Kleine politische Nachrichten.

Abbau französischer Beamter im Saargeb'et. In Saarbrük- ken ist die sogenannte französische Abbaukommission eingetrof­fen, die den Zweck hat, die überflüssigen französischen Beamten der Grubenverwaltung zu beseitigen. Es sollen weit über 100 französische Beamte, darunter etwa 30 höhere, abgebaut wer­den.

Reise Loucheurs nach Berlin? Wie der Berliner Korre­spondent des Matin meldet, beabsichtigt Loucheur in nächster Zeit nach Berlin zu kommen, um dort Verhandlungen über die internationale Wirtiibaftskonferenz u führen.

Beginn der deutsch-schweizerischen Handelsvertragsoerhan»- lungen. Der schweizerische Dundesrat hat die Instruktionen für die schweizerischen Delegierten, die die Handelsvertragsverhand­lungen mit Deutschland führen sollen, festgelegt. Die erste Fühlungnahme zwischen der schweizerischen und der deutschen Handelsdelegation wird voraussichtlich am Dienstag in Ber­lin stattfinden.

Wirtschaftskrise in Oesterreich. Bundeskanzler Dr. Ramek hat die Landeshauptleute aller österreichischen Bundesländer für kommenden Dienstag zu einer Besprechung über die Richtlinien für das Wirtschaftsprogramm nach Wien eingeladen. Die De­mission des Kabinetts Ramek und die Regierungsbildung er­folgt in der Sitzung des Nationalrates am 14. Januar.

Litauisch-russische Paktverhandlungen. Wie der Börsen­kurier aus Kowno meldet, hat im Zusammenhänge mit dem kürzlichen Besuch Tschitscherins in Kowno die litauische Re­gierung beschlossen, mit Rußland einen Garantiepakt zu schließen.

Britisch-türkische Besprechungen in Angora. Der britische Botschafter Llndsay wird sich im Laufe der nächsten Woche zu den bereits angekündigten britisch-türkischen Mossulbesprechun- gen nach Angora begeben.

Der amerikanische Botschafter bei Briand. Briand hatte mit dem amerikanischen Botschafter eine Aussprache über die Wie­deraufnahme der französisch-amerikanischen Sbuldenverhandlun- gen. die voraussichtlich in der zweiten Januarhälfte stattfinden.

Der amerikanische Gesandte beim Schah von Persien. Der amerikanische Gesandte in Teheran wurde vom Schah in be­sonderer Audienz empfangen. Der Gesandte wurde durch die Straßen der Stadt, umgeben von der berittenen Königlichen Garde zum Königspalast gefahren. In Gegenwart des ge­samten Ministeriums nahm der Schah zwei Schreiben des Präsidenten Coolidge entgegen, in denen der amerikanische Pärsident den Schah zum Regierungsantritt beglückwünscht und die freundschaftlichen Beziehungen beider Staaten betont.

Indische Opposition gegen den Locarnovertrag. In der indischen gesetzgebenden Versammlung in Delhi macht sich eine starke Opposition gegen die Unterzeichnung des Locarnovertra­ges durch die indische Regierung bemerkbar. Besonders die Swarajisten laufen Sturm gegen die Regierung, die ohne Be­fragung der Volksversammlung den Sicherheitspakt nicht rati­fizieren dürfe. Indien dürfe sich nicht für England in Ver­wicklungen mit Rußland, der Vormacht Asiens, treiben lassm.

Die holländische Kabinettskrise.

TU Amsterdam, 9. Jan. Dt« von verschiedenen Seiten unternommenen Versuch«, ein neues Kabinett zusammenzustel- len, sind wieder gescheitert. Man glaubt, daß das alte Kabinett wieder die Regierung übernehmen wird. Der unmittelbare Anlaß, der di« seinerzeitiae Demission des Kabinetts herbei- kllhrte. war bekantl'ch der Streit um die Beibehaltung des Ee- fandtschastspostens Hollands beim Vatikan, der nach dem neuen Sparsamkeitsprogramm aufgegeben werden sollte. Heute hofft man diese Schwierigkeit dadurch aus dem Wege zu raumen, daß der Gesandte beim Vati kan akkreditie rt werden soll.

Der ungarische Vanknotenfkandal.

