Kleine polttlsche Nachrichten.
Künftiger Stand der Reichseinnahmen. Das Reichssinanz- ministerium verösfenllicht einen Ueberbltck über die Einnahmen des Reiches an Steuern, Zöllen und Abgaben für die Zeit vom 1. 4. bis ZI. Dezember 1925. Danach sind in diesen 9 Mona-, ten an Einkommensteuer (aus Lohnabzügen. Steuerabzug vom Kapitalertrag und anderen) rund 1,748 Milliarden eingekom- mcn gegen 1,7 Milliarden Mark des Voranschlages für das ganze Jahr. Die Einnahmen aus den Besitz- und Verkehrssteuern in dem gleichen Zeitabschnitt betragen 3.829 gegen 4,729 Milliarden, die Einnahmen aus Zöllen und Verbrauchsabgaben 1,454 gegen 1.515 Milliarden des Jahresvoranschlages. Die Gesamteinnahmen dieser 9 Monate betragen rund 5,283 Milliarden gegen 6Z43 750 000 ^ des Jahresvoranschlagcs für das ganze Rechnungsjahr. Bei gleichbleibenden Einnahmen würde dies eine Ueberschreitung des Voranschlages um rund 700 Millionen bedeuten.
Der Eisenbahn-Schiedsspruch für verbindlich erklärt. In dem Lohn- und Tarifstreit zwischen der deutschen Netchsbahn- gesellschaft und dem Einhettsverband der Eisenbahner Deutschlands, der Gewerkschaft deutscher Eis nbahner und dem Allgemeinen Eisenbahnerverband ist der am 29. Dezember 1925 ge- fälllc Schiedsspruch durch Verfügung des Reichsarbeitsmini- sterS vom 16. Januar 1926 auf Antrag der Eisenbahuerver- bände für verbindlich erklärt worden.
Der neue Finanzminister in Braunschweig. Die beiden seht amtierenden braunschweigischen Minister haben sich mit der Kandidatur des deutsämationalen Oberregierungsrats Küchental für das Finanzministerium einverstanden erklärt. Nachdem die Personenfrage nunmehr gelöst ist, wird man mit einer baldigen Einberufung des Landtags zur Wahl des Ministers rechnen dürren.
Owen Äsung über Deutschlands Reparationszahlungen. Aoung erklärt« in einer kürzlich gehaltenen Rede in Chicago, daß die vierte Dawes-Reparationszablung für Deutschland eine harte Probe bedeuten würde. In Bezug auf die 5. Reparationszahlung könne man nur sagen, daß kein Mensch weise genug sei, zu wissen, wieweit Deutschland dieser Verpflichtung Nachkommen könne. In seiner Rede erklärte Doung ferner, daß Deutschlands Export begonnen habe, den Import zu überflügeln. Der Export müsse aber bedeutend größer werden, wenn Deutschland seinen Reparationszahlungen nach dem Da- wesplan Nachkommen solle.
Das neue Kabinett Ramek setzt sich nach Ausscheiden der Minister Mataza Ahrer und Bmhinger setzt wie folgt zusammen: Bundeskanzleramt einschließlich Aeußeres: Dr. Ramek. Zizekanzleramt zugleich Justiz: Dr. Waber; Finanzen: Koll- iann; Handel und Verkehr: Dr. Fürst; Land- und Forstwirt- - ^«la-'r. Unterricht: Dr. Schneider; Sozialvsrwaltung: 7>r. Resch; Heereswesen: Vaugoin.
Ein rassischer Schritt in London. Das Augenkommissariat "at die russische Botschaft in Lonidon beauftragt, bei der engli- chen Regierung Protest gegen die Durchsuchung eine srussischen Schiffes nach revolutionärer Propagandaliteratur, die das Schiss .m Auftrag der 3. Internationale mit sich führte, einzulegen. Es wird darauf hingewiesen, daß die russischen Schiffe im Wi.der- 'wlungsfalle sich genötigt sehen würden, das Anlaufen von englischen Häfen zu vermeiden.
Rußland beschickt die vorbereitend« Abrüstungskonferenz. Aus Moskau wird gemeldet, daß der Rat der Volkskommissare erneut beschlossen hat. russische Delegierte zu der vorbereit:nden Abrüstungskonferenz zu entsenden, jedoch unter der Bedingung, daß die Schweiz sich wegen der Ermordung Worowskis -mtschul- Sigt.
