Die Crnteausfichten bedeutend gebessert
Die 3uni-Witterung hat das Wachstum stark gefördert
Das tm ganzen warme und sonnige rwer- 1er des Monats Juni ist dem Wachstum der landwirtschaftlichen Kulturpflanzen sehr zu- ! statten gekommen. Die infolge des über- , wiegend kühlen Wetters im»Monat April und infolge der langdauernden ^ Kälte im 'Monat Mai in der Entwicklung ^ zurück» gebliebenen Pflanzen haben unter seiner Ein» Wirkung sehr kräftig aufgeholt. Für alle im Vormonat beurteilten Pflanzen lautet das Gutachten zu Ansang Juli günstiger, nur dreimal (bei Sommerweizen. Erbsen aller Art und Wicken) lautet es gleich und nur beim Obst ist es ungünstiger. Auch gegen» über dem Stand zu Anfang Juli des vorigen Jahres ist das Urteil in der Hauptsache günstiger, gleich ist es nur bei den Futter» rüben und bei den Birnen, ungünstiger nur beim Wein und bei den Zuckerrüben.
Das Getreide steht sehr befriedigend: die Ernteaussichten sowohl beim Winter- wie beim Sommergetreide haben sich im ganzen bedeutend gebessert wenn auch teilweise über Lagerung auf den schwereren Böden, Verunkrautung. Ausfall bei spät gesätem Sommergetreide oder über im ganzen nicht sehr wesentliche Schäden durch tierische oder Pflanzliche Schädlinge und Krankheiten geklagt wird. Auch dieHackfrüchte stehen jetzt besser; die Hackarbeiten scheinen nicht überall gleich fortgeschritten zu sein. In feuchten Aeckern wird die Entwicklung der Kartoffeln bemängelt. Bei den Rübe n s e l d e r n ist der dem Landwirt so erwünschte „geschlossene Bestand" noch nicht überall erreicht, außerdem richtet Ungeziefer hier immer noch Schaden an. Die Heu- ernte ist noch nicht allgemein beendet, da sie durch das Regenwetter Mitte Juni beeinträchtigt worden ist. Wenn auch in manchen Gegenden infolge der Trockenheit im vorigen Sommer die guten Gräser ausgeblieben sind und wenn auch durch den Regen Mitte Juni das auf den Wiesen lie- gende Heu verregnet, anderes überständig
wurde, so ist doch im ganzen der Ertrag nach Menge und Güte befriedigend. Auch setzt der zweite Schnitt gut an. Rotklee zwar steht nach wie vor lückenhaft und dünn. Raps und Flach s stellen fast aus> nahmSlos gut. Hopfen hat sich zumeist üppig entwickelt. Peronospora findet man jedoch fast überall, vereinzelt sind auch Blattläuse vorhanden.
Die Obstaussichten werden nicht einheitlich beurteilt. Sie sind nach Lage und Sorte sehr verschieden. Teilweise wird der Ansatz als recht gut bezeichnet, andernorts dagegen als nicht so reichlich, wie nach der Blüte zu erwarten gewesen wäre. Besonders den Apfelbäumen setzen die Schädlinge zu. Die Herbstaussichten im Weinbau können mittel bis gut genannt werden. Der Verlaus der Blüte hat befriedigt.
Schaden durch tierische oder pflanzliche Schädlinge ist außer den bereits bei den Rüben und bei den Aepfeln genannten kein wesentlicher gemeldet worden.
Voraussichtlicher Crnteerkrag
Auf Grund der zu Anfang Juli vorgenommenen Schätzung des vermutlichen Ernteertrags an Getreide und an Raps stellen sich die heurigen voraussichtlichen Erträge, verglichen mit den Erträgen vom Vorjahre, wie folgt (bei Dinkel verstehen sich die Ertragsangaben sowohl auf Dinkel, reine Frucht, als auch aus Dinkel in Beimischung mit Roggen oder Weizen):
1. Landesdurchschnitt von 1 da in Doppelzentnern:
Dtnterrogaen
Sommerroggen
Vinterweisen
Sommerweizen
dinkel iKernen!