Die ungarischen Falschsten auch in Deutschland verausgabt.

TU Wien, 9. Jan. Der Berliner ungarische Gesandte Kolo- man von Kanya ist in Budapest eingetroffen, um der ungari­schen Regierung, wie mitgeteilt wird, Mitteilungen über die in Deutschland verausgabten falschen Frankennoten zu machen.

Eine Erklärung der ungarischen Regierung.

TU London, 9. Jan. Der ungarische Gesandte in London veröffentlicht in der englischen Preis« folgend« Erklärung: Alle energischen Maßnahmen, die in der Angelegenheit der Franken- fälcher ergriffen worden siend, wie die Verhaftung des Prinzen

Das Haus des Sonderlings.

Kriminalroman von Erich Ebenste!«.

6. Fortsetzung. (Nachdruck verboten.)

Gut, dann komme ich am Nachmittag. Oder warte', er sah betroffen vor sich hin, als wäre ihm eben ein unangenehmer Gedanke gekommen. Sein eben noch frohes Gesicht hatte sich plötzlich verdüstert. .Vielleicht kann ich auch erst am Abend kommen,' setzte er klein- laut hinzu.Dann aber gan; bestimmt. Grüße mir Mama einstweilen! Auf Wiedersehen, mein Liebling!'

Damit stieg er wieder ein.

War er allein im Auto oder mit noch einem Herrn?'

.Allein?

.Und woraus schließen Sie so bestimmt» daß es dasselbe Auto ist, das man gestern abend im Jnnunda- lionsgebiet fand? Haben Sie es denn so genau an- gesehen?'

Ja. Erstens war es sehr ausfallend. Ganz an- derS als alle Autos, dir ich bisher sah. Hellgrün mit zwei roten Streifen so soll auch das zertrümmerte ausgesehen haben. Zweitens sah Georg so vornehm aus, wie er in dem Automobil saß, daß ich noch eine Weile an der Ecke stehen blieb und ihm nachsah. So konnte ich das Automobil sehr deutlich sehen und auch die Nummer?

.In welcher Richtung fuhr eS?'

.Gar nicht mehr weit. Nur bis zum Palace Ho­tel. Dort hielt es, und Georg stieg aus. Ich sah ihn noch inr Hotel verschwinden, dann erst setzte ich meinen Weg fort.'

Hempel sah schweigend vor sich hin.

Im Palace Hotel! Dort wnhnt ja auch la bella Adisan! War das nur Zufall?

Plötzlich fragte er:Warum heiraten Sie sich denn nicht, wenn Sie einander so lieb hatten?'

HeidI Sieüert errötete

Amtliche Dekanntmachnngen

Vieh- und Schweinemarkt in Calw.

Die Abhaltung des am 13. Januar 1926 in Calw fällt- gen Vieh- und Schweinemarkts wird vorbehaltlich der Nicht­ausbreitung der Maul- und Klauenseuche unter folgenden Bedingungen gestattet:

1. Aus Sperr- und Beobachtungsgebieten dürfen Tiere nicht zugeführt werden.

2. Personen aus Sperrbezirken dürfen den Markt nicht besuchen.

3. Händlervieh und -Schweine, die von verseuchten Ober­ämtern bezw. Bezirksämtern kommen, werden zum Markt nicht zugelassen und sind von den Ortspolizei­behörden auf Grund des 8 171 Ziff. 1 des Ausfüh­rungsgesetzes zum Viehseuchengesetz auf die Dauer von 5 Tagen unter polizeiliche Beobachtung zu stellen. Die Händler haben deshalb nachzuweisen, daß ihre zu Markt gebrachten Tiere aus einem nicht verseuchten Oberamt bezw. Bezirksamt kommen.

4. Für alle zum Markt gebrachten Tiere sind Ursprungs­zeugnisse der Ortspolizeibehörde beizubringen: Tiere, für welche Ursprungszeugnisse nicht beigebracht sind, werden zurückgewiesen.

5. Viehhändler haben die vorschriftsmäßigen Kontroll- bücher und amtstierärztliche Gesundheitszeugnisse bei­zubringen.

6. Alle zum Markt gebrachten Tiere müssen vor dem Auf­trieb durch den beamteten Tierarzt untersucht werden. Vor dieser Untersuchung und außerhalb des Markt­platzes darf kein Handel, d. h. kein Feilbieten, kein An- und Verkauf von Tieren stattfinden.