Die Zensur in Rumänien. Sämtliche Bukarester Zertuigen mit Ausnahme des Regierungsblattes veröffentlichen einen scharfen Protest gegen die Zensur und weisen daraus hin, daß diese durchaus verfassungswidrig sei. Ebenso wird gegen das Verbot des Verkaufs ausländischer Zeitungen Einspruch «ry-ben. Verschiedene Zeitungen sehen sich wegen der Zensurmaßnahmen gezwungen, ihr Erscheinen einzustellen
Kein Rücktritt des Präsidenten der chinesische, Republik. Nach Meldungen aus Peking wird der Präsident der chinesischen Republik entgegen seiner ursprünglichen Absicht nicht zurücktreten und zwar mit der Begründung, daß keine der Oppositionsparteien stark genug sei, um die Zügel der Regierung zu ergreifen.
Das Haus des Sonderlings.
Kriminalroman von Erich Gbenstein.
15. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)
Gleich darauf erschien sie mit Heidy, die Hempel blaß und ungläubig anstarrte, während sie ihm stumm die Hand reichte.
Er erzählte nun den aufhsrchenden Frauen alle». Langsam kehrte das Blut in HridyS Wangen zurück. Dann atmete sie tief, lies auf.
»Ich danke Ihnen, Herr Hempel — Sie haben mir r>as Leben wiedergeaeben. Der Arme, Arme! Wie s wer muß er getäuscht worden sein, um an selbstlose Liebe nicht mehr zu glauben!"
Frau Siebert war ganz stumm. Ein Millionär! Änd der wollte Heidy wirklich heiraten? Es war ihr unheimlich. -
Heidy fuhr heiter fori: »Aber da ist d!e Sache sa ganz einfach. Diese Leute wollten doch nur Georgs^. Äeld, ich aber ihn selbst. Er soll ihnen seine Millionen geben und nur ganz wenig zurückbehalten, gerade jso viü, als wir zu einem bescheidenen Leben brauchen, dann ist uns allen geholfen!" Sie sah ihre Mutter an. Diese lächelte erleichtert. »Ja, das wäre der beste Aus- weg. Ich dachte eben darüber nach — ein Millionär, da wäre der Abstand zwischen ihm und uns doch zu -groß. Georg würde uns ganz unheimlich fremd dadurch."
hempel sab von einer zur ander«.
»Das ist wirklich Ihr Ernst?"
»Was denn sonst? Rur so kann Georg sofort aus seiner schrecklichen Lage befreit werden. Wir brauchen eS bloß dieser Tänzerin vorzuschlagen, die ganz gewiß weiß, wo sich ihr Vater mit Georg verborgen hält, dann geht alles gut."
War das Beschränktheit oder höchster Idealismus? Oder — Komödie?
Hempel konnte diese Frage trotz seiner Menschen« reiwls is. nichts »fort beantwort«^
Jugoslawisch-griechische Spannung.
TU Belgrad, 19. Jan. Der jugoslavische Gesandte in Athen hat der griechischen Regierung eine Note überreicht, in der Ju- goslavten gegen die Verfolgung der Serben in Griechisch-Mazedonien Einspruch erhebt. Gleichzeitig übergab der jugoslavische Gesandte eine weitere Note, in der die griechische Regierung ersucht wird, Verhandlungen wegen einer freien Zone im Hafen von Saloniki sofort zu bginnen. In Verbindung mit dem Schritt der Belgrader Regierung erschienen im Ministerium des Aeußern die Gesandten von England und Italien, um sich über die Gründe des jugoslavischen Schrittes zu unterrichten. Wie weiter gemeldet wird, hat die jugoslavische Regierung die von Griechenland vorgeschlagenen Verhandlungen über einen Balkanpakt bis zur Bereinigung der Frage der Eisenbahnlinie Gewgheli-Salonikt, deren Uebergang in den alleinigen Besitz Jugoslaviens gefordert wird, abgelehnt.
Die Finanzlage der Deutschen Reichsbahn.