Vintergerste
Sommergerste
Safer
staps
1984
«Ir
15.8
11.5 1S,0
17.5
18.8
15.8 17.4
14.9 18.1
Vorschützung Anfang Juli 1965
tiL
17,5
15.8 28.2
19.8
17.9
17.8
18.8 18.8 14,9
2. Die Gesamterträge in Tonnen:
(Winter- und Sommergetreide zusammen- ^ genommen.)
loggen
Zeisen
1984
Borfchätzuna Anfang Juli 11
88 223
50 080
198 42«
238 114
88 488
89 772
175 181
177 881
139 881
189 243
828
1953
Die nach dem Stand zu Anfang Juli 1935 geschätzten Ernteerträge von Getreide und Raps sind demnach je Hektar und insgesamt durchweg höher als die Erträge des
Ner Stromverbrauch - ein Wirtschattsbaremeter
Die Stromabgabe der Elektrizitätswerke gilt in aller Welt als ein Wirtschaftsbaronieter. Aus ihrem Fallen und Steigen kann man auj den Grad der Beschäftigung schließen, weil der Strom jedermanns Betriebsmittel, gewissermaßen das „Kesselhaus" des ganzen arbeitenden Volkes geworden ist. Klettern die Kilowattstundenzahlen in die Höhe, so bedeutet das, daß in Werkstätten und Fabriken Kraft und Wärme zur Fertigung von Gütern benötigt wird. Steigt der abendliche Lichtaufwand, so deutet das auf zufriedene Volksgenossen hin, die ihren verdienten Feierabend in Geselligkeit oder um den traulichen Familientisch vereint verbringen. In Deutschland wurden im letzten Jahr der Scheinblüte 1929 30,66 Milliarden KWH. erzeugt. Als in den folgenden Jahren die Wirtschaft zusammenbrach und über 6 Millionen Arbeitslose in Stadt und Land gezählt wurden, sank die Abgabe elektrischen Stromes auf 25,80 Milliar- den KWH., gezählt im Jahre 1933. Im Jahre 1934 aber trat nach einer gründlichen Bereinigung der wirtschaftlichen Verhältnisse bereits ein Umschwung ein und die KWH.-Ab- gabe bezifferte sich auf 30,40 Milliarden. Die vorliegenden Monatsangaben für das laufende Jahr 1935 lassen erkennen, daß die Aufwärts- oewegung stetig anhält, so daß zum Abschluß dieses Jahres ein noch größerer Erfolg gebucht werden dark. _
- EW notwendige
Bon der Nrichsbahndirektion Stuttgart wird uns geschrieben: Mit der heißen Witterung ist die Gefahr von BöschungS» und Waldbränden wieder nahe gerückt. Unter den Ursachen spielt zweifellos das achtlose H in a u s w e r fe n von brennenden Zigarren. Zigaretten oder Zündhölzern aus den Zügen eine besondere Rolle. Vor dieser Unachtsamkeit. die Schädigungen des Volksvermögens von größtem Ausmaß herbeiführen kann» möchten wir daher auch Heuer wieder aufs dringlichste warnen. Besonnene und verantwortungsbewußte Mitreisende, die sich nicht scheuen, dageacn aufzutrcten und gegebenen Falles daS Eingreifen der Bahnpolizei - Be. amten herbeizuführcn, zu denen die Zugbe» Ncnstete« gehören, machen sich verdient um die Allgemeinheit.
Wie wird bas WeiniE 19Z5?
Wenn der junge Wein blüht, wie jetzt, ist zwar noch nicht die Zeit zur Beurteilung des Weinjahres gekommen, aber es ist immerhin wissenswert, was das Statistische Reichsamt über den Stand der Neben im Juni festgestellt hat. Danach haben die Rebstöcke den verhältnismäßig milden Winter im allgemeinen gut überstanden. Die kälte und- teilweise auch zu nasse Witterung in den ersten Frühjahrswochen beeinträchtigte jedoch die Entwicklung der Reben. In fast allen Gebieten schädigten die Nachtfröste den Austrieb der Rebstocke erheblich. Gegenüber früheren Jahren ist die Entwicklung des Weinstocks um mehrere Wochen zurück. Nach dem Urteil der Sachverständigen wurde im Reichsdurchschnitt der Rebstand mit der Note 2,6 (Anfang Juni 1934 — 1,9) um 7 Punkte schlechter beurteilt als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Es ist jedoch zu berücksichtigen, daß sich die günstigen Witterungsverhältnisse im zweiten Drittel deS Monats Mai in, der Beurteilung noch nicht ausaewirkt haben. Am günstigsten ist der Neb- stand im Mosel-, Saar- und Ruhrgebiet, dem größten preußischen Weinbaubezirk, in den übrigen preußischen Rheingebieten und in Sachsen.