7. Händlern und Treibern ist der Zutritt zu dem Markt nur in sauberer Kleidung gestattet.

8. Der Markt darf nicht vor >L8 Uhr vormittags be­ginnen.

Nichteinhaltung dieser Vorschriften wird bestraft.

Zuwiderhandelnde werden außerdem vom Markt gewiesen.

Die Ortspolizeibehörden werden beauftragt, diese Markt- vorichriften ortsüblich bekannt zu machen.

Calw, den 8. Januar 1926.

Oberamt: I. V. Dr. Ritter, stv. Amtmann.

Windisch-Eraetz und des Polizeichefs Nadossy sind ausschließlich da sErAebnis der Entscheidung der ungarischen Regierung. Die französische Regierung hat keinerlei Voistellungen bei der unga­rischen Regierung in dieser Hinsicht gemacht.

Einschreiten der Kleinen Entente gegen Ungarn.

TU Berlin, g. Jan. Die Morgenblätter melden aus Prag: Das nationaldemokratische Blatt , Narodm-Politika" kündigt ein gemeinsames Einschreiten der Kleinen Entente an, um eine ungarische Entschädigung für die Fälschungen tschechischer, süd­slawischer und rumänischer Staatsnoten zu erwirken.

Ueber die Banknotenfälschungsaffäre wird weiter mitgeteilt, daß der Kreis der Fälscherbande ziemlisch scharf abgegrenzt ist. Es handelt sich im wesentlichen um jene Leute, die fast immer als geschlossene Kolonne bei den Wirren der Nachkriegszeit aus­getreten waren und nach der rumänischen Besetzung von Buda­pest im Hauptquartier der Nationalarmee eine Art Garde die­ses Hauptquartiers bildeten. In der Folgezeit waren diese Leute an den Aufständen in Wcstungarn beteiligt und wirkten auch am zweiten Königsputsch mit. Fest steht, daß bisher ins­gesamt 25 000 falsche Frankemcheine erschienen sind. Doch sollen ungefähr ein Drittel davon als Makkulatur vernichtet worden sein. Gestern wurde über das Vermögen des Prinzen Windisch- grätz und des Polizeichefs Nadossy die Sperre verhängt. Be­merkenswert ist, daß gestern in Budapest auch falsche Millionen­scheine kursierten. Drei dieser Schein« wurden festgestellt und der Polizeihauptmannschaft eingeliesert. Ob diese Fälschungen mit der großen Frankenfälschung im Zusammenhang stehen, konnte noch nicht festgestellt werden.

Die Wirren in China.

Noch keine chinesische Zcntralregierung.

TU Paris, 9. Jan. Eine Pekinger Depesche erklärt, es gebe gegenwärtig keine chinesische Regierung, da die Mitglie­der des neuen Kabinetts noch zögerten, von ihren Posten Besitz zu ergreifen. Zu der Zusammenkunft des Kabinetts, die auf

Ich sagte Ihnen ja schon, daß tchMama und mich durch Stundengeben erhalte! Georg aber war nur Rei« sender. Ich weiß nicht, wieviel er da Gehalt hat, aber als wir ein paarmal vom Heiraten sprachen, meinte er, wir müßten eben noch warten?

Und sind Sie überzeugt, daß er eS ehrlich mit Ihnen meinte?'

Felsenfest! Darüber kann auch nicht der leiseste Zweifel bestehen!' antwortete sie mit flammendem Blick. Warum fragen Sie dies?'

Hempel antwortete nur durch eine Frage.

Besitzen Sie ein Bild Ihres Bräutigams?'

Ja. Ich habe es mitgebracht, weil Sie eS viel­leicht doch brauchen. Es ist seine letzte Ausnahme, und er ist glänzend getroffen?

Sie nestelte an ihrem Handtaschchen herum und reichte Hempel dann eine Photographie.

Er hatte kaum einen Blick darauf geworfen, als er im höchsten Grade überrascht zurückprallte. Das Bild, welcher Heidy Siebert ihm als das ihres Bräutigams. Georg Brand, gegeben, war genau dasselbe, das er selbst seit heute morgen in der Tasche trug.