TU Berlin, 18. Jan. Das erste Geschäftsjahr der Deutschen Neichsbahngesellschaft, das die Zeit vom 1. Oktober 1924 his 31. Dezember 1925, also 15 Monate, umfaßt, gestattet einen umfassenden Ueberblick üher die finanzielle Lage der Gesellschaft und einen Ausblick in das Geschäftsjahr 1926. Auf das erste Geschäftsjahr entfielen die Lasten des ersten Rcparations- jahres mit 200 Millionen Reichsmark und die der ersten vier Monate des zweiten Reparationsjahres mit gleichfalls 200 Millionen Reichsmark, so daß die Reparationsbelastung der Reichsbahn im ersten Geschäftsjahr 400 Millionen, einschließlich der ausgleichenden Rücklage zur Sicherung des Dienstes der Schuldverschreibungen 512 Millionen Reichsmark betrug. Im Jahre 1926 beträgt die eigentliche Reparationszahlung der Reichsbahn 580 Millionen. Sie steigt also im Jahre 1926 (Januar bis Dezember) um 260 Millionen Reichsmark gegenüber dem Vorjahre. Dazu tritt wieder die AusgleichsrüÄage mit rund 90 Millionen, ferner die Vorzugsdividcnde für die dem Reich zustehenden Vorzugsaktien, die in diesem Jahre nur für ein halbes Jahr fällig wird, mit 17,5 Millionen, so daß die gesamte Reparationsbelastnng im Jahre 1926 rund 69V Millionen Reichsmark
beträgt. Bei der finanziellen Belastungsfählgkeit der Reichsbahn ist zu berücksichtigen, daß die sonstigen Belastungen der Gesellsämft an persönlichen und sachlichen Ausgaben im Jahre 1925 erheblich gestiegen sind. Die Lohnerhöhungen im März und September, sowie die im Dezember vom Reichstag beschlossene einmalige Lohnzuwendung an die Beamten und eine Reihe anderer Erhöhungen der persönlichen Ausgaben ergeben nach der Reichsbahnstaiistik eine Jahresmehrbelastung von rund 280 Millionen Reichsmark. Die zu statistischen Zwecken »rechnete Kopfkostenendziffer beträgt Ende des Geschäftsjahres 1924 für Beamte und Arbeiter 131, Ende des Geschäftsjahres 1925 159 Millionen Reichsmark. Die Penstonsiast allein betrug im Kalenderjahr 398 Millionen Mark, d. h. 16,24 Prozent, im Jahre 1913 aber nur 114 Millionen, d. h. 8,44 Prozent der persönlichen Ausgaben. Die Hoffnungen auf eine wettere günstigere Entwicklung sind zurzeit gering und die Frage der DÄung für alle Lasten der Gesellschaft wird nicht unerhebliche Schwierigkeiten machen. Diese werden um so größer, wenn sich etwa noch eine weitere Steigerung der persönlichen oder sachlichen Ausgaben ergeben sollte.
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»Bedenken Sie doch, welche Vorteil« Sie mls"' Ihrem Vorschläge aus der Hand gäben!" sagte Hempel zu Heidy Siebert. »Torwesten ist in der glücklichen Lage, Ihnen ein glänzendes Leben zu bieten!"
»Meinen Sie, daß es daS ist, waS wir uns se wünschten? Mama und ich sind bedürfnislos und wa« ren immer sebr zufrieden mit dem Wenigen, WaS wir besaßen. Auch Georg war glücklich dabei. Und hier handelt eS sich sa doch vielleicht um sein Leben! Diese Lyttons sind nicht auf eine Abfindungssumme eingegangen — das heißt: sie wollen wohl das Ganze oder fast das Ganze haben. Wahrscheinlich wollen sie ihm doch irgend ein Dokument zugunsten seiner Frau ab- pressen, wodurch diese Dame in den Besitz seines Vermögens kcmmt. Gelingt ihnen dies aber, müßten sie ihn nachher unbedingt töten, weil er ja sonst später alles rückgängig machen könnte, weil eS einfach erpreßt wurde Sie werden ihn dann irgendwo — vielleicht sehr weit von hier weg — verunglücken lassen, sich selbst erst in Sicherheit bringen, und die Tänzerin, welche offenbar nur im Engagement bleibt, um na^- h-r beweisen zu können, daß sie nichts mit der Sache zu n-n hatte, würde die Ernte einheimsen. Wenn Geerg irgendwo in den Alpen zerschmettert oder auf einem Eisenbahndamm tot aufgefnnden würde, wer könnte denn dann überhaupt den Beweis erbringen für das, waS wir setzt durch Kombinationen vermuten? i Sie sagen, Georg sei in keiner Lebensgefahr! Ich abc"
I sage Ihnen, er ist in Lebensgefahr! Ich weiß, i., fühle eS!"