Donnerstag, 11. Juli
5.45 Lboral — Moraenspruch Wetterbertchi — Lauernsuuk
8.88 Gymnastik
8.88 Frübkonzcrt — Frübnachrichten
8.88 WasterftanbSmeldungen
8.18 Gymnastik
8.88 FuukwerbuagLkonzert
9.88 Frauensunk
9.15 Sende»»«!«
18.15 Bolksliedstage»
18.45 Sendepause
11.86 ..Hammer und Pflug"
13.88 Mttlagskonzer«
18.88 Zcilangabe. Weiterbericht, Nach- rtchien
18.15 Mittasskonzert
14.88 ..Allerlei von Zwei bis Drei"
15.88 Sendevanie
18.88 Musik im Freie«
17.88 Nachmittagskonrert
18.88 Spaniicher Sprachunterricht
18.45 Snrzgcioräch
19.86 ..Heumahd i« Ber» — Sommer- lnft im Tal"
28.86 Nachrichtendienst
28.18 Konzert
21.18 „Volldamvi voraus"
21.26 „... nnd abends wird getanztl"
23.88 Zeitangabe. Nachrichten, Welterund Sportbericht
32.88 Tanz in Berlin 24.88—2.88 Nachtkonzert
Freitag, 12. Juli
5.45 Cboral — Morgenivruch Wetterbericht — Banernsnnk
8.88 Gymnastik
8.88 Frühkonzert — Frübnachrichten
8.88 Wasierstandsmeldungen 8 ,8 Gymnastik
8.88 Fnnkwrrbnnaskonzert
9.86 Sendepause
18.15 „Vom Urmenschen z« Rais« nnd «olk sll.t"
16.45 Sendepause
11.88 „Hammer und Pflug"
12.88 Mittagskonzert
18.88 Zeitangabe, Wetterbericht. Nachrichten
18.15 Mittagskonzert
14.66 „Allerlei von Zwei bis Drei"
15.86 Bekanntgabe der Termine Wiederiebenslciern alter Froui- soldate»
15.88 Kiuderstund«
18.08 Hausmusik
17.88 Musik am Nachmittag
18.88 HIttcriugendsnnk
19.00 „Nundsnnkbörer und Nnndsuuk- störrr"
19.18 Bolksmnsik a«S Mainfranke«
20.88 Nachrichtendienst
20.15 Stunde der Nation 28.55 „Amsel. Drossel. Fink und Star und di« sanze Vogelscharl"
32.08 Zeitangabe, Nachrichten, Wctter- und Sportbericht
22.20 „DaS »Nizielle Rnndsunkschrift»
22.80 „Bunte Volksmusik"
24.88-2.80 Nachtmusik
Samstag, 13. Juli
5.45 Cboral — Morgenspruch Wetterbericht — Banernsnnk
8.80 Gymnastik
8.38 Frühkonzrrt — Frübnachrichten
8.80 WasserstandSmcldungen
8.18 Gymnastik 8.38 Funkwerbunsskouzert
6.88 Sendepause
10.15 „Die Bremer Stadtmusikanteu"
18.45 Sendepause
11.88 „Hammer und Pslng"
13.80 „Buntes Wochenende"
13.88 Zeitangabe. Wetterbericht, Nachrichten
18.15 „BunteS Wochenende"
14.88 „Allerlei von Zwei bis Drei" 15.08 Hitlerjugendsnnk
18.88 „Der srobe Samstagnachmittag" 18.08 „Tonbericht der Woche"
18.80 Feierabend im saarländische« Arbeitsdienstlager
18.88 „Rak 1 startet zum Mond"
20.88 Nachrichtendienst
38.18 Zwei bunte Stunde»
22.88 Zeitangabe. Nachrichten, Wetterund Sportbericht
22.88 Tanzmustk 24.08—2.08 Nachtmusik
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Mts« ZW „WeWlN"
in Pforzheim
ist an tüchtige Wirtsleute umständehalber neu -u verpachten.
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