Es konnte keinem Zweifel unterliegen, daß der Millionär Torwesten, und der Reisende Brand ein und dieselbe Person waren.

Heidy hatte sein erschrecken bemerkt.

Was ist Ihnen? Warum starren Sie daS Bild so betroffen an?' fragte sie beunruhigt.Kennen Sie Georg etwa?'

Hempel antwortete Nicht sofort.

Ein Instinkt warnte ihn, Heidy sofort die Wahr­heit zu sagen, ehe er selbst den Zusammenhang über­sah. Entweder war sie eine arme Betrogene, mit der es Torwesten niemals ernsthaft gemeint hatte, oder es gab für ihn ernste Gründe zu dieser Doppelexistenz. Das mußte erst festgestellt werden, ehe man Heidy Sie­berl austlärte. Darum sagte er für jetzt nur:

Das Bild kam mir allerdings bekannt vor, doch kann ich mich nicht besinnen, ob und wo ich Herrn

gestern angesetzt gewesen sei, sei kein Minister erschienen. In. folge des Nichtbestehens einer Regierung hat die Kommission zur Prüfung der Frage der Exterritorialität, die am Freilag dieser Woche tagen sollte, sich auf die nächste Woche vertagt.

Wupeifu der Friedensstifter Chinas.

TU Newyork, 9. Jan. Aus Peking wird gemeldet, daß auch Tschangtsolin die Absicht habe, zu.ückzutreten. Offenbar steht dahinter ein Druck Japans, das jetzt eher Interesse für eine feste Regierung in Peking hat, als für den Beherrscher der Mandschurei, wo ohnehin die letzten japanischen Truppenvec- stärkungen Japans Macht noch mehr gefestigt haben. General Wupeifu, der sich in letzter Zeit sehr abwartend Verhalten hatte, benutzt heute das Verschwinden seiner Hauptrioalen, um sich als Friedensstifter in China beliebt zu machen. In einem Schreiben hat er sich an alle chinesischen Führer gewandt und diese gebeten, zugunsten der neuen Zentralregierung in Peking zurückzutreten. _

Starkes Erdbeben in Italien.

Wie aus Siena gemeldet wird, wurde dort ein starkes Erdbeben beobachtet, das besonders die Gegend des Monte Amiata und vor allem den Flecken Abbadia San Salvalore betroffen hat. In San Salvators wurden etwa 100 Häuser beschädigt und 3 Personen verletzt. Die Bevölkerung Hai ihn Wohnungen verlassen und verbringt auch die Nacht im Freien. Die Erdstöße haben sich im Laufe des Tages wiederholt, sind aber weniger stark.

Ausbruch des Vesuvs. Der Vesuv ist erneut aungebrochen. Wie aus Neapel gemeldet wird, hat die Lava die westliche -Seite des großen Kraters durchbrochen. An der Nordseite des Kraters fanden starke Explosionen statt, die meilenweit ge­hört werden konnten. Der letzte Vesuvausbruch datiert vom 18. Mai 1924. Am 20. Juli 1924 bildeten sich 2 neue Krater. Die internationale Stelle für Vulkankunde teilt zu dem Aus­bruch des Vesuvs mit, daß nach Ansicht der Geologen jede Ge­fahr für die Gemeinden am Vesuv so gut wie ausgeschlossen sei. Der Ausbruch stelle vielmehr eine Verminderung der Ge­fahr dar, da die Lava jetzt einen natürlichen Abfluß gesunden habe. Während die Ausbrüche sich gewöhnlich zwei- bis drei­mal jährlich gezeigt hätten, sei die gegenwärtig« Unterbrechung von 8 Monaten auffallend gewesen.

Neuerlichen Meldungen zufolge nimmt die Tätigkeit des Vesuvs ständig zu. Der Rand des Zentralkraters ist um 30 Meter zusammengebrochen. Aus dem Hauplkraier und aus neuen Spalten ergießt sich die Lawa in einer Länge von 300 Meter in der Richtung der Station der Vesuvbahn.

Die HochwafferjHäden am Rhein.

Landeshauptmann Horion über künftige Schutzmaßnahmen.

Landeshauptmann Horion erklärte nach der RüÄehr von seiner Inspektionsreise in Düsseldorf einem Pressevertreter, der Schutz vor künftigen Hochwässern sei zur unabweisbaren Pflicht geworden, 1924 habe man sich nur ungern bereit gefun­den, besondere Mittel in Höhe von etwa einer halben Million für die Befestigung und Erweiterung der Schutzbauten auszu­geben. Die preußische Regierung werde sich heute wohl ent­schließen müssen, die gesamten im Plan vorliegenden Bauten alsbald in Angriff zu nehmen und dafür 35 bis 40 Millionen ruz Verfügung zu stellen. Zudem werde es notwendig sein, von dem im vergangenen Jahre gegebenen Darlehen einen Teil ab- znschreiben, soweit die Darlehensempsä,»»r. und das sei fast überall der Fall, diesmal erneut vom Hörwasser getroffen sind. Eine Hochwasserbekämpfung durch Stauanlagen am Neckar, Main, Mosel und Sieg, komme viel weniger in Frage, als wirk­samer Deichschutz.

Dr. Jarres über die Hochwasserschäden.

TU Düsseldorf, 10. Jan. Dr. Jarres empfing gestern vormit­tag den Sonderberichterstatter der Telegraphenunion und führte aus, daß von vielen Orten die im November 1924 entstandenen Schaden noch keineswegs abgedeckt seien. Allein di« Stadt Köln hake von damals her noch über 600 000 Mark, und die Stadt Duisburg über eine halbe Million Mark Schulden zurückbehal­ten, Nach Angaben von Dr. Jarres sind 1924 etwa 9 Millio­nen Mark für das Hochwasser aufgebracht worden. Auf die Frage nach den Möglichkeiten wirksamer Bekämpfung des Hochwas­sers sagte Dr, Jarres: Die Jahrzehnte ohne gefährliches Hoch­wasser haben Bevölkerung, Wirtschaft, ja selbst die veranttvort-

Brand schon gesehen habe. Jedenfalls aber will ich mich bemühen, sein Verschwinden aufzuklären.'

Heidy atmete erleichtert auf. Dann sagte sie:

Ich danke Ihnen! Und nun noch eins. Ich sagte vorhin, daß wir arm sind. Dies ist auch richtig. Aber ich besitze von meinem Vater ein kleines Erle, das wir nie angriffen, weil wir es als unseren Notpfennig be­trachteten. Es sind 8000 Kronen. Mama ist mit mir einverstanden, daß wir dieses Geld nun für die Nach­forschungen verwenden. Sparen Sie also, bitte, ja nichts, was irgendwie zur Aufklärung dienen könnte. Daß man Georgs Leiche nicht fand, läßt mich ja im­mer noch hoffen . . . vielleicht stieß ihm ein Unfall zu, und er liegt nun irgendwo krank darnieder? Glauben Sie nicht, daß dies möglich wäre?'

Silas Hempel blickte gerührt in daS schöne Ge­sicht.Hoffen wir es!' sagte er dann ernst.

Es war klar, daß nach Heidy Sieberts Angaben nun das Palace Hotel den Ausgangspunkt weiterer Nachforschungen zu bilden hatte. Hempel begab sich, nachdem er hastig sein Mittagessen eingenommen hatte» sofort dahin.

Man erinnerte sich dort des hellgrünen Automo­bils ganz gut, besonders da durch dieBerichte der Msr- genbMter die Sache aktuell geworden war. Auch in der vcrgewiesenen Photographie erkannte der Portier unzweifelhaft den Herrn, welcher mit dem Automobil gekommen war. Er hatte nach der Traumtänzerin la bella Adisan gefragt, war von dem Portier nach dem ersten Stockwerk gewiesen worden, wo die Künstlerin Nr. 7 und 8 bewohnte, und sofort empfangen worden. Eine volle Stunde lang blieb Torwesten bei der Tän­zerin. Dann fuhren beide in seinem Automobil fort» wohin, wußte der Portier nicht.

Mlle. Adisan war dann am Nachmittag in einen anderen Auto allein zurückgekehrt und eine Stunde spä­ter nach Budapest abgereist, wo sie heute zum erstenmal aufzutreten hatte,