Sie hatte erregt gesprochen. Hempel starrte sie bewundernd an. Nein, beschränkt war dieses Mädchen keinesfalls.
»Ihre Schlüffe sind logisch ganz richtig," sagte er endlich. »Ich meinte den Mangel an Gefahr auch nur für den gegenwärtigen Zeitpunkt. Man muß doch erst ein solches Dokument von Torwesten haben. Und »>a er sich alles sagen muß, was Sie vorhin anführten, so ' wird er sich eben weigern, es zu schreiben- LVitwllchen > -Müssen. Wir ibir zu f inden trgchMM '
Neue Hochwassergefahr am Rhein?
TU Köln, 18. Jan. Die Entwicklung der Wittelungsver- haltnisse verfolgt man hier im Rheinland mit ernstester Vesorg- liien beteiligten Kreisen liest man mit schwerer Sorge die Meldungen über die Entwicklung der Schneeverhältnisse in allen Gebieten, die ihr Wasser schon bei dem eben vergangenen Hochwasser nach dem Rheine hin entleert haben. Es werden starke SchneefLNe sowohl aus dem Oberlauf der Mosel wie auch der Lahn und des Main gemeldet. Ganz besonders schlimm scheint es im Schwarzwald zu stehen, wo im Laufe der letzten 48 Stunden mehr als ein Meter Schnee im Durchschnitt gefallen ist. Hinzu kommt, daß eine Reihe von Schwarzwaldnebenttüssen des Rheins und des Neckars nach amtlichen Meldungen Treib, crs führen, das oberhalb Mannheim im Neckar schon zu Stehen kam und zu Aufstauungen geführt hat. Einigermaßen beruhigend wirkt für die allernächsten Tage die Vorhersage von starkem Frostwetter. Immerhin hat das Frostwetter nach dem großen Nooemberschneefall des Jahres 1925 die chochwasseriluten zum Jahreswechsel bei eintretendem Tauwetter'noch die Durch- brechung einer Reckareisschmelze kommt, wie sie im Jahre 1882 zu dem fast höchsten kwlbwaffcr des Rheins geführt hat. dann muß sich das Rheinland auf neue schwere Schäden aus der auch in früheren Jahren häufig beobachteren zweiten Hochwasserwelle gefaßt machen. Vielerorts wird schon davon gesprochen, daß die eben einacleiteten Aufräumungsarbeiten vorläufig gar keinen Zweck mehr hätten. In besonnenen Kreisen tritt man allerdings dieser Auffassung mit aller Energie entgegen. Die Entwicklung der Wetteroerhältnisse der nächsten Tage wird man jedenfalls hier im Rheinland mit größter Genauigkeit verfolgen.
Vermischtes.
Der deutsche Verbrauch 1925.
Wenn auch die deutsche Erzeugung fast die Höhe der Vorkriegsproduktion erreichte, so dürste doch der Verbrauch die Vorkriegshöhe noch nicht erreicht haben. Der Fleischverbrauch beträgt etwa 80 Prz. des Vor.riegsoerbrauä-s. Die Um>atze der Konsumvereine sind nach dem Wirtschaftsrückblick der Reichs- kreditgesellschast von 3,63 Mark pro Kopf der Mitglieder im Januar auf 4.57 Mark im Oktober gestiegen, hleiben aber hinter dem Monatsdurchschnitt 1913 mit 5,60 noch wesentlich zurück. Der Aufwand für Textilwaren dürste gestiegen sein, da die Preise für eingeführte Rohstoffe viel höher als in Friedenszeit sind und in den Bekleidungsgewohnheiten starke Veränderungen zu verzeichnen sind. Da jedoch die Bevölkerungsdichte im heutigen Reichsgebiet gegenüber der Vorkriegszeit um 7—8 Prozent gewachsen ist, so dürste der Gesamtverbrauch im Inland nicht mehr weit vom Vorkriegsverbranch entfernt sein.
Die Eesundheitsverhiittnijse in Deutschland
Dem Reichstag ist eine Denkschrift über die z:iu»»heitlichen Verhältnisse des deutschen Volkes in den Jahren 1923 und ^924 zugegangen. Darin wird festgestellt, dag nach den Zeit n der Hungerblockade im Jahre 1921 eine leichte Ä-sftrung der Volks- geiundheit eingetreten ist, daß aber die Inflationsjahre 1922 und 1923 einen erheblichen Rückschlag gebracht haben. Erst rvn der Befestigung der Währung Ende 1923 konnte eine günstige Wirkung aus den Gesundheitszustand des Volkes erhofft werden. Wirkliche Fortschritte zeigten sich erst 1924. An Sterbeföllen wurden im Jahre 1922 in den deutschen Großstädten 219 680 gezählt, im Jahre 1923 210 724, und im Jahre 1924 194 340. Die für 1924 ermittelte Sterbeziffer weist die niedrigste Sterblichkeit aus, die bisher verzeichnet wurde. In den deutschen Großstädten starben im Jahre 1922 etwa 36 600 Säuglinge, im Jahre 1923 34 500 und im Jahre 1924 25 700. Trotz dieser günstigen Ziffern stellt die Denkschrift fest, daß die Ernährung für einen großen Teil des Volkes unzureichend und ferner auch wegen der einseitigen Zusammensetzung vielfach unzweckmäßig ist.
Die schweizerisch« Hotelindujtrie 1925.
Die schweizerische Hotelindustrie ist mit dem Jahre 1925 zufrieden, ist doch die Besucherzahl um 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Immerhin bleibt sie um 26 Prozent hinter der Vorkriegszeit zurück. Da die Reisenden häufig von Reisebüros in Amerika, England und Deuffchland geworben wurden, vermieden sie möglichst Nebenausgaben, sodaß der Hauptverdienst den Reisebüros zufiel. Die Aufenthaltsdauer hat wesentlich abgenommen, auch haben die valutaschwachen Länder viel« Ferienreisende Deutschland» und der Schweiz angezogen. Wegen der Verarmung in den umliegenden Landern werden di« Aussichten für 1926 für ungünstig gehalten, da es fraglich erscheint, daß ein solcher Ausfall durch Zunahme der Reisenden au» England und Amerika ersetzt werden kann.
»Wo? Da Sie selbst sagen, alle wetteren Spurerk seien verloren! Nein es gibt nur einen Weg, ihn rasch zu reiten, der ist: Das Geld zu ovsern! Man mutz diese Leute zwingen, ihn sret zu lasten in dem Augen-j blick, wo man ihnen da- Geld aussolgt und Straslo« stgkeit zustchert."
»Dies macht Ihrem Herzen alle Ehre, aber lo^ gisch ist es nicht, weil nicht durchführbar. Torwestew selbst würde sich am heftigsten wehren. ES ist sein Geld, und Sie hätten gar kein Recht, eS zu verschen- kenl"
»Aber wenn eS sein Leben gilt!" murmelte Heidy kleinlaut.
»Auch dann nicht. Erstens belohnt man Verbreche, doch nicht. Zweitens würden die Verbrecher den Versprechungen doch nicht trauen und Torwesten ,u ihrer eigenen Sicherheit keinesfalls freigeben. Sie haben sich die Sache wahrscheinlich viel leichter erdacht, da sie von einer Liebe zu Ihnen, die seinen Widerstand stärkt,^ j- nichts wußten, können aber jetzt nicht mehr zurück."
, Heidy rang verzweifelt die Hände.
, „Aber dann ist er ja in jedem Fall verloren!"
„Nein. Denn wir müssen ihn eben entdecken. Ein»i Keitlang Wärter man jedenfalls noch mit dem Aeußer-i ften. Und schließlich sind wir ja weder am Balkan noch im wilden Westen von Amerika. Im einem geordneten Staat muß früher oder später jeder Mensch u finden sein."
„Ach, es gibt doch bei uns so viele abgelegene Ge-, g-nden, wohin selten ein Mensch kommt. Wer kann, all die einsamen Täler, Gebirgsnester, Häuser unH Schlösser gbsuchen?" »
(Fortsetzung folgt.)