schlossen. Der Samstag war also nicht sehr von der Witterung begünstigt, dafür schien am Sonntag eine heiße Sonne vom Himmel, deren Glut nur durch die vom See herüber­kommende Kühle gemildert wurde. Um 6.45 Uhr traten die Mannschaften für die End­kämpfe an. Aus der Tribüne sah man neben dem Gruppenführer Ludin Stabs- führer Plesch. Oberführer Weiß. Führer sämtlicher Hilfswerklager der Gruppe Süd- west. sämtliche Brigadeführer sowie den Gruppenführer Plasch von der obersten SA.-Führung. dem die Hilsswerklager der SA. unterstehen und mehrere Kreisleiter der kodenseekreise. Die Wettkämpfe, die äußerst diszipliniert und hart durchgesührt wurden, zeigten eines vor allem:

lieber diesen Hilsswerklager» steht daS Wort: ..Gelobt sei. was hart macht".

Man sah einen Hindernislauf, dessen Hin­dernisse aus lebenden Menschen bestanden, oder es wurde Kampsball gespielt, bei dem eS nicht gerade sanft zuging. Tie Mann­schaften bei den Spielen sind ziemlich groß und am Rande des Spielfeldes stehen neben der Bevölkerung, die a»S Ueberlingen und den umliegenden Ortschaften herbeigekom­men ist. auch die SA.-Männer des Lagers, die die Kameraden mit Zurufen und Sprech- chören anfeuern. Es ist interessant zu sehen.

wie diese Männer, die zum Teil erst ein hal­bes Jahr in den Hilfswerklagern der SA. sind und die früher arbeitslos waren, sich nicht nur gut erholt haben, sondern auch eine militärische Haltung mitbringen, die Vorbild- lich ist. Gerade läuft alles durcheinander, läuft dem Ball nach, versucht ihn sich gegen­seitig sortzunehmen. dann ein Kommando und plötzlich verbindet sich die spielende, diirchelnauderqnirlende Menge braunge- brannter Körper in eine disziplinierte Ko­lonne. die im Gleichschritt das Spielfeld ver­läßt.

Die Hilsswerklager zeigten nicht nur groß­artige sportliche Leistungen, die nur auf ihre ausgezeichneten Mannschaften schließen lasten, sondern eine nationalsozialistische Sportauifasiiina bei allen Hebungen, leien es Balllpiele oder Gymnastik, Hindernis- läuse oder Freiübungen, überall steht als Hauptziel der sportlichen Ausbildung der Mannschaftserfolg, nicht die Einzel- leistung. Die Steigerung der Grup- P e n l e i st u n g ist das Ziel. Jede Züchtung von sportlichenStars" wird grundsätzlich abgelehnt.

Während des Mannschaftshandballspieles zwischen den Lagern Siuttgart-Burg- holzhof und Jsny. der aufregende Mo- mente brachte, und bei dem mit äußerster Erbitterung gekämpft wurde, trafen der ba- dische Reichsstatthalter Wagner und der württembergisch e stellvertretende Gauleiter Schm i-d t auf dem Sportplatz ein. Man sah auch verschiedene höhere Führer der Parteiorganisation des Gaues Württemberg- Hohenzollern. Um 5.15 Uhr traten die Mann- schäften zur Siegerehrung an. Die Führer der einzelnen Lager nahmen die Preise aus den Händen des Neichsstatthalters Wagner in Empfang. Die meisten Preise sielen an die Lager SW. 1, Stuttgart und SW. 4, Jsny. Ter würltembergUche Reichsstatthalter und Gauleiter Murr traf um '/-6 Uhr ein und nahm in Begleitung des Gruppenführers Ludin und de? stellvertretenden Gauleiters Schmidt sowie seiner Adjutanten eine Be­sichtigung des Lagers vor. Abends um '/-9 Uhr traten sämtliche Lagermannschaften auf dem Sportplatz am See zu einer Kund­gebung an, bei der die Reichsstatthalter Murr und Wagner sowie der SA.» Gruppenführer Ludin sprachen.

MÜMchks SlUMlly ln -er Schweiz verunglückt

Bern. 20. Juli.

Ein schweres Flugzeugunglück ereignete sich einige Kilometer nördlich von Misox (Graubünden) im gleichnamigen nach dem Tessin auslaufenden Tal. Zwischen dem Dorf Misox und der Ortschaft San Bernar­dino stürzte ein Flugzeug, anscheinend hol­ländischer Herkunft, das sich auf dem Wege von Mailand nach Frankfurt-Main befand, kurz nach Mittag aus bisher noch unbekann­ter Ursache ab. Es handelt sich um das hol- ländische FlugzeugKraai", eine Groß­verkehrsmaschine vom amerikanischen Dou­glas-Typ, die auf der Strecke Mailand- Amsterdam eingesetzt war. Vermutlich ist das Flugzeug gegen einen Berg geflogen.

Wie zu dem Unglück des holländischen Berkehrsslugzeuges in der Schweiz bekannt wird, sind die Besatzung sowie neun Flug­gäste. darunter ein Deutscher. Direk­tor Flohr aus Worms, getötet worden.

Anordnung Nr. 2 des Kartoffel- wtrtschaftsverbandes Württemberg

In Anbetracht der außerordentlich ungün­stigen Wachstumsverhältnisse, wiederholtes Erfrieren und starke Trockenheit, ist der Anfall an Frühkartoffeln in den geschlossenen Anbau­gebieten II und III der Landesbauernschaft Württemberg so gering, daß eine Störung des Marktes, besonders auch im Hinblick auf die außerordentlich frühe Getreideernte vorläufig nicht zu befürchten ist.

Es werden daher die beiden Gebiete bis auf weiteres als nicht geschloffene Anbaugebiete angesehen und es treten für diese Gebiete die im Wochenblatt der Landesbauernschaft Würt­temberg, Folge 27 vom 6. Heumond (Juli) 1935 veröffentlichten Bestimmungen für nicht geschlossene Anbaugebiete in Kraft:

Nicht geschloffene Anbaugebiete

1. Sämtliche unter I nicht genannten Kreise Württembergs und Hohenzollerns sindnicht geschlossene Anbaugebiete".

2. In dennicht geschlossenen Anbaugebie- ten" geht der Verkauf von Frühkartoffeln wie folgt vor sich:

Der vom Kartoffelwirtschaftsverband Wärt- temberg zugelassene Händler muß im Besitze eines Schlußscheinheftes für nicht geschloffene Anbaugebiete sein. Der Ankauf darf nur mit- tels vorgeschriebenem Schlußschein erfolgen.

3. Die Säcke müssen in vorschriftsmäßiger Form von dem Händler gestellt werden. Für

die Einhaltung der Tornerungevorfmrrsirn sowie für die Prüfung der zur Verladung kommenden Frühkartoffeln ist der Händler verantwortlich.

Der Versand darf nur in den mit Sack­anhängern versehenen Frühkartoffelsäcken er folgen.

Schlirßscheinhefte, Anhänger, Sortierungs- Vorschriften sowie die Kartoffclgeschäftsbedu, gungen des Reichsnährstandes sind vom Kar­toffelwirtschaftsverband Württemberg in Stuttgart-W, Marienstr. 50, Fernsprecher Nr. 628 56 gegen Barzahlung anzufordern.

4. Für den Kauf sind die jeweils von der Hauptvereinigung der deutschen Kartoffelwirt­schaft festgesetzten Erzeugerpreise zu bezahlen.

5. Der Abschluß von Kommissionsgeschäfte,? sowie der Versand unverkaufter Frühkartoffel» ist bei Entzug der Handelserlaubnis streng untersagt.

Die bestellten Einrichtungen bleiben bestehen, so daß bei Auftreten von Störungen eine sofor­tige Schließung des Gebiets jederzeit wieder möglich ist. Zu diesen Gebieten gehören die Oberamtsbezirke Blaubeuren, Ehingen, Hei- denheim, Laupheim, Ulm, Ravensburg, Nied- lingen, Saulgau, Tettnang, Waldsee.

Stuttgart, den 19. Juli 1935.

Kartoffelwirtschaftsverband Württemberg.

Der Vorsitzende: (gez.) Fr. Berge r.

Marktbericht des Wiirtt. Landesobstbam Vereins Stuttgart vom 20. Juli. Preise vom Stuttgarter Großmarkt: Frühäpfel 2830. Frühhirnen 2428. Walderdbeeren 80100. Himbeeren 3840, Stachelbeeren 1620 Johannisbeeren rot 1824. Johannisbeeren scharz 2830. Heidelbeeren 3235. Apri­kosen 4850. Kirschen (süß) 3035. Weich­selkirschen 3842. grüne Walnüsse 2530 Pfirsiche 4550 Rpf. Tie Zufuhr in Obst war genügend. Die Erdbeeren sind zu Ende. Das Angebot an Himbeeren ist gleichblei­bend. die Qualität hat sich gebessert. Stachel­beeren und Johannisbeeren halten sich im­mer noch gut bei normaler Anlieferung. Die einheimischen Pfirsiche werden reichlicher an- geboten, sie lassen die Folgen der Trockenheit erkennen. Ebenso ist es beim Kernobst. Die Anfuhr von Heidelbeeren ist sehr groß, die Preise lasten nach. Von Auslandsfrüchten stehen italienische Pfirsiche an erster Stelle. Bei Aepfel und Birnen ist das Angebot zu­rückgegangen. Die Marktlage ist als ruhig zu hezeichnen.

Stuttgarter Kartoffelgroßmarkt auf den, Leonhardsplatz vom 20. Juli. Zufuhr 50 Zentner. Sorte: Böhms frühe, gelbe, lange. Preis 7 RM. für einen Zentner.

Leine senöasiea kerlen verlebt üer JuasnrdetteruaNLeNiUerlmLrlnnsrrwsIGsser

SNWemlzW

Die Landstraße I. Ordnung,

Teinach-StationNeubulach

wird von heute an während etwa 4 Wochen bewalzt. Bei der Durchfahrt ist Vorsicht geboten.

Calw, den 20. Juli 1935

Straßen- und Wafferbauamt

Stadtgemeinde Calw.

Kehrichtabfuhr

Um siir die städtischen Arbeiter den Arbcitsschluß am Sams­tag früher legen zu können, wird vom nächsten

Freitag, den 28. Fuli 1938

ab versuchsweise die Kehrtchtabsuhr

von Samstag auf den Freitag vorverlegt.

Ich bitte die Hausfrauen hievon Kenntnis zu nehmen und die Kehrichteimer demgemäß schon am Freitag vormittag zur Ab­holung dereitzustellen.

Talw, den 20. Full 1935.

Der Bürgermeister: Göhner.

UelckslMeple

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*Iausnröe meiner VolbKgelw/sdir,' ^ ' wieLierm-Üroett!

Uacl jueoVPsg.ein Hauptgewinn

^ck Pause Ürdeiädel236rgslo§^

Breitenberg, den 22 . Juli 1935

Todesanzeige

Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerz, liche Nachricht, daß mein liebcr Mann, unser guter Vater, Sohn, Bruder, Schwager und Onkel

Friedrich Greule jg.

im Alter von 38 Jahren uns durch einen Un-' IM glücksfall entrissen wurde.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Die Gattin: Katharina Greule geb. Klink mit Kindern.

Beerdigung Dienstag nachmittag 2 Uhr.

rurück.

KrikgerkamerOWsl Calw Betermil- ii»L MiMmei» Cal«.

Heute abend findet um 2V.1I» Uhr bei Kamerad Waidelich zumRSßle" ein

Besprechungsabend

statt. Da grundlegende Acnderungen zur Bezirksstcrbekasse besprochen werden, ist das Erscheinen eines jeden Mitglieds zur Slerbekasse Pflicht. Nichterscheinen bedeutet Zustimmung.

Reichmann.

Me Lnreise

m Uli! beliebt«!« vekbeiMel

8ie verbindet mitcisr^Iaauiclring- kiciiksit ilirsr uricl Vsr-

wurrslrmg im ^kiusllsn ruglsioii

eine an cker Leitung

Luguusteu äer I^eserseiiskt

Calw, 22. Juli 1935.

Tür die überaus zahlreichen mündlichen und schriftlichen Beweise warmer Anteilnahme am Verluste unserer lieben Mutter, Großmutter und Schwiegermutter

Luise Reichert

geb. Göppinger

wird auf diesem Wege herzlich gedankt.

Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:

Der Sohn: Carl Reichert